Ralf Elsner
Gesund arbeiten
Ein stärkendes Umfeld aufbauen
Ralf Elsner: Gesund arbeiten. Ein stärkendes Umfeld aufbauen · Quadro Nr. 46
© 2014 Down to Earth · Laubacher Str. 16 II · 14197 Berlin
Gestaltung: www.michaelzimmermann.com
Fotos: photocase.com - C-PROMO.de (1), owik2 (22); Kerstin Hack (6); pixabay.com - 7854 (14), cocoparisienne (30)
Lektorat: Andrea Specht
ISBN: 978 - 3-86270 - 853-6
ISBN E-Book: 978 - 3-86270 - 854-3
Die Zitate stammen aus der Zitate-Sammlung
»Gut gesagt«, Down to Earth Verlag, 2008.
Viele Titel sind auch als E-Book erhältlich, u. a. unter
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Bezug im Buchhandel oder direkt beim Verlag:
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Gesund am Arbeitsplatz
Tipps zur Anwendung
Woche 1: Gesund am Arbeitsplatz
1.1 Die Welt, in der wir arbeiten
1.2 Energiebilanz
1.3 Stress verstehen
1.4 Stress und das Verhalten
1.5 Stress und die Verhältnisse
1.6 Psychosomatik
1.7 Beruf und Identität
Woche 2: Wie entsteht Gesundheit?
2.1 Salutogenese
2.2 Das Kohärenzgefühl
2.3 Gesund durch Verstehen
2.4 Gesund durch Handhaben
2.5 Gesund durch Sinnhaftigkeit
2.6 Gesundes Verhalten fördern
2.7 Gesunde Verhältnisse fördern
Woche 3: Gesundheit fördern
3.1 Das vitale Unternehmen
3.2 Organisationsentwicklung
3.3 Führung und Gesundheit
3.4 Ressourcen fördern
3.5 Wertschätzung
3.6 Vertrauenskultur
3.7 Betriebliche Gesundheit
Woche 4: Praktische Anwendungen
4.1 Verändern?
4.2 Entscheiden
4.3 Ziele setzen
4.4 Werte prägen
4.5 Die richtige Haltung
4.6 Christliche Werte
4.7 Umsetzung
Ein weites Feld
Wenn der Wind des Wandels weht,
bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen.
—Chinesische Weisheit
■ Unsere Arbeitswelt befindet sich in einem rasanten Wandel. Globalisierung und Informationstechnologie prägen sowohl die internationalen wirtschaftlichen Entwicklungen als auch den persönlichen Arbeitsplatz. Soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Orientierung sind notwendiger denn je. Selbstständigkeit und Verantwortungsübernahme werden gefördert und gefordert. Mitarbeiter sind zunehmend Unternehmer im Unternehmen.
Heute ist lebenslanges Lernen angesagt, technische Veränderungen schaffen völlig neue Möglichkeiten: Wir können ganz selbstverständlich mit dem Kollegen in Singapur skypen, Daten über die Cloud übermitteln, in virtuellen Räumen kommunizieren und die Arbeitszeiten flexibel anpassen. Die Möglichkeiten heute eröffnen große Erleichterungen und Verbesserungen für unser Berufs- und Privatleben.
Gleichzeitig lösen diese Veränderungen Unsicherheiten aus bis hin zu Ängsten oder Gereiztheit.
Denn diese systemischen Veränderungen wirken sich direkt auf die individuelle Arbeitssituation aus: Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verlaufen fließend. Ständige Umstrukturierungen und Anpassungen an neue Gegebenheiten erfordern Kraft und ein hohes Maß an Flexibilität. Die Leistungsanforderungen an einzelne Mitarbeiter steigen.
Veränderungen bergen immer Chancen und Risiken – die Herausforderungen, die sie mit sich bringen, können Energie spenden und stärken – oder krank machen. Umso entscheidender ist es, ob wir den Wandel mitgestalten oder ob wir ihn erleiden. Ob wir Herausforderungen als Möglichkeit oder als Überforderung erleben, ob wir »Schutzmauern« oder »Windmühlen« bauen.
Die sich wandelnde Arbeitswelt kann Gesundheit fördern, genauso wie sie Krankheit hervorrufen kann. Wenn Herausforderungen zur Überforderung werden, dann sind wir von krankmachendem Stress betroffen.
Ob wir an den Anforderungen der Arbeit wachsen oder an ihnen krank werden, darüber entscheiden verschiedene Faktoren auf zwei Ebenen: Zum einen gibt es die individuell-psychologische Ebene mit den Faktoren der persönlichen Widerstandsfähigkeit, der Lebenseinstellung und des Lebenswandels.
Zum anderen gibt es die Ebene des Arbeitssystems, das aus Aufgaben, Kollegen, Vorgesetzten, Unternehmenskultur und nicht zuletzt dem gesellschaftlichen Kontext besteht.
In diesem Quadro betrachten wir sowohl die individuelle als auch die systembezogene Ebene. Die beiden befinden sich in einem ständigen Wechselspiel, welches das Wohl und Weh auf beiden Seiten beeinflusst. Einseitige Verantwortungszuschreibungen dagegen erfassen nur eine Seite: Die Aussage »Für Gesundheit ist jeder selbst zuständig!« ist genauso unzureichend wie der Vorwurf »Die Firma macht mich krank!«
Darum geht es in diesem Quadro: Wie wir den Herausforderungen unserer Arbeitswelt begegnen können – auf individueller als auch auf organisationeller Ebene. Es unterstützt, besser mit dem Spannungsfeld von Gesundheit und Arbeit umzugehen.