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LESEN HEUTE

Liebe Mütter, liebe Väter, liebe Omas, liebe Opas, liebe Tanten, liebe Onkel, liebe Lehrerinnen und Lehrer!

Je älter unsere Kinder werden, desto stärker orientiert sich ihr Leseverhalten an persönlichen Interessen. Sie möchten sich mit zivilcouragierten Helden identifizieren können, es beginnt sich der persönliche Lesegeschmack zu bilden.

In einer Zeit, in der Computerspiele mit perfekten Grafik- und Soundkarten, Smartphone und 3D-Kino die Trends vorgeben, wollen sich junge Leser von heute mit modern geschriebenem, unterhaltendem Lesestoff der zusätzlich noch Wissenszuwachs liefert auseinandersetzen.

Die Bücher von Martin Selle und Susanne Knauss bieten thematisch eine besonders große Bandbreite in Bezug auf diese zeitgemäße literarische Entwicklung. Von lustigen Alltagsgeschichten über Krimis, spannende Fantasy und zweisprachige Science Fiction finden Sie alles. Trotzdem lassen die Geschichten der Fantasie unserer Kinder ihren freien Raum.

Viel Freude beim Eintauchen in die

unterschiedlichsten, modernen Lesewelten!

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Dipl. Päd. Irene Wörler,
MA Lesepädagogisches Lektorat

Martin Seile
Susanne Knauss

Pollux

Mein Freund aus dem All

Mit Illustrationen von
Angela Picha

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tredition

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

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ISBN Hardcover 978-3-7469-3063-3

ISBN Taschenbuch 978-3-7469-3062-6

ISBN eBook 978-3-7469-3064-0

1. Auflage 2018

copyright § 2018 by Martin Selle

Coverillustration: Mark Slaughter

Pädagogische Beratung: Mag. Doris Hinterecker

Verlag Tredition, Halenreie 40 - 44, 22359 Hamburg

In der neuen Rechtschreibung 2006

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übertragung in Bildstreifen sowie die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, Vorbehalten.

Inhalt

1. Pollux - Der Sternenwanderer

2. Auf der Flucht

3. In der Falle

4. Unglaublich

5. Gedankenwellen

6. Männer ln Uniformen

7. Die Botschaft

8. Vermummte Männer

Pollux - Der Sternenwcmderer

Das ist die Geschichte von Alex Fischer, seiner Schwester Hanna und Benni, seinem Bruder.

Mehr verrate ich dir nicht. Zu gefährlich!

Aus dem Fischer-Haus mit dem blauen Dach fiel Licht auf die Straße hinaus. Alex und Benni spielten am Computer wieder Monsterjäger.

„Das Schreimonster!", jubelte Benni. „Ich hab's erledigt!"

„Schreimonster", stöhnte Tante Sarah genervt. Sie kochte gerade Abendessen.

Alex, Hanna und Benni wohnten bei ihr, seit ihre Eltern bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen waren. In Tante Sarahs Augen waren sie nur Plagegeister.

„Wenn es in diesem Haus Schreimonster gibt, dann im ersten Stock. Sofort Ruhe!", rief sie.

Benni jagte eben das Kitzelmonster. Da blitzte es draußen rot. Ein Donner grollte.

Alex und Benni schauten aus dem Fenster.

Dort hinten, im Wald!

„Ein so helles Licht hab ich noch nie gesehen, Alex."

„Ich auch nicht. Das sehen wir uns an. Aber leise, du weißt ja, Tante Sarah."

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Male die Bilder im Buch selbst aus.

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Auf der Flucht

Jeder Mensch, der es gesehen hätte, hätte an seinem Verstand gezweifelt. Das glich einer stehenden, silbrigen Glühbirne. Die Luke des Raumschiffes öffnete sich. Der Außerirdische, der ein Sternenwanderer war, stieg aus. Er erinnerte an einen dickbäuchigen, grellgrünen Pinguin mit Nasenbärgesicht. Lange dürre Affenarme, Kulleraugen wie Tennisbälle so groß. Dieser Sternenwanderer war 5 Millionen Erdenjahre alt.

Er betrachtete den fußballgroßen Kristall, der in einer Glasröhre mitten im Ufo war: Geschmolzen, kaputt. Ohne seinen Flugkristall saß er fest.

Sein Auftrag war gescheitert!

Bestimmt hatte man ihn auch bemerkt. Bald würden die Menschen hier sein, ihn fangen, untersuchen, zergliedern. Und dann wie einen Käfer, unter Glas aufgespießt, in einem Museum ausstellen. Gegen die Menschen hatte er keine Chance.

Dabei liebte er die Erde und ihre Menschen. Wären sie so weise wie er, würden sie auch begreifen, warum er gekommen war. Aber so ...

Und ohne Flugkristall war ohnehin alles aus.

Plötzlich erschrak er. Ein Lichtstrahl!

Sein Herz pochte wild. Er wusste, dass er langsam war. Sogar ein Kind ging doppelt so schnell wie er. Er hörte Stimmen. Sie wollten ihn fangen.

Schnell! Die Augen des Außerirdischen leuchteten auf. Ein roter Lichtstrahl traf sein Raumschiff. Es verschwamm. Dann wurde es unsichtbar!