In dieser Reihe sind folgende Bücher erschienen:
Band 1  Conni auf dem Reiterhof
Band 2  Conni und der Liebesbrief
Band 3  Conni geht auf Klassenfahrt
Band 4  Conni feiert Geburtstag
Band 5  Conni reist ans Mittelmeer
Band 6  Conni und der verschwundene Hund
Band 7  Conni rettet Oma
Band 8  Conni und das Geheimnis der Kois
Band 9  Conni und die Jungs von nebenan
Band 10  Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Band 11  Conni und das Hochzeitsfest
Band 12  Conni in der großen Stadt
Band 13  Conni und die verflixte Dreizehn
Band 14  Conni und der Dinoknochen
Band 15  Conni und das tanzende Pony
Band 16
  Conni und der große Schnee
Band 17  Conni rettet die Tiere
Band 18  Conni und die Detektive
Band 19  Conni und der Ferienzirkus
Band 20  Conni und die Burg der Vampire
Band 21  Conni und die große Eiszeit
Band 22  Conni und das neue Fohlen
Band 23  Conni und die wilden Tiere
Band 24  Conni und das Klassencamp
Band 25  Conni und das Familienfest


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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2015
Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht
E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde
ISBN 978-3-646-92733-7

Alle Bücher im Internet unter
www.carlsen.de

Summ, summ, summ

„Und die stechen wirklich nicht?“, fragt Conni.

„Ach was“, winkt Opa ab und öffnet die Terrassentür. „Meine Bienen sind die liebsten Tierchen der Welt. Außerdem verlieren sie Leib und Leben, wenn sie zustechen. Daher tun sie das auch nur im äußersten Notfall!“

Ganz hinten in Opas Garten, vor der hohen Hecke, stehen zwei große Bienenkästen. Conni schaut auf das summend-surrende Gewusel und hält sicherheitshalber ein wenig Abstand.

Auch Jakob sind die Bienen nicht geheuer. Vorsichtig lugt er hinter ihrem Rücken hervor. Das hält ihn aber nicht davon ab, in Dauerschleife vor sich hinzuträllern: „Summ, summ, summ, Bienchen summ herum.“

Opa, der seit dem Frühjahr Bienen hält, sieht ein bisschen wie ein Außerirdischer aus. Er trägt einen großen Imkerhut mit einem Schleier vorm Gesicht. Sowie ein langes weißes Hemd mit Gummizug an den Ärmeln, damit dort keine Biene reinkrabbelt.

„Eigentlich unnötig, der ganze Firlefanz“, hat Opa beim Anziehen gesagt. „Aber als Anfänger macht man ja jeden Quatsch mit.“

Stolz dreht sich Opa nun zu Conni und Jakob um. „Wollt ihr wissen, wie die Bienen wohnen?“

„Klar“, ruft Jakob.

„So ein Bienenkasten besteht aus verschieden Etagen“, erklärt Opa. „Da unten, über dem Einflugloch, ist die Brutkammer, in der die Königin ihre Eier legt. Daraus schlüpfen dann lauter neue Bienen. Und dadrüber befindet sich der Honigraum, in dem die Bienen den Nektar sammeln.“ Opa lacht. „Da hängen Waben voller Honig. Und den hol ich mir jetzt.“

„Sind die Bienen nicht sauer, wenn du ihnen den Honig klaust?“, fragt Conni.

„Ich klaue ihn nicht, ich tausche“, stellt Opa klar. „Die Bienen bekommen von mir dafür diese schicke Wohnung und im Winter Zuckerwasser.“

Opa fummelt an einer Blechbüchse herum, klappt sie auf und zündet darin Späne an. An der Seite ist ein kleiner Blasebalg, und kaum drückt ihn Opa ein paarmal, fängt es ordentlich an zu qualmen.

„Das ist mein Smoker“, meint Opa. „Mit dem Rauch lenke ich die Bienen ab. Die denken, es ist Feueralarm und beachten mich gar nicht weiter.“

Opa nebelt seine Bienen gehörig ein. Und nicht nur die! Conni wedelt mit den Händen. Puh, stinkt das!

Dann schaut sie neugierig zu, wie Opa den Deckel anhebt. Im Kasten hängen lauter Rähmchen dicht nebeneinander. Behutsam zieht Opa eins hervor. Darin haben die Bienen eine Honigwabe gebaut. Geschäftig krabbeln sie darauf herum. Opa stupst sie vorsichtig mit einer Art Minihandfeger in die Kiste zurück.

„Schaut mal, fast alle Zellen sind mit Wachs verschlossen. Und darunter ist der Honig“, sagt Opa vergnügt. „Mein allererster eigener Honig!“

Nach und nach holt Opa noch mehr Waben hervor. Dann schließt er vorsichtig den Deckel.

„Und jetzt?“, fragt Conni.

„Jetzt kommen die Wachsdeckel ab“, erklärt Opa.

Sie gehen in den Vorratskeller. Dort darf Conni mit einer Art Gabel das Wachs entfernen.

„Super“, lobt Opa sie. „Dann können wir ja jetzt meine Honigschleuder einweihen.“

Für diesen feierlichen Moment kommt sogar Oma zu ihnen in den Keller. Und dann schauen sie alle gemeinsam zu, wie die Waben in Opas Schleuder Karussell fahren. Durch das rasante Drehen leeren sich die Zellen und der goldgelbe Honig fließt durch ein Sieb in eine große Kanne.

„Das kannst du doch auch in der Waschmaschine machen“, meint Jakob. „Im Schleudergang!“

Opa lacht. „Und dann schmeckt der Honig nach alten Socken, nein danke!“

„Können wir mal probieren?“, fragt Conni.

„Ein bisschen“, sagt Opa. „Eigentlich muss der Honig noch ein wenig reifen.“

Er tröpfelt etwas Honig auf einen Teller. Conni stippt den Finger hinein und schleckt ihn genüsslich ab: „Mhm, lecker!“

„Wo doch der Honig noch reifen muss: Oben habe ich Kuchen für euch“, meint Oma. „Wie wär’s?“

Wenig später sitzen die vier im Sonnenschein auf der Terrasse und trinken Kakao und Kaffee.

„Wie bist du eigentlich auf die Idee mit den Bienen gekommen?“, erkundigt sich Conni, während sich Jakob auf sein Stück Kuchen stürzt.

„Mein Freund Otto hat welche“, erzählt Opa. „Imkerei hat mich schon immer fasziniert. Otto steht mir übrigens mit Rat und Tat zur Seite. Ich hab ihm auch schon öfters bei seiner Honigernte geholfen und dabei alles gelernt. Tja, und jetzt habe ich nicht nur köstlichen Honig“, schwärmt Opa, „sondern auch jede Menge putzige Haustiere!“

„Putzig?“ Oma muss lachen.

„Wie viele Haustiere hast du denn?“, fragt Jakob.

„Tausende!“, ruft Opa.

Conni überlegt: Was, wenn sie tausend Kater Maus hätte? Sie grinst. Dann wäre es ganz schön eng zu Hause!

„Können wir Mama und Papa ein bisschen Honig mitbringen?“, fragt sie dann.

„Ich hab mir gedacht, dass ihr zu meinem Geburtstag alle ein Gläschen davon bekommt.“

„Au ja“, ruft Conni begeistert. Dann schaut sie Opa ungläubig an. „Wirst du wirklich schon siebzig?“

„Siebzig? Ich? Wer hat dir denn das erzählt?“, grummelt Opa.

„Na, Papa und Mama“, sagt Conni.

„Und Oma auch!“, ruft Jakob dazwischen.

„So?“, knurrt Opa. „Ich weiß gar nicht, warum die so ein Brimborium darum machen. Am besten, ich verreise!“

„Willst du denn gar nicht mit uns feiern?“, fragt Conni.

Opa schaut sie an. „Wollt ihr das denn?“

„Klar“, nickt Jakob.

„Ich mache aber keinen Kindergeburtstag“, sagt Opa.

„Opa beim Topfschlagen!“ Conni muss kichern.

„Ihr wollt wirklich zu so einem langweiligen Erwachsenengeburtstag kommen?“

„Ja!“, rufen Jakob und Conni.

Opa kratzt sich sein spärliches Haar. „Na schön. Dann feiern wir ein bisschen. Aber nur in ganz kleinem Rahmen.“

„Gebongt!“, ruft Oma und strahlt.

„Das habt ihr großartig gemacht“, flüstert sie Conni beim Abschied zu. „Seit Wochen bearbeite ich euren Opa, dass er seinen Geburtstag feiert, aber bis jetzt hat er sich immer gesträubt!“