Ellis Kaut

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Wintergeschichten

Mit drei neuen Geschichten frei erzählt nach Ellis Kaut
von Uli Leistenschneider

Mit Illustrationen von Barbara von Johnson,
Zeichnerin der Original Pumuckl-Figur

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KOSMOS

Umschlaggestaltung: Weiß Freiburg GmbH Graphik & Buchgestaltung unter Verwendung einer Illustration von Barbara von Johnson

Entwurf der ursprünglichen Pumuckl-Figur von Barbara von Johnson,

weiterentwickelt von Brian Bagnall

Innenillustrationen von Barbara von Johnson

Quellenverzeichnis:

„Der Wollpullover“ (gekürzt), „Pumuckl und der erste Schnee“ (gekürzt), „Das Weihnachtsgeschenk“ (gekürzt), aus: „Pumuckl spukt weiter“. © 1991 Lentz Verlag

„Pumuckl und der Nikolaus“ (gekürzt) aus: „Pumuckl auf Hexenjagd“. © 1992, Lentz Verlag

„Pumuckl und die Christbaumkugeln“ (gekürzt), aus: „Hallo, hier Pumuckl“. © 1994 Lentz Verlag

„Pumuckl geht aufs Glatteis“ (gekürzt), aus: „Pumuckl geht aufs Glatteis“. © 1993 Lentz Verlag

Neue Geschichten:

„Der Adventskalender“, „Silvester“, „Fasching“, frei erzählt nach Ellis Kaut von

Uli Leistenschneider

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2017, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15893-7

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

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Der Wollpullover

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Der Herbst ging in den Winter über und es wurde draußen immer kälter und kälter, und eine eisige Luft kam in die Werkstatt, wenn Meister Eder die Türe öffnete oder das Fenster, um zu lüften. Da sprang der Kobold immer schleunigst hinter den Ofen und schrie: »Nicht aufmachen, zieht, ist kalt, Pumuckl schnattert!« Es war auch kein Wunder, dass der Pumuckl immer gleich fror: sein Koboldsgewand bestand aus dünnem, luftigem Stoff. Meister Eder, der beim Arbeiten gern das Fenster öffnete, versuchte alles Mögliche, damit der Kobold nicht frieren musste. Er wickelte ihn in einen Schal, er bat den Kobold, hinter dem Ofen sitzen zu bleiben oder ins Bett zu kriechen – aber das war dem Pumuckl bald lästig. »Ich kann doch nicht den ganzen Tag im Schal, hinter dem Ofen oder im Bett sein. Ich bin ein Kobold und kein Kater! Ich will hüpfen und springen!«

»Dann hüpf doch, davon wird dir auch warm!«

»Aber ich kann doch nicht den ganzen Tag hüpfen, da tun mir ja die Beine weh! Du musst viel, viel mehr einheizen!«

»Noch mehr einheizen? Dann komme ich ja vor Hitze bald um. Ich kann unmöglich in einer solchen Wärme arbeiten! Komm schnell her, Pumuckl, ich reib dich warm!«

»Du kannst mich aber auch nicht den ganzen Tag warm reiben. Und ich friere den ganzen Tag!«

»Man müsste dich wärmer anziehen können, einen Wollpullover solltest du haben – dann wäre alles gut.«

»W-w-will gerne W-W-W-Wollpullover haben«, schnatterte Pumuckl, »w-wenn dann die K-Kälte aufhört!«

Meister Eder dachte nach.

»Wenn du nicht so klein wärst, könnte ich dir einen Pullover kaufen. Aber vielleicht ginge auch ein Babyjäckchen?«

»Bin kein Baby, will kein Babyjäckchen!«

»Oder ein Puppenjäckchen?«

»Bin keine Puppe, will kein Puppenjäckchen!«

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»Aber weiterfrieren willst du auch nicht, oder?«

»Weiterfrieren will ich auch nicht.«

»Na also. Vielleicht gibt es einen Puppenpullover. Einen pudelwarmen Pumuckl-Puppenpullover! Was sagst du dazu?«

»Dass das ein schönes Wort ist mit vielen Pu’s drin.«

»Und mit noch viel mehr Wärme drin!«

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Meister Eder war so froh, dass ihm das mit dem Puppenpullover eingefallen war, dass er alles liegen und stehen ließ und in ein großes Spielwarengeschäft ging. Da gab es eine Puppenabteilung mit allen Arten von Puppen, die man sich überhaupt nur vorstellen kann. Eine Verkäuferin fragte Meister Eder, was er wünsche. »Ich möchte einen Puppenpullover haben, einen ganz dicken, warmen Pullover.«

»In Wolle? Da haben wir nur Jäckchen für Babypuppen. Wie groß ist denn die Puppe?«

Eder guckte sich alle Puppen an und deutete dann auf einen nicht sehr großen Puppenjungen.

Die Verkäuferin nickte. »Welche Farbe, Weiß, Rosa oder Hellblau?«

»Dunkelblau oder Dunkelgrün.«

»Babyjäckchen gibt es nur in Hell.«

»Das wird aber doch in einem Tag schmutzig!«

»In Dunkel haben wir für diese Größe nur Stoffmäntelchen.«

»Nein, Stoff wärmt zu wenig.«

Die Verkäuferin lachte. »Das ist doch für eine Puppe nicht so wichtig.«

»Doch, das ist wichtig«, sagte Eder entschieden.

Die Verkäuferin lächelte nachsichtig. »Kinder nehmen das oft sehr genau, da haben Sie recht. Aber wenn Sie dem Kind sagen, dass ein Mantel für eine Puppe wärmer ist als ein Pullover, dann wird es das auch glauben.«

»Nein, das wird er nicht glauben. Außerdem ist ein Mantel zum Herumhüpfen unpraktisch und lästig.«

»Ich verstehe nicht …«

»Das ist auch schwer zu verstehen, aber glauben Sie mir, ich brauche einen Pullover.«

Das Lächeln der Verkäuferin wurde etwas eisig. »Solche Kleinigkeiten stricken meist die Puppenmütterchen selbst. Oder die Muttis oder die Tanten. Ist ja an einem Abend gestrickt. Sicher hat Ihr Kind auch irgendwelche Tanten.«

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»Es hat sicher keine Tanten«, sagte Eder bestimmt.

»Nun ja – oder eine Mutti«, ergänzte die Verkäuferin jetzt ungeduldig.

»Nein, hat er auch nicht – aber Sie haben mich auf eine Idee gebracht. Ich danke Ihnen, Fräulein«, und damit verließ Eder das Geschäft.

Wie tat jetzt der Verkäuferin ihr spitzer Ton leid! Ein Kind, das weder Tanten noch eine Mutter hat! Während sie sich vornahm, beim nächsten Kunden besonders liebenswürdig zu sein, ging Eder vergnügt heimwärts. Ihm war nämlich bei dem Gespräch Frau Schröder eingefallen. Sie war zwar keineswegs verwandt, aber sie wohnte im Vorderhaus und strickte unentwegt für Nichten und Neffen, und an warmen Tagen hatte Eder sie schon des Öfteren im Hof begrüßt, denn da hatte sie sich auf einen Stuhl unter die Kastanie gesetzt und gestrickt. Er hatte ihr sogar gratis den Sitz dieses alten Stuhls ein wenig abgeschliffen, weil sie mit ihrem Rock daran hängen geblieben war und deshalb jammerte. Frau Schröder würde ihm sicher einen Gefallen tun und den kleinen Pullover stricken.

Er ging also schnurstracks zu ihr. Natürlich musste er ein wenig flunkern und eine Geschichte von einem Geburtstagsgeschenk erzählen, das er in Form eines Puppenpullovers einer kleinen Nichte machen wollte. Er behauptete, der Geburtstag sei schon übermorgen und darum sei die Sache besonders eilig. Frau Schröder hielt Meister Eder für einen besonders netten Onkel und erklärte sich sofort bereit, den Pullover zu stricken.

»Sie müssen mir nur die genauen Maße geben, Herr Eder«, meinte sie. »Am besten wäre es allerdings, wenn Sie mir die Puppe bringen würden.«

»Nein, das geht nicht – aber was für Maße brauchen Sie denn?«

»Die Brustweite, die Halsweite, die Ärmellänge und die gesamte Länge vom Hals bis zur Hüfte.«

Meister Eder notierte sich das und Frau Schröder versprach, dicke, dunkelgrüne Wolle zu besorgen.

Als der Schreinermeister nach Hause kam, guckte der Kobold nur mit dem Kopf aus einem Haufen Sägespäne hervor, in denen er sich frierend verkrochen hatte.

»Hast du den pudelwarmen Pumuckl-Puppen-Pullover?«, krähte er.

»Nein, aber du bekommst einen nach Maß. Komm her, ich will gleich Maß nehmen!«

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Pumuckl hüpfte, von oben bis unten voller Sägespäne, auf die Hobelbank. Eder fing zu messen an.

»10 Zentimeter die Halsweite, 18 Zentimeter die Brustweite, 15 Zentimeter die Ärmellänge«, notierte er. Prüfend sah er dann den Kobold an.

»Einen dünnen Hals hast du eigentlich zu deinem großen Wuschelkopf, vielleicht sollte man die Kopfgröße auch aufschreiben?«

»Ich brauche doch keinen Pullover für den Kopf, sondern einen für den Bauch!«, protestierte der Kobold.

Das leuchtete Meister Eder ein und er unterließ es, die Kopfgröße zu notieren. Leider, wie sich später herausstellte. Mit den Maßen ging er gleich wieder zu Frau Schröder, und die versprach, noch am Abend das Pulloverchen zu stricken.

Pünktlich am nächsten Vormittag brachte sie das kleine Meisterwerk. Es war warm und weich. Meister Eder bedankte sich herzlich, bezahlte die Wolle – für die Arbeit nahm Frau Schröder nichts an – und dann kam der große Augenblick! »Pumuckl, der Pullover ist da!«

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Pumuckl zog ihn sich gleich über den Kopf. Aber – der Kopf ging nicht durch den Halsausschnitt.

»Wo kann denn der Kopf raus – ich finde keinen Platz für meinen Kopf«, schrie der kleine Kerl.

Meister Eder versuchte ihm zu helfen, aber alles Zerren und Ziehen half nichts.

»Was machen wir jetzt?«, sagte Meister Eder betreten und wollte den Pullover dem Pumuckl wieder vom Kopf herunterziehen. Aber der Kobold hielt ihn mit beiden Händen fest. »Nicht! Nicht! Da drinnen ist es schön warm!«

»Aber du kannst doch nicht mit dem Pullover über dem Kopf herumlaufen!«

»Warum nicht? Ich kann doch durch die Maschen gucken!«

»Aber das ist ja Unsinn!«

»Dann mach das Loch größer! Du hast doch einen Bohrer. Bohr es größer!«

»Doch nicht mit dem Bohrer!«

»Dann mit der Säge!«

Eder lachte. »Nein, die Säge ist nicht das richtige Werkzeug.«

»Dann vielleicht mit der Schere!« Pumuckl hüpfte mit dem Pullover über dem Kopf herum.

»Nein, ich werde ihn Frau Schröder geben und sie bitten, das abzuändern. Komm, gib den Pullover wieder her.«

»Nein, ich gebe ihn nicht mehr her. Nein! Nein! Nein! Ich will nicht mehr länger frieren. Ich will nicht! Ich will nicht! Ich will nicht!« Und damit rannte er zur Werkstatt hinaus und in die Wohnung hinauf. Er konnte ganz gut durch die Strickerei durchsehen.

Der Anblick des davonhüpfenden Pullovers war so komisch, dass Eder lachend in seiner Werkstatt blieb und dachte, dass der Kobold nach einiger Zeit zurückkommen und ihm den Pullover wiedergeben würde. Sicher könnte dann Frau Schröder den Halsausschnitt erweitern.

Der Pumuckl kam auch zurück. Aber wie! Eder hörte ihn schon im Flur draußen singen:

»Die Schere ist ein feines Ding,

schneidet einen großen Ring

in die schöne dicke Wolle,

dass der Kopf durchgehen solle!«

Und schon tauchte der Kobold auf, und wirklich – der Kopf war durch den Halsausschnitt gegangen. Doch der Pullover sah so aus, dass dem Meister Eder die Sprache wegblieb. Pumuckl hatte das Loch für den Hals einfach mit einer Schere ringsherum größer geschnitten. Dass die Maschen sofort anfingen, nach unten zu laufen, störte ihn überhaupt nicht.

»Pumuckl – die Maschen!«, stöhnte Eder.

»Was für Maschen – wo sind Maschen?« Pumuckl schaute an sich herunter. »Meinst du das?« Pumuckl bohrte einen Finger in eine Maschenschlinge.

»Ja, das meine ich!! Der ganze Pullover löst sich auf, wenn die Maschen herunterlaufen.«

Pumuckl legte – nun doch nachdenklich geworden – den Kopf schief. »Macht nichts, ich halte die Maschen fest!« Pumuckl bohrte noch seine anderen Finger in die Wollfäden.

»So viele Finger hast du gar nicht, wie Maschen laufen!«

Das sah Pumuckl allerdings auch. Aber es störte seine Freude wenig. »Was man nicht festhalten kann, muss man festkleben!«, erklärte er. »Das habe ich von dir gelernt!«

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Und ehe der Schreinermeister etwas dagegen tun konnte, war Pumuckl beim Leimtopf und fuhr mit dem Leimpinsel über den ganzen Pullover.

»Ringsum kleben, Maschen heben!« Pumuckl strahlte.

Meister Eder strahlte weniger. »Pumuckl – um Himmels willen«, rief er.

»Nicht um des Himmels, sondern um der Maschen willen«, verbesserte Pumuckl und stolzierte wie ein wandelnder Leimtopf durch die Werkstatt.

»Pumuckl, zieh sofort den Pullover aus, ich muss den Leim herauswaschen!« Eder wollte nach dem Kobold greifen, aber der war viel schneller und sprang hinter die Säge, wobei noch einige Hobelspäne an dem Leim-Pullover hängen blieben.

»Nicht waschen, sonst laufen wieder Maschen«, schrie er dazu und freute sich obendrein, dass sich das reimte.

»Pumuckl!«

»Ich will Leim dranhaben, Leim macht Pullover noch viel wärmer!«

»Pumuckl, der Pullover klebt ja an dir fest und du bringst ihn nie wieder herunter!«

»Will ihn auch nie wieder herunterkriegen, weil ich nie wieder frieren will!«

Meister Eder gab es auf. Es war ja doch nichts mehr zu retten, der Pullover war völlig ruiniert.

Pumuckl war vergnügt, solange der Leim nicht zu trocknen anfing. Aber dann wurde der Pullover immer steifer und steifer und ungemütlicher, bis es der Kobold nicht mehr aushielt. Er setzte sich hinter den Ofen und zog das steifklebrige Zeug heimlich aus. Es war ihm dabei schon nicht mehr so fröhlich zumute. Und dann sah er mit Entsetzen, dass der Pullover durch die Ofenwärme steif wurde wie ein Brett. Man konnte das ehemalige Prachtstück aufstellen, als wäre es aus Holz, und es polterte leise, wenn man es umwarf.

»Ist überhaupt nicht mehr schön«, meldete Pumuckl kläglich. »Ist kein Pumucklpullover, sondern ein Polterpullover.« Er gab dem dunkelgrünen Ding einen Stips, dass es vor Eders Füße rutschte.

Eder hob es auf und betrachtete es traurig. »Jetzt musst du eben wieder frieren, Pumuckl!«

Pumuckl verkroch sich in die Hobelspäne, dass er nur noch mit der Nasenspitze heraussah. »Vielleicht strickt Frau Schröder noch einen Pumucklpullover!«

»Nein, das kann ich nicht verlangen, Pumuckl. Wenn sie sich für die Arbeit etwas bezahlen ließe, dann vielleicht. Aber so ist es einfach aufdringlich, zu verlangen, dass sie sich ein zweites Mal die Arbeit macht. Und was sollte ich auch zu ihr sagen? Dass ich den Halsausschnitt mit der Schere aufgeschnitten und dann die Maschen mit Leim festgeklebt habe?! Unmöglich.«

Beide, Meister Eder ebenso wie der Pumuckl, waren ratlos. Da kam ihnen am Nachmittag ein Zufall zu Hilfe. Eder begegnete der zwölfjährigen Hannelore. Sie hatte eine lustige rote Zipfelmütze auf dem Kopf.

»Habe ich selbst gemacht«, sagte Hannelore stolz, als Eder die Mütze bewunderte. »Und jetzt stricken wir in der Schule Fäustlinge«, setzte sie hinzu.

Das war das richtige Stichwort für Eder!

»Könntest du mir nicht auch was stricken?«

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»Auch eine rote Zipfelmütze?« Hannelore lachte. »Damit würden Sie aber komisch aussehen!«

»Nein, ich brauche keine Mütze, sondern einen kleinen Pullover – für eine Puppe. Für ein Geschenk, verstehst du! Aber ich brauche ihn bald. Kannst du so etwas stricken?« Hannelore nickte. »Ich habe für meine Babypuppe schon einmal ein Jäckchen gestrickt. Das geht ganz leicht.«

»Und du kannst gleich heute noch damit anfangen?«

»Ja, das kann ich schon!«

»Dann hör zu: Der Pullover soll aus einer dicken, warmen Wolle sein, dunkelgrün, die besorgst du bitte gleich – sie kostet ungefähr zwei Mark1. Ich gebe dir fünf Mark, den Rest kannst du für deine Arbeit behalten. Ist das ein Angebot?« Hannelore strahlte. Eder fuhr fort: »Ich gebe dir die genauen Maße. Aber vor allem muss der Halsausschnitt sehr groß sein, weil die Puppe einen ungewöhnlich großen Kopf hat. Ich werde dir ganz genau aufschreiben, wie groß.«

Hannelore war voller Eifer. »Ich fange heute Abend noch an!«, versprach sie.

Meister Eder freute sich mächtig. Er ging in die Werkstatt zurück und erzählte es dem Pumuckl. Der schlug vor Begeisterung gleich so viele Purzelbäume, dass es ihm richtig warm wurde.

»Die Hannelore kriegt von mir auch was für den Pullover!«, jubelte er. »Ein Stück von meiner guuuten Schokolade!«

Hannelore fing auch tatsächlich noch am gleichen Abend zu stricken an. Ihre Mutter zeichnete ihr nach den Maßen, die Meister Eder aufgeschrieben hatte, einen kleinen Pulloverschnitt und beriet sie, wie viele Maschen sie anschlagen musste. Das kleine Vorderteil war im Nu fertig, ebenso das Rückenteil. Hannelore nähte die beiden Teile gleich zusammen und war sehr stolz. Auch am nächsten Tag hielt die Begeisterung noch an und sie strickte am Nachmittag noch einen Ärmel. Auch den nähte sie zusammen. Aber sie kam nicht mehr dazu, diesen Ärmel einzunähen, weil ihre Freundin Inge auftauchte. Sie legte das Strickzeug beiseite und spielte den restlichen Tag mit Inge.