In dieser Reihe sind folgende Bücher erschienen:

Band 1  Conni auf dem Reiterhof

Band 2  Conni und der Liebesbrief

Band 3  Conni geht auf Klassenfahrt

Band 4  Conni feiert Geburtstag

Band 5  Conni reist ans Mittelmeer

Band 6  Conni und der verschwundene Hund

Band 7  Conni rettet Oma

Band 8  Conni und das Geheimnis der Kois

Band 9  Conni und die Jungs von nebenan

Band 10  Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest

Band 11  Conni und das Hochzeitsfest

Band 12  Conni in der großen Stadt

Band 13  Conni und die verflixte Dreizehn

Band 14  Conni und der Dinoknochen

Band 15  Conni und das tanzende Pony

Band 16  Conni und der große Schnee

Band 17  Conni rettet die Tiere

Band 18  Conni und die Detektive

Band 19  Conni und der Ferienzirkus

Band 20  Conni und die Burg der Vampire

Band 21  Conni und die große Eiszeit

Band 22  Conni und das neue Fohlen

Band 23  Conni und die wilden Tiere

Band 24  Conni und das Klassencamp

Band 25  Conni und das Familienfest

Band 26  Conni geht zum Film

Band 27  Conni und das Ponyabenteuer

Band 28  Conni löst einen kniffligen Fall

 

 

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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2016

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde

ISBN 978-3-646-92918-8

Alle Bücher im Internet unter

www.carlsen.de

Am helllichten Tag

„Also, der Kuchen war einfach köstlich!“, verabschiedet sich Frau Sandulescu.

Conni strahlt. Den hat sie nämlich selbst gebacken. Fast ganz allein.

„Wirklich?“, fragt sie.

„Das war der leckerste Apfelkuchen, den ich je gegessen habe“, behauptet Frau Sandulescu.

Conni grinst. Na, ob das stimmt? Frau Sandulescu backt selbst wie eine Weltmeisterin. Wenn sie nicht Opernsängerin gewesen wäre, hätte sie von ihren Torten leben können. Oder von ihren Keksen. Das sind wirklich die besten überhaupt.

„Toll, dass Sie Zeit hatten“, sagt Mama. „Das war ja eine ganz spontane Einladung!“

„Das sind immer die schönsten“, weiß Frau Sandulescu.

„Kommen Sie gut nach Hause“, meint Papa augenzwinkernd.

Frau Sandulescu lacht. „Ich hab’s ja nicht weit!“

Das kann man wohl sagen: Schließlich wohnt sie gleich nebenan.

Der Tisch ist noch nicht ganz abgedeckt, da klingelt es.

„Ich mach auf“, ruft Conni und ist schon an der Tür.

Vor ihr steht Frau Sandulescu. Sie ist kreideweiß.

„Bei mir ist eingebrochen worden“, stammelt sie.

„Was?“ Conni kann es kaum fassen.

Inzwischen sind auch Mama und Papa dazugekommen.

„Eingebrochen?“, fragt Mama erschrocken.

„Am helllichten Tag?“, staunt Papa.

Frau Sandulescu nickt. „Es ist kaum zu glauben, aber sehen Sie selbst!“

Mama, Papa, Jakob und Conni folgen Frau Sandulescu zum Nachbarhaus. Von außen ist nichts zu sehen. Aber drinnen im Wohnzimmer sieht es vielleicht schlimm aus: Die Schranktüren stehen offen, Schubladen sind herausgerissen, die Regale ausgeräumt und auf dem Boden liegt alles durcheinander: Bücher, Kissen und Papiere, Noten, Schreibzeug, Fotos, eine zerbrochene Vase samt Blumen, Kekse, Sofapolster, eine Lampe, zwei Stühle und noch viel mehr. Conni schaut sich um. Die Wände sind merkwürdig kahl.

Mama hat die Hände vor den Mund geschlagen.

Papa schüttelt fassungslos den Kopf. „Das gibt es doch gar nicht!“

„Anscheinend doch“, haucht Frau Sandulescu. Tränen stehen ihr in den Augen. Conni nimmt ihre Hand.

„Als ich die Tür aufgeschlossen habe, war mir, als hätte ich drinnen noch was gehört“, erzählt Frau Sandulescu mit zitternder Stimme. „Doch als ich ins Wohnzimmer kam, war schon niemand mehr da.“

„Der ist bestimmt zum Garten raus!“ Papa zeigt auf das offene Fenster. „Und wahrscheinlich kam er da auch herein.“

„Das Fenster war garantiert zu“, behauptet Frau Sandulescu.

„Das kann man ja aufhebeln.“ Papa sieht den Rahmen genauer an. „Kein Kratzer“, sagt er verwundert. „Sind Sie ganz sicher, dass es nicht offen war?“

„Hundertprozentig“, beteuert Frau Sandulescu. „Es war nicht mal gekippt.“

„Merkwürdig“, murmelt Papa.

„Wie auch immer“, meint Mama und bückt sich nach den Sofakissen. „Wir helfen gerne beim Aufräumen.“

„Nichts anfassen!“, ruft Conni da.

„Ja, richtig“, stimmt Papa zu. „Wir holen jetzt die Polizei. Und bis die das nicht gesehen hat, bleibt alles, so wie’s ist.“

„Sonst werden die Spuren verwischt“, erklärt Conni. So was weiß man doch! Zumindest, wenn man schon mal Detektivin war. Sie beißt sich auf die Lippen. Denn ihr kommt ein Gedanke: So schlimm der Einbruch ist – wäre das nicht ein toller Fall für die fünf Detektive? Schließlich haben Anna, ihr Hund Nicki, Billi, Paul und sie schon ein paar Fälle gelöst! Vielleicht finden sie ja auch diesmal den Dieb?

Am liebsten würde Conni sofort mit der Spurensuche beginnen. Aber Papa scheucht sie alle nach draußen. Dann nimmt er sein Handy und ruft bei der Polizei an.

„Guten Tag. Ich möchte einen Einbruch melden, bei Frau Maria Sandulescu im Ahornweg 12“, sagt er. „Es muss gerade passiert sein. Frau Sandulescu war nur kurz Kaffee trinken bei uns. Ich bin Jürgen Klawitter, der Nachbar. – Ja, in Ordnung, machen wir.“

Papa steckt sein Handy ein. „Sie sind gleich da“, erklärt er.

Und wirklich: Sie müssen gar nicht lange warten, da biegt schon ein blauer Streifenwagen um die Ecke.

„Da kommen sie!“, ruft Jakob und hüpft vor Aufregung von einem Bein aufs andere.

Der Wagen hält direkt bei ihnen. Ein Polizist und eine Polizistin steigen aus.

„Bei wem wurde eingebrochen?“, fragen sie.

„Bei mir“, antwortet Frau Sandulescu und führt sie ins Haus. Leider darf nur sie allein mit.

„Sie bleiben bitte alle draußen“, erklärt der Polizist Familie Klawitter.

Schade, Conni hätte so gerne zugeguckt. Vor allem, als etwas später die Spurensicherung dazukommt. Gemeinsam mit Jakob lugt sie durchs Fenster. Die Beamten tragen weiße Overalls, um selber keine Spuren zu hinterlassen. In einem großen Alukoffer haben sie alles dabei, was sie für ihre Untersuchung brauchen. Was da wohl alles drin ist? Conni geht noch einen Schritt näher ans Fenster und wird prompt verscheucht. Schließlich könnten ja auch im Vorgarten Spuren sein.

Und jetzt?, überlegt Conni. Am besten sagt sie sofort den anderen Detektiven Bescheid. Dafür muss sie zunächst nur zwei Häuser weiter laufen. Denn Paul ist ebenfalls Connis Nachbar. Nur wohnt er auf der anderen Seite neben den Klawitters.

„Was ist denn los?“, fragt Pauls Mutter, als Conni bei ihnen Sturm läutet.

„Da war ein Einbruch bei Frau Sandulescu“, platzt Conni heraus.

„Was?“ Paul ist sofort an der Tür. „Ein Einbruch? Echt?“

„Ja, die Polizei ist gerade da!“

Paul ist bereits in seine Turnschuhe geschlüpft.

„Los, komm!“, ruft er und rennt nach draußen.

„Warte, wir dürfen da jetzt nicht rein“, erklärt Conni und bleibt mit Paul am Gartentor stehen.

„Verflixt!“, flucht Paul.

„Aber wenn die fertig sind, dann ermitteln wir“, sagt Conni entschlossen. „Ist doch klar, dass wir Frau Sandulescu helfen!“

„Logo“, ruft er. „Ich hole nur schnell meinen Koffer.“

Seit ihrem ersten Fall hat Paul einen speziellen Koffer. Ganz ähnlich wie die Spurensicherung. Und da ist alles drin, was man für eine Ermittlung braucht: eine große Lupe, Pinzetten, eine Taschenlampe, ein Metermaß, Taschenmesser, Notizblock und eine Trillerpfeife sowie durchsichtige Plastikbeutel für Beweismaterialien und andere Funde. Besonders stolz ist Paul auf das Spezialpulver, mit dem er Fingerabdrücke sichern kann. Ohne das wären sie keine richtigen Detektive, findet er.

Und das Gute ist: Der Koffer liegt einsatzbereit unter seinem Bett, als warte er nur auf den richtigen Fall. Den haben sie jetzt. Und was für einen! Einen richtigen Einbruch – was Besseres gibt es für Detektive wohl nicht, oder?

Als Nächstes ruft Conni bei Billi und Anna an. Den anderen beiden Detektiven – und Connis besten Freundinnen.

„Klar komme ich!“ Billi macht sich sofort auf den Weg.

Schwieriger ist es bei Anna.

„Oh nein, ich weiß nicht, ob ich wegkann“, stammelt sie. „Oma und Opa sind gerade zu Besuch.“

„Los, frag mal. Jetzt oder nie. Frau Sandulescu räumt sonst alles wieder auf“, drängt Conni. „Das ist der Fall unseres Lebens!“

„Meine Eltern sehen das bestimmt anders“, nuschelt Anna. Aber dann hat sie eine Idee. „Ich sag einfach, Nicki muss Gassi. Das ist nicht mal gelogen. Der muss nämlich immer. Und das Tolle daran ist, dann haben wir unseren Spürhund gleich mit dabei!“