Autism Spectrum Disorder in the Ontario Context, An Introduction by Kimberly Maich and Carmen Hall

CUPPING

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anschrift des Verlags:
KVM – Der Medizinverlag, Dr. Kolster Verlags-GmbH, Ifenpfad 2–4, 12107 Berlin

Autorenkontakt:
christine-kaetzel@t-online.de

Wichtige Hinweise:
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse. Soweit in diesem Werk Anwendungsempfehlungen gegeben werden, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Anwendungsformen, -techniken und -häufigkeiten kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jede Behandlung erfolgt auf eigene Verantwortung des Benutzers. Bei länger andauernden Beschwerden suchen Sie bitte Ihren Hausarzt auf.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet; in der Regel wird die männliche Schreibweise verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten grundsätzlich für jederlei Geschlecht.

Bildquellen:
Abb. 1.1, 1.2, 1.4 © Dr. Henri Kugener, www.kugener.com / Abb. 1.3 © Kalender Blaubierer (gemeinfrei), Quelle: www.wikipedia.de / Abb. 1.13 © Guimberteau J.-C., Armstrong C.: The Architecture of Living Fascia. Handspring Publishing Ltd., 2015 / Abb. 1.14–1.18 © adimas, adobestock.com / Abb. 2.7 © focal point, shutterstock.com

© KVM – Der Medizinverlag Dr. Kolster Verlags-GmbH,
ein Unternehmen der Quintessenz-Verlagsgruppe

www.kvm-medizinverlag.de

1. Auflage 2019

Lektorat: Susanne Ott, Berlin
Fotos: Fabian Pietsch, Berlin
Gesamtproduktion: KVM – Der Medizinverlag, Berlin

ISBN (epub): 978-3-86867-522-1
ISBN (print): 978-3-86867-485-9

CHRISTINE KÄTZEL

CUPPING

Faszienbehandlung, Muskelmassagen und
Anti-Aging mit modernem Schröpfen

KVM – DER MEDIZINVERLAG

VORWORT

image

Das Schröpfen war und ist für mich als Sportphysiotherapeutin immer eine der effektivsten Behandlungstechniken in der Physiotherapie. Gerade bei Sportlern lassen sich damit am schnellsten Faszien lösen und Schmerzen lindern. Aber nicht nur im Sport. Auch bei vielen anderen Beschwerden oder Erkrankungen kann man Schröpfen effektiv einsetzen. Das Resultat ist sofort spürbar und nachhaltig – manchmal auch länger sichtbar mit den berühmten runden Hämatomen.

Die traditionellen Schröpfgläser waren aber immer sehr anfällig, besonderns beim Transport. Ich musste sehr sorgsam damit umgehen. Einfach mitnehmen, für eine Behandlung vor oder nach einem Wettkampf, war manchmal nicht so leicht möglich. Mit der Entwicklung der neuen Silikoncups und den einhergehenden neuen Möglichkeiten des Cuppings ist alles nun viel einfacher geworden. Die Cups können problemlos transportiert werden und man kann sie schnell und direkt überall einsetzen. Somit ist auch eine Behandlung zu Hause möglich und ein Therapieerfolg nachhaltiger.

Das war für mich die Motivation, dieses Buch zu schreiben. Denn es eröffneten sich auf einmal viele neue Möglichkeiten einer Selbstbehandlung, eine Weiterführung einer bestehenden Therapie oder einer präventiven Behandlung.

Es hat mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu schreiben. Unterstützt wurde ich dabei von meiner Elli, einer Border Collie Hündin. Sie hat mich immer aufgefordert, nachhaltige und bewegte Pausen einzulegen, damit ich danach besser weiterschreiben konnte.

Danke unseren beiden Fotomodels Sabine Totschek und Daniel Baron, an unseren Fotografen, Fabian Pietsch und an den Grafiker, David Kühn, vom KVM-Verlag.

Das Fotoshooting war super durchorganisiert und hat großen Spaß gemacht. Obwohl uns die Hitze an diesem Tag gefordert hat. Nochmals Danke an Euch vier für diese tolle Erfahrung, die ich mit Euch teilen darf!

Ein besonderer Dank geht außerdem an Dr. Henri Kugener aus Innsbruck für die Überlassung der Bilder der antiken Schröpfgefäße. An diesen Aufnahmen wird sichtbar, wie lange diese Heilmethode schon eingesetzt wird und die bedeutende Historie, welche mit den neuen Silikoncups hoffentlich weitergeführt wird.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen und Anwenden des Cuppings. Und natürlich einen guten Therapieerfolg! Probieren Sie es aus, es geht wirklich schnell und ist effektiv.

Ich freue mich über Rückmeldungen, Anregungen und konstruktive Kritik. Sie sind sogar ausdrücklich erwünscht.

Hamburg, im Oktober 2019
Christine Kätzel

VORWORT

1. CUPPING – DREIDIMENSIONALE MASSAGE MIT UNTERDRUCK

1.1 Geschichte des Schröpfens

1.2 Schröpfen in der traditionellen chinesischen Medizin

1.3 Cupping, das moderne Schröpfen

1.4 Was passiert eigentlich beim Cupping?

Wo wirkt Cupping und welche Wirkung hat es auf unsere Faszien?

10 Fakten über unsere Faszien

Wie wirkt Cupping?

1.5 Worauf muss man vor und nach der Anwendung achten?

2. CUPPING – ALLGEMEINE HANDHABUNG

3. CUPPING-TECHNIKEN

3.1 Expanding

3.2 Mobilizing

3.3 Pinching

3.4 Placing

3.5 Pumping

3.6 Sliding

3.7 Spinning

3.8 Stretching

3.9 Tipping/Circling

4. CUPPING ZUR SELBSTBEHANDLUNG – PRAKTISCHE ANWENDUNG BEI UNTERSCHIEDLICHEN BESCHWERDEN

Bewegungsapparat:

4.1 Achillodynie

4.2 Fersensporn

4.3 Haglundexostose

4.4 Fußschmerzen (allgemein)

4.5 Sprunggelenkschmerzen

4.6 Kniegelenksproblematik

4.7 „Runner’s Knee“

4.8 Hüftbeschwerden

4.9 „Runners hip“/Tractus-iliotibialis-Syndrom

4.10 Hexenschuss

4.11 Iliosakralgelenk (ISG)-Problematik

4.12 Ischialgie/Ischiasschmerzen

4.13 LWS-Syndrom

4.14 BWS-Syndrom

4.15 Verspannungen – Schultergürtel

4.16 Nackenschmerzen

4.17 Kopfschmerzen

4.18 Schulterbeschwerden

4.19 „Frozen shoulder“

4.20 Tennisellenbogen

4.21 Golferellenbogen

4.22 Sehnenscheidenentzündung

4.23 Maushand

4.24 Karpaltunnelsyndrom

4.25 Hand- und Fingerproblematik

4.26 Myogelosen

4.27 Muskelverspannungen allgemein

4.28 Muskelkater

Allgemeine Anwendung:

4.29 Atemwegserkrankungen/Nebenhöhlenentzündung

4.30 Bronchitis

4.31 Cellulite

4.32 Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

4.33 Tinnitus

4.34 Verspannte Gesichts- und Kiefermuskulatur

4.35 Hautbild und Anti-Aging

4.36 Narben

4.37 Zyklusbeschwerden

4.38 Verdauungsbeschwerden

4.39 Wechseljahresbeschwerden/vermehrtes Schwitzen

Wohlfühlmassagen mit Cupping

ANHANG

Literatur und Register

1 — CUPPING: DREIDIMENSIONALE MASSAGE MIT UNTERDRUCK

1.1 Geschichte des Schröpfens

Schröpfen ist ein seit Jahrtausenden angewendetes naturheilkundliches Therapieverfahren und zählt zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit. Man schätzt, dass das Schröpfen schon seit ca. 5.000 Jahren angewendet wird.

Ursprünglich kommt das Schröpfen aus der traditionellen chinesischen Medizin und wurde dort zur Stimulierung von Akupunkturpunkten angewendet. Es zählt zu den ausleitenden Verfahren. Es wurde in vielen Kulturen mit den unterschiedlichsten Mitteln angewendet, z. B. mit Tierhörnern, Bambussegmenten oder Metallgefäßen.

Doch schon im alten Ägypten wurden Schröpfköpfe aus Glas verwendet. Im antiken Griechenland wurde das Schröpfglas zum Zeichen des Arztes. Es war ein heiliges Symbol des Asklepioskultes. Das glockenförmige Schröpfgefäß wurde zur Gottheit Telesphorus erhoben und auch auf Münzen aufgeprägt.

Im Mittelalter wurde dieses Verfahren auch von Hildegard von Bingen (1098–1179) angewendet. Sie hat das Schröpfen in ihrem Werk „Causae et curae“ beschrieben und dadurch in Europa verbreitet. Dabei wurden Schröpfgläser verwendet, die direkt auf die Haut aufgesetzt wurden.

In diesen Gläsern wurde Unterdruck durch Erhitzen erzeugt: Man brannte am bzw. im Glas Watte ab und setzte den Schröpfkopf direkt auf die Haut. Die Luft im Schröpfglas kühlt ab und der dadurch entstehende Unterdruck zieht das Gewebe in das Schröpfglas hinein.

Dabei gab und gibt es noch immer zwei Arten der Schröpftherapie:

blutiges, auch nasses Schröpfen

Hier wird das zu behandelnde Haut- areal kurz angeritzt und das Schröpfglas mit Unterdruck aufgesetzt.

Der Unterdruck zieht dann Blut und Lymphe aus dem Gewebe.

unblutiges bzw. trockenes Schröpfen

Hier wird das Schröpfglas mit Unterdruck auf unversehrte Hautareale aufgesetzt.

Abb. 1.1: Römische Schröpfköpfe aus Metall, etwa 1.–3. Jahrhundert nach Chr.
(© Dr. Henri Kugener, Innsbruck)

Abb. 1.2: Römischer Schröpfkopf aus Metall, etwa 1.–3. Jahrhundert nach Chr.
(© Dr. Henri Kugener, Innsbruck)

Abb. 1.3: Mittelalterliche Darstellung eines Baders mit seinem Patienten. Die Schröpfköpfe werden angesetzt (Holzschnitt um 1481) (Quelle: Wikipedia)

Abb. 1.4: Antike Schröpfköpfe aus Glas, hergestellt im 7.–13. Jahrhundert nach Chr. (© Dr. Henri Kugener, Innsbruck)

Schröpfen heute: Cupping