Im äußersten Südwesten der Iberischen Halbinsel liegt der Algarve. Als Badeurlaubsziel ist diese portugiesische Region schon seit Jahrzehnten bekannt und beliebt. Dass sich dort auch ideale Bedingungen zum Wandern finden, ist weniger geläufig. Im Mittelgebirge kann man im Auf und Ab durch Eichenwälder wandern und am Meer entlang der spektakulären Steilküste, an der sich schäumend die Wellen brechen, oder kilometerlang barfuß im Sand laufen. Wenn im Februar/März Kälte oder Schmuddelwetter Mitteleuropa noch fest im Griff haben, verwandelt das milde Klima, das mit dem Südkaliforniens vergleichbar sein soll, den Algarve in ein Blütenmeer. Weiß und rosa blühende Mandelbäume stehen auf grünen Wiesen und Zistrosenfelder setzen bunte Akzente. Amsel, Drossel, Fink und Star und hunderte weiterer Arten können Vogelliebhaber in den Feuchtgebieten des Algarve und beim Wandern in der ganzen Region beobachten.
Hinzu kommt, dass man sich im Algarve um den Wanderer bemüht und mit sehr gut markierten Wegen eine ausgezeichnete Wanderinfrastruktur geschaffen hat. Natürlich geschieht das mit dem Hintergedanken, mehr Besucher außerhalb der Badesaison ins Land zu bringen, aber daran ist ja nichts Verwerfliches – eine Win-win-Situation.
Dieser Wanderführer kann und will keinen Reiseführer ersetzen, an dieser Stelle sei auf den Reiseführer „Algarve und Lissabon“ von Werner Lips, erschienen im REISE KNOW-HOW Verlag, verwiesen. Derselbe Verlag bietet zur Orientierung auch eine Landkarte des Algarve (1:100 000) an. Für die Wanderungen selbst sollten die Karten im Buch ausreichen.
Der Wanderführer entstand während eines Jahres, das ich im Algarve verbringen durfte. Alle beschrieben Touren und andere mehr wurden ein- oder mehrmals abgelaufen und die Tracks mit dem Wander-Navi aufgezeichnet. Für alle im Buch vorgestellten Wanderungen stehen auf www.reise-know-how.de GPS-Tracks in den Formaten gpx und kml zum kostenlosen Download bereit. Sie finden die Daten auf der Produktseite dieses Titels.
Viel Spaß beim Wandern im schönen Algarve!
Claus-Günter Frank
Vorwort
Zum Gebrauch des Wanderführers
Wandern im Algarve
Anforderungen/Wege
Ausgangspunkt
Gehzeiten
Wissenswertes
Ausrüstung
Eselwandern
Feiertage
Gefahren
GPS-Geräte
Hunde
Informationen
Jagd
Karten
Mietwagen
Öffentliche Verkehrsmittel
Schlangen
Telefonieren
Unterkunft
Wanderwege
Wanderzeit
Zeit
Landeskunde
Das Gebiet
Geschichte
Naturparks
Flora
Wandern im Algarve
Die im Wanderführer beschriebenen Wanderungen sind zur Darstellung des jeweiligen Schwierigkeitsgrads (s. S. 14) durch drei verschiedene Farben gekennzeichnet.
grün = leicht |
orange = mittelschwer |
rot = schwer |
Wanderungen an der Westküste
1Tour 1: Rundwanderung nördlich von Aljezur
Auf der Rota Vicentina
2Tour 2: Monte Clerigo
Eine Küste – viele Varianten
3Tour 3: Der Weg der Düfte
Der wilde Westen
4Tour 4: Gezeitenweg
Küste und Tal
5Tour 5: Cabo de São Vicente
Das Ende der Welt
Küstenwanderungen und küstennahe Wanderungen – Felsalgarve
6Tour 6: Im Westen von Salema
Wilde Küste
7Tour 7: Von Salema nach Lagos
Eine Küstenwanderung
8Tour 8: Rocha Delicada
Birdwatching
9Tour 9: Ilha do Rosario
Die Halbinsel
10Tour 10: Die Mühle von Silves
Rundwanderung bei der alten Hauptstadt des Algarve
11Tour 11: Von Carvoeiro nach Armação de Pêra
Eine spektakuläre Küstenwanderung
Hinterland und Monchique-Gebirge
12Tour 12: Der Stausee von Bravura
Zwei Namen – ein See
13Tour 13: In der Mata Nacional von Barão de São João
Der Wald der Karavellen
14Tour 14: Marmelete – Picos
Im Vorgebirge
15Tour 15: Fóia
Der höchste Gipfel der Serra de Monchique
16Tour 16: Cascatenweg
Ja, wo fallen sie denn? Wo fallen sie denn hin?
17Tour 17: Picota
Der zweithöchste Gipfel
18Tour 18: Fonte Santa
Die Heilige Quelle bei Fornalha
19Tour 19: Wanderung um den Arade-Stausee
Der Weg des Iberischen Luchses
20Tour 20: Lagoão
An der Grenze zum Alentejo
21Tour 21: Pé do Coelho
Auch was für Hasenfüße
22Tour 22: Rocha da Pena
Eine Burg aus der Eisenzeit
23Tour 23: Cerro de São Vicente
Im Barrocal bei Paderne
Küstenwanderung und küstennahe Wanderungen – Ria Formosa und Sandalgarve
24Tour 24: Der Naturpark Ria Formosa
Lagunen und Salzgärten
25Tour 25: Ilha da Culatra
Die Leuchtturminsel
26Tour 26: Ilha de Tavira
Eine Inselwanderung
27Tour 27: In der Mata da Conceição
Rundwanderung im Wald von Tavira
Das Hinterland
28Tour 28: Fonte Benémola
Wanderung im Quellgebiet
29Tour 29: Amendoeira
Die Fonte Filipe
30Tour 30: Weg der Brunnen
Im Tal der Bengado
31Tour 31: Barranco do Velho
Rundweg durch die Korkwälder
32Tour 32: Boa Vista
Wanderung mit Aussicht
33Tour 33: Der Mandelbaumweg
Mandelblüte und mehr
34Tour 34: Wanderweg D. Quixote
Durch die Hügellandschaft des nördlichen Algarve
35Tour 35: Ein Fenster über den Guadiana
Blick nach Spanien
36Tour 36: Ladeiras do Pontal
Land und Fluss
Anhang
Ortsregister
Kartenverzeichnis
Der Autor
Den 36 Tourenvorschlägen sind jeweils eine Charakterisierung der Wanderung und steckbriefartige Informationen vorangestellt: Ausgangsort und -punkt, Höhenunterschied, Gesamtzeit (siehe auch Gehzeiten), Länge, Schwierigkeitsgrad, Karte, Anforderungen und evtl. Tipps.
Der Verlauf jeder Route ist in einer Wanderkarte eingetragen. Grundlage dieser Wanderkarten waren die Karten des portugiesischen Militärgeographischen Instituts. Allerdings stellte sich heraus, dass es Wege gibt, die darauf nicht verzeichnet sind. Soweit solche Wege für den Wanderer von Bedeutung sind, wurden sie auf den eigenen Wanderkarten angedeutet. Im Höhenprofil finden sich die An- und Abstiege der jeweiligen Tour.
Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Hinweise für die Beutzung dieses Wanderführers und für das Wandern im Algarve im Allgemeinen in alphabetischer Reihenfolge.
Es gibt in dem Algarve keine wirklich schwierigen Touren, die Wege sind überwiegend deutlich und markierte Wanderungen gut gekennzeichnet.
Zur besseren Einschätzung des Schwierigkeitsgrads einer Wanderung wurde jede Wanderung mit einer Farbe gekennzeichnet, dabei gelten im Normalfall folgende Kriterien:
grün
Diese Wege sind entweder markiert oder von der Orientierung her leicht. Sie können mit gutem Schuhwerk von jedermann begangen werden. Die Gehzeit beträgt normalerweise weniger als 2 Std.
orange
Diese Wanderungen erfordern eine gewisse Ausdauer und überall dort, wo keine Markierung vorhanden ist, Orientierungsvermögen. Die Gehzeit beträgt normalerweise über 2 Std.
rot
Diese Wanderungen erfordern Ausdauer und ein gutes Orientierungsvermögen. Die Gehzeit beträgt normalerweise über 4 Std. und die Steigung über 400 m.
In den Algarve, in die Algarve oder an die Algarve?
Sie interessieren sich für den Süden Portugals, wollen vielleicht sogar dort Ihren Urlaub verbringen? Herzlichen Glückwunsch, Sie haben eine gute Wahl getroffen. Gestatten Sie aber eine Frage, bevor Sie sich auf die Reise machen. Wollen Sie in den Algarve, in die Algarve oder an die Algarve fahren? Wenn Sie jetzt etwas irritiert sind – machen Sie sich nichts daraus, Sie befinden sich in guter Gesellschaft.
Portugals Könige nannten sich bis zum Ende der Monarchie 1910 Rei de Portugal e do Algarve, es scheint also einmal ein Königreich Algarve gegeben zu haben. Damit können wir „an die Algarve reisen“ sofort als Zielangabe von Badetouristen, die bisher an die Adria gefahren sind, ausscheiden. Der Duden ist großzügig und lässt sowohl „der“ als auch „die“ zu. Da es aber im Portugiesischen „O Algarve“ (der Algarve) heißt, sollten wir deshalb aus Respekt vor unseren Gastgebern in den Algarve reisen. Aber auch wenn Sie darauf bestehen, in die Algarve zu fliegen, genießen Sie es.
Es wurde versucht, die Ausgangspunkte der Wanderungen so zu beschreiben, dass man sie mithilfe einer Karte findet. Ideal ist allerdings ein Navigationsgerät, das Längen- und Breitengrad als Zielangabe akzeptiert. Viele Geräte tun das, nur braucht man diese Eigenschaft in Deutschland im Normalfall nicht. In dem Algarve haben Straßen außerhalb der Ortszentren meist keine Namen, darum werden dort oft Längen- und Breitengrad als Adresse genannt. Bei jeder Tour finden Sie deshalb Längen- und Breitengrad des Ausgangspunktes.
Die Zeitangaben enthalten nur die reine Gehzeit eines geübten Wanderers. Welche Zu- und Abschläge zur eigenen Gehzeit angebracht sind, sollte jeder selbst austesten. Neben der Gesamtgehzeit sind zur besseren Orientierung auch Zeiten für einzelne Etappen der Wanderung angegeben.
Es ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich. Natürlich haben Wanderschuhe Vorteile, aber sind nicht notwendig. Natürlich ist es sinnvoll, bei bestimmten Wetterlagen eine Regenjacke oder Pullover mitzuführen, aber das braucht eigentlich nicht extra erwähnt zu werden.
Unbedingt erforderlich ist ein ausreichender Wasservorrat, in der wärmeren Jahreszeit besser 2 Liter als 1 Liter pro Person. Da bei den wenigsten Wanderungen unterwegs eine Einkehr möglich ist, gehört auch Verpflegung in den Rucksack.
Und natürlich sollte Sonnenschutzmittel nicht vergessen werden.
Für diejenigen, die am Motto Slow is beautiful oder auch Wandern frei von Hast und Last Gefallen findet, ist das Wandern mit Eseln eine interessante Variante. Ihre ansteckende Geruhsamkeit passt bestens zur südländischen Landschaft. Sie tragen das Gepäck und sorgen dafür, dass Sie im gemächlichen Tempo durch die Lande ziehen, sich alle zwei Stunden eine Pause gönnen, mit den Bewohnern ins Gespräch kommen und die abwechslungsreiche Vegetation, auch dem Appetit des Esels folgend, betrachten. Kinder lassen sich – Esel sei Dank – so mühelos für das Wandern begeistern. Sie (und nicht nur sie) lieben es, Freund Langohr zu führen, ihn zu versorgen und zu verwöhnen. Ob mit deutschsprachiger Führung oder individuell, am Vortag der Eselwanderung bekommen Sie eine gründliche Einführung in die Handhabung des Esels, der mit Packsattel und -taschen ausgerüstet ist, und erhalten Wanderkarte, Wegbeschreibung und alle für unterwegs erforderlichen Kontaktadressen. Bei mehrtätigen Touren auf den Fernwanderwegen der Rota Vicentina, der Via Algarviana oder auf Nebenwegen eselwandern Sie mit oder ohne Führer zu vorgebuchten Bed & Breakfast-Unterkünften.
Kontakt: Sofia von Mentzingen, burros & artes, Vale das Amoreiras, Aljezur, Portugal; Tel. +351 282 995 068; Handy +351 967 145 306; burros.artes@gmail.com, http://eselwandern-algarve.blogspot.pt.
1. Januar |
Neujahr |
25. April |
Tag der „Nelkenrevolution“ |
1. Mai |
Tag der Arbeit |
10. Juni |
Dia de Portugal, Todestag von Camões |
15. August |
Mariä Himmelfahrt |
5. Oktober |
Ausrufung der Republik 1910 |
1. November |
Allerheiligen |
1. Dezember |
Befreiung von Spanien 1640 |
8. Dezember |
Mariä Empfängnis |
25. Dezember |
1. Weihnachtstag |
(siehe dazu auch „Hunde“, „Schlangen“, „Telefonieren“)
Wirkliche Gefahren existieren nicht. Natürlich kann man Situationen falsch einschätzen, z.B. sich bei Anbruch der Dämmerung noch im Wald befinden, sich verlaufen, in ein Gewitter kommen, den Fuß vertreten usw., aber das gehört eher in den Bereich „allgemeines Lebensrisiko“.
Solange man an der Steilküste den Weg nicht verlässt, gibt es auch dort kein besonderes Risiko.
Garmin bietet keine Wanderkarten für Portugal an, aber im Internet gibt es freie Karten, die auf dem GPS-Gerät installiert werden können: www.wanderreitkarte.de, http://topolusitania.blogspot.pt.
Portugiesische Hunde sind im Normalfall nicht aggressiv, oft sogar verängstigt, da sie nicht gut behandelt werden. Deshalb hilft meist schon ein simulierter Steinwurf, kläffende Hunde los zu werden.
Wesentlich schwieriger ist es, einmal angelockte Hunde wieder „abzuschütteln“. Seien Sie vorsichtig, viele Tiere sind krank.
Abgesehen von Mischlingen aller Art, die Ihnen begegnen werden, wird an der im Algarve eine besondere Hunderasse gezüchtet, nämlich der portugiesische Wasserhund. Er sieht wie ein schwarzer Pudel aus und soll aufgrund besonderer Häute zwischen den Zehen bis zu 6 m tief tauchen können. Ihm wird nachgesagt, bei Menschen weniger Allergien auszulösen. Seit die Töchter von Präsident Obama einen portugiesischen Wasserhund besitzen, ist die Rasse populär geworden.
Für alle im Buch vorgestellten Wanderungen stehen auf www.reise-know-how.de GPS-Tracks in den Formaten gpx und kml zum kostenlosen Download bereit. Sie finden die Daten auf der Produktseite dieses Titels.
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Sehr gute Informationen (auch auf Deutsch) findet man auf der Website www.visitalgarve.pt. Dort gibt es auch einen Wanderführer auf Englisch und Portugiesisch als Download: www.visitalgarve.pt/pressroom.file.php?fileID=26&file=guia_de_percursos_pedestres_en_web.pdf. Die Papierversion ist bei den nachstehend aufgeführten Postos de Turismo auch auf Deutsch erhältlich.
Weitere Wandertouren findet man auf den Websites www.trilhosdoalgarve.com oder www.algarve-reisen.com/wandern.
Der Algarve, d.i. der Disktrikt Faro, ist in 16 Landkreise untergliedert. Auf den jeweiligen Websites finden sich nicht nur aktuelle Hinweise, sondern auch weitere Wandervorschläge (Stichworte „percourso“, „roteiro“).
Albufeira
Posto de Turismo: An der EN 395 am Stadteingang.
www.cm-albufeira.pt
Stadt westlich von Faro, 22.800 Einwohner, 2000 Jahre alt, aufgrund von Erdbeben und kriegerischen Ereignissen nur wenige geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten, Zentrum des Massentourismus.
Alcoutim
Posto de Turismo: Rua 1° de Maio.
www.cm-alcoutim.pt
Kleinstststadt am Rio Guadiana, 900 Einwohner, Grenzbefestigung.
Aljezur
Posto de Turismo: Rua 25 de Abril 62.
www.cm-aljezur.pt
Kleinstadt an der Costa Vicentina, 3400 Einwohner, landwirtschaftliches Zentrum, Burgruine.
Castro Marim
Posto de Turismo: Rua José Alves Moreira 2-4.
www.cm-castromarim.pt
Kleinstadt, 3300 Einwohner, mittelalterliche Stadt mit Stadtmauer und Burg vorrömischen Ursprungs.
Faro
Posto de Turismo: Rua da Misericórdia 8–12.
www.cm-faro.pt
Hauptstadt des Algarve, 44.000 Einwohner, zwei Universitäten, internationaler Flughafen, Hafen, sehenswerte Altstadt.
Lagoa
Posto de Turismo: Praia do Carvoeiro in Carvoeiro.
www.cm-lagoa.pt
Kleinstadt, 7200 Einwohner, zwischen Silves und Küste.
Lagos
Posto de Turismo: Praça Gil Eanes (Antigos Paços do Concelho).
www.cm-lagos.pt
Hafenstadt im Westen des Algarve, 3.500 Einwohner, zeitweise Hauptstadt des Algarve, Ausgangspunkt der portugiesischen Entdeckungsreisen, schöne Altstadt.
Loulé
Posto de Turismo: Avenida 25 Abril 9.
www.cm-loule.pt
Stadt nordwestlich von Faro, 22.500 Einwohner, Burg mit Altstadt, Markthalle, Fußball-EM-Stadion Estádio Algarve, Karnevalsumzug.
Monchique
Posto de Turismo: Largo S. Sebastião.
www.cm-monchique.pt
Kleinstadt im gleichnamigen Mittelgebirge, 6000 Einwohner, Ausgangspunkt für Wanderungen in der Serra de Monchique. Der malerische Ortsteil Caldas de Monchique ist ein Heilbad, dessen 32° C heißes Quellwasser seit den Zeiten der Römer Besucher anzieht. Heute wird ein Besuch der Quellen bei Atemwegs-, Muskel- und Rheumaerkrankungen empfohlen.
Olhão
Posto de Turismo: Largo Sebastião Martins Mestre 6A.
www.cm-olhao.pt, Feuerwehr 289 710 000
Hafenstadt östlich von Faro, 14.900 Einwohner, Zentrum des Fischfangs, Markthallen, Ausgangspunkt für Bootsfahrten in die Ria Formosa.
Portimão
Posto de Turismo: Avenida Tomás Cabreira in Praia da Rocha.
www.cm-portimao.pt
Hafenstadt, 36.200 Einwohner, schöne Strände, mit dem benachbarten Praia da Rocha Zentrum des Massentourismus.
São Brás de Alportel
Posto de Turismo: Largo de S. Sebastião 23.
www.cm-sbras.pt
GNR 289 84 08 00
Feuerwehr 289 84 24 55
Kleinstadt nördlich von Faro, 10.700 Einwohner, früher wohlhabendes Zentrum der Korkverarbeitung, landwirtschaftliches Zentrum, Prozession am Ostersonntag.
Silves
Posto de Turismo: An EN 124 in Höhe der Rua Cruz de Palmeira gelegen.
www.cm-silves.pt
Kleinstadt am Rio Arade, 11.000 Einwohner, alte Hauptstadt des Algarve mit römischen Wurzeln und großer Vergangenheit, Burg mit Altstadt, deutsche Schule.
Tavira
Posto de Turismo: Praça da República 5.
www.cm-tavira.pt
Feuerwehr 281 322 122/3
Alte Hafenstadt östlich von Faro, 15.000 Einwohner, Burg und Altstadt, gilt als eine der schönsten Städte des Algarve.
Vila do Bispo
Posto de Turismo: Rua Comandante Matoso in Sagres.
www.cm-viladobispo.pt
Keinststadt, 900 Einwohner, liegt im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina im äußersten Südwesten.
Vila Real de Santo António
Posto de Turismo: Avenida Marginal in Monte Gordo.
www.cm-vrsa.pt
Hafenstadt an der breiten Mündung des Grenzflusses Guadiana, 12.000 Einwohner, nach dem verheerenden Erdbeben 1755 vom Marquês de Pombal als barocke Planstadt wiederaufgebaut.
In einem Jahr Algarve sind mir beim Wandern drei Hasen/Kaninchen und ein Reh begegnet. Ein Wildschwein lief abends vor meinem Auto über die Straße. Kein Wunder, die Jagd ist in Portugal immer noch sehr verbreitet. Aber das Jagdgesetz von 1999 regelt sehr genau, wer wo wann was jagen darf. Am dritten Sonntag im August beginnt die Jagd auf einige Taubenarten und Wasservögel, ab 1. September müssen Hasen und Kanninchen daran glauben und ab 1. Oktober darf fast alles jagdbare Wild erlegt werden. Treibjagden auf Wildschweine und Rotwild dürfen von Anfang Oktober bis Ende Februar stattfinden, aber auch nicht an allen Tagen (meist nur donnerstags, freitags und sonntags). Ab Anfang März ist wieder Ruhe.
Ich empfand die Jagd für das Wandern nie als Problem, aber man sollte zwischen Anfang Oktober und Ende Februar auf Jäger achten.
Sehr gute Wanderkarten im Maßstab 1:25.000 sind beim Militärgeographischen Institut Centro de Informação Geoespacial do Exército (www.igeoe.pt) in Lissabon erhältlich. Einzelne Karten kosten zwischen 6 und 7 Euro. Vor Ort sind sie erhältlich bei: Livraria Simões; Rua do Alportel, 86-A; 8000-239 Faro; Tel. +351 289 826 618 (sehr gut sortiert) sowie Livraria Papelaria José Rosado; Rua Comandante Matoso, 27; 8650-413 Vila do Bispo; Tel. +351 282 639 363
Die im Kopf der Touren angegebene Kartennummer bezieht sich auf die Karten des Militärgeographischen Instituts.
Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, außerhalb der Saison sind die Preise günstig (15 Euro/Tag als Richtwert). Eine Zusatzversicherung für Vandalismus ist meines Erachtens nicht erforderlich, der Algarve ist, insbesondere außerhalb der Saison, ein sehr sicheres Reisegebiet.
Die Autobahn A 22 entlang der Küste war früher kostenfrei, seit 2011 ist sie gebührenpflichtig. Es gibt es keine Mautstellen, die Gebühr wird ähnlich wie bei der Lastwagenmaut in Deutschland eingezogen. Der Autovermieter wird deshalb fragen, ob man ein elektronisches Mauterfassungsgerät mieten möchte. Ohne dieses Gerät ist die Bezahlung der Maut mehr als umständlich, deshalb sei jedem, der ein Auto mieten möchte, dieser Transponder ans Herz gelegt.
Der Algarve ist durch Buslinien (www.eva-bus.com, www.algarvebus.info) und die Eisenbahn (www.cp.pt) entlang der Küste von der spanischen Grenze bis Lagos gut erschlossen. Die Wanderungen 6, 7, 8, 10, 11, 23, 25 und 26 sind problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, die Wanderungen 5, 14, 22 und 35 mit Einschränkungen. Für die übrigen Touren dürfte ein Mietwagen unerlässlich sein.
Natürlich gibt es Schlangen in Portugal, auch giftige. Das Risiko, von einer Schlange gebissen zu werden, ist aber relativ gering. Schlangen haben Angst vor Menschen, die meisten Schlangen versuchen sich zu verstecken, sobald sie Menschen wahrnehmen. Nur wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen kann es zu einem Schlangenbiss kommen.
Auch beim Biss einer nichtgiftigen Schlange besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion oder einer Infektion. Es ist deshalb wichtig, sich zu merken wie die Schlange, die zugebissen hat, ausgesehen hat. Dies hilft bei der Identifikation der Schlangenart und der Abschätzung der Folgen. Grundsätzlich sollte man nach einem Schlangenbiss einen Arzt aufsuchen.
Alle Schlangen halten von Oktober/November an eine vier- bis fünfmonatige Winterruhe.
Die 100 bis 160 cm lange Treppennatter ist eine ungiftige Würgeschlange, die am Tag und in der Dämmerung Kleinsäuger und Vögel jagt. Man kann sie aufgrund der dunklen Rückenlängsstreifen gut von anderen Schlangen unterscheiden. Sie ist relativ aggressiv und attackiert potentielle Feinde mit heftigen Bissen. Bei starker Sonneneinstrahlung und starkem Wind sucht die Treppennatter Schutz unter Steinen.
Giftschlange,