Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Es gibt eine Menge Hundebücher, Hunderatgeber und Leitfäden. Viele von ihnen haben sehr gute Ansätze, viele dieser Ansätze sind jedoch völlig unterschiedlich. Alleine schon in der Ansicht des Grundverhaltens eines Hundes.

Es gibt auch jede Menge hilfreicher Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen, die alle –jederzeit gernejede Menge hilfreiche Ratschläge zur Seite stellen, wenn Sie als Hundehalter ein Problem haben.

Viele dieser hilfreichen Nachbarn und Bekannten hatten bereits schon einmal einen Hund, oder haben zumindest schon von jemandem gehört, der einen Hund hatte. Oftmals begeistert es diese Menschen, all ihr dadurch fundiertes Wissen an Sie als Hundehalter weiterzugeben und darauf zu insistieren, dass Sie genau das umsetzen müssen, um ans gewünschte Ziel zu kommen.

Es gibt so viele Theorien, dass es einem normal sterblichen Hundehalter schwindelig wird und man nicht mehr weiß, auf welche man nun eigentlich hören muss.

Gelegentlich ist es bei den Ansätzen zur Hundeerziehung ähnlich wie bei den Theorien zum plötzlichen Kindstod. Vor vielen Jahren sollte man die Kinder unbedingt auf dem Rücken schlafen lassen, dann hieß es, man solle sie unbedingt im Keilkissen auf der Seite schlafen lassen, lange sollte man die Kinder auch auf dem Bauch schlafen lassen. Nichts ist so stetig, wie der Wandel.

Wenn Sie von diesem Buch erwarten, dass es Ihnen die eine und absolute Wahrheit vermittelt, dann können Sie es gleich wieder zuklappen und beiseite legen.

Mein Anspruch liegt nicht darin, das Rad neu zu erfinden und bahnbrechende, neue Theorien an den Mann zu bringen, sondern darin, meine positiven Erfahrungen im Umgang mit Hunden an Sie weiterzugeben und diese spiegeln eine Mixtur der verschiedensten Ansätze verschiedener Theorien wider.

Mein Anspruch ist es, Ihnen das Wesen Ihres Hundes näher zu bringen und Ihnen näher zu bringen, wie Sie den für Sie und Ihren Hund passenden Weg finden können.

Lernen Sie zu verstehen, wie Ihr Hund tickt. Es wird Ihnen vielleicht im Laufe des Lesens dieses Buches so erscheinen, dass ich mich immer mal wiederhole. Das erscheint Ihnen nicht nur so, das tue ich tatsächlich. Dies liegt darin begründet, dass die Grundpfeiler in vielen Erziehungsbereichen sehr ähnlich sind und zusammen ein großes Ganzes ergeben.

Um Ihnen das Verhaltensrepertoire und die „Denkweise“ Ihres Hundes näher zu bringen, wiederholt sich zwangsläufig das ein oder andere.

Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen sowie Erfolg in der Umsetzung Ihres Trainings und wenn Sie nach Abschluss des Buches Fragen haben, senden Sie doch einfach eine e-mail an happy@happy-doggy.de oder treten Sie in Kontakt über das Formular auf www.happy-doggy.de

Ihre Daniela Habermann

Alles nur Fassade

Es ist komplett egal, ob Sie eine de Bordeaux Dogge oder einen Dackel haben. Ihr Hund ist ein Hund. Er denkt wie ein Hund und er fühlt das Herz eines Löwen (natürlich nur Sinngemäß – würde er sich doch nie wie eine Groß-KATZE fühlen) in sich schlagen, mag er auch ein Rehpinscher sein.

Unterscheiden tut den kleinen Hund vom großen Hund im Allgemeinen der Umgang seines Besitzers mit ihm.

Menschen, die einen großen Hund haben, sind vielmehr darauf vorbereitet, damit konfrontiert zu werden, dass man ihnen aus dem Weg geht und dass es eventuell gefährlich werden könnte, wenn der eigene Mastiff fröhlich mit dem Nachbarsdackel nachlaufen spielt und der Mastiff fröhlich auf dem Dackelrücken „abklatschen“ will und innerlich jauchzt: „du bist!“.

Wobei hier direkt einmal erwähnt sei, dass die meisten großen Hunde (wenn sie ausgewachsen sind) im Umgang mit kleineren Hunden vorsichtiger sind, als mit gleichgroßen Artgenossen.

Die Menschen, die kleine Hunde haben, kennen zwar die Angst, dass ihrem kleinen Hund etwas zustoßen könne, aber nicht so sehr die Angst, dass Gefahr von ihrem kleinen Gefährten ausgehen könnte. Er ist ja auch so klein und niedlich.

Aber: ein kleiner Hund, der beißt, ist auch kein Spaziergang. Ein kleiner Hund, der macht was er will und keine Erziehung genossen hat, macht keine Freude. Nicht nur nicht für Sie, auf keinen Fall jedoch für Ihre Umwelt.

Und auch ein kleiner Hund gehört nicht von Natur aus auf den Arm, oder in eine chice Tasche – er hat Beine, er kann laufen!