Peter Neuber (Hg.), Meldörp-Bȫker 2.1

Klaus Groth

Quickborn 1

Ortsnamen in der Titelkarte

in SASS-ergänzender Schreibweise: Âlversdörp,

Friechskōōg, Hėnnsteed, Mârn, Nōōrhasteed, Wȫhren

›Klappentext 1‹

Peter Neuber, Burgstr. 18, 25704 Meldorf
fon: +49 (0) 179 680 45 39
email: PeNeuberWoehrden@aol.com
www.wöhmerwöör.de (download für das Wörterbuch ›Wȫhrner Wȫȫr‹)

(Textbõker tō de ›Wȫhrner Wȫȫr‹)

Bislang waren folgende Titel aus dem Internet kostenfrei, als ›Frie’ Woor‹, herunterladbar, jeweils in zweiter, geänderter Ausführung, 2015-11-15:

Nr. 1:

Verscheden Schrieverslüüd

Nr. 2.1:

Klaus Groth, Quickborn 1

Nr. 3.1:

Johann Hinrich Fehrs, Op Holsten-Eer

Gedruckt sind bislang erschienen, jeweils in zweiter, geänderter Auflage, 2015-11-15:

Nr. 3.2:

ISBN 978-3-9817316-6-8

Johann Hinrich Fehrs, Allerhand Slag Lüüd

Nr. 4.2:

ISBN 978-3-9817316-7-5

Theodor Piening, De Reis no’n Hamborger Doom

Nr. 5.1:

ISBN 978-3-9817316-8-2

Heinrich Johannes Dehning, Junge Schoolmeisterjohren in Dithmarschen vör 1900

Nr. 8.2:

ISBN 978-3-9817316-9-9

Georg Droste, Odde Alldag un sien Jungstöög

2018 erschienen bzw. erscheinen bei Tredition in jeweils 3. Auflage als Paperback und Hardcover und eBook:

Nr. 3.2: Johann Hinrich Fehrs, Allerhand Slag Lüüd

Paperback: 978-3-7469-6766-0 – Hardcover: 978-3-7469-6767-7 -eBook: 978-3-7469-6768-4

Nr. 4.2: Theodor Piening, De Reis no’n Hamborger Doom

Paperback: 978-3-7469-6812-4 - Hardcover: 978-3-7469-6813-1 -eBook: 978-3-7469-6814-8

Nr. 5.1: Heinrich Johannes Dehning, Junge Schoolmeisterjohren in Dithmarschen vör 1900

Paperback: 978-3-7469-3473-0 - Hardcover: 978-3-7469-3474-7 -eBook: 978-3-7469-3475-4

Nr. 8.2: Georg Droste, Odde Alldag un sien Jungstöög

Paperback: 978-3-7469-0882-3 - Hardcover: 978-3-7469-0883-0 -eBook: 978-3-7469-0884-7

Die Reihe wird bei Tredition fortgesetzt.

Peter Neuber (Hg.)

Meldörp-Bȫker

Nr. 2.1 (1. Oploog 2018)

Klaus Groth

Quickborn 1

Der zugrundeliegende Text erschien 1921 bei Lipsius und Tischer in Kiel und Leipzig als 9. und 10. Tausend. Das Vorwort zum ersten Tausend schrieb Groth im Herbst 1892:

Klaus Groth, Gesammelte Werke in vier Bänden,

1. Band: Quickborn 1 (GrK1.1)

In der vorliegenden Ausgabe wurden die Groth-Texte sprachlich mit Vorsicht aktualisiert und zum Groth-Jahr 2019 um Aussprache- und Verständnishilfen auf Schritt und Tritt ergänzt. Es soll ein Buch für Jedermann sein. Jede Stelle des Quickborn 1 soll auch für diejenigen erschließbar sein, die dies nicht (mehr) für möglich hielten.

Vor allem sollen die Texte

in Dithmarschen lautlich leichter korrekt gelesen und vorgelesen werden können, sie sollen so leicht wie möglich über die heutige Zunge gehen!

Selbstverständlich geht es nicht darum, Groth zu korrigieren! Falls sich Text-Änderungen ergeben, fordern diese zum aufmerksameren Lesen des Originals auf! Die angekündigte Groth-Gesamtausgabe darf mit freudiger Spannung erwartet werden!

Es handelt sich hier um ein

Niederdeutsches Textbuch

zum Wörterbuch ›Wȫhrner Wȫȫr‹
in

SASS-ergänzender Schreibweise

Dat hēēt: in SASS-Schrievwies mit Opsetters. Vör âllen wârrt de Diphthongen kėnntli mookt — un dat is vun Vördēēl in hēēl Slēēswig-Holstēēn!

Datt ēēn würkli luut lesen un vörlesen kann!

Stand: 2018

Schwarzweiß-Kurzfassung
der Aussprachehilfen für Dithmarschen!

Mit farblicher Unterstützung finden Sie die Tabelle auf der Buch-Rückseite!

—— Aussprache-Steckbrief für Dithmarschen ——

Sprich ō als [ou] (though),      ē als [ei] (day),      ȫ als [oi] (boy, moin, Heu, Häuser)!

Sprich â vor l+Konsonant & vor r+Konsonant als lang-a, [a:] (engl. half [ha: f], dark [da: k])!

Sprich ė als kurz-i (hin, Strich, Wirt);      ġ|ġt als hart-g (Bug);      ḃt als hart-b (lieb)!

Sprich -ḃen (ölḃen, sülḃen) (Sass: -ven) als -ben, -b’n bis hin zu -m [ölm, sülm]!

Sprich das r nach langem Vokal als nachklingendes a: [oua, eia, oia, …]:

Mōōr, Ēēr, Wȫȫr, Fȫhr, Hoor, möör, Buur ›Moua, Äia, Woia, Foia, Hooa, mööa, Buua‹!

Sprich sp, st wie ›spitzen Stēēn‹, sprich aber schr mit hochdeutsch-breiter Zunge!

Sprich das s in sl, sm, sn, sw möglichst als scharfes s oder als Zungenspitzen-sch!

Sprich j wie Journalist (jo, jüm, Jung); ä, ää, äh wie e, ee, eh (Jäger, nä, däägli, Fähr)!

Für die ch-Aussprache des g in mag, Slag, Steeg, Weeg, Steg, weg, Weg, leggt, seggt, krieg, lieg, kriggt, liggt, Loog, Moog, Tog, Mügg, Bârg, Dwârg, Borg usw. ist ǧ angedacht.

Bezüglich M3, M4a-d siehe unter Kennmarken M3, M4!
Bezüglich X01, X09, X11 … siehe unter Regionale Besonderheiten!
Bezüglich * siehe Grabbelkiste, Worterklärungen!
Dies alles und weiteres finde vorn im Inhaltsverzeichnis!

Könner können

unter den Zusatzzeichen und über die Hilfen hinweglesen!

Weniger Versierte

folgen den hilfreichen Hinweisen ganz nach Bedarf!

Unter den Balken|Punkten findet sich die Sass’sche Schreibweise!

Warum (ab Herbst 2015) diese
›SASS-ergänzende Schreibweise‹?

Beide Schreibweisen, die zuvor verwendete wie die jetzige, stehen fest zu SASS (zum PLATT-DUDEN für NS, HH, SH seit 1956), ergänzen ihn aber und sind für Dithmarschen und ganz Schleswig-Holstein gleichermaßen tauglich. Traditionell werden hier die Diphthonge, die Zwielaute [ou, ei, oiü], nicht als Doppellaute (z. B. als ou, ej, oi|eu|äu) geschrieben, sondern als o, e und ö.

Meine ältere ›Dithmarscher Schreibweise‹ hielt sich an das Prinzip unserer Dithmarscher Altvorderen Groth und Müllenhoff, die die langen Monophthonge|Einlaute kennzeichneten, die problematischen Zwielaute aber nicht. Diese traditionelle Schreibweise erzeugte leider immer ein riesengroßes Problem: Die Monophthonge|Einlaute wurden unnötigerweise hervorgehoben; aber nur über sie konnte man sich die nicht markierten Diphthonge|Zwielaute logisch erschließen (indirekt, nach der Methode ›von hinten durch die Brust ins Auge‹). — Immerhin, man konnte! Behelfsmäßig unterstützte ich dies durch Anhebungen.

Meine neuere nun verwendete ›SASS-ergänzende Schreibweise‹ markiert direkt die Problem-Zwielautbuchstaben o, e und ö durch einen Balken (ō, ē und ȫ) und sagt: Dies ist höchstwahrscheinlich ein Doppellaut [ou, ei bzw. oiü], auch wenn er nicht so aussieht! Und die balkenlosen Buchstaben o, e und ö werden ganz normal als o, e und ö gelesen. — Schon Otto Mensing verwendete in seinen Lautschriftergänzungen die Zeichen ō, ē und ø, um auf Zwielaute bei Einlaut-Schreibweise hinzuweisen, für ganz Schleswig-Holstein!

Was im Buch (in den Groth-Texten) ist Platt, was ist Hoch?

Wȫȫr un Sätz in normoolgrōte un lōōtrechte Bōōkstoḃen:

Platt

Wörter und Textpassagen in normalgroßer und kursiver

Schreibweise:

Hochdeutsch, zumindest kein Platt

Wȫȫr in lütte un lōōtrechte Bōōkstoḃen:

Platt (tōmeist Uttuusch- Wȫȫr)

Wörter, in kleiner und kursiver Schreibweise:

Hochdeutsch

(Übersetzungen oder i.d.R. hochdeutsche Erklärungen)

Zeilen-Trennzeichen

In einigen Texten wurden die im Original einzeln stehenden Textzeilen in Textblöcke gezwängt, um die Hilfen platzmäßig unterbringen zu können. Der jeweilige Zeilenwechsel wurde m. H. des-Zeichens kenntlich gemacht.

Ein Beispiel von Seite 59 (GrK1.1.033):

Sunst gung hē mit tō Danz un tō Gelagg |Fest ▪ un smȫȫk |rauchte sien Piep sō brösig |wichtig as ėn Junker ▪ un sung un lach |lachte, doch ümmerX21 sunnerbor, ▪ un blēēv niX20 lang un hȫȫ’|hȫȫd sik |hütete sich vör dat Drinken. ▪ Ōōk hârr hē mit de Dēērns niX20 veel in’ Sinn, ▪ dē foken |veelmools sään, hē wēēr as ›holten Hinnerk‹ |steifer Mensch.

Über den Autor Klaus Groth

(teils in enger Anlehnung an das Internet-Portal der Klaus-Groth-Gesellschaft)

Groth wurde am 24. April 1819 in Heide (Lüttenheid) als Sohn eines Müllers geboren. — 2019 feiern wir 200 Jahre Klaus Groth!

Groth wurde nach seiner Schulzeit, also mit 14 Jahren, zunächst Schreiber beim Kirchspielsvogt in Heide. Mit 18 Jahren, 1837, ging er nach Tondern aufs Lehrerseminar. Nach vier Jahren brach er aus Geldmangel seine Ausbildung ab und wurde Lehrer an einer Mädchenschule in Heide. Schon nach wenigen Jahren, er war häufig krank, erlebte Groth 1847 einen körperlich-seelischen Zusammenbruch, der zum Ausscheiden aus dem Schuldienst führte. Bis ins Jahr 1853 wohnte er bei seinem Freund Leonhard Selle zur Genesung auf Fehmarn. Dort schrieb er seine plattdeutsche Gedichtsammlung ›Quickborn‹, die 1853 erschien. Dieser Gedichtband machte Groth mit einem Schlage berühmt.

Im gleichen Jahr holte ihn Karl Müllenhoff (Marne), Literatur-Professor, nach Kiel. Hier arbeiteten beide von Oktober 1854 bis April 1855 fast täglich für Erweiterungen und Neuauflagen des ›Quickborn‹ eng zusammen, namentlich an der Erstellung einer plattdeutschen Grammatik und einer leistungsfähigen Orthographie, die u.a. die langen Ein- und Zwielaute zu unterscheiden wusste. — Während des Winters 1854/55 entstand auch das Prosawerk ›Vertelln‹.

Auf ärztliche Empfehlung hin unternahm Groth im Frühling 1855 eine Reise, die ihn zuerst nach Bonn führte. Hier verlieh ihm die Philosophische Fakultät der Universität die Ehrendoktorwürde.

Im Jahre 1857 kehrte Groth nach Kiel zurück, wo er im Sept. 1858 an der Philosophischen Fakultät einen Habilitationsvortrag hielt. Über seine Bemühungen um eine Universitätslaufbahn in Kiel zerbrach die Freundschaft mit Müllenhoff. Erst 1866 erhielt er vom damaligen österreichischen Statthalter von Holstein den Professorentitel für deutsche Sprache und Literatur.

Klaus Groth ist einer der bekanntesten niederdeutschen Lyriker und Schriftsteller. Gemeinsam mit dem Mecklenburger Fritz Reuter gilt er als der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur.

Klaus Groth verstarb am 1. Juni 1899 in Kiel.

Wat in dat Bōōk steiht (Rahmen)

Übersicht über erschienene Meldörp-Bȫker (Klappentext 1)

Titelblatt

Impressum

Aussprache-Steckbrief für Dithmarschen (wie auf Buchdeckel) – zur SASS-ergänzenden Aussprache

Warum der Schreibweisenwechsel ab Herbst 2015?

Was im Buch ist Platt, was Hoch? + Zeilen-Trennzeichen

Über den Autor

Rahmen-Verzeichnis

Verwendete Literatur und Verweise auf diese im Buch

Verzeichnis der Groth-Texte

Beginn des Quickborn 1

Ansinnen der Meldörp-Bȫker

Schreibweise und Aussprache (ō, ē, ȫ; â; ė; ġ; ḃ; … )

Weitere Aussprache-Hinweise

Kennmarken (M3, M4, …, Information dazu)

Regionale Besonderheiten (X00, X01, …)

Grabbelkiste, Informationen zu *-Wörtern

Information über die Nutzung der Wȫhrner Wȫȫr

Werbung für die Meldörp-Bȫker und speziell für dieses

Verwendete Literatur und Verweise auf diese im Buch

In die Groth-Texte sind auch die Original-Seitenumbrüche in der Form (GrK1.1.063) eingelassen: Klaus Groth, Gesammelte Werke, Kiel und Leipzig bei Lipsius und Tischer, 1921, Band 1, Quickborn 1

Im Groth-Stückeverzeichnis und am jeweiligen Stückeanfang wird in der Form (GrK5.1.092) auch verwiesen auf: Klaus Groth, Quickborn, Heide bei Boyens,1998

Für die Erarbeitung dieser Ausgabe wurde auch Klaus Groth, Quickborn, Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 5. Auflage (1. mit hochdeutscher Übersetzung), 1856, herangezogen und auf sie an den Stückeanfängen in der Form (GrK2.062) hingewiesen.

Verzeichnis der Groth-Stücke

Mien Mōdersprook

GrK1.1.001

GrK5.1.015

Mien Jehann

GrK1.1.002

GrK5.1.017

Dat Mōōr

GrK1.1.004

GrK5.1.021

Mien Annamedder

GrK1.1.003

GrK5.1.019

Orgeldreiher

GrK1.1.005

GrK5.1.023

As ik weggung

GrK1.1.006

GrK5.1.025

Ėn Brēēf

GrK1.1.007

GrK5.1.026

För de Gören

01 Still mien Hanne

GrK1.1.008

GrK5.1.028

02 Snēēwittjen

GrK1.1.009

GrK5.1.029

03 Utsichten

GrK1.1.009

GrK5.1.030

04 Hevelmann

GrK1.1.010

GrK5.1.030

05 Dor wohn ėn Mann

GrK1.1.010

GrK5.1.031

06 Wat ēēn wârrn kann, …

GrK1.1.011

GrK5.1.033

07 Prinzess

GrK1.1.014

GrK5.1.040

08 Kanēēljuud

GrK1.1.015

GrK5.1.041

09 Regenlēēd

GrK1.1.016

GrK5.1.038

10 Buussemann

GrK1.1.017

GrK5.1.042

De Fischer

GrK1.1.018

GrK5.1.051

De Möller

GrK1.1.019

GrK5.1.045

De Melkdēērn

GrK1.1.019

GrK5.1.047

De ōle Hârfenspelersch

GrK1.1.024

GrK5.1.044

De Krautfru

GrK1.1.022

GrK5.1.053

An dėn Moon

GrK1.1.025

GrK5.1.056

Grōōtmōder

GrK1.1.030

GrK5.1.061

Wiehnachtenoḃend

GrK1.1.028

GrK5.1.059

Pēter Plumm

GrK1.1.030

GrK5.1.062

Hanne ut Frankriek

GrK1.1.036

GrK5.1.069

Kedenriem

GrK1.1.057

GrK5.1.084

Priomeln

GrK1.1.058

GrK5.1.085

Bispeel

GrK1.1.060

GrK5.1.087

Oonten in’t Woter

GrK1.1.062

GrK5.1.090

Lünk

GrK1.1.063

GrK5.1.092

Matten Hoos

GrK1.1.061

GrK5.1.088,

Pēter Kunrod

GrK1.1.065

GrK5.1.094

Schietkrööt

GrK1.1.092

GrK5.1.125

Aftēker in’t Mōōr

GrK1.1.091

GrK5.1.123

Dagdēēf

GrK1.1.093

GrK5.1.127

Drēēs

GrK1.1.094

GrK5.1.129 S. 121

De Flōōt

GrK1.1.095

GrK5.1.131

Rumpelkomer

GrK1.1.101

GrK5.1.137

Wat sik dat Volk vertellt

1 Ōōl Büsum

GrK1.1.117

GrK5.1.155

2 Herr Jehannis

GrK1.1.118

GrK5.1.156

3 Hē wook

GrK1.1.120

GrK5.1.158

4 Dat stöhnt in’t Mōōr

GrK1.1.120

GrK5.1.159

5 Dat grulige Huus

GrK1.1.122

GrK5.1.161

6 De hillige Ēēk

GrK1.1.122

GrK5.1.162

7 De Pukerstock

GrK1.1.124

GrK5.1.164

8 Hans Iver

GrK1.1.126

GrK5.1.167

Ut de ōle Krönk

1 Groof Rudolf vun de Bȫkelnborg

GrK1.1.127

GrK5.1.169

2 Groof Gēērt in Ōlenwȫhren

GrK1.1.128

GrK5.1.171

3 De Holsten in’e Hamm

GrK1.1.129

GrK5.1.173

4 De Slacht bi Hemmingsteed

GrK1.1.130

GrK5.1.174

5 Heinrich von Zütphen

GrK1.1.133

GrK5.1.177

6 De letzte Fēhd

GrK1.1.135

GrK5.1.180

Unruh Hans

GrK1.1.136

GrK5.1.182

Oḃendgang

GrK1.1.143

GrK5.1.190

De Fischerkoot

GrK1.1.143

GrK5.1.191

De Schipperfru

GrK1.1.144

GrK5.1.192

De Kinner lârmt

GrK1.1.144

GrK5.1.193

Aflōhnt

GrK1.1.145

GrK5.1.195

De junge Weetfru

GrK1.1.145

GrK5.1.196

Sünndagsrōh

GrK1.1.146

GrK5.1.197

Famielnbiller

1 Dat Gewidder

GrK1.1.146

GrK5.1.198

2 De Sünndagmorgen

GrK1.1.154

GrK5.1.207

3 Heinri

GrK1.1.163

GrK5.1.218

4 De Welt

GrK1.1.167

GrK5.1.223

5 Voderhuus

GrK1.1.170

GrK5.1.227

6 Ut Lėnken wârrt ėn Keed

GrK1.1.172

GrK5.1.230

Dat Dörp in’ Snēē

GrK1.1.174

GrK5.1.233

Goldbârg

GrK1.1.174

GrK5.1.234

Mien Platz vör Döör

GrK1.1.175

GrK5.1.235

Ünner’n Kastanje

GrK1.1.176

GrK5.1.237

Oḃendfreden

GrK1.1.177

GrK5.1.238

De Möhl

GrK1.1.177

GrK5.1.240

Sē lėngt

GrK1.1.178

GrK5.1.242

Hattlēēd

GrK1.1.180

GrK5.1.244

Swienegel un Matten Hoos in’e Wett

GrK1.1.181

GrK5.1.246

Hans Schander (nach Burns)

GrK1.1.185

GrK5.1.251

De Fischtog no Fiel

GrK1.1.195

GrK5.1.262

Hell in’t Finster

GrK1.1.211

GrK5.1.280

Wėnn de Lurk treckt

GrK1.1.213

GrK5.1.283

In’t Holt

GrK1.1.212

GrK5.1.281

In’e Frėmm

GrK1.1.215

GrK5.1.286

Mien Voderland

GrK1.1.213

GrK5.1.284

Sō lach doch mool!

GrK1.1.213

GrK5.1.282

Ėn Vergeet-mi-ni

GrK1.1.215

GrK5.1.287

Ut dėn Swonenweg

Klockenlüden

GrK1.1.216

GrK5.1.365

Mien Pōōrt

GrK1.1.219

GrK5.1.367

Fief niede Lēder tō’n Singen

Dor wēēr ėn lüttje Buurdēērn

GrK1.1.220

GrK5.1.288

Dor geiht ėn Beek

GrK1.1.221

GrK5.1.367

Ōh, wullt’ mi ni mithėbben?

GrK1.1.223

GrK5.1.292

Hē sä mi sō veel

GrK1.1.223

GrK5.1.367

Mien Anna is ėn Rōōs sō rōōt

GrK1.1.224

GrK5.1.295

Dööntjes

GrK1.1.225

GrK5.1.296

Ōle Lēder

1. Kukuuk

GrK1.1.229

GrK5.1.310

2. De Jäger

GrK1.1.230

GrK5.1.309

3. De Lōōtsendochter

GrK1.1.231

GrK5.1.311

4. Schippers Bruut

GrK1.1.231

GrK5.1.312

5. Twēē Lēēfsten

GrK1.1.232

GrK5.1.314

6. Bi Nōōrwōōld

GrK1.1.233

GrK5.1.316

7. De Stēēn bi Schâlkholt

GrK1.1.234

GrK5.1.318

8. Dat kohle Graff

GrK1.1.235

GrK5.1.320

Ut de Masch

1. Dat Ünnermēēl

GrK1.1.236

GrK5.1.322

2. De Vullmacht

GrK1.1.240

GrK5.1.327

3. Dat Schicksol

GrK1.1.248

GrK5.1.336

Spröök

GrK1.1.253

GrK5.1.342

Ėn Lēderkranz

1. Dat Huus

GrK1.1.255

GrK5.1.344

2. De Goorn

GrK1.1.255

GrK5.1.345

3. De ōl’ Wichel

GrK1.1.256

GrK5.1.347

4. Vör Döör

GrK1.1.257

GrK5.1.349

5. Tō Bett

GrK1.1.257

GrK5.1.351

Drēē Vogeln

1. Goldhohn

GrK1.1.258

GrK5.1.353

2. De Duuv

GrK1.1.258

GrK5.1.354

3. Nachtrieder

GrK1.1.259

GrK5.1.355

Tō’t Ėnn

1. Vullmacht sien Tweeschens

GrK1.1.260

GrK5.1.356

2. Wohr di!

GrK1.1.260

GrK5.1.357

3. Wo hēēt sē doch?

GrK1.1.261

GrK5.1.359

4. Tȫȫv mool!

GrK1.1.262

GrK5.1.360

5. Verloren

GrK1.1.262

GrK5.1.361

Quickborn 1

 

Mien Mōdersprook

|Meine Muttersprache

(GrK1.1.001 – Kiek ōōk GrK5.1.015 un ōōk GrK2.002!)

Mien MōdersprookX12, woX30 klingst du schȫȫn,

|wie

wo büst du mi vertruut!

|wie

Wēēr ōōkX22 mien Hatt as Stohl un Stēēn,

|WäreHerz

du drēēvst dėn Stolt heruut.

|triebst

Du bȫȫgst mien stieve Nack sō licht

|beugst meinen … Nacken

as MōderX12 mit ehrn Ârm,

|wie

du fiechelst mi um’t Angesicht,

|streichelst mir

un still is âllX26 de Lârm.

Ik fȫhl mi as ėn luurlüttM3 Kind,

|fühle … wie ein ganz kleines

de hēleX29b Welt is weg.

|ganze

Du puust mi as ėn Vörjohrswind

|bläst mir wie … Frühlingswind

de kranke Bost tōrecht.

|Brust zurecht

Mien Ōpa fōōlt mi noch de Hannen

|›Obbe‹ … faltet

un seggt tō mi: Nu bee’X60|beed!

|Nun bete

Un ›VoderunserX11‹ fang ik an,

as ik wull frȫher dä.

|tat

Un fȫhl sō dēēp: Dat wârrt verstohn,

|tief … wird

sō sprickt dat Hatt sik ut.

Un RōhX52 vun’ Heḃen weiht mi an,

|Ruhe vom Himmel

un âllns is wedderX41a guutX50!

Mien MōdersprookX12, sō slicht un recht,

du ōle frome Reed!

|fromme=sanfte=vertraute Sprache

Wėnn blōōts ēēn Mund ›mien VoderX11‹ seggt,

sō klingt mi’t as ėn Beed.

|Bitte (GrK1.1.002)

Sō herrli klingt mi kēēn Musik

un singt kēēn Nachtigol.

Mi lōōpt je gliek in’ Ōgenblick

|laufen im nächsten Augenblick

de hellen Tronen hėndool.

|Tränen hinab

Mien Jehann

|Mein Johann

(GrK1.1.002 – Kiek ōōk GrK5.1.017 un ōōk GrK2.004!)

Ik wull, wi wēērn noch klēēn, Jehann,

|wollte, wir wären

X23 wēēr de Welt sō grōōt!

|damals war

Wi sēten op dėn Stēēn, Jehann,

|saßen

wēētst’ noch? bi Novers Sōōt.

|weißt’an Nachbars Brunnen

An’ Heḃen seil de stille Moon,

|HimmelsegelteMond

wi sēhgen, woX30 hē lēēp,

|wir sahen, wie er lief

un snacken, wo de Heḃen hōōch

|redeten,wie hoch der Himmel

un wo de Sōōt wull dēēp.

|und wie tief wohl der Brunnen

Wēētst’ noch, wo still dat wēēr, Jehann?

|wie still es war

Dor rȫhr kēēn Blatt an’ Bōōm.

|Da rührte sich

Sō is dat nu niX20 mēhr, Jehann,

|nun nicht mehr

as hȫȫchstens noch in’ Drōōm.

|als … im Traum

Och nä, wėnn dō de Schēper sung,

|da der Schäfer sang

allēēn in’t wiede Feld:

NiX20 wohr, Jehann? Dat wēēr ėn Tōōn!

|Nicht wahrTon

De ēēnzigste op de Welt.

|einzige

Mitünner in’e Schummertiet,

|Mitunter in der Dämmerung

dėnn wârrt mi sō tōmōōt.

|dann wird mir so zumute

Dėnn löppt mi’t langs dėn Rüch sō hitt

|läuft mir’s … den Rücken

as dōmools bi dėn Sōōt.

|wie damals

Dėnn dreih ik mi sō hastig um,

|drehe ich mich

as wēēr ik niX20 allēēn:

|als wäre

Doch âllns, wat ik finn, Jehann,

|alles, was ich finde

dat is – ik stoh un wēēn.

|stehe und weine

Dat Mōōr

|Das Moor

(GrK1.1.004 – Kiek ōōk GrK5.1.021 un ōōk GrK2.008!)

De Borrn beweegt sik op un dool,

|Der Boden … auf und nieder

as gunst du langs ėn bȫken Bohl.

|als gingst … Buchenbohle

Dat Woter schülpert in’e Graff,

|schwappt=plätschert … Hofgraben

de Grasnârv bevert op un af.

|zittert auf und ab

Dat geiht hėndool, dat geiht tōhȫȫch,

|nach unten …nach oben

sō liesen as ėn Kinnerwēēg.

|leise wie eine Wiege

Dat Mōōr is bruun, de Heid is bruun,

|Moor … Heide

dat Wullgras schient sō witt as Dunen,

|leuchtet … Daunen

sō wēēk as Sied, sō rein as Snēē:

|Seide

Dėn Hoddboor reckt dat bet an’t Knēē.

|Dem Adebar reicht es

Hier hüppt de Poġġ in’t Rēēt hėntlanġ

|Frosch im Schilf

un singt uns oḃends sien Gesanġ.

De Foss, dē bruut, de Wachtel röppt,

|DerFuchs braut Bier: uraltes Sinnbild für ›Nebel legt sich auf die Felder‹; The fox is brewing!)

de hēleX29b Welt is still un slöppt.

|ganze … schläft

Du hȫȫrst dien Schritt niX20, wėnn du geihst,

du hȫȫrst de Rüüschen, wėnn du steihst.

|Binsen

Dat leevt un weevt in’t hēleX29b Feld,

|Es lebt und webt im ganzen Feld

as wēēr’t bi Nacht ėn anner Welt.

|als wäre es

Dėnn wârrt dat Mōōr sō wiet un grōōt,

|Dann wird

dėnn wârrt de Minsch sō lütt tōmōōt:

|so kleinmütig

’kēēnX29c wēēt, wo lang hē dör de Heid

|Wer weiß, wie lange

noch frisch un kräftig geiht!

Mien Anna-MedderX14

|Anna-Mühmchen

(GrK1.1.003 – Kiek ōōk GrK5.1.019 un ōōk GrK2.006!)

Ei, du lütte Flasskopp,

|Flachskopf = Blondschopf

ik freet di vör Lēēv op!

|fresse dich vor lauter Liebe auf

Wat hest du för Puusbacken,

|Pausbacken

noch sȫter as Twēēbacken!

|süßer als Zwiebäcke

Ei, du lütte Flasskopp,

ik freet di noch op!

Ei, du lütte Wies-Snuut,

|Klōōksnacker = Naseweis

wat schimpst du dien Hans ut!

|›wo böst du ut‹ = bürstest aus

De Tung geiht as ėn Lammerstēērt,

|Zunge … Lämmerschwanz

dien Hans is kēēn Drēēlinġ wēērt.

|keinen Dreier

Ei, du lütte Wies-Snuut,

WoX30 schellst du mi ut!

|Wie schiltst du mich aus!

Ei, du lütte Witt-Tähn,

wat mag ik di gēērn dull sēhn!

|wütend sehen

Wo sē klötert as ėn Kaffemöhl,

|Wie sie rasselt wie eine

wo sē plötert as ėn Mȫserstööl!

|Wie sie plaudert wie ein Mörserstiel

Ei, du lütte Witt-Tähn,

wat mag’k di gēērn sēhn!

Ei, du lütte Keithohn,

|Keckhahn = keckes Mädchen

wat kickst’ mi vergrėllt an!

|›wat kickst’ mi kasproot an!‹

Koom, wullt’ mi tō Kopp flēgen?

|Komm, willst’ mir

Ik heff noch kēēn Dütt kregen!

|keinen Kuss bekommen

Ei, du lütte Keithohn,

wat kickst du mi an!

|wie guckst du mich an!

Ei, mien lütte Anna-MellerX14,

kannst mi afwischen as ėn Brieteller,

|Breiteller (GrK1.1.004)

kannst mi utwringen as ėn Foo’dōōk|Footdōōk,

|Schüsseltuch

in’e Eck stellen as ėn Handstock.

Ei, mien lütte Anna-MedderX14,

ik bün slantig as ėn Dōōk!

|schlaff wie ein Tuch

Orgeldreiher

|Orgeldreher

(GrK1.1.005 – Kiek ōōk GrK5.1.023 un ōōk GrK2.010!)

Ik sprung noch in’e Kinnerbüx,

|Kinderhose

X23 wēēr ik alX26 ėn Daugenix.

|da war ich schon

Dat sään ōōk âllX26 de Novers glieks:

|sagten … alle Nachbarn gleich

Dē Jung, dat wârrt ėn Slēēf!

|das wird ein Schlingel

Wat scheert mi âll dėn Snötersnack!

|kümmert mich das Geschwätz

Ik sing un dreih mien Dudelsack,

verlach dat hēleX29b Rummelpack,

|verlache das ganze Lumpenpack

dat mi kēēn Süssling gēēv!

|keinen Sechser gab

Mien VoderX11 schick mi hėn no Schōōl,

ik hool mi dor dėn Puckel vull

|holte mir den Buckel voll

un mook dėn Rekter splitterndull:

|machte … bitterböse

Mien Lex, dėn wuss ik slecht.

|Meine Lektion wusste

Sum, sus,… – dat wull dor gor niX20 ’rin;

|(lat.: Ich bin, ›du bist‹, …)

ik flȫȫk dėn Kroom no’n Düvel hėn,

|verfluchte … Kram … Teufel

ėn Prēēster stēēk dor doch niX20 in!

|steckte da doch nicht drin

Mi stunn dat Swatt’ in’ Weg.

|Mir stand das Schwarze im Weg

Mien MōderX12 lēēt mi ėn netten Knüll

|hinterließ … nettes Landstück

vull Wuddeln un Kantüffelpüll;

|Möhren … Kartoffelstauden

dat wēēr ehrn letzten gōdenX50 Will:

|ihr letzter guter Wille

Ik schull ėn Plantoosch mi grünnen.

|sollte eine Plantage gründen

Hârr ik man Lust hatt, Gras tō meih’n,

|Hätte ich nur … zu mähen

an’ Ellbogen ran in’e Schiet tō kleien,

|bis … im Dreck zu wühlen

mit ėn Sack um’e Nack dėn Rogg tō seien,

|den Roggen zu säen

sō kunn ik Goldkōōrns finnen!

|könnte ich Goldkörner finden

Kantüffeln wēērn dor as mien Hōōt,

|Hut

un Wuddeln as mien Bēēn sō grōōt,

|wie meine Beine (GrK1.1.006)

un Schiet tō kleien in Överflōōt –

|im Dreck zu wühlen im Überfluss

dat wēēr di ėn Vergnȫgen!

Mien Ōlen sien Söhn, dē wēēr niX20 dumm:

|Meines Vaters Sohn

Vun’t Ârbei’n|Ârbeiden wârrt ēēnX29a stief un krumm;

|Vomwird man

ik sett dėn Knüll in Sülver um

|setzte den Acker in Silber um

un tehr vun mien Vermȫgen.

|zehrte

Juchheisa, in ėn Riederbüx,

|Reiterhose

bequaste Steveln, blank in Wichs,

|betroddelte … rein im Putz

kloor is de Kēēs, de Junker fix,

|alles klar=fertig der Junker

sō gung ik dėnn tō MârktX77! Klei du in’ Schiet bet över’n Kopp,

|Wühle du im Dreck bis

dien Fru sett di ėn Spint* dorop!

|setze dir einen Zylinder drauf

Un hett sē di de Jack utkloppt,

|(z.B. mit dem Teppichklopfer)

sō humpel du tō Kârk!

|so hinke du zur Kirche!

Mien Geld is âll, mien Knüll vertehrt,

|ist alle … der Acker verzehrt

de Junker is kēēn Drēēlinġ wēērt.

|ist keinen Dreier wert

Mien Kneep heff ik vun buten lēhrt*:

|Meine Künste draußen gelernt

Sus, sum – de Welt geiht rum!

|(lat.: ›Du bist‹, ich bin,…)

Wat scheert mi âll dat Rummelpack,

|kümmert mich das Gesocks

ik heff mien hēēlM3 Musik um’ Nack!

|ganze Musik

Ik sing mien Lēēd un mook mien Snack

|Lied … meine Sprüche

un dreih mien Orgel rum.

|und drehe meine Orgel rum

As ik weggung

|Abschied

(GrK1.1.006 – Kiek ōōk GrK5.1.025 un ōōk GrK2.014!)

Du brochst mi bet dėn Bârg tōhȫȫch,

|brachtest … Berg hinauf

de Sünn, dē sack hėndool:

|die Sonne, die sank hinab

X23 sääst du sachen, dat worr Tiet,

|Da sagtest du leise, es würde

un wėnnst di dėnn mitmool.

|wandtest dich plötzlich um

Dō stunn ik dor un kēēk|sēhg op’t Holt,

|schaute aufs Gehölz

grȫȫn in’e Oḃendsünn.

Dėnn kēēk|sēhg ik langs dėn smâllen Weg,

|blickte ich entlang

dor gungst du ruhigX52 hėn.

|dort gingst du ruhig dahin (GrK1.1.007)

Dō wēērst du weg, doch wēēr de Tōōrn

|Da warst du weg … Turm

noch smuck un blank tō sēhn.

|hübsch & glanzvoll

Ik gung de anner Siet hėndool,

dō wēēr ik hēēlX29b allēēn. –

|da war ich ganz allein

Nȫȫss’ heff ik mēhrmools Afschēēd nohmen,

|Danach … öfter

Gott wēēt, woX30 mėnnig Mool!

|Gott weiß, wie oft

Mien Hatt, dat is dor boḃen bleḃen,

|Mein Herz … da oben geblieben

kickt|süht vun dėn Bârg hėndool.

|blickt von dem Berg hinunter

Ėn Brēēf

|Ein Brief

(GrK1.1.007 – Kiek ōōk GrK5.1.026 un ōōk GrK2.016!)

Ik krēēg jüm|juunX03 Brēēf bi gōdeX50 Gesundheit

|bekam euren

un sēhg, wo’t âllX26 bi jüm|juX02 noch rundgeiht,

|sah, wie … bei euch

wo’t mit de Kōh un mit dėn Hund steiht

|wie es … mit … steht

un mit dat Peerd,

un dattX24 Anntrin noch ümmerX21 de Mund geiht

|Anna Katharina

as ėn Lammerstēērt.

|wie ein Lämmerschwanz

Jüm|Ji|JuX01 schrieḃt mi, datt dat Kōōrn gōōtX50 stohn deit

|schreibt

un datt jüm|juunX03 lütt’ Jan Paul alX26 gohn deit

|euer … schon geht

un dattX24 jüm|juunX03 Persetter* de Jungens sloon deit,

|schlägt

as wēēr’t nix GuudsX50,

|so übel er nur konnte

un datt Jan Discher bi jüm|juX02 wohnen deit

|Tischler Jan

in’t Achterhuus.

|im Hinterhaus

Plünnen-Antje hett mi letzt dėn Brēēf brocht

|Lumpen-Anna

un hett mi seggt, de Püttjer leev noch

|Töpfer lebe noch

un sien Jan Hinnerk wēēr de Slēēf noch

|wäre der Schlingel

vun frȫher her,

|wie früher

un âllX26 dat Niede, wat’t sunsten gēēv noch

|das Neue … noch gab

vun ėm und ehr.

|an Beziehungstratsch

Dat’s ditmool âllns, wat ik weten dō,

|was ich weiß (wissen tu)

op ėn anner Mool mēhr, wėnn ’k wat vergeten dō;

(GrK1.1.008)

Plünnen-Antje bringt ōōk noch ėn Beten tō

|einen Bissen für

Jan Paul sien Mund.

Gott geev jüm|juX02, wat ik wünsch un beden dō:

|gebe … erbitte

Blieḃt âllX26 gesund!

|Bleibt alle gesund!