Einleitung

Männer verschwenden nur ungern einen Gedanken an diese – was den meisten aber wohl gar nicht bewusst sein wird mit bislang ca. 64.000 jährlichen Neuerkrankungen häufigste Krebserkrankung ihres Geschlechts; für 2012 wird nach den vom Robert-Koch-Institut errechneten Werten mit 67.600 Neuerkrankungen gerechnet. Die Betroffenen sollen eine relative Überlebensrate[1] von 92 % haben. Doch was trösten einen die 92 % der Überlebenden, wenn man zu den an Prostatakrebs Sterbenden von 8 % gehört, die bei frühzeitiger Diagnose größtenteils auch hätten gerettet werden können und die pro Jahr in absoluten Zahlen ausgedrückt 12.000 Männer ausmachen?

Die mangelnde männliche Aufmerksamkeit mag damit zusammenhängen, dass man sich einerseits gegen diese Krebsentartung eines der eigenen Organe nicht durch ein vorsorgend-vernünftiges Verhalten schützen kann und dass andererseits diese Krebserkrankung auf Grund der Früherkennungs- und damit dann meist durchaus gegebenen guten bis sehr guten Heilungsmöglichkeit nicht für die häufigste Krebsmortalität der Männer ursächlich ist. 2008 sind 35.350 Männer an Darmkrebs erkrankt und 13.726 daran gestorben; an Lungenkrebs erkrankten in dem Jahr 33.960 und 29.505 starben daran. Die prozentuale Mortalität der von Lungen- und Darmkrebs betroffenen Männer liegt mit 87,7 % beziehungsweise 36,9 % bedeutend höher als die »nur« knapp 19 % bei Prostatakrebs.

An Prostatakrebs erkranken demgegenüber 64.000 Männer jährlich, 12.134 sterben daran. Somit sterben »nur« knapp 19 % der derart Erkrankten pro Jahr wenn ihre Erkrankung rechtzeitig erkannt wurde. »Nur« 19 % an Prostatakrebstoten bedeuten in Leichen konkret über 12.000 Prostatakrebstote pro Jahr!

Das sind rund 10,5 % aller an irgendeinem Krebs gestorbenen Männer pro Jahr.

Diese Zahlen, insbesondere die der Neuerkrankungen, zeigen die hohe Bedeutung einer Prostatakrebserkrankung für Männer.

Diese Zahlenangaben stammen vom Robert Koch-Instituts (RKI).

Anders gerechnet bedeutet das, dass durch die ständige Kontrolle des PSA-Wertes ab eines gewissen Alters 52.500 Männer pro Jahr gerettet werden oder z.B. durch einen Autounfall mit ihrem, nicht aber an ihrem Prostatakrebs sterben, bevor ihr Krebs sie ins Grab bringt; der Anteil der durch eine Behandlung tatsächlich Geretteten lässt sich bei dieser Berechnungsweise daher nicht so genau abschätzen. Aber es ist auf jeden Fall vorstellbar, dass bei den sehr guten Heilungschancen einer Prostatakrebserkrankung die etwas mehr als 12.000 an Prostatakrebs jährlich gestorbenen Männer zum größten Teil ebenfalls hätten gerettet werden können, wenn man ihren Prostatakrebs früh genug diagnostiziert hätte! Die hohe Zahl von 12.000 Prostatakrebstoten ergibt sich ja deswegen, weil deren Krebs zu spät entdeckt wurde, als keine Heilungschancen mehr bestanden!

Könnte man die Früherkennung forcieren, hätte man eine noch größere Überlebensrate. Doch wie soll man den Prostatakrebs erkennen? Das ist das Problem!

Der PSA-Test ist der einzige anerkannte Test zur Früherkennung von Prostatakrebs, und Früherkennung ist das A und O der Krebsbekämpfung: Da gibt es dann – im Gegensatz zu anderen Krebsarten – bei Prostatakrebs sehr gute Heilungschancen!

Allerdings ist der Nutzen des PSA-Tests für eine flächendeckende Anwendung analog dem Mamakarzinom-Screening bei Frauen durch Reihenuntersuchungen der weiblichen Brust, ein PSA-Screening also, wie es sich in den USA mehr oder minder eingebürgert hatte, unter Experten äußerst umstritten. Die Gegner führen für ihre Sicht der Dinge zwei Argumente ins Feld: Das Prostatakarzinom wächst meistens nur langsam und viele Männer sterben mit ihrem Prostatakrebs, nicht aber an ihm. Außerdem wird ins Feld geführt: der PSA-Test würde im Ergebnis eine hohe Falsch-Positiv-Rate (= fälschliche Annahme des Vorliegens von Prostatakrebs) aufweisen, die nach Angaben des Deutschen Ärzteblattes aus dem Jahr 2006 bei 75 % liege. Das mache den Test nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich, weil dadurch Männer zur Operation gedrängt würden, für die das nicht notwendig wäre. Und die psychologischen Folgen der falschen Diagnose: „Sie haben Prostatakrebs.“, können so hoch sein wie die Auswirkungen der auf der Grundlage einer falschen Diagnose vorgenommenen Operation mit ihren beiden „I“s als Drohung: der Impotenz und der Inkontinenz.

Falsch-positiv-Diagnosen werden aber nicht nur im Fall von Prostatakrebs vorgenommen. In der Sendung „Hart aber fair“ mit dem Titel „Tabuthema Ärztepfusch - wer hilft den Patienten?“ vom 05.03.12 wurde der Fall eines jungen Mannes herausgestellt, der 1975 im Alter von 15 Jahren falsch auf Krebs diagnostiziert worden war und durch die Behandlung zum Krüppel wurde: „Heute ist das Auffälligste an Wolf der gesenkte Kopf. Den hat er, weil er als Spätfolge einer aufwendigen Krebsbehandlung eine Muskelschwäche in der Halsmuskulatur hat und den Kopf kaum noch selbst heben kann. Diese Krebsbehandlung bekam er als 15-Jähriger, inklusive Chemotherapie, Bestrahlungen und einer Milzentfernung. Der Skandal: Wolf hatte gar keinen Krebs. Erst sein späterer Hausarzt kam vor wenigen Jahren durch eine kleine Aktennotiz in den alten Krankenhausunterlagen darauf. Die behandelnden Ärzte hatten dem späteren Justizvollzugsbeamten ihre Fehldiagnose verschwiegen. Seit acht Jahren zieht Wolf vor Gericht gegen das Krankenhaus zu Felde. 120.000 Euro will er für seine zerstörte Gesundheit – doch seine Chancen stehen wegen der Verjährungsfristen schlecht.“[2]

Diese Gefahren sollen hier auch nicht heruntergespielt werden – darum ja auch der Hinweis auf den vorstehenden drastischen Fall –, aber vor die Wahl gestellt: „Sie haben Prostatakrebs. Ihre Prostata ist von 20 gr schon auf das Vierfache gewachsen, irgendwann kann der Krebs anfangen, durch den Körper zu streuen, und dann kriegen wir den möglicherweise nicht mehr in den Griff.“, oder mit weniger verbindlichen Worten: an Prostatakrebs eingehen oder bei ungünstigem Verlauf »nur« keinen Sex mehr haben und ständig mit Beutel durch die Gegend ziehen, weil ständig unkontrolliert Urin durch den Harnleiter rauscht und nicht zu stoppen ist, wusste ich ohne allzu lange Überlegung, wie ich mich sinnvollerweise entscheiden sollte, denn alle meine Verwandten sind schon tot: bis auf meinen Zwillingsbruder, der seinen Krebs mehr als 10 Jahre überlebt hatte, alle an Krebs gestorben.

Ich stimmte, nachdem der Krebs bei mir lokalisiert worden war, der mir vorgeschlagenen Prostatektomie (= vollständige Entfernung der Prostata) zu, ließ mir die Prostata rausnehmen, hatte, was mich hart ankam, seitdem keinen Geschlechtsverkehr mehr (musste gleichwohl nicht auf oft sehr mühsam selbstbereitete Freuden verzichten!) und pinkele nun schon seit vier Jahren durch die Gegend: anfangs völlig unkontrolliert und sehr heftig, nach vier Jahren aber mit immer weiter zunehmender Kontrolle. Glücklichere sind schon nach einem halben Jahr (auf andere Art als Alkoholiker) „trocken“.

Nach vier Jahren bin ich dank der Selbstheilungskräfte des Körpers der Inkontinenz längst nicht mehr so hoffnungslos ausgeliefert wie anfangs, kann mich tagsüber zu den meisten Orten hinwagen, wenn ich zuvor mein Trinkverhalten dementsprechend darauf einstelle(!) und zuletzt spätestens drei Stunden vor Verlassen des Hauses das letzte Mal etwas trinke, so dass ich eine Chance habe, die Flüssigkeit kurz vor Verlassen des Hauses größtenteils wieder loszuwerden. Und ich habe in der Hosentasche immer mindestens einen kleinen Frühstücksplastikbeutel mit einem Stück saugfähigem Papier drin, wie man es an den meisten Papiertuchautomaten findet. Wenn ich merke, dass es anfangen will, unkontrolliert zu laufen, muss ich sehen, dass ich irgendwo hinter irgendeinem Sichtschutz verschwinden kann, um in den Plastikbeutel nicht mein Frühstück reingesteckt zu kriegen, sondern, wenn »er« sich nicht benehmen kann, »ihn«, damit er sich dort auströpfelt und nicht so unangenehm die Unterhose, und bei viel Pech auch die darüber getragene Hose, durchweicht.

Wenn es darauf ankommt und Sie nicht sicher trocken sind, sollten Sie »ihn« immer vorsichtshalber pampern: Sie ersparen sich so die peinliche Situation, wenn Sie z.B. mit »neuer Begleitung« ins Theater gehen und in der Theaterpause – ganz Gentleman – ein Glas Sekt ausgeben, dass »sie« oder andere plötzlich komisch kucken, weil Sie oben ein Glas Sekt in sich hineinschütten, dass dann offensichtlich sofort durchgelaufen zu sein scheint, wie an Ihrer durchgefeuchteten Hose deutlich abzulesen ist!

Wenn es trotzdem unangenehm »feuchtet«, dann ist meist nur irgendwas verrutscht, manchmal der ganze Beutel, weil, ohne dass Sie es gemerkt haben, zuviel Urin geflossen ist und das Gewicht des uringetränkten Papiertuchs zu schwer geworden ist und den Beutel, dem physikalischen Gesetz der Erdkraft folgend, nach unten gezogen hat. Irgendwann werden Sie auch entdecken, warum Ingenieure das Doppel-Wannenprinzip für Ölkessel und Tankschiffe erfunden haben, denn so ein Beutel hält nicht ewig, bekommt Risse, und durch Risse fließt Wasser oder eben auch Urin: Ich bin nach belehrendem Erlebnis dazu übergegangen, immer zwei ineinandergesteckte Plastikbeutel zu verwenden und kann diese Vorsichtsmaßnahme nur empfehlen!

Diese belastenden Auswirkungen hat man natürlich auch dann, wenn man aufgrund der Werte des PSA-Tests »unnötig« operiert wurde: z.B. wenn man nur noch eine geringere statistische Lebenserwartung als 10 Jahren hat.

Man hat bisher keine andere Möglichkeit der Früherkennung als über das prostataspezifische Antigen und den von diesem Enzym verursachten PSA-Wert.

PSA, ein Eiweißstoff, wird vom Drüsenepithel der Prostata und von den periurethralen (= um die Harnröhre herum gelegenen) Drüsen produziert und dient der Verflüssigung der Samenflüssigkeit des Ejakulats, denn wenn der Arzt den Tumor bei seiner „Rundfahrt“ mit behandschuhtem Finger durch den After ertasten kann, dann ist er meist so groß, dass er ohne Weiteres schon die Organkapsel durchbrochen und Prostatakrebs-Metastasen durch den ganzen Körper gestreut haben kann, die sich mit Vorliebe auf den Knochen absetzen. „Typisch sind Knochenmetastasen in Becken, Kreuzbein und Lendenwirbelsäule, Oberschenkelknochen, Brustwirbelsäule und Rippen. So ist bei 80 % bis 90 % der Patienten mit einem metastasierenden Prostatakarzinom das Achsenskelett (Wirbelsäule, Becken und Strukturen, die am Rumpf oder nahe am Rumpf gelegen sind) betroffen.“ (Wikipedia) Und wenn es so weit gekommen ist, dann ist es sehr schwer, ihm noch beikommen und nicht nur noch Sterbehilfe leisten zu können; hinzu kommt, dass Prostatakrebs-Metastasen auf Knochen nach dem, was mir gesagt wurde – recht schmerzhaft sein sollen. Aber das kann ich – zum Glück – nicht aus eigener Anschauung bestätigen; und lege auch gar keinen Wert darauf!

Auch wenn das Problem "Prostatakrebs" den meist älteren[3] Männer zunächst über viele Jahre nicht ins Bewusstsein kommt, müssen sie sich aber manchmal doch gezwungenermaßen mit dieser Krankheit auseinandersetzen, falls es sie selbst, einen Freund, Verwandten oder guten Bekannten »erwischt« hat und nun eine der verschiedenen Therapiemöglichkeiten bis hin zur Totaloperation der Prostata (Prostatektomie) bevorsteht.

So ging es auch mir. Mein hiermit vorgelegter sehr persönlich gehaltener "Betroffenen-Bericht" – nicht nur Medizinern, auch Strafjuristen sollte nichts Menschliches fremd sein; und James Joyce hat für seinen (jedenfalls damals teilweise als obszön angesehenen) Roman Ulysses, in dem geschildert wird, was der Hauptperson Leopold Bloom am 16.06.1904 an Gedanken und Assoziationen durch den Kopf gegangen sei, den Literaturnobelpreis erhalten – fußt auf der Erfahrung eines zum Zeitpunkt, als bei ihm das Vorhandensein von Prostatakrebs durch Biopsiebefund nicht mehr nur vermutet, sondern klinisch manifest gemacht worden war, 66½-Jährigen mit seiner damals statistischen Lebenserwartung von noch ca. 20 Jahren, dessen PSA-Wert über sechs Jahre, in denen er diesen Wert hatte kontrollieren lassen, ständig gestiegen war. Und die feststellbare Anstiegsgeschwindigkeit ist ein bedeutender Indikator!

Dieser "Betroffenen-Bericht" will, um Fehler zu vermeiden, zunächst exemplarisch deutlich machen, worauf es bei der Krebs-Früherkennung – es ist ja keine Krebs-»Vorsorge«, denn durch die Früherkennung kann der Krebs ja nicht verhindert, seiner Entstehung nicht vorgebeugt werden! – hinsichtlich von Prostatakrebs ankommt.

Der Schwerpunkt des Berichts handelt von dem Geschehen nach der mitgeteilten Diagnose: "Bei Ihnen wurde leider ein Prostatakarzinom festgestellt."

Er enthält daher Hinweise zum "Was" der Krankheit, zum "Wie" verschiedener Therapiemöglichkeiten, einen Erfahrungsbericht zum "Wo" der gefundenen Klinik für die eigene Behandlung und zum "Wie geht es nun weiter?"

Ganz grundsätzlich gilt: Bei der jährlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchung sollten Männer unbedingt auch die Höhe ihres jeweiligen PSA-Wertes feststellen lassen und so den Verlauf des Wertes über die Jahre kontrollieren.

Anders lautende Vorschläge u.a. des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) oder der us-amerikanischen Regierung, die die Kostenübernahme abschaffen will, weil die PSA-Wert-Feststellung zu Übertherapien verleite, werden nach hier vertretener und mit der durch die Zahl der (maximal) 48.000 pro Jahr geretteter Männer begründeten Ansicht für zu leichtfertig gehalten (Gliederungspunkt 2.).

Die Ergebnisse des PSA-Screenings in den USA in dem SPIEGEL-Artikel vom 07.10.11 USA schaffen umstrittenen Prostata-Test ab“ zusammengefasst, lauten: „Immer mehr Mediziner zweifeln an der Aussagekraft des Tests, denn in vielen Fällen kommt es zu einer falsch positiven Diagnose. Mit fatalen Folgen: In den Jahren 1986 bis 2005 wurden nach Angaben des Gremiums eine Million Männer operiert, bestrahlt oder beides, die ohne den PSA-Test niemals behandelt worden wären. Mindestens 5000 von ihnen starben kurz nach der OP und 10.000 bis 70.000 litten unter schweren Komplikationen, bei 20.000 bis 30.000 kam es zu Nebenwirkungen wie etwa Impotenz oder Inkontinenz.

Richard Albin, gewissermaßen der Erfinder des PSA-Tests, spricht angesichts dieser Zahlen in der New York Times von einem Desaster für das Gesundheitswesen‘. Auch dem SPIEGEL sagte der US-Immunologe, dass der Bluttest kaum genauer als ein Münzwurf sei.

Das Gremium des Ministeriums – die U.S. Preventive Services Task Force, die im US-Gesundheitswesen eine mächtige Rolle innehat hat jetzt einen Entwurf für die neue nationale Empfehlung vorgelegt. Bereits nächste Woche soll die endgültige Fassung vorliegen. Darin steht, dass es keinen Beweis dafür gebe, dass der PSA-Test oder das Abtasten der Prostata oder eine Ultraschall-Untersuchung Leben retten würden. Deshalb lautet der neue Rat des Gremiums: Männer sollten nicht mehr routinemäßig untersucht werden.“[4]

Allerdings sind das Daten eines PSA-Screenings, wie es in Deutschland nicht gemacht wird, so dass hier nicht so hohe Kosten entstehen, bis auch nur ein Betroffener aufgrund seines PSA-Wertes und der sich daran anschließenden Behandlung gerettet ist.

Was wäre die Alternative? Sich nicht testen lassen und sich dann hinterher sagen lassen: „Tut uns leid, sie hätten früher kommen müssen: jetzt ist es zu spät. Wir können nicht mehr viel für Sie tun, höchstens Spritzen geben, von denen wir hoffen, dass sie auch bei Ihnen das Wachstum ihres Krebses so verlangsamen, dass Sie sterben, bevor der metastasierte Prostatakrebs zu unangenehm für Sie wird und Sie daran sterben.“ Das soll die Alternative sein?

Das kann keine Alternative sein!

Aufgrund eines über die Jahre ständig steigenden PSA-Wertes kann sich die Diagnose (Gliederungspunkt 1.) "Verdacht auf Prostatakrebs" (5. und 6.) ergeben.

Daraufhin wiederholt vorgenommene Biopsien spüren einen zwar schon vorhandenen, aber noch sehr kleinen Tumor leider nicht unbedingt auf (2.), so dass schließlich die Suche nach dem sich durch den ständig steigenden PSA-Wert – der sowohl durch die sich im Alter vergrößernde Prostata, als auch durch ein Karzinom, als auch die Kombination beider Ursachen – möglicherweise verratenden Prostatakarzinom mittels "Sättigungsbiopsie" (7.) vorgenommen werden sollte, um die Chance auf Früherkennung wahrzunehmen.

Erhärtet sich der Verdacht und liegt das Ergebnis Prostatakrebs positiv (= vorhanden und gefunden) vor, stellt sich die Frage nach dem vierfachen „W“: "Was?", "Wieweit?", "Wie?" und "Wo?":

Die in Europa führende Klinik ist die dem Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE) angegliederte Martini-Klinik (8.). Dort wird durch die Beratung eines Ärzte-Teams(!) (8.2) die für den jeweiligen Patienten nach der internationalen Ergebnisstatistik jeweils beste Therapie vorgeschlagen: Man ist dort also nicht, wie in manchen anderen Kliniken, auf eine bestimmte Therapie von vornherein festgelegt, weil gerade entsprechende (teuer beschaffte) Apparate vorhanden sind, deren Anschaffung sich ja irgendwie amortisieren muss, sondern man geht das Patientenproblem aus den verschiedenen denkbaren Ansätzen objektiv an!

Die Therapie kann eventuell auch eine totale Entfernung der Prostata erfordern (8.4 - 8.6).

Selbst bei Totalentfernung der Prostata (= "Prostatektomie") muss das weitere Leben nicht zwangsläufig »freudlos« verlaufen (8.7).

Ich werde Sie in diesem Betroffenen-Bericht rückhaltlos über alles informieren, was ich im Zusammenhang mit meiner Erkrankung erfahren habe und was mir als Informationshilfe für Neu-Betroffene wichtig zu sein scheint.

Die Ihnen hiermit versprochene Rückhaltlosigkeit bedingt natürlich in manchen Punkten auch eine rückhaltlose Schamlosigkeit, aber es würde Ihnen nicht helfen, wenn ich »gewisse« Punkte schamvoll-diskret übergehen würde: Am besten sehen Sie alles, was ich hier mitteile, rein medizinisch!