DIE NORDSEEKÜSTE IST EINE REISE WERT!

ELKE FREY

Schon während ihres Geografiestudiums begeisterte sie als Reiseführerin viele Besucher für Norddeutschland. Später zog es sie als Studienreiseleiterin in die weite Welt. Sie schrieb zahlreiche Reiseführer über ihre nahen und fernen Lieblingsziele. Besonders fasziniert ist sie aber nach wie vor von ihrer norddeutschen Heimat.

Nordseeluft spüre ich immer schon lang vorher, bevor ich die Küste erreiche. Kein Parfüm, nichts Liebliches, sondern herb, ehrlich, sauber, reine Luft mit einer Prise Salz darin. Allein schon das Atmen tut wohl; die ständige frische Brise ist ein besonderes Geschenk. Wenn mir im Binnenland im Frühjahr und Sommer die Pollen das Leben zur Hölle machen, geht’s ab an die Nordsee: Schlagartig fühle ich mich dort wieder blendend.

Das riesige Wattenmeer musste ich anfangs erst einmal verstehen lernen: Auf den ersten Blick grau-brauner Matsch und Pfützen, ärgerliche Priele – dauernd Abflussrinnen, die mir als Wattwanderer den Weg abschneiden! Seit meiner ersten Exkursion mit einem Naturexperten sehe ich die öde erscheinende Fläche mit anderen Augen: Unter der Oberfläche brodelt Leben in einer unglaublichen Fülle. Mit nackten Füßen schreitet man über Milliarden Organismen hinweg. Unter seiner Anleitung entdeckt man mit etwas Glück wenigstens vier der »Lütjen Fief«, der fünf kleinen Meerestiere, die hier unter Myriaden anderer Arten so häufig vorkommen: Wattwurm, Herzmuschel, Strandkrabbe, Wattschnecke und Nordseegarnele. Spannend!

Zweimal im Jahr ist das riesige Wattenmeer auch Durchgangs- und Raststation für Millionen Zugvögel, die zwischen Europas Norden und dem afrikanischen Kontinent pendeln. Dann folge ich immer gern einem Vogelkundler zu einer »Piep-Show«. Ein tolles Schauspiel liefern Scharen von schwirrenden Knutts oder Ringelgänsen und einzelne Säbelschnäbler.

Auch noch ein anderes Nordseephänomen fasziniert mich, obgleich es für die Natur wohl weniger ein Segen ist: Große und kleine Pötte, Schiffe aus aller Welt, steuern auf ufernahen Seewegen, sozusagen fast an der Nase vorbei, die großen deutschen Häfen Bremerhaven und Hamburg oder den Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel an.

Mehr Charme haben für mich aber die vielen kleinen Häfen entlang der Küste und auf den Inseln. Wenn die Fähre festmacht, begrüßt man sich noch. Und schön ist es, den alten Fischkuttern zuzuschauen, wenn sie auf Krabbenfang gehen. Mein Tipp: Gehen Sie mal mit auf eine »Fangfahrt« und erleben Sie live, was in der Nordsee alles schwimmt.

Die Inselbewohner haben jahrzehntelange Erfahrung als Gastgeber, und das spüre ich auch als Gast. Das macht allerdings die Entscheidung für ein Nordsee-Eiland nicht leichter. Welche Insel soll es dieses Mal sein? Das hängt auch davon ab, welche Art von Urlaub einem vorschwebt: Familien- und Badeurlaub, Aktiv-Ferien, Entspannung und Wellness? Jede Insel hat ihren eigenen Charakter und ihre individuellen Qualitäten, für jeden Geschmack lässt sich so eine passende finden. Autofreie Ferien auf fünf der Ostfriesischen Inseln, Ruhe und Erholung pur auf den Halligen, viel Kultur, Partys und Bewegungsfreiheit auf Sylt bzw. Norderney oder eher sportlich aktiv auf Wangerooge? Mit prächtigen Sandstränden können übrigens alle Ostfriesischen und die drei großen Nordfriesischen Inseln punkten.

Die ungewöhnlichste Nordseeinsel ist für mich Helgoland mit seiner abenteuerlichen Geschichte und mit einer für Deutschland einzigartigen Vogelwelt. Dieser rote Felsklotz liegt 60 km vor der Küste im Meer. Fähren erreichen das Eiland von mehreren Nordseehäfen und von Hamburg aus. Besonders eindrucksvoll ist ein Flug nach Helgoland an einem klaren Tag, dabei offenbaren sich die Winzigkeit der tapferen Insel und ihre Einsamkeit in der Nordsee; gut sehen kann man die Windräder der neuen Hochsee-Energieparks, die Helgolands Zukunft mitbestimmen. Hightech, außergewöhnliche Natur und eine bizarre Geschichte – keine andere Insel kann da mithalten.

Auch an Land gibt es für mich immer wieder viel zu sehen, zu unternehmen und zu erleben: Gleich hinter dem schützenden Seedeich der Festlandsküste breiten sich Ackerland und grüne fette Wiesen aus, auf denen Hunderte Schafe und im Frühjahr auch noch springlebendige Lämmer weiden, dazwischengestreut liegen bildhübsche kleine Hafenorte mit bunten Fischkuttern, markanten Leuchttürmen, schmucken Kirchen, gemütlichen Cafés und Restaurants.

Das Kontrastprogramm liefern die Küstenstädte – jede hat ihr besonderes Flair. Die meisten ihrer Bauwerke, Ausstellungen und Museen drücken die Verbundenheit mit dem Meer aus und reflektieren in einer enormen Bandbreite Themen, die mit Schifffahrt, Küstenschutz, Natur und Wattenmeer zusammenhängen. Langweilig wird es wirklich niemals an der Küste.

WAS STECKT DAHINTER?

WELCHEN URSPRUNG HAT DAS BIIKEFEUER?

Wie Osterfeuer brennen am Abend des 21. Februar riesige Holzstapel in vielen nordfriesischen Gemeinden. Der Ursprung dieses Biikebrennens liegt im Dunkeln, aber der Brauch hat sich bis heute bewahrt und wird mit einem deftigen Grünkohlessen abgeschlossen.

Auf den Nordfriesischen Inseln wurde die »Biike« (Bake, Leuchtfeuer) traditionell am Vorabend von Petri Stuhlfeier (22. Februar) angezündet. Am Petritag zogen die Seeleute wieder auf Walfang, denn vom Martinitag am 11. November bis zum 21. Februar war Winterpause angesagt. So kann man das Biikefeuer auch als das Ende des Winters bzw. Frühlingsanfang deuten.

WIE LOCKT MAN HERZMUSCHELN AUS DEM WATTBODEN?

Silbermöwen fressen mit Vorliebe Herzmuscheln. Die häufigste Muschel der Nordsee hält sich deshalb bei Niedrigwasser knapp unter dem Wattboden versteckt und zieht ihren Siphon ein, mit dem sie nach Essbarem saugt, sobald das Wasser zurückkehrt. Und darauf wartet nicht nur die hungrige Muschel!

Die plietsche Silbermöwe hat ebenfalls Hunger und trickst sie aus: Mit ihren Füßen trampelt sie auf dem Wattboden. Die Muschel deutet das als aufkommende Flut und bewegt sich an die Oberfläche und wird so zum Möwenschmaus.

Versuchen Sie den Trick mal mit Ihren Füßen beim Wattwandern, natürlich ohne die getäuschte Herzmuschel zu verspeisen!

WAS TREIBT DER TEUFEL BEIM ROTEN HAUBARG?

Wie kommt die Teufelstatue in den Garten des riesigen Hofs Roter Haubarg auf der Halbinsel Eiderstedt? Der Sage nach hauste hier einst ein junger Mann in einer ärmlichen Kate, der sich in die Tochter des Schmieds gegenüber verguckt hatte. Auch diese hätte gern den netten Nachbarn geehelicht, aber der Vater war mit dem mittellosen Burschen nicht einverstanden.

So verschrieb dieser seine Seele dem Teufel, der ihm dafür bis zum nächsten Hahnenschrei ein Haus mit 100 Fenstern versprach. Aber bevor der Morgen graute, wurde dem Jüngling bange, er flüchtete zu Mutter und Tochter gegenüber und beichtete ihnen seine Not. Flugs weckte die Mutter den Hahn, der sofort krähte – gerade noch rechtzeitig: Das Haus stand, doch das letzte Fenster fehlte noch. Wütend machte sich der Teufel davon.

Happy End! Der Rote Haubarg hat tatsächlich 99 Fenster …

50 DINGE, DIE SIE …

… ERLEBEN SOLLTEN

1 Mühelos gegen den Wind radeln Wo stets der Wind bläst, erleichtern E-Bikes und Pedelecs das Radeln: Auf Norderney z.B. erhält man sie nahe dem Fähranleger bei Insel Bike Online-Karte (Hafenstr. 1, Tel. 0 49 32/ 13 26, ab 15 € pro Tag).

2 Per Kajak übers Meer Einmal rund um die Insel Baltrum Seekajak fahren, will gelernt sein. Boote und fachmännische Tipps bietet der Kajak Club Baltrum (Haus Nordseeblick Nr. 133, Insel Baltrum, Tel. 01 76/ 70 42 17 03).

3 Mit dem Postboten zur Hallig Süderoog Der Pellwormer Halligpostbote Knud Knudsen ist geprüfter Wattführer. Zweimal pro Woche trägt er die Post durchs Watt nach Süderoog >, dabei kann man ihn begleiten (www.pellworm.de, Frühjahr bis Herbst, 5-stündige Tour, 12 km, 5 €).

4 Surfen wie Robby Naish Auf Sylt trifft sich alljährlich beim Windsurf-Worldcup die Elite. Wer noch nicht so weit ist, kann sich in dem weltbekannten Revier oder in gefahrloseren Abschnitten auf Wave, Freestyle oder Slalom vorbereiten (Surfschule Westerland Online-Karte, Brandenburger Str. 15, www.sunsetbeach.de) >.

5 Watt’n Schlickspaß! Ostfriesischer Watt-Mannschaftssport auf der Krummhörn am Deich vor Upleward: Toll kostümiert, ringt man mit dem Schlickschlitten allsommerlich um die »Wältmeisterschaft« >.

6 Zum Fotomodell der Nordsee Zur grandiosen Aussicht von der Diva der Nordsee-Leuchttürme, Westerheversand >, führen 2,5 km Fußweg und 157 Stufen (ab Westerhever InfoHus, Tel. 0 48 65/ 12 06, Ostern–Ende Okt. Mo, Mi, Do, Sa, stdl. 10, 11, 13–16 Uhr).

7 Sportliches Krabbenpulen Bei der Führung im Büsumer Museum am Meer > mit Krabbenpulkurs erhält man fachgerechte Anleitung (www.museum-am-meer.de).

8 Eiergrog-Akademie Erst gekonntes Rühren führt zum Eiergrog-Diplom Online-Karte in Wesselburen > (Dohrnstr. 26, Tel. 0 48 33/42 97 44, www.eiergrogseminar.de, Termine telefonisch vereinbaren, 11–12,50 €).

9 Langeoog zu Fuß und per Rad Der Insel-Intensivkurs für Sportliche und Wissensdurstige ab/bis Inselbahnhof: Auf der Tagestour entfaltet der kundige Gästeführer das spannende Mosaik von Natur und Menschenwerk (www.naturerlebnis-langeoog.de, ab 42 €).

… PROBIEREN SOLLTEN

0 Tee mit Türmer Der Türmer des Alten Borkumer Leuchtturms > weiht im Toornhuus, mittwochs um 14.30 Uhr, in die ostfriesische Teezeremonie ein (Kirchstr. 2, Anmeldung: Tanja’s Teeladen, Tel. 0 49 22/ 10 91, 10 €).

! Beerengesundheit Die vitaminreichen Sanddornbeeren an der Küste werden u.a. zu Marmelade und Likör verarbeitet. Zu verkosten z.B. im Sanddorn-Stübchen Online-Karte auf Juist (Friesenstr. 11, sanddornparadies.de, 0,7 Liter Likör kosten ca. 20 €).

@ Sylter Wein Online-Karte Die nördlichste deutsche Insel erhält weit über 1700 Sonnenstunden im Jahr und zukünftig wird es noch wärmer: beste Bedingungen für die beiden Keitumer Rebberge. Kosten Sie den ökologisch angebauten »sölviin« (www.sylterwein.com, ab 25 €).

# Ochsenwochen Die Halbinsel Butjadingen > und die Wesermarsch feiern im Herbst »Ochsenwochen« mit lokalen Rindfleischgerichten im Gasthof Butjadinger Tor Online-Karte (Butjadinger Str. 67–71, Nordenham, Tel. 0 47 31/9 38 80, www.butjadinger-tor.de, 21,50 €).

$ Hummer und Knieper Helgolands leckere Spezialitäten Hummer und Knieper (Taschenkrebs) probiert man in Weddig’s Fischerstube Online-Karte (Friesenstr. 61, Tel. 0 47 25/ 72 35, fischerstube-helgoland.de, Mai–Sept. 12 bis 14.30, 17–21 Uhr).

% Das Bier des Nordens Jever, das Bier der Nordsee – das muss man einfach probiert haben, spätestens beim Tag der offenen Tür im Friesischen Brauhaus > im September, wenn aus dem ersten Fass Freibier fließt.

^ Schafskäse von der Halbinsel Eiderstedt Käse von Milchschafen ist ein Gedicht. Probieren Sie selbst: in der Schafskäserei Online-Karte in Tetenbüll, 6 km nordöstlich von Garding (Kirchdeich 8, www.friesische-schafskaeserei.de, Mo–Fr 10–18, Sa 10–14 Uhr).

& Krabbentage Während der Husumer Krabbentage Mitte Oktober dreht sich am Hafen alles um die Nordseegarnele, da warten Kutter und Stände mit extra leckeren Krabbenbrötchen (Husum >, www.krabbentage-husum.de).

* Vom Deich in den Kochtopf Köstliche Lammgerichte gibt es von Mai bis Juli während der Nordfriesischen Lammtage. Probieren Sie Spezialitäten z.B. im Hallig-Krog auf der Hamburger Hallig > und ganzjährig die schmackhafte Lammhaxe in Thymiansoße (Tel. 0 46 71/94 27 88, tgl. ab 11 Uhr, 18,50 €).

( Halligbutter – eine Rarität Nur noch wenige Familien stellen diese Butter mit dem intensiven Geschmack von Salzwiesen her. Ein Gedicht – vor allem zu Pellkartoffeln! Zu finden bei Johannsen Online-Karte auf der Hallig Langeneß (Honkenswarf 12, Tel. 0 46 84/2 96, Mai–Sept. tgl. 6–12, ab 14.30 Uhr, 10 €/kg).

… BESTAUNEN SOLLTEN

) Dithmarscher Kohlkunst Im größten Kohlanbaugebiet Europas weiht der Krautmeister im Kohlosseum von Wesselburen in die Welt des Kohls ein: nicht nur über Sauerkraut der Extraklasse, Kohlmarmelade oder -saft, sondern auch über Hautsalbe und Haarwaschmittel aus Kohl lernt man hier >.

q Ostfriesland en miniature Im Außengelände des Leeraner Miniaturlands Online-Karte ist der untere Emslauf nachgebaut, auf dem Modellkreuzfahrtschiffe die Schiffsüberführungen von der Papenburger Werft in die Nordsee anschaulich demonstrieren > (leeraner-miniaturland.de, tgl. 10–18 Uhr).

w Ottos Welt Nicht der Blödelbarde selbst, aber seine vielseitigen skurrilen Kunstwerke oder Ottifanten sind in Dat Otto Huus > in Emden zu entdecken.

e Kinder-Kapitäne Beim Besuch im Cuxhavener Wrack- und Fischereimuseum Windstärke 10 > werden schon Kinder zu Leichtmatrosen und erwerben vielseitiges maritimes Fachwissen.

r Nationalparkhaus mit Musik Die Baltrumer sind schon lange vielseitige Künstler mit inseleigener Theatertruppe und Shantychor; nun lädt auch das Gezeitenhaus inmitten der Naturinfos > zu »Nipptied«-Kammerkonzerten ein (www.baltrum.de).

t Per Bahn durchs Weltnaturerbe Mitten durch die streng geschützte, vogelreiche Westlagune von Wangerooge rollt die Inselbahn > vom Fähranleger zum Ort – es lohnt sich, Seewind schnuppernd, das Fernglas auszupacken, denn betreten darf man die Nationalparkzone 1 nicht.

y Kegelrobben-Kindergarten Ab November ist die Helgoländer Düne > über Monate Kinderstube für Kegelrobben. Atemberaubend, wie nahe man den mächtigen Alttieren und ihren schneeweißen Babys kommt.

u Kreuzfahrt-Fans an Land Etwa 100 Kreuzfahrtschiffe passieren den Nord-Ostsee-Kanal > im Jahr. Für Anrainer und Besucher ist es immer wieder ein Erlebnis, den Passagieren und Mannschaften zuzuwinken und sie manchmal sogar mit einem Ständchen zu begrüßen. Wann die Cruiser wo sind, verrät die Homepage www.wsv.de/wsa-ki/Schifffahrt/Kreuzfahrer.

i Jahrhundertbau Eider-Sperrwerk Sturmfluten davon abhalten, das Land zu überschwemmen – an der Eidermündung unweit Tönning kann dieses Wunderwerk der Technik und des Küstenschutzes bewundert werden. Der Sperrwerkdamm ist begehbar, Infotafeln erklären das Bauwerk >.

o Störche ohne Fernweh Die Insel Föhr ist nicht nur für Touristen attraktiv, hier fühlen sich auch gut 30 Störche heimisch und mischen sich unter die Strandgäste; einige Vögel ziehen im Winter nicht mehr fort (storch.inselseiten.de).

p Der schönste Inselfriedhof Von vergangenen Zeiten und der Seefahrt erzählen die 152 unter Denkmalschutz stehenden Grabsteine auf dem Friedhof von Nebel > auf Amrum. Die kunstvoll gemeißelten Bilder und langen Inschriften künden von den oftmals beschwerlichen Lebenswegen.

Q Erlebniszentrum Naturgewalten Multimedial und spannend lehrt das Erlebniszentrum Naturgewalten in List auf Sylt > – das modernste der rund 50 Wattenmeer-Infohäuser –, wie die Menschen an der Nordsee mit Eisgang, Orkanen und Sturmfluten leben.

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

W Ostfriesische Mischung Ostfriesentee kann man zwar fast überall kaufen, aber mit Kompetenz und ihrem schönen Ambiente punktet die J. Bünting Coloniale Online-Karte > in Leer, nahe beim Teemuseum (Brunnenstr. 39, www.buenting-coloniale.de, Mo bis Fr 9.30–18, Sa bis 17 Uhr).

E Sylt-Souvenir Sylt-Symbol Online-Karte und sehr apart ist der längliche Umriss der Insel; man bekommt ihn als Hundekeks oder sogar als Weihnachtsbaumschmuck in Gold: Mal gucken bei Wegst (Friedrichstr. 33, Westerland, www.wegst-sylt.de).

R Nordseeschätze Die weißen Nordseestrände sind bei Ebbe oft mit Muscheln und Schneckenhäusern übersät. Von diesen schönen Souvenirs bitte nur die leeren Behausungen sammeln – alles Lebendige muss im Weltnaturerbe erhalten bleiben.

T Die alte Kunst des Blaufärbens Online-Karte Wie Zauberei mutet das traditionelle Blaudruckerhandwerk an, aber Georg Stark in Jever lüftet die Geheimnisse, fertigt und verkauft die feinen Stoffe für Tücher oder Vorhänge (Kattrepel 3, www.blaudruckerei.de, Mo–Fr 11–17, Sa 10–14 Uhr).

Y Jöölboom Bastelidee aus dem Sylter Heimatmuseum >: Für den »Jöölboom« zu Weihnachten schmückt man ein Holzgestell mit immergrünem Kranz, Weihnachtssymbolen und buntem Zierrat.

U Weihnachten das ganze Jahr Das Weihnachtshaus Online-Karte in Husum ist ein spannendes Museum; sein historischer Laden von 1890 verzückt mit nostalgischem Weihnachtsschmuck, aber auch fantasievollen Neukreationen (Westerende 46, www.weihnachtshaus.info, tgl. 11–17 Uhr).

I Treibholz aus der Nordsee Mit Glück findet man am Nordseestrand dekorative Treibholzstücke für Zuhause. Tipp, aber ohne Glücksgarantie: Nach einem Sturm das Strandgut auf dem Kleinen Vogelsand im Norden der Insel Neuwerk > durchmustern.

O Gutes vom Schaf Der Hofladen der Schäferei Baumbach > auf Nordstrand ist eine Fundgrube für Deichschafprodukte – von kuscheligen Lammfellen bis zu Schafmilchseife. Schönes Mitbringsel: wärmendes Fahrradsattelfell.

P Strandkorb für zu Hause Die echten Sylt-Strandkörbe, Standard- oder Sondermodelle sind beim Hersteller in Rantum zu haben (Online-Karte, Hafenstr. 10, www.meinstrandkorb.de, Mo bis Fr 10–18 Uhr).

a Austern, immer frisch Die berühmten Sylter-Royal-Austern Online-Karte verkauft Sylter Royal fachmännisch verpackt, damit sie auch zu Hause noch knackfrisch sind (Hafenstr. 10–12, List, www.sylter-royal.de, tgl. 11.30–20, im Sommer bis 22 Uhr).

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

s Tee umrühren in Ostfriesland Denn man soll zuerst das kräftige Teearoma schmecken können, dann den sahnigen Geschmack und zum Schluss die Süße des Kandiszuckers.

d Strand benutzen, ohne zu zahlen Das Strandvergnügen ist nur an wenigen Stellen kostenlos; auch Tagesbesucher zahlen den Betrag der Kurtaxe, je nach Gemeinde und Saison bis zu 4 € pro Tag >.

f Hunderegeln missachten Die Küstenorte weisen Hundestrände aus. In den Schutzzonen 1 und 2 der Nationalparks und dem Land zwischen Deich und Meeresufer dürfen Hunde nicht frei herumlaufen.

g Überall Drachen steigen lassen Drachen und Drohnen wirken auf Vögel wie Vogelscheuchen, daher darf man zumindest in der Schutzzone 1 keine steigen lassen; manche Gemeinden stellen geeignete Drachenwiesen zur Verfügung.

h Tabu-Inseln betreten Die nur von einem Vogelwart im Sommer bewohnten Inseln Memmert > bei Juist und Trischen > westlich von Friedrichskoog dürfen nicht betreten werden; für Scharhörn > bei Neuwerk benötigt man eine Voranmeldung beim Vogelwart (Tel. 0 47 21/2 85 84).

j Lorengleise der Halligen benutzen Die Halligen Nordstrandischmoor >, Langeneß und Oland > können vom Festland aus über Lorengleise erreicht werden, aber nur die Halligbewohner dürfen sie benutzen!

k Unvorbereitet wattwandern Zu den eindrücklichsten Erlebnissen an der Nordsee zählen Wattwanderungen, aber die müssen unbedingt minutiös geplant sein: Wetter, Tide und Ausrüstung müssen stimmen – am sichersten, man macht eine geführte Wattwanderung >.

l Badeverbot ignorieren Das Baden im Meer ist nur zu bestimmten Gezeiten und bei akzeptablen Windverhältnissen sicher, und auch nur an bewachten Stränden >.

A Zur Hochsaison auf gut Glück ein Quartier suchen Mitte Juli bis Mitte August sind alle Unterkünfte restlos ausgebucht. In den Herbstferien und der Zeit um Weihnachten und Neujahr spart die Vorausbuchung das Suchen vor Ort.