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Puritanisches Paradigma und Bedingungsloses Grundeinkommen


Puritanisches Paradigma und Bedingungsloses Grundeinkommen


1. Auflage

von: Sabine Grosser

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 15.07.2019
ISBN/EAN: 9783668981201
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 22

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gesellschaft ist im Wandel: Digitalisierung, Automatisierung, "Krise der Arbeitsgesellschaft", Globalisierung, Zuwanderung und der demografische Wandel verunsichern die Gesellschaft darüber, wohin dieser Wandel führen soll. Dies erzeugt entweder Angst vor der Zukunft in Form von beängstigenden, apokalyptischen Zukunftsszenarien oder erzeugt im Gegenteil Bilder von einem utopischen Paradies.

Die größte formulierte Sorge scheint zu sein, dass die Aussicht darauf, was uns bevorsteht, eine Arbeitsgesellschaft ist, der die Arbeit ausgeht. Diese von Hanna Arendt getroffene Vorhersage in ihrem Werk Vita activa. Oder vom tätigen Leben schwebt wie ein Damoklesschwert über den bundesrepublikanischen Debatten, die sich um die Zukunft der Arbeit drehen. Die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens scheint eine logische Konsequenz auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu sein und wird in ihrer Popularität immer praxisorientierter.

Ich halte das Bedingungslose Grundeinkommen für eine Utopie. Aber es ist eine Utopie, die die richtigen Fragen stellt und somit ein analytisches Mittel darstellen kann, welche Missstände in der erwerbszentrierten Arbeitsgesellschaft vorherrschend sind. Es ist eine Wertefrage, die die Arbeitsgesellschaft an ihrem empfindlichsten Punkt trifft: dem Arbeitsethos. Götz Werner, Gründer der Drogeriemarktkette dm und prominenter Vertreter des Bedingungslosen Grundeinkommens, benennt den unbedingten Arbeitswillen in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin brand eins als "purtitanisches Paradigma".

Die sich daraus ergebende wissenschaftliche Fragestellung ist, welcher Strukturwandel in der Arbeitsgesellschaft notwendig wäre, damit eine Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens überhaupt möglich sein könnte — oder anders formuliert: könnte das Arbeitsethos die Einführung behindern? Und was ist das sogenannte "puritanische Paradigma"? Dafür werde ich in Auseinandersetzung mit Max Webers Werk "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" untersuchen, wie der von Weber postulierte moderne Kapitalismus mit der darauf angepassten Lebensführung und Berufsauffassung historisch und ideengeschichtlich entstanden ist. Damit möchte ich aufzeigen, ob ehemals religiöse Motive in Form eines "puritanischen Paradigmas" noch heutigen Kulturinhalten zuzurechnen sind und auf die heutige Arbeitsgesellschaft wirken.

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