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Anfang September 2017 zog einer der größten Hurrikane, die je gemessen wurden, durch die nördliche Karibik und ließ eine Schneise der Verwüstung hinter sich zurück. Hurrikan Irma traf als gewaltiger Sturm der höchsten Kategorie auf die Küste: Mit Windgeschwindigkeiten von 295 km/h legte er ganze Buchten trocken, bevor er hohe Wellen ins Landesinnere trieb.
Dieses Buch war bereits abgeschlossen, als der Wirbelsturm über Kuba hinwegzog. Das Land wurde schwer getroffen, vor allem der Norden und der Camagüey-Archipel; die Innenstadt von Havanna stand hüfthoch unter Wasser. Da Kuba vom Tourismus lebt, sind die Behörden bestrebt, alle Einrichtungen schnellstmöglich wieder zu öffnen. Trotzdem sollte man sich vor der Abreise auf der Website der Regierung und bei staatlichen Reiseveranstaltern über mögliche Beschränkungen und Schließungen informieren.
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Abgenutzt und trotzdem prächtig, heruntergekommen und voller Würde, heiter und manchmal sehr frustrierend – Kuba umgibt ein Zauber, der sich kaum in Worte fassen lässt.
Kuba ähnelt dem Prinzen im Märchen, der sich in die Kleider eines Bettlers hüllt: Hinter schäbigen Fassaden glitzert der Goldstaub. Diese Gegensätze machen eine Reise durch Kuba zu einer aufregenden Achterbahnfahrt. Das amerikanische Handelsembargo hält Kuba seit mehr als einem halben Jahrhundert in einer Art Zeitfalle gefangen. Europäische Gewissheiten sind deshalb nicht viel wert – man sollte sich aufs Unerwartete einstellen.
Kubas wunderbar erhaltene Kolonialstädte haben sich kaum verändert, seit einst Piraten die Karibik unsicher machten. Diese Atmosphäre und die Schönheit der Architektur spürt man besonders in Havanna, Trinidad, Remedios und Camagüey. Herrliche Plätze und Kopfsteinpflasterstraßen beschwören Zeiten herauf, in denen die Insel wohlhabend war. Andernorts verfallen die Altbauten und warten verzweifelt auf eine Schönheitsbehandlung. Stünde mehr Geld bereit, könnten diese alten Schätze durchaus in neuer Pracht erstrahlen. Dank privater Investitionen wurden viele Bauten inzwischen tatsächlich teilweise restauriert. Heute beherbergen sie dann private Pensionen oder Retro-Restaurants, die ihre bedeutende Vergangenheit stolz präsentieren.
Für einen Kubabesuch war die Zeit selten so günstig wie jetzt. Erste Privatunternehmen markieren den möglichen Beginn eines kreativen Frühlings, während die großen Konzerne vom nahen Festland den Zauber noch nicht durch die Allgegenwart ihrer Marken zerstört haben. Im Land wird viel experimentiert. Hier findet man ein liberales Café, in dem ernste Studenten über Che Guevaras Beitrag zur Weltrevolution debattieren; dort entdeckt man eine avantgardistische Kunstgalerie, deren Möblierung so exotisch wirkt wie die Exponate. Vom ländlichen Viñales bis zum urbanen Havanna scheint das Land aus einem tiefen Schlaf zu erwachen.
Die Mehrzahl der Touristen sucht vor allem die Strände aus weißem Sand auf, die Kubas Nordküste und die vorgelagerten Inseln zieren. Wer das Land jenseits der Strände aufsucht, entdeckt eine völlig andere Welt: üppig grüne Wälder, Sümpfe voller Alligatoren, verlassene Kaffeeplantagen und eine raue Bergwelt, in der man die Revolutionsfolklore pflegt, die aber auch reich ist an heimischen Arten. Schon Alexander von Humboldt nannte Kuba ein karibisches Galapagos, auf dem Gegensätze zueinander finden. Jeder kann sie entdecken, er muss nur die üblichen Touristenpfade verlassen.
Von Brendan Sainsbury, Autor
Für mich hatte Kuba schon immer den Reiz der verbotenen Frucht. Ich liebe seine Einzigartigkeit, seine Kreativität und den Überlebenswillen; vor allem aber liebe ich die Offenheit und den Optimismus, die das Land trotz 60 schwieriger Jahre nicht verloren hat. Spaziert man mit einem kubanischen Freund durch die Straßen, hat man schon nach einem einzigen Block fünf Hände geschüttelt, vier Küsse empfangen, ist dreimal mit dime hermano! begrüßt und mindestens zweimal zum cafecito (oder Stärkerem) eingeladen worden. Ich hatte das Glück, schon 75 Länder zu bereisen, aber Kuba bleibt meine número uno.
Mehr Informationen über die Autoren gibt es auf
1Wer nach zehn Minuten im Land noch keine Livemusik gehört hat, hält sich garantiert in den falschen Bars auf. Willkommen in einem Land mit den vielfältigsten Musikrichtungen der ganzen Welt; hier gibt es noch mehr Gitarren als MP3-Player, und Singen gilt als eine andere Art der Kommunikation. Das traditionelle Genre des son und Salsa sind nur zwei Stilrichtungen auf einer viel größeren Musikpalette. Kuba geht schon seit Jahrzehnten bis an die musikalischen Grenzen. Von Benny Moré bis Hiphop zeigt das Land die Möglichkeiten synkopischer Rhythmen.
2Internationale Beobachter loben immer wieder Kubas Gesundheitssystem. Eine der größten Errungenschaften der letzten 50 Jahre ist aber zweifellos die Wiederherstellung von Habana Vieja. Dieser detaillierte, akribische und liebevoll betreute Restaurierungsprozess hat eines der historischen Wunder des amerikanischen Doppelkontinents geschaffen, eine Art lateinamerikanisches Rom, wo die Vergangenheit in Schichten abgetragen werden kann. Mit scharfem Auge und lebhafter Fantasie geht man durch die kopfsteingepflasterten Straßen Havannas und beschwört die Geister megareicher Zuckerbarone und säbelrasselnden Freibeuter herauf.
DAN KOSMAYER/SHUTTERSTOCK ©
3Man nehme spanischen Barock, gebe französischen Klassizismus hinzu, eine Portion nordamerikanisches Art déco und eine Spur europäischen Jugendstil. Nun fügt man noch den Schweiß der Sklavenarbeiter und den Glanz des Modernismus hinzu, und schon hat man Kubas Baukunst. Diese Architektur ist manchmal extrem, selten stetig, und verknüpft verschiedene Fäden, eine Art des „Kubanischseins“. Besonders schön sind die Unesco-Städte Havanna, Trinidad (Foto), Cienfuegos und Camagüey.
CHANTAL DE BRUIJNE/SHUTTERSTOCK ©
4Kubas Strände sind nicht voll, gut ausgestattet mit tropischer Schönheit und extrem verschiedenartig. Da gibt es die langen und breiten Touristenstrände von Varadero (Foto) an den riesigen Hotelanlagen, aber auch die wilden, verlassenen Ökostrände der Halbinsel Guanahacabibes und die nur wenig besuchten Strände mit schwarzem Sand auf der Isla de la Juventud sowie die FKK-Strände von Cayo Largo del Sur, wo Pauschalurlauber mit ihren Mojitos sitzen. Wer lange genug sucht, findet mit Sicherheit sein eigenes Stückchen vom Nirwana.
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5Wer in Privathäusern untergebracht ist, entdeckt schnell die Nuancen des kubanischen Alltagslebens. Schaukelstühle wippen auf der Veranda, die Nachbarn kommen auf ein Glas Rum und eine Zigarre vorbei, Hähne krähen morgens um 5 Uhr, Bilder von José Martí stehen strategisch günstig über dem Fernseher und Gespräche gehen bis tief in die Nacht hinein. Einige casas particulares sind fast schon Paläste, andere sind erfrischend bodenständig geblieben, und alle bieten einen offenen Blick auf Kuba, den kein Hotel bieten kann.
FELIX LIPOV/SHUTTERSTOCK ©
6Abgesehen von Krokodilen hätte Kuba eigentlich kaum Tiere zu bieten, doch was an großen Lebewesen fehlt, wird mehr als wettgemacht durch die Welt der Vögel. Rund 350 Arten leben an den Küsten dieses tropischen Archipels, zwei Dutzend davon sind endemisch. Besonders sehenswert sind der farbenprächtige tocororo (Kubatrogon; Foto), der zunzuncito (Hummelkolibri), der Elfenbeinspecht und das größte Flamingobrutrevier der Welt. Die Ciénaga de Zapata und das Biosphärenreservat Sierra del Rosario sind ideal zur Beobachtung.
ELLIOTTE RUSTY HAROLD/SHUTTERSTOCK ©
7Schiffbruch mit unglaublicher Rettung, hübsche bärtige Guerilleros, die in Robin-Hood-Manier Gerechtigkeit üben, und der klassische Kampf Davids gegen Goliath, aus dem die Unterlegenen als Sieger hervorgehen: Kubas Geschichte der Revolution klingt wie das Drehbuch zu einem Kinofilm. Doch all das ist genau hier tatsächlich geschehen. Dort, wo die Granma vor Anker ging, hat sich seit 50 Jahren wenig verändert, und das gilt auch für Fidel Castros Hauptquartier, die Comandancia de la Plata auf dem Berg.
8Die Stadt Trinidad hat sich 1850 schlafen gelegt und ist nie wieder richtig aufgewacht. Diese merkwürdige Fügung des Schicksals ist ein Glück für die Besucher von heute, weil sie sich wie Zeitreisende frei durch die perfekt erhaltene Zuckerstadt aus der Mitte des 19. Jhs. bewegen können. Die Straßen im Kolonialstil verzaubern Ankömmlinge noch immer. Zudem ist man schnell auf dem Lande, und es gibt eine gute Livemusikszene. Allerdings ist Trinidad auch ein echter Ort mit all den Schwächen und Vergnügungen einer kubanischen Stadt des 21. Jhs.
9Es gibt sicherlich Einwände, aber dennoch gilt: In Kuba findet man die besten Tauchspots der Karibik. Die Gründe sind: beispiellos klares Wasser, unberührte Riffe und geschützte Gewässer mit Millionen von Fischen. Der Zugang kann ganz leicht sein, wie in der Bahía de Cochinos, wo man einfach hinausschwimmt, oder auch ganz schwer, wie im Unterwasserparadies des Archipels Jardines de la Reina. Für „Wiederholungstäter“ ist die Punta Francés vor der Isla de la Juventud mit ihrem Unterwasserfotowettbewerb einsame Spitze.
10Eine der wenigen urtümlichen Landschaften, das Sumpfgebiet von Zapata, kommt echter Wildnis so nahe, wie das auf Kuba nur möglich ist. Hier leben das kubanische Krokodil, diverse Amphibien sowie der Hummelkolibri, und es gibt mehr als ein Dutzend unterschiedliche Pflanzenhabitate. Zapata ist das größte Feuchtgebiet der Karibik; u. a. ist es als Unesco-Biosphärenreservat ausgewiesen, und es unterliegt der Ramsar-Konvention. Hier kann man wunderbar Vögel beobachten, wandern – und einfach die Natur genießen.
11Wer sich hier verirrt, folgt einer klugen Empfehlung für alle Reisenden, die durch die Stadt der tinajones (Tontöpfe), Kirchen und Piraten kommen. Camagüey wurde mit einem Straßennetz gegründet, das anders als in jeder anderen spanischen Kolonialstadt Lateinamerikas ist. Hier ähneln die Gassen dem Labyrinth einer marokkanischen Medina. Hinter jeder Ecke können eine katholische Kirche, dreieckige Plätze oder eins der immer mehr werdenden hübschen Boutiquehotels in einem restaurierten Gebäude aus der Kolonialzeit versteckt liegen.
LENA WURM/SHUTTERSTOCK ©
12Seit die Privatisierungsgesetze von 2011 die Deckel auf Kubas Drucktöpfen angehoben haben, hat sich eine kulinarische Revolution vollzogen. Ein Land, das einst fast nur Bohnen und Reis servierte, hat inzwischen sein gastronomisches Talent wiederentdeckt. Es gibt Unmengen neuer Restaurants, die an einer Neuausrichtung ihrer nationalen Küche arbeiten. Havanna (O’Reilly 304, Foto) führt das kulinarische Feld in Sachen Anzahl und Verschiedenheit der Lokale an, in Viñales gibt es die besten traditionellen Gerichte, und das abgelegene Baracoa ist führend, wenn es um regionale Originalität geht.
DAVID SILVERMAN/GETTY IMAGES ©
13Kuba ist für Radfahrer geradezu ideal, denn auf den Straßen herrscht weniger Verkehr als in Westeuropa vor 70 Jahren; ideal ist das ländliche Valle de Viñales. Das Tal bietet alles, was man sich von einer tropischen Tour de France erhofft: zerklüftete Berge, Kalksteinfelsen, unglaublich grüne Tabakplantagen, romantische Landarbeiterhütten und überall herrliche Aussichtspunkte. Der Streckenverlauf ist recht flach, und sofern man sich ein geeignetes Fahrrad beschafft hat, ist das Hauptproblem die Suche nach dem perfekten Ort für einen Mojito bei Sonnenuntergang.
STEFAN EMBER/ALAMY ©
14Es liegt ein gewisses je ne sais quoi über der an einer Bucht gelegenen Stadt Cienfuegos, Kubas selbsternannter „Perle des Südens“. Diese Stadt hat trotz schwerer Zeiten (z. B. der schweren Wirtschaftskrise) immer ihre Haltung bewahrt. Ihre Eleganz kommt am besten in der Architektur zum Ausdruck, ein homogenes Stadtbild, das im frühen 19. Jh. von französischen und US-amerikanischen Siedlern angelegt wurde. Im Stadtzentrum und der angrenzenden Gartenvorstadt Punta Gorda taucht man in die Kulturszene ein und erlebt dabei französische Eleganz.
RIDERFOOT/SHUTTERSTOCK ©
15Santa Clara widerspricht allen Kuba-Klischees: progressiv, kreativ, offen für Menschen aller Überzeugungen, begeistert von Rock ‘n’ Roll und bemüht, die Grenzen der Kunst zu verschieben. Dass es eine Studentenstadt ist, hilft natürlich kolossal. Jugendliche Energie strömt durch Santa Clara wie in keinem anderen Ort des Landes. Es empfiehlt sich, in einer Transvestitenshow im Club Mejunje vorbeizuschauen, die Studenten in der Casa de la Ciudad zu treffen oder am Abend durch den Parque Vidal zu wandern, wenn ein Orchester aufspielt.
ROBERTO MACHADO NOA/GETTY IMAGES ©
161968, als Umweltschutz eher etwas für langhaarige Studenten zu sein schien, machten sich Kubaner bereits Sorgen wegen der Abholzung ihrer Wälder – und sie hatten eine gute Idee: Eine Gruppe von Arbeitern pflanzte auf einigen Rodungsflächen Baumsetzlinge auf terrassierten Hängen, um das Gebiet vor Erosion zu schützen, und errichtete dort ein eigenes Öko-Dorf, Las Terrazas. Bald lebten hier Künstler, Musiker und Kaffee-Farmer, und es kam sogar ein architektonisch einzigartiges Hotel dazu. 50 Jahre später praktiziert dieses Dorf noch immer Nachhaltigkeit im kubanischen Stil.
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17Trotz Krieg und Mangel, Rationierungen und sonstiger Mühsal haben sich die Kubaner ihre ansteckende Lebensfreude bewahrt. Selbst in den dunkelsten Stunden der Wirtschaftskrise wurde weiter gefeiert, weil Kubaner die Politik auch einmal beiseitelassen können, um sich den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zuzuwenden. Am schönsten sind Feuerwerke in Remedios, Folklórico-Tänze in Santiago de Cuba, Filme in Gibara und Musik aller denkbaren Richtungen in Havanna (siehe Foto). Man sollte also bereit sein zum Feiern.
DOUG STEAKLEY/GETTY IMAGES ©
18In den Bergen am östlichsten Zipfel der Provinz Guantánamo liegt das abgeschiedene Baracoa. Selbst nach hiesigen Maßstäben ist der Ort eigenartig – mit seinem unsteten Atlantikwetter und den exzentrischen Einwohnern. Obwohl die Stadt 2016 schwer von Hurrikan Matthew getroffen wurde, blieb sie ungebeugt und relativ intakt. Man betrachtet die Einheimischen, wie sie Kokosnusspalmen hinaufklettern, lauscht den Bands, die kiribá spielen, vor allem aber genießt man die würzige und immer innovativer werdende Küche.
FREDERIC SOREAU/AGESTOCK/ALAMY ©
19Schon zu lange ist die Stadt Matanzas von Reisenden übersehen worden, galt sie doch als hässliche Cousine des nahe gelegenen Varadero. Doch allmählich wandelt sich das Bild. Inmitten der Brücken und Flüsse dieser einst so großartigen Kulturstadt flackert etwas von ihrer einstigen Schönheit wieder auf, besonders in den Konzertsälen, einem renovierten Theater und einer innovativen Kunst-Kooperative. Zugegebenermaßen fehlt noch viel touristische Infrastruktur, doch hier lernt man mehr über Kuba als bei 20 Urlaubsaufenthalten in einem Resorthotel.
PHILIP BIGG/ALAMY ©
20Es gibt nichts Besseres als die hypnotisierenden Rhythmen der Santería-Trommeln, die die Geister der orishas heraufbeschwören. Während die meisten afrokubanischen religiösen Riten nur Eingeweihten vorbehalten bleiben, sind das Trommeln und die Tänze der folklórico-Gruppen für alle offen. Diese Gruppen formierten sich in den 1960er-Jahren, um die alte Sklavenkultur Kubas lebendig zu halten. Ihre kraftvollen, farbenfrohen Aufführungen in Santiago de Cuba bleiben immer spontan und ihren Wurzeln treu.
CEM CANBAY/AGE FOTOSTOCK/ALAMY ©
21Die Wanderung hinauf auf Kubas höchsten Berg, den Pico Turquino, ist eine Mischung aus Ausdauersport, Naturerlebnis und faszinierendem Geschichtsunterricht. Die harte zwei- bis dreitägige Tour von 17 km durch die steilen Nebelwälder der Sierra Maestra (Foto) auf den 1972 m hohen Gipfel, auf dem man von einer Bronzebüste des kubanischen Nationalhelden José Martí begrüßt wird, ist nur mit Führer erlaubt. Freunde der Revolution sollten sich einen Abstecher zum einstigen Dschungelhauptquartier Fidel Castros, La Plata, nicht entgehen lassen.
CHRIS FOSSEY PHOTOGRAPHY/SHUTTERSTOCK ©
Kubanischer convertible (CUC$) und kubanischer Peso (MN$; moneda nacional).
Touristen benötigen eine tarjeta de turista (Touristenkarte), die 30 Tage gültig ist und in der Regel im Flugticket enthalten ist; bei der Buchung prüfen.
Kuba ist ein Land, in dem mit Bargeld bezahlt wird. Nichtamerikanische Kreditkarten werden in Hotelanlagen und einigen City Hotels akzeptiert. Es gibt immer mehr Geldautomaten.
Vorab beim Netzbetreiber erkundigen, ob das eigene Handy in Kuba funktioniert. Man kann die eigenen GSM- oder TDMA-Telefone nutzen, allerdings muss man sich dann einen kubanischen Chip kaufen und eine Aktivierungsgebühr zahlen (etwa 30 CUC$).
MEZ minus sechs Stunden.
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Die Preise liegen etwa 30 % höher, und in Hotels ist eine Vorausbuchung empfehlenswert.
Um Weihnachten und Neujahr herum sind die Preise am höchsten.
Von November bis März ist das Wetter kühler und trockener.
Außerhalb der Hochsaison gibt es oft sehr gute Angebote.
Über Ostern wird es in Kuba teurer und voller.
Einige Resorts reduzieren ihre Angebote oder schließen sogar ganz.
Von Juni bis November drohen Hurrikans und Regenfälle.
BBC (www.bbc.co.uk) Interessante Berichte über Kuba.
Um Kuba vom Ausland aus anzurufen, wählt man die jeweils gültige Zugangsnummer, dann die Landesvorwahl von Kuba (53), dann die Vorwahl für die Stadt oder die Region (ohne die „0,“ die nur bei Inlandsgesprächen von einer Provinz in die andere benötigt wird) und zuletzt die Durchwahl.
Notruf | 106 |
Auskunft | 113 |
Polizei | 106 |
Feuer | 105 |
Europa | 1 € | 1,16 CUC$ |
Schweiz | 1 SFr. | 1,05 CUC$ |
USA | 1 US$ | 1,00 CUC$ |
Aktuelle Wechselkurse unter www.xe.com.
Casas particulares 25–45: CUC$
Essen in einem staatlichen Restaurant: 10–15 CUC$
Museum: 1–5 CUC$
Mittelklassehotel: 50–120 CUC$
Essen in paladares (private Restaurants): 15–25 CUC$
Fahrt mit einem Víazul-Bus: Havanna–Trinidad 25 CUC$
Resort oder historisches Hotel: 200–300 CUC$
Mietwagen oder Taxi: 60–70 CUC$
Variétébesuch: 35–60 CUC$
Apotheken 8 bis 20 Uhr
Aeropuerto Internacional José Martí (Havanna) Es fahren keine Linienbusse oder Züge vom Flughafen ins Stadtzentrum. Taxis kosten 25 bis 30 CUC$ und brauchen zu den meisten Hotels im Zentrum 30 bis 40 Minuten. Ein Geldwechsel ist am Bankschalter in der Ankunftshalle möglich.
Andere internationale Flughäfen Kuba hat neun weitere internationale Flughäfen, aber keiner von ihnen verfügt über einen verlässlichen Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel; man nimmt also am besten ein Taxi. Der Fahrpreis sollte im Vorfeld ausgehandelt werden.
Busse sind das einfachste und effizienteste Verkehrsmittel in Kuba.
Mehr zum Thema Unterwegs vor Ort
Bei der Bank oder der Kreditkartengesellschaft nachfragen, ob die Bank-/Kreditkarte in Kuba funktioniert.
Eine Kopie des Krankenversicherungsnachweises mitnehmen (zur Vorlage am Flughafen).
Prüfen, ob eine Touristenkarte im Flugpreis bereits enthalten ist.
Unterkunft und Busfahrkarten vorbuchen.
Spanisches Wörterbuch oder Reisewörterbuch
Adapter für europäische und amerikanische Stecker
Guter Geldgürtel, der bequem sitzt
Erste-Hilfe-Set, Schmerztabletten und alle verordneten Medikamente
Insektenschutzmittel, Sonnenschutz und Sonnenbrille
Vorrat an Bargeld in Euro, kanadischen Dollars oder Pfund Sterling
Um das wahre Kuba kennenzulernen und einzelne Kubaner finanziell zu unterstützen, sollte man in einer casa particular übernachten.
Immer Toilettenpapier und desinfizierende Seife dabeihaben; Wasser nur aus Flaschen trinken.
Besser nicht in Havanna Auto fahren. In der Stadt gibt es verschiedene öffentliche Verkehrsmittel und erschwingliche Taxis. Die meisten Viertel sind gut zu Fuß erreichbar.
Wegen der Bürokratie sind Antworten auf einfache Fragen oft nicht so einfach. Man sollte höflich nachfragen und vor wichtigen Entscheidungen mindestens fünf verschiedene Leute fragen.
Für Busfahrten einen warmen Pullover einpacken (Klimaanlage!).
Besonders in der Hochsaison sollte man Unterkünfte und Verkehrsmittel vorab buchen.
In Kuba ist es heiß und feucht; daher bevorzugen die Menschen leichte Freizeitkleidung. Die Einheimischen tragen oft Shorts, Sandalen und T-Shirts; Frauen lieben eng anliegende Elastan-Kleidung, Männer weite guayabera-Hemden (in Kuba erfunden). Es gibt nur zwei FKK-Strände, die fast ausschließlich von Ausländern besucht werden.
Während die Touristenzahlen immer weiter in die Höhe klettern, kommen die Hotels mit ihren Übernachtungskapazitäten nicht nach. Also Unterkünfte im Voraus buchen!
Casas particulares Kubanische Privathäuser, die Zimmer an Ausländer vermieten und eine erschwingliche Übernachtung und dazu noch ein authentisches Kulturerlebnis bieten.
Campismos Preiswerte, rustikale, im ländlichen Raum gelegene Bungalows oder Hütten.
Hotels Alle kubanischen Hotels gehören dem Staat. Die Preise und die Qualität reichen von preiswerten Hotels aus der Sowjet-Ära bis hin zu hochwertigem Schick aus der Kolonialzeit.
Resorts Große Hotels nach internationalem Maßstab in Urlaubsgegenden, die Pauschalpakete verkaufen.
Kuba hat noch zwei Währungen, ist aber dabei, diese zu einer zusammenzuführen. Bei Redaktionsschluss waren beide, die convertibles (CUC$) und die Pesos (moneda nacional; MN$), noch im Umlauf. Ein convertible entspricht 25 Pesos. Nichtkubaner benutzen ausschließlich die convertibles.
Kubas sozialistische Wirtschaft kennt kein Handeln, aber im privaten Unternehmenssektor gibt es manchmal etwas Freiraum.
Trinkgeld ist in Kuba wichtig. Da die meisten Kubaner ihren Lebensunterhalt in moneda nacional (MN$) verdienen, kann schon ein Trinkgeld von 1 CUC$ (25 MN$) viel ausmachen.
Resorts/Hotels Trinkgeld für guten Service von Hotelpagen, Zimmermädchen und Bar-/Restaurantangestellten.
Musiker Man sollte immer etwas Kleingeld für die in Restaurants allgegenwärtigen Musiker parat haben; meistens geht ein Sammelkörbchen herum.
Tourguides Je nach Länge der Führung gibt man einen Dollar für ein paar Stunden oder mehr, wenn es sich um eine ausgedehntere Führung handelt.
Restaurants 10 % sind Standard; wenn der Service außergewöhnlich gut war und/oder man in Spendierlaune ist bis zu 15 %.
Taxis 10 %, wenn der Taxameter läuft, sonst sollte man den kompletten Fahrpreis vorher aushandeln.
In Kuba geht es locker zu; es gibt nur wenige Verhaltensregeln.
Begrüßung Fremden schüttelt man die Hand; ein Kuss oder Doppelkuss gibt es zwischen Leuten (Männer-Frauen und Frauen-Frauen), die sich bereits kennen.
Gespräche Obwohl die Kubaner offen sein können, sind sie oft nicht erpicht darauf, über Politik zu reden, besonders nicht mit Fremden und wenn es um kritische Positionen gegenüber der Regierung geht.
Tanz Kubaner sind beim Tanzen nicht zurückhaltend. Die eigenen Vorbehalte über Bord werfen und auf die Tanzfläche!
Private Restaurants Private Restaurants sind zwar etwas teurer als die staatlichen, aber dafür servieren sie fast immer das beste und frischeste Essen und haben den besten Service.
Casas particulares Kubanische Privatunterkünfte servieren ein riesiges Frühstück für rund 5 CUC$; in einigen gibt es auch ein ebenso großes und leckeres Abendessen aus frischesten Zutaten.
Hotels & Resorts All-inclusive-Hotels bieten ein Büfett auf internationalem Niveau, aber nach einer Woche kann es ein bisschen fade werden.
Staatliche Restaurants Hier variiert die Essensqualität sehr: Die erstklassigen Restaurants in Havanna liegen gegenüber den fantasielosen Essensangeboten in der Provinz weit vorne. Die Preise sind oft niedriger als in den privaten Häusern.
In Havanna gibt es nicht die Ess- und Trinkketten wie in anderen Ländern, dafür aber immer mehr unabhängige Coffee Shops, Restaurants und Bars. Der Trend geht in Richtung cooles Retro-Dekor, das ans Flair von Vinylschallplatten und amerikanischen Straßenkreuzern aus der Zeit direkt vor der Revolution erinnern soll.
Der staatliche Tourismusbetrieb Cubanacán hat in einigen Provinzstädten ein halbes Dutzend neuer historischer Boutiquehotels zu seiner Marke „Encanto“ hinzugefügt. Zu den Highlights zählen das Hotel Arsenita in Gibara, das El Marqués in Camagüey und das Hotel Caballeriza in Holguín.
Der normale Flugverkehr zwischen den USA und Kuba wurde 2016 wieder aufgenommen. Mehr als ein halbes Dutzend Fluglinien fliegen nun amerikanische Touristen regelmäßig von verschiedenen US-amerikanischen Städten in verschiedenste kubanische Städte und zurück.
In den letzten Jahren sind in Kuba mehr als 200 Hotspots aus dem Boden gesprossen. In vielen Provinzstädten hat man in Parks und auf öffentlichen Plätzen WLAN, und Hotels mit drei und mehr Sternen bieten in der Regel gute Verbindungen.
Im Mai 2016 legte die Adonia als erstes US-amerikanisches Kreuzschiff seit fünf Jahrzehnten in Kuba an. Seitdem hat Kuba noch fünf weiteren Linien eine Anlegeerlaubnis für 2017 erteilt.
Havannas schönstes Theater ist gleichzeitig eins der eindrucksvollsten Gebäude, das nach langen Renovierungsarbeiten 2016 wiedereröffnet wurde. Hier spielt das kubanische Ballett und wurde deshalb zu Ehren der Altmeisterin des kubanischen Tanzes nach Alicia Alonso benannt.
Kubas neueste Sportart ist an der Nordküste groß geworden, und nun haben viele Betreiber von Kiteschulen, die Ausrüstung verleihen und Unterricht geben, aufgemacht. In Havanna, Varadero, Cayo Guillermo, an der Playa Santa Lucía und Guardalavaca gibt es gute Kite-Spots.
Der Neubau von Resorthotels, darunter auch das Valentín Perla Blanca, geht an den nördlichen Keys, wie dem Cayo Santa María, aber auch dem Cayo las Brujas und Cayo Guillermo weiter.
50 Jahre hatte die staatliche Eisdiele La Coppelia ein Monopol auf Eiscreme. Nun haben in Havanna private Hersteller angefangen, Eis zu produzieren, darunter Helad’oro, der Geschmacksrichtungen mit Früchten wie Guave und Mammiapfel kreiert.
Weitere Empfehlungen und Hinweise unter lonelyplanet.com/cuba
Festival Internacional de Cine Pobre, April
Carnaval de Santiago de Cuba, Juli
Festival Internacional de Ballet de la Habana, Oktober
Las Parrandas, Dezember
Festival Internacional de Jazz, Dezember
Der Tourismus läuft auf Hochtouren und das ganze Land befindet sich im Auftrieb. Kaltfronten bringen gelegentlich kühle Abende mit sich.
Die Kubaner begrüßen das neue Jahr mit gegrilltem Schweinefleisch und einer Flasche Rum. Gleichzeitig feiern sie auch die Revolution, den Jahrestag des Sieges von Fidel Castro im Jahr 1959.
1869 brannte Bayamo nieder. An dieses Ereignis der Stadtgeschichte erinnern die Bewohner mit einem großen espectáculo aus Musik und Theater. Höhepunkt ist ein besonders prächtiges Feuerwerk.
Die Hochsaison setzt sich fort und die große Nachfrage führt oft zu Überbuchungen, besonders bei Mietwagen. Aufgrund des ruhigen Meeres und des beständigen Wetters ist das Wasser sehr klar. Dies ist die ideale Zeit zum Tauchen und Schnorcheln.
1930 fand die Internationale Buchmesse Kubas zum ersten Mal in Havannas Fortaleza de San Carlos de la Cabaña statt. Nach einiger Zeit zieht sie von dort in andere Städte weiter. Zu den Highlights zählen Buchpräsentationen, Lesungen und die Vergabe des renommierten Preises Casa de las Américas.
Ruhiges Wasser sorgt für klares Wasser fürs Tauchen, besonders an der Südküste Kubas. Die besten Tauchreviere des Landes, La Isla de la Juventud und Playa Girón, bieten nun ideale Bedingungen für Unterwasseraufnahmen.
Messestände, Seminare, Verkostungen und Besichtigungen von Tabakplantagen locken die Liebhaber des Tabaks alljährlich zum Zigarrenfest nach Havanna. Es gibt Wettbewerbe im Zigarrenrollen, Preisverleihungen und ein Gala-Dinner.
Der Frühling ist die beste Jahreszeit, um wilde Tiere und Zugvögel zu beobachten. Aufgrund der trockenen Witterung ist dies auch die ideale Zeit zum Wandern, Radfahren und für andere Outdoor-Aktivitäten.
Das große Fest des Jahres auf der sonst so verschlafenen Isla de la Juventud. Bei Paraden wird marschiert, riesige puppenartige Köpfe ziehen vorbei, Rodeos und Sportveranstaltungen finden statt, und vielleicht wird auch ein bisschen getrunken.
Das Fest findet seit 1962 zu Ehren des trova-Pioniers Pepe Sánchez in den Parks, Straßen und Musikhallen von Santiago de Cuba statt. Dann steht alles im Zeichen dieses beliebten Genres.
Im März schließen sich Zugvögel aus Nord- und Südamerika den einheimischen Vögeln an, um in wärmere oder kältere Gefilde zu ziehen. Ideal, um das Fernglas auszupacken!
Sparsame Kuba-Reisende sollten die Osterferien meiden, weil dann die Preise und Besucherzahlen erheblich ansteigen. Ansonsten ist der April eine angenehme Reisezeit und ideal zum Fliegenfischen an der Südküste.
In der ersten Aprilwoche gedenkt Baracoa der Ankunft von Antonio Maceo in Duaba am 1. April 1895 mit einem rauschenden Karnevalsumzug entlang des Malecón. Dann erklingt die heimische nengon- und kiribá-Musik, und man kann die Angebote der Ortsküche kosten.
Dieses einzigartige Event findet in San Antonio de los Baños in der abgelegenen Provinz Artemisa statt. Im Museo del Humor versuchen talentierte Zeichner, sich gegenseitig mit witzigen Karikaturen zu übertrumpfen.
Mit diesem Fest werden in Gibara Kinofilme zelebriert, die mit kleinem oder ohne Budget produziert wurden. Das Festival wurde 2003 von dem inzwischen verstorbenen kubanischen Regisseur Humberto Sales ins Leben gerufen und wird seither jedes Jahr veranstaltet. Zu den Highlights zählen Film-Workshops und Diskussionen darüber, wie man mit wenig Geld Filme dreht.
Mai ist der preiswerteste Monat, sozusagen der Übergang von der Winter- zur Sommersaison. Überall purzeln die Preise und auch die Hotels bieten jetzt Sonderkonditionen.
Dieses religiöse Fest wird in der ersten Maiwoche in Holguín begangen. Höhepunkt ist eine Prozession zum Loma de la Cruz, einem Schrein auf einem 275 m hohen Hügel.
Jährlich stattfindendes Treffen ausländischer und kubanischer Plattenfirmen und -produzenten. Cubadisco bietet Konzerte, eine Musikmesse sowie eine der Grammy-Nominierung ähnliche Preisverleihung für die besten Musikgenres, von Kammermusik bis Pop.
Kubas größte Pride Parade wird seit 2008 am 17. Mai abgehalten. Congas (Musikgruppen) schwenken auf der Calle 23 in Havanna Trommeln, Trompeten und Regenbogenfahnen. Das ist der Höhepunkt einer drei Wochen langen Schwulen- und Lesbenveranstaltung mit Workshops, Diskussionen und Ausstellungen.
Im Juni beginnt die Hurrikan-Saison. Hier und da finden in der Provinz Esoterik-Events statt. Die Preise sind noch niedrig. Aufgrund der Hitze und zunehmenden Luftfeuchtigkeit bleiben Europäer und Kanadier nun fern.
Seit 2003 feiert Guantánamo mit diesem Musikfestival im Mai oder Juni seine indigene Musik. Empfehlenswert ist Elio Revé Jr. mit seinem Orchester.
Kubas Volksliedfest mit den geistreichen zehnzeiligen décimas (Strophen) wird 3 km außerhalb von Las Tunas im Motel el Cornito veranstaltet. Früher lebte hier der König der Volksmusik, Juan Fajardo „El Cucalambé“.
Das Festival wird von Uneac, der Vereinigung kubanischer Schriftsteller und Künstler, organisiert; begründet hat es 1986 der kubanische Komponist und Musikwissenschaftler José Loyola Fernández als internationale Hommage an diesen kubanischen Musikstil. Die meisten Events finden im Teatro Mella in Havanna statt.
Trinidads temperamentvoller Karneval am letzten Juniwochenende ist ein Tummelplatz für vaqueros (Cowboys), die mit ihren Pferden durch Kopfsteinpflastergassen galoppieren.
Im Hochsommer machen die Kubaner Urlaub und die Strände, rustikalen campismos und preiswerteren Hotels sind überfüllt. Im Juli werden gleich zwei der heißesten Events des Landes abgehalten: der Karneval von Santiago und die alljährlichen „Polemics“ am 26. Juli.
Das sogenannte Festival karibischer Kultur Anfang Juli in Santiago beinhaltet Ausstellungen, Tanz, Gesang, Dichtkunst sowie religiöse Rituale aus der gesamten Karibik.
Am 26. Juli gedenken die Kubaner Fidel Castros 1953 gescheiterten Angriff auf Santiagos Moncada-Kaserne. Der Tag gilt als Nationalfeiertag und bietet den Parteiführern die Gelegenheit, bombastische Reden zu halten. Es gibt un poco (ein bisschen) Politk und mucho (viel) Essen, Trinken und natürlich Spaß.
Ende Juli ereignet sich der zweifellos größte und farbenfroheste Karneval der Karibik: Santiagos berühmte Party ist ein Gemisch aus Festwagen, Tänzern, Rum, Rumba und mehr. Es geht äußerst caliente (heiß) her und jeder kann mitmachen.
Während Santiago noch seinen Rausch ausschläft, bereitet sich Havanna auf seine jährliche Party vor. Die Strände und Campismos sind immer noch mit kubanischen Urlaubern überfüllt und die Hotels ächzen unter einem neuen Ansturm europäischer Touristen.
Das von der Asociación Hermanos Saíz – der Jugendorganisation der Uneac – organisierte jährliche Hip-Hop-Festival in Havanna bietet jungen musikalischen Talenten eine Chance, zu improvisieren und Ideen auszutauschen.
Umzüge, Tanz, Musik, farbenfrohe Kostüme und eindrucksvolle Masken – Havannas alljährliche Sommerparty ist vielleicht nicht so bekannt wie die in Santiago de Cuba. Die Umzüge und Feiern entlang dem Malecón stellen jedoch die Bemühungen anderer Karnevalsstädte in den Schatten.