Image

Image

Coverfotos: © Photosani – Fotolia.com

                    © bitter .... – Fotolia.com

ISBN: 9-783-8423-1386-6

Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

© Tarak Shankar 2010

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form reproduziert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

„Es gibt hundert Möglichkeiten, sich niederzuknien und die Erde zu küssen. Doch es gibt nur eine Möglichkeit, sich mit ihr zu vermählen.“

Amar Rakesh

Vorwort

Wer war Amar Rakesh?

Wie funktioniert der Shabda-Code?

Was ist das Geheimnis der Shabda-Töne

Schmerzheilung

Beseitigung von Blockaden

Liebesglück

Materieller Erfolg

Entwöhnung

Frieden und Harmonie

Ewiges Leben

Nachwort

Vorwort

In seinem 89. Lebensjahr saß Maharshi Kanada auf einem Feldstein und ruhte sich von einer Wanderung aus. Ein Bauernjunge, der zufällig des Weges kam, blieb stehen und musterte ihn fröhlich.

„Spielst du mit mir?“, fragte der Junge hoffnungsvoll. „Alle meine Brüder sind auf dem Feld zur Arbeit. Nur ich bin noch zu klein dafür.“

Maharshi Kanada lächelte müde. „Ich bin zu alt zum Spielen“, antwortete er. „Meine Knochen und Gelenke wollen nicht mehr so wie früher. Wahrscheinlich werde ich bald sterben.“

„Das wirst du nicht!“, rief der Junge wütend, hob eine Handvoll Sand vom Boden auf und schleuderte sie dem großen indischen Philosophen ins Gesicht. „Warum sagst du das?“

„Weil es die Wahrheit ist“, erwiderte Maharshi Kanada milde und rieb sich den Sand aus den Augen. „Mein Leben hat sich bald erfüllt. Wenn es nicht so wäre, würde ich weiterleben …“

„Wie lange?“, fragte der Junge verblüfft.

„Bis es sich erfüllt hätte“, antwortete Maharshi Kanada lächelnd.

„Hundert Jahre?“, fragte der Junge.

„Vielleicht …“

„Zweihundert Jahre?“

„Möglich …“

„Dreihundert Jahre?“

„So lange, bis es sich erfüllt hätte“, erwiderte Maharshi Kanada geduldig.

„Du könntest immer weiterleben?“, fragte der Junge.

Maharshi Kanada nickte. „Der Ton der Unsterblichkeit bestimmt unser Leben“, sagte er.

Tatsächlich erfüllte sich Maharshi Kanadas Leben nur wenige Tage später. Der Junge, der ihm auf seiner letzten Wanderung begegnete, wurde hingegen 764 Jahre alt. Sein Name war Amar Rakesh.

Häufig wird indischen Geschichtsschreibern ein allzu fantasievoller Umgang mit historischen Daten und Ereignissen unterstellt. Doch die Begegnung zwischen Maharshi Kanada und Amar Rakesh hat es wirklich gegeben. Und auch wenn es für westlich geprägte Rationalisten in Europa und Nordamerika ganz und gar unglaublich zu sein scheint, so hat Amar Rakesh tatsächlich 764 Jahre lang gelebt. Die letzten 283 Jahre verbrachte er dabei als Einsiedler meditierend in einer Felshöhle nahe seines Heimatdorfes Arampur. Amar Rakesh starb erst, nachdem er ein inneres Zeichen verspürt hatte, dass sein Leben nun vollendet sei. Hätte er dieses Zeichen nicht verspürt, so wäre sein Leben unweigerlich weitergegangen. Maharshi Kanada hatte ihn mit den Tönen der Ewigkeit vertraut gemacht - dem Schlüssel zum ewigen Leben.

Bereits zu seinen Lebzeiten genoss Maharshi Kanada den Ruf eines weisen Philosophen und selbstlosen Heilkundigen. Im ersten Jahrhundert vor Christus verfasste er die Vaishesika-Sutras und gilt damit als Begründer einer der sechs klassischen Systeme der indischen Philosophie. In seiner Elementenlehre erkannte Kanada die fünf weltlichen Elemente: Erde (prithivi), Wasser (apa), Feuer (teja), Luft (vayu) und Äther (akasha). Allen Elementen ordnete der weise indische Meister die unterschiedlichen menschlichen Sinneswahrnehmungen zu: Erde hat Form (rupa), Geschmack (rasa), Geruch (gandha) und Berührung (sparsha). Wasser hat Form, Geruch und Berührung. Feuer hat Form und Berührung. Wind hat allein Berührung. Der Gegenstand des fünften Sinns Ton (shabda) hat zum Träger das Element Äther. Nur der Ton bildet mit dem Äther eine symbiotische Verbindung. Maharshi Kanada hatte erkannt, dass sich der Ton (shabda) überall und über alle Grenzen hinweg verbreiten kann und im alldurchdringenden Äther den geeigneten Energieträger besitzt. Mit dieser philosophischen Erkenntnis entschlüsselte Maharshi Kanada, ohne das Wissen um die biochemischen Prozesse zu besitzen, das größte Rätsel der Menschheit: Den Code des ewigen Lebens. Kanada war intuitiv bewusst, dass die frei verfügbare Energie im Äther an jeden noch so kleinen Ort organischen Ursprungs transportiert werden kann. Der weise indische Meister war der erste Mensch, der auch um die Existenz und um die Beschaffenheit von Atomen wusste. Er formulierte es folgendermaßen: „Wenn man etwas teilt, so geht diese Zerteilung bis zu Atomen. Und zwar spricht man von Atomen (paramanu), weil die Reihenfolge von immer Kleinerem bei der Teilung hier ein Ende hat, da es nichts Kleineres mehr gibt. Wenn wir einen Erdklumpen in seine Teile zerlegen, so wird das Folgende immer kleiner … Alles Geschehen beruht auf Bewegung, auf Stoß und Gegenstoß, die von ewigen Naturkräften verursacht werden.“

Eine dieser von Maharshi Kanada beschriebenen Naturkräfte ist der Shabda-Ton aus der Äther-Dimension. Der Shabda-Ton ist der Grundton der Welt und der eines jeden Menschen. Er ist der Ton der Ewigkeit. Amar Rakesh wurde 764 Jahre alt. Wie war das möglich? Die Antwort ist ebenso einfach wie verblüffend: Durch Töne. Die Töne aus der Äther-Dimension flossen ohne Energieverlust bis in die Kerne seiner Körperzellen und reinigten sie. Dieser kathartische Reinigungs- und