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Unternehmer und NS-Verbrechen

Unternehmer und NS-Verbrechen

Wirtschaftseliten im »Dritten Reich« und in der Bundesrepublik Deutschland
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 23 1. Aufl.

von: Jörg Osterloh, Harald Wixforth, Ralf Banken, Henning Borggräfe, Sebastian Brünger, Lutz Budrass, Jürgen Finger, Sven Keller, Christopher Kopper, Lars-Dieter Leisner, Stephan H. Lindner, Martin Münzel, Benno Nietzel, Thomas Urban

38,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 06.11.2014
ISBN/EAN: 9783593424491
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 413

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Beschreibungen

Titelbeschreibung

Die Verbrechen, an denen Unternehmer im »Dritten Reich« beteiligt waren, reichen von heiklen Rüstungsgeschäften und Transaktionen zur wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete über die skrupellose Ausnutzung von Zwangsarbeit bis hin zur Verfolgung, Ausplünderung und Ermordung der europäischen Juden.


Wie gingen Unternehmer, die sich bereitwillig auch auf die verbrecherischen und rassistischen Ziele der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik eingelassen hatten, nach 1945 mit ihrem »Erfolg« in der NS-Zeit um? Verdrängten sie ihre Kollaboration und Anpassung, oder arbeiteten sie diese bewusst auf? Welche Verhaltensweisen, welche Rechtfertigungsmuster lassen sich hierbei erkennen? Wie erlebten jüdische Unternehmer ihre Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben und die Judenverfolgung im Nationalsozialismus? Welche Erfahrungen machten die Überlebenden bei der materiellen »Wiedergutmachung« nach 1945? Der Band geht diesen auch heute noch aktuellen Fragen nach.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt
<br />
Jörg Osterloh, Harald Wixforth
<br />
Einleitung 9
<br />
I. Die Perspektive der Opfer
<br />
Martin Münzel
<br />
Die jüdischen Mitglieder der ökonomischen Elite Frankfurts nach 1933
<br />
Aspekte der Ausschaltung aus dem Wirtschaftsbürgertum des NS-Staats 33
<br />
Benno Nietzel
<br />
Verfolgung, Beraubung und der Kampf um die Erinnerung
<br />
Jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main zwischen Nationalsozialismus und Nachkriegszeit 65
<br />
Lars-Dieter Leisner
<br />
Von Entrechteten zu Berechtigten?
<br />
Die Restitution des Juden in Bremen entzogenen Umzugsguts aus der Perspektive der Opfer 87
<br />
II. Die Industrie
<br />
Thomas Urban
<br />
&quot;Wendig sein und anpassen!&quot;
<br />
Robert Kabelac und die Leitung der Bremer Vulkan-Werft im Zweiten Weltkrieg 111
<br />
Ralf Banken
<br />
&quot;Vergangenheitsbewältigung&quot; im Degussa-Konzern
<br />
Der lange Weg von der Verdrängung zur vollständigen Aufarbeitung 143
<br />
Stephan H. Lindner
<br />
Schatten der Vergangenheit oder personeller Neubeginn?
<br />
Die Farbwerke Hoechst nach dem Zweiten Weltkrieg 155
<br />
Sebastian Brünger
<br />
Der Vergangenheit eine Form geben
<br />
Mentale Kontinuitäten nach 1945 am Beispiel des IG-Farben-Prozesses und Fritz ter Meers 183
<br />
Lutz Budrass
<br />
Der Preis des Fortschritts
<br />
Ernst Heinkels Meistererzählung über die Tradition der deutschen Luftfahrtindustrie 217
<br />
III. Die Kreditwirtschaft
<br />
Christopher Kopper
<br />
Dekonstruktion einer erfolgreichen Selbstinszenierung
<br />
Hjalmar Schacht und seine &quot;Vergangenheitsbewältigung&quot; in der frühen Bundesrepublik 253
<br />
Harald Wixforth
<br />
Ein Bankier während und nach dem Holocaust
<br />
Die wechselvolle Karriere des Hugo Ratzmann 269
<br />
Harald Wixforth
<br />
A Man for All Seasons Revisited?
<br />
Anmerkungen zu Hermann Josef Abs und seiner Rolle während und nach der NS-Zeit 299
<br />
IV. Neue Anstöße zur Vergangenheitsbewältigung
<br />
Sven Keller, Jürgen Finger
<br />
Der Bielefelder Kunsthallenstreit 1968
<br />
Mäzenatentum, Memoria und NS-Vergangenheit im Hause Oetker 331
<br />
Henning Borggräfe
<br />
Deutsche Unternehmen und das Erbe der NS-Zwangsarbeit
<br />
Verlauf und Folgen des Streits um Entschädigung seit den 1990er Jahren 363
<br />
Abkürzungen 391
<br />
Auswahlbibliographie 395
<br />
Autoren 401
<br />
Personenregister 407

Autorenportrait

Jörg Osterloh, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Harald Wixforth, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Bochum.

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