cover

Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter

Autoren: Claudia Christoffel-Crispin, Gerhard Crispin

Redaktion: Buch und Gestaltung, Britta Dieterle

Bildredaktion: Tamara Hansinger

Layoutkonzept/Titeldesign: independent Medien-Design, München: Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

impressum ISBN 978-3-8464-0688-5

1. Auflage 2019

GuU 0688-5 06_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Shutterstock/Sergey Vovk

Fotos: Alamy/Cave of Zeus: >; Alamy/Milas, Hercules: >; AWL Images/Heeb, Christian: >; Christoffel, Gerhard & Christoffel-Crispin, Claudia: >, >; Fotolia/Tombaky: >; Getty Images/Beral, Hal: >; Getty Images/Jackson, Chris: >; Getty Images/Tsoumplekas, Christos: >; Huber Images/Huber, Johanna: >, >; Jahreszeitenverlag/Selbach, Arthur F.: >, >; laif/Gerber, Tobias: >, >, >, >; laif/hemis.fr/Guiziou, Franck: >; laif/hemis/Degas, Jean-Pierre: >; laif/Le Figaro Magazine/Fabre: >; laif/Raach, Karl-Heinz: >; laif/robertharding/Black, Stuart: >; laif/Standl, Guenter: >; LOOK-foto/Richter, Jürgen: >; mauritius images/Alamy/Boardman, James: >; mauritius images/Alamy/Dagnall, Ian: >; mauritius images/Alamy/Hackenberg-Photo-Cologne: >; mauritius images/Lux, Catharina: >; seasons.agency/Jalag/Selbach, Arthur F.: >, >, >; Shutterstock/Badkin, Caron: >; Shutterstock/baldovina: >; Shutterstock/Banet: >; Shutterstock/cybervelvet: >; Shutterstock/DigitalHand Studio: >; Shutterstock/Dziewul: >, >; Shutterstock/Felker, Inna: >; Shutterstock/Gnatkovskiy, Mikhail: >; Shutterstock/Gonda, Milan: >; Shutterstock/Gorelovs, Vladimir: >; Shutterstock/Kelin, Sergey: >; Shutterstock/Krumwiede, Andreas: >; Shutterstock/leoks: >; Shutterstock/Lueder, Harald: >; Shutterstock/Mellukh, Irina: >; Shutterstock/Misevic, Irena: >; Shutterstock/Murtola, Evgeny: >; Shutterstock/Plechaviciutes, Asta: >; Shutterstock/Simu, Mircea: >; Shutterstock/Timofeev, Vladimir: >; Shutterstock/Tsichlis, Georgios: >; Shutterstock/Ververidis, Vasilis: >; Shutterstock/Vladimir1984: >, >, >; Shutterstock/VladimirE: >; stock.adobe.com/Argus: >; Wikipedia/Sauber, Wolfgang: >.

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: gabriella.hoffmann@graefe-und-unzer.de

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unter
www.polyglott.de

IMG
IMG

REISEBAROMETER

Was macht Kreta so besonders? Lange Sandstrände, karstige Berge, wildromantische Schluchten, minoische Paläste und einzigartige Museumsschätze. Außerdem die Tavernen in den Häfen von Chania und Rethimnon und die Musik mit Lyra und Laouto.

BEEINDRUCKENDE LANDSCHAFT
Zwischen Kretischem und Libyschem Meer ein Gebirge

 

•••••º

MUSEEN UND KLÖSTER
Minoische Kultur und griechisch-orthodoxe Klöster

 

•••ººº

ARCHÄOLOGISCHE GRABUNGSSTÄTTEN
Jahrtausendealte Ruinen vor großer Kulisse

 

••••••

GASTRONOMISCHE VIELFALT
Kretische Spezialitäten, Typisches vom Grill, aber auch Fastfood

 

•••••º

SHOPPING
Kunsthandwerk und ein großes Angebot an Souvenirs

 

•••ººº

WANDERN
Nach Fähigkeiten: leicht am Strand oder extrem am Berg

 

•••••º

SPORTLICHE AKTIVITÄTEN
Schwimmen, Tauchen, Surfen: Wassersport ist »in«

 

•••ººº

 

SONNE UND STRAND
Baden und Relaxen an Stränden und Buchten

 

••••••

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Seit der Mehrwertsteuererhöhung auf 24 % sind viele Produkte teurer.

 

••••ºº

= gut •••••• = übertrifft alle Erwartungen

 

 

SYMBOLE ALLGEMEIN

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

 

 

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

 

 

PREIS-SYMBOLE

 

Hotel DZ

Restaurant

bis 70 EUR

bis 18 EUR

€€

70 bis 150 EUR

18 bis 36 EUR

€€€

über 150 EUR

über 36 EUR

 

Zeichenerklärung der Karten

IMG
IMG
Autobahn
Schnellstraße
IMG beschriebene Region
(Seite=Kapitelanfang)
IMG
IMG
IMG
Hauptstraße
sonstige Straßen
Fußgängerzone
IMG
Sehenswürdigkeiten IMG
IMG
Eisenbahn
Staatsgrenze
IMG Tourenvorschlag IMG
IMG
Landesgrenze
Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 VENEZIANISCHER HAFEN, CHANIA >

Pastellfarbene Häuser säumen den mittelalterlichen Hafen.

2 SAMARIA-SCHLUCHT >

Die bedeutendste Natursehenswürdigkeit der Insel lockt viele Wanderer an.

3 ELAFONISI >

Der Traumstrand mit Südsee-Atmosphäre begeistert nicht nur Sonnenanbeter.

4 VENEZIANISCHER HAFEN, RETHIMNON >

Bei Sonnenuntergang wirken die Farben der Häuser und Boote am schönsten.

5 PREVELI >

Am Palmenstrand von Preveli fließt ein Bergbach ins Meer.

6 ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM, IRAKLION >

Das Museum bietet eine großartige Sammlung der ersten Hochkultur Europas.

7 KNOSSOS >

Der Palast begeistert mit umstrittenen, aber eindrucksvollen Rekonstruktionen.

8 PHAISTOS (FESTOS) >

Hier wurde die berühmte Tonscheibe, der Diskos von Phaistos, ausgegraben.

9 VOULISMENI-SEE, AGIOS NIKOLAOS >

Der einstige Süßwassersee hat Verbindung zum Meer.

! LASSITHI-HOCHEBENE >

Hier findet man Windmühlen und die Geburtshöhle des Göttervaters Zeus.

@ PALMENSTRAND VON VAÏ >

Mit türkisblauem Wasser wartet der große natürliche Palmenhain auf.

# PALAST VON KATO ZAKROS >

In Kretas viertgrößtem minoischen Palast ist auch die Wohnstadt freigelegt.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR 1

Kretas Karibik

Regionalbezirk Chania

1 Tag

TOUR 2

Ins Backpacker-Paradies

Regionalbezirk Chania

1–2 Tage

TOUR 3

Die Samaria-Schlucht (Wanderung)

Regionalbezirk Chania

1 Tag

TOUR 4

In den wilden Süden

Regionalbezirk Chania

1–2 Tage

TOUR 5

Klosterbesuch & Strandleben

Regionalbezirk Rethimnon

1 Tag

TOUR 6

Ins Kedros-Gebirge

Regionalbezirk Rethimnon

1 Tag

TOUR 7

Berge und Meer

Regionalbezirk Rethimnon

1 Tag

TOUR 8

Der Berg ruft

Regionalbezirk Rethimnon

1 Tag

TOUR 9

Ins Herz von Kreta

Regionalbezirk Iraklion

1 Tag

TOUR 0

Zur Lassithi-Hochebene

Regionalbezirk Iraklion

1 Tag

TOUR !

Lassithi, Kretas Kornkammer

Regionalbezirk Lassithi

1 Tag

TOUR @

Durch Kretas Osten

Regionalbezirk Lassithi

1–2 Tage

TOUR #

Antike und Strände

Extra-Tour

1 Woche

TOUR $

Per Schiff entlang der Südküste

Extra-Tour

4–7 Tage

TOUR %

Höhepunkte Kretas

Extra-Tour

2 Wochen

TOUR ^

Quer über die Insel

Extra-Tour

1 Woche

KRETA IST EINE REISE WERT!

Strände und Meer, Wein und Oliven, minoische Paläste und venezianische Häfen – ist das nicht ein idealer Mix, um seinen ureigenen Traum von Urlaub zu verwirklichen? Die Buchten und Berglandschaften Kretas bieten ideale Möglichkeiten für abwechslungsreiche Ferien.

IMG

GERHARD CRISPIN UND CLAUDIA CHRISTOFFEL-CRISPIN

reisen seit 1982 immer wieder nach Kreta. Die Insel und ihre Menschen haben der Journalist und die Politologin durch ihre kretischen Freunde intensiv kennengelernt. Da endet mancher Trip erst, wenn keine Straße weiter in die einsamen Berge führt – oder in einer Taverne am Meer.

Ach Gott, eine Touristenfalle! Wir wollten doch eine authentische Taverne finden. Aber nach unserem ersten Bummel durch Rethimnons Altstadt, der nun schon so viele Jahre zurückliegt, sind wir einfach müde und zu hungrig, um weiterzugehen. Schlapp sinken wir auf die kleinen harten Holzstühle. Die Lehne drückt ein bisschen im Rücken. Ein junger Kellner bringt uns die Speisekarte. Wir sitzen vor einer Taverne mit Livemusik am Hafen und bestellen Souvlaki, Salat und Wein. Noch bevor die Weinkaraffe leer ist, erklingt drinnen Musik, eigentlich viel zu früh für kretische Verhältnisse. Bestimmt eine der üblichen Touristenshows, denken wir. Doch die Musik zieht uns dann doch in die schummrige Taverne hinein. Wir sind neugierig auf die Musiker. Drei Männer: einer an der Lyra, einer an der Laouto, während der dritte sich die Seele aus dem Leib singt. Und überraschenderweise derart gut und authentisch, dass wir bleiben, bis die Taverne geschlossen wird. Die Melodien sind fremd, leidenschaftlich, vereinen Tragödie mit Temperament. Leute kommen rein, gehen raus, wir bleiben. Noch ganz neu auf Kreta, aber auf dem Weg, diese Insel zu erforschen, mit allen Sinnen erleben und verstehen zu wollen. Was für ein Auftakt!

IMG

Janitscharenmoschee am Venezianischen Hafen von Chania

Wer an Kreta denkt, hat oft ein Bild von Sonne, Sand und Meer vor Augen. Ein Urlaubsparadies, das in erster Linie herrliche Badefreuden verspricht. Und dieses Bild ist definitiv auch nicht falsch. Denn verlockende Strände, hübsche Badebuchten und glasklares Wasser, das zum Baden und Schnorcheln geradezu einlädt, machen Kreta zu einer Top-Wahl für den Sommerurlaub. Doch natürlich bietet der kleine »griechische Kontinent« viel mehr als nur die Möglichkeit, sich genüsslich auf einer Sonnenliege zu räkeln: darunter fantastische Naturlandschaften, eine einsame Bergwelt und hervorragende Wandermöglichkeiten sowie ein reiches kulturelles Erbe. Wobei sich die größte Insel des griechischen Archipels vom Rest Griechenlands auch dadurch unterscheidet, dass der Ursprung minoisch ist. In der weiten Landschaft findet man hier die Reste minoischer Paläste – eine Besichtigung von Knossos, dem rekonstruierten Palast nahe Iraklion, darf natürlich bei keiner Kreta-Reise fehlen. Dabei erfährt der Besucher, dass die minoischen Paläste einst wie ein Labyrinth angelegt wurden. Entdecken Sie das kretische Labyrinth unserer Tage, ein prickelnder Mix aus Tradition und Trends.

Dafür bietet sich Chania an der Nordküste Kretas ganz besonders an. Die Stadt mit dem wunderschönen Hafen, an dem die Chanioten abends die typische volta, einen gemütlichen Spaziergang im gelassenen Tempo der Kreter, machen. Überall erblickt man Reste der Vergangenheit. Eine alte Moschee steht nahe der Kaimauer, geht man hinein, findet man sich in einer Galerie für zeitgenössische Malerei wieder. Chanias neuester Hit sind die schicken Restaurants, die in Hausruinen ihre Tische aufstellen und den morbiden Charme des Verfalls zelebrieren. Auf der Speisekarte findet sich neben zahlreichen anderen Köstlichkeiten der griechischen Küche auch Dakos, eine kretische Spezialität auf der Basis von getrocknetem Brot, Olivenöl und Tomaten. Sie war lange vergessen und galt als zu schlicht, um sie Gästen servieren zu können. Aber seit ein paar Jahren entdeckt Kreta sich selbst wieder. Erkennt, wie wertvoll letztendlich die scheinbar alltäglichen Dinge auch und gerade für die Touristen sind.

IMG

Ein schattiges Plätzchen im Kafenion in Kalo Chorio am Golf von Mirabello

Auch wer die kleinen Dörfer besucht, begibt sich auf eine Zeitreise. Denn hier gibt es sie noch: die typischen kafenia, in denen die alten Männer tagsüber stundenlang auf wackeligen Holzstühlen verweilen, den neuesten Dorftratsch besprechen und ihren kafe elliniko aus winzigen Tässchen trinken. In Iraklion wurden aus vielen dieser alten Kafenia, die eine Institution darstell(t)en, mittlerweile Cafés mit modernen, bequemen Lounge-Möbeln. Edel, aber der elliniko kafe wird noch immer in den dicken Tässchen serviert, und der Kellner fragt selbstverständlich, wie der griechische Mokka sein soll: gliko (süß), sketo (ganz ohne Zucker) oder metrio.

Sie haben die Wahl. Nicht nur beim Kaffee. Rave-Klub oder kretischer Abend? Stilvolles Abendessen bei Kerzenschein oder typische Taverne, wo innen der Fernseher brummt? Durch die Samaria-Schlucht wandern oder am Palmenstrand von Vaï dösen? Eigene Fotos von griechisch-orthodoxen Klöstern posten oder Selfies mit Sonnenbrille? Kreta hat so viel zu bieten, ist leicht zu entdecken und schwer zu vergessen. Als wir damals die Insel verließen, hatten wir eine Musikkassette im Gepäck: kretische Lieder mit Lyra und Laouto.

IMG

Glasklares Wasser am Falassarna Beach an der Westküste Kretas

TYPISCH

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WAS SYMBOLISIERT DAS MANDILI, DIE FRANSIGE KOPFBEDECKUNG?

In abgelegenen Bergdörfern Kretas und auf traditionellen Festen sieht man heute noch Kreter, die ein Mandili (Sariki), ein schwarzes, fransiges Dreieckstuch, um den Kopf gewickelt tragen, wobei die quastenartigen Fransen vorn in die Stirn hängen. Mit der Farbe Schwarz wird der Trauer um diejenigen Kreter Ausdruck verliehen, die Opfer der Osmanischen Herrschaft wurden, die Fransen stehen für die Tränen, die man um die Angehörigen weinte.

WOHER STAMMEN DIE EINSCHUSSLÖCHER IN VIELEN ORTSSCHILDERN?

Viele Kreter besitzen Waffen. Und Schilder sind für sie ein hervorragendes Ziel von Schießübungen, die nicht selten Teil von Festveranstaltungen wie Hochzeiten sind.

LEBEN DIE KRETER WIRKLICH GESÜNDER ALS ANDERE EUROPÄER?

Die Menschen auf Kreta leben gesünder und haben eine höhere Lebenserwartung als andere Europäer – so zumindet lautet das Ergebnis verschiedener Studien zu dem Thema. Woran liegt das? An der sogenannten kretischen Diät, heißt es. Und die wiederum steht für die spezielle Ernährungsweise. Traditionell hat man früher auf Kreta wenig Fleisch gegessen, aber viel Gemüse und Obst, Brot und Olivenöl. Gerade das kretische Olivenöl soll viele gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Ob die Kreter wirklich bei dieser Ernährung so alt wurden, wissen die Götter. Heute ist für viele ein Essen ohne Fleisch undenkbar, Rind, Schwein, Lamm und Ziege werden reichlich genossen.

WAS IST DENN NUN MIT KRETA UND EUROPA?

Begeben wir uns in das Reich der griechischen Mythologie, dorthin, wo Zeus herrscht. Er war wohl der oberste, aber nicht der tugendhafteste aller griechischen Götter. So fiel sein Auge lüstern auf die phönizische Königstocher Europa. Die Schöne war nicht einfach so zu bekommen, ihr Vater wachte streng über sie. Zeus verfiel auf eine List: Als Europa einmal mit ihren Freundinnen an einem nordafrikanischen Strand weilte, verwandelte er sich in einen weißen Stier. Europa und die anderen Mädels spielten mit ihm. Die Prinzessin traute sich sogar auf seinen Rücken. Da schwamm Zeus mit ihr auf die Insel Kreta, verwandelte sich, verführte sie, und weg war er. Aber nicht ohne den ganzen Kontinent nach seiner Liebschaft benannt zu haben: Europa.