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CHRISTOPHER ROSS

Entscheidung

am Wonder Lake

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In der Reihe Alaska Wilderness sind
bei Ueberreuter erhältlich:
Band 1: Verschollen am Mount McKinley
Band 2: Die Wölfe vom Rock Creek
Band 3: Allein am Stony Creek
Band 4: Schutzlos am Red Mountain
Band 5: Die Geister vom Rainy Pass
Band 6: Entscheidung am Wonder Lake

Vollständige E-Book-Ausgabe der 2017 in der Ueberreuter Verlag GmbH, Berlin, erschienenen Buchausgabe

E-Book © Ueberreuter Verlag GmbH, Berlin 2017

www.ueberreuter.de

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Danksagung

1

Der Sturm kam so plötzlich, dass es Julie nicht mehr gelang, sich und ihre Huskys in Sicherheit zu bringen. Von einer Sekunde auf die andere blies der Blizzard mit ungebremster Kraft über die verschneiten Hänge der Alaska Range und trieb den Schnee wie eine weiße Wand vor sich her. Der Mount Denali, das Wahrzeichen des Nationalparks und vor wenigen Augenblicken noch im trüben Sonnenlicht, verschmolz mit den dunklen Wolken, die aus dem Norden über die Berge zogen und bedrohlich über den Felsen hingen.

Nicht einmal ihr Leithund hatte den Sturm gewittert. Beim Anblick der Sturmfront war es Chuck zwar noch gelungen, in den Windschatten einiger Hügel vorzudringen, aber auch dort war der tobende Schnee so dicht gewesen, dass er für einige Zeit die Orientierung verlor. Ähnlich hilflos wie Julie stolperte er durch den Sturm, der sich scheinbar wütend auf sie stürzte und es darauf abgesehen zu haben schien, sie vom Trail zu drängen und in die Irre zu führen.

»Gee! Nach rechts! Nach rechts!«, rief Julie in aufkommender Panik.

Sie sprang vom Schlitten, den Kopf gegen den brausenden Blizzard gesenkt, und half den Huskys, das Gefährt aus dem tiefen Schnee zu ziehen. Keuchend erreichte sie den festgestampften Trail. Sie sprang auf die Kufen und feuerte die Hunde an: »Vorwärts, Chuck! Weiter, weiter! Bis zum McKinley ist es keine Viertelmeile. Dort können wir uns am Ufer verkriechen!« Sie schrie die Worte in den Sturm hinaus, auch wenn sie wusste, dass der heftige Wind ihr die Anfeuerungsrufe von den Lippen riss und die Huskys sie nicht hören konnten. Chuck und Bronco, die das Gespann anführten, konnten sie nicht einmal sehen, so dicht wirbelten die Flocken in der Luft.

Der Sturm drang von allen Seiten auf sie ein. Mal glitten sie links vom Trail ab, dann wieder rechts, und einmal wehte ihnen der Wind mit solcher Wucht entgegen, dass sie auf der Stelle zu laufen schienen.

»Zum Fluss!«, rief Julie. »Wir schaffen das, Chuck!« Sie hielt die Haltestange mit beiden Händen, sprang auf die Kufen und gleich wieder in den Schnee, wenn sie erneut vom Trail abkamen. Sie steuerte ihren Schlitten nicht zum ersten Mal durch einen Blizzard. Als Rangerin im Denali National Park war sie mit allem vertraut, was die Natur des hohen Nordens im Winter zu bieten hatte, und ließ sich auch in dieser Situation nicht aus der Ruhe bringen. Ihr Atem und ihr Puls gingen schneller, doch gegen aufkommende Panik kämpfte sie erfolgreich an.

Ihr Leithund hatte sich inzwischen von seinem Schrecken erholt und zeigte, was für einen starken Charakter er besaß und über welche Erfahrung er verfügte. Wie alle befähigten Leithunde konnte er einen Trail wittern, gelang es ihm selbst in einem heftigen Schneetreiben, einen verlorenen Trail wiederzufinden. Allein durch seine Körpersprache kontrollierte er die anderen Huskys. So brachte er sie dazu, ihm tatkräftig zu helfen, und schaffte es sogar, einen jungen Hund wie den dreijährigen Noatak bei der Stange zu halten. Nur mit ihrem Anführer Chuck war das Gespann in der Lage, eine solche Herausforderung zu meistern.

»Nicht aufgeben, ihr Lieben! Gleich haben wir es geschafft!«

Julie arbeitete schon seit über zwei Jahren im Denali National Park und hatte auch die strengen Winter im Park verbracht. Als Verantwortliche für die Schlittenhunde des Ranger-Teams war sie oft wochenlang mit dem Hundeschlitten in der Bergwildnis unterwegs gewesen, hatte Trails kontrolliert, Besorgungsfahrten übernommen und an wissenschaftlichen Unternehmen teilgenommen. Obwohl sie noch lange nicht in jedem Winkel des riesigen Nationalparks gewesen war, kannte sie fast alle Trails in der Wildnis am Mount Denali. Sie wusste, wie weit die bewaldeten Hänge der Taiga reichten und wo die baumlose Tundra begann, wo es die meisten Grizzlys und Wölfe gab, und es gab wohl kaum einen Trail, den sie nicht bis ins Detail beschreiben konnte.

Wichtig für eine Rangerin wie sie war es vor allem zu wissen, wo man sich im Notfall vor den Gefahren der Wildnis verstecken konnte. Die Lage aller Blockhütten, aber auch geschützte Lagerplätze im Kopf zu haben, gehörte zum Grundwissen jedes Rangers. »Wie die Indianer in den alten Filmen«, hatte Ranger Greg Erhart, ein großer Westernfan, es einmal ausgedrückt, »die wussten selbst in der Wüste, wo es Wasserstellen gibt, und brauchten keine Landkarte, um ihre Jagdgründe beschreiben zu können. Erinnert ihr euch noch an den Apachen-Chief in ›Broken Arrow‹? Der hätte ein Versteck schneller gefunden als jedes Navi.«

Und doch schien es eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich das Steilufer des McKinley Rivers erreichten. Immer noch vom Blizzard getrieben und von rauschenden Flockenwirbeln eingehüllt, fand Julie den steilen Trail, der zum Fluss hinabführte, und trieb ihre Hunde nach unten. Chuck ahnte, was sie vorhatte. Er führte das Gespann dicht an die Uferböschung heran und schüttelte sich in der windgeschützten Umgebung den Schnee aus dem Fell. Er jaulte zufrieden, als Julie vom Schlitten stieg und ihn dicht an die gefrorene Erdwand schob. Im Windschatten des Ufers waren sie wenigstens einigermaßen gegen den heftigen Wind und die wirbelnden Flocken geschützt.

»Das habt ihr gut gemacht«, lobte Julie ihre Huskys. Sie verteilte ihr Lob gleichmäßig, hob nur Chuck hervor, indem sie ihm liebevoll den Rücken tätschelte. »Von so ein bisschen Sturm lassen wir uns doch nicht unterkriegen.«

Wie alle Huskys machte auch ihren Hunden das frostige Wetter wenig aus. Sie rollten sich in den Schnee und waren durch ihr dichtes Fell so gut gegen die Kälte geschützt, dass sie nicht leiden mussten. Auch Julie war gut gewappnet: Sie trug ihre Winterhosen, den dunkelgrünen und mit Vielfraßpelz besetzten Anorak des National Park Service und feste Stiefel. Ihre honigblonden Haare, wie immer im Dienst hochgesteckt, schützte sie mit einer Wollmütze.

Erschöpft setzte sie sich auf den Schlitten. Der Blizzard würde nicht lange dauern, zumindest das wusste sie, sonst wäre der Wetterbericht genauer gewesen. Sie nahm ihre Skibrille ab und trank einen Schluck aus ihrer Feldflasche. Heißer Tee, den mit Orange und Zimt, obwohl man schon sehr viel Fantasie aufbringen musste, um diese Zutaten zu schmecken. Sie hatte während der letzten paar Tage in der Ranger-Station am Wonder Lake übernachtet und beim Ebnen und Säubern der Trails für die Filmaufnahmen in der nächsten Woche geholfen. Jetzt war sie auf dem Heimweg zum Hauptquartier, wo sie eine kleine Blockhütte bewohnte.

»Wenn die Filmleute nächste Woche auch so ein Wetter bekommen, wird’s schwierig für sie«, sagte sie zu den Huskys. »Der Regisseur und die meisten anderen Leute im Team kommen aus Hollywood, die wissen doch nicht mal, wie sich Schnee anfühlt. Ich möchte mal wissen, warum die den Film nicht in den Studios drehen oder zumindest in den Sierras, die lägen direkt vor der Haustür und wären nicht so anstrengend wie die Alaska Range.«

Darauf wussten Chuck und seine vierbeinigen Kollegen auch keine Antwort. Oder es interessierte sie einfach nicht. Bei so einem Wetter stimmten sie nicht einmal ihr Jaulkonzert an und begnügten sich damit, im Schnee zu faulenzen und darauf zu warten, dass sich der stürmische Wind verzog und sie endlich wieder laufen konnten. Huskys laufen für ihr Leben gern.

»Ich bin schon gespannt, wie die Stars hier zurechtkommen. Also, wenn ihr mich fragt, ich hätte zwei anderen die Hauptrolle gegeben, nicht diesem Actionfritzen und der Glamourtante aus dem Reality-TV.« Pete Cox, der die männliche Hauptrolle spielen würde, war ein junger Actionheld und hatte sich in den bisher drei Staffeln von Highway Patrol einen Namen gemacht, als Highway-Polizist, der einen speziellen Streifenwagen fuhr und damit wahre Wunderdinge vollbrachte. Jennifer Liotta, blond, sexy und auch sonst ein wandelndes Klischee, war der Star von Rodeo Drive, einer Realityshow über die angeblich Reichen und Schönen.

Chuck hob den Kopf, als würde er seinen Ohren nicht trauen, und ließ ihn gleich wieder sinken. Ob er sich wunderte, dass sie plötzlich so viel redete?

»Pete Cox kommt aus San Diego, soweit ich weiß, und kann wahrscheinlich segeln oder surfen, aber ob er mit einem Hundeschlitten umgehen kann? Und Jennifer Liotta?« Sie musste lachen, auch weil sie mehrere Folgen von Rodeo Drive gesehen hatte. »Die will wahrscheinlich in High Heels auf den Schlitten.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber wenn ich mir so manche Filme im Fernsehen ansehe, wundert mich sowieso nichts mehr.«

Der Superintendent hatte sie vor zwei Wochen über die Dreharbeiten informiert und sogar einige Ranger, die nur während der Saison im Sommer im Nationalpark arbeiteten, zurückholen lassen. Eine bekannte Produktionsfirma aus Hollywood hatte vom National Park Service die Erlaubnis bekommen, die Außenaufnahmen für den Film Das Monster vom Wonder Lake im Park zu drehen. Ein Blockbuster, der einen legendären Horrorfilm wie Freitag, der 13. in den Schatten stellen würde, wenn man den Ankündigungen glauben durfte. Pete Cox und Jennifer Liotta kamen zwar nicht aus der ersten Garde, standen bei den 14- bis 21-Jährigen aber gerade hoch im Kurs, und an denen war man in Hollywood besonders interessiert. Zeitgleich mit dem Film würden auch ein Computerspiel und Actionfiguren auf den Markt kommen.

Um die Außenaufnahmen möglichst realistisch aussehen zu lassen, hatten sich die Produzenten entschlossen, on location im Denali National Park zu drehen. Natürlich mit Unterstützung der Park Ranger, die dem Team und den Schauspielern hilfreich zur Seite stehen sollten. Julie hatte bei den Vorbereitungen geholfen und würde nach ihrer Rückkehr ins Hauptquartier gleich wieder aufbrechen müssen – mit einer Aufgabe, um die sie unzählige Fans beneiden würden.

Der Superintendent hatte sie am Wonder Lake angerufen. »Ranger Wilson? Der Manager von Jennifer Liotta hat sich gemeldet. Ein gewisser Jerry Lieberman. Miss Liotta würde gern zwei oder drei Tage mit einer erfahrenen Rangerin durch die Wildnis fahren, um ein besseres Gefühl für das Fahren mit einem Hundeschlitten zu bekommen. Sie hat sich bereits einige Grundkenntnisse angeeignet, möchte aber ein wenig hier in Alaska üben, um die Umgebung und auch die Huskys kennenzulernen. Sie wissen, dass wir der Produktion gestattet haben, einige Szenen mit unseren Huskys zu drehen?«

»Ja, und ich bin nicht besonders glücklich damit.«

»Keine Angst, Ihren Hunden wird nichts passieren. Die Verträge zwischen dem National Park Service und der Produktionsfirma sind sehr streng, und außerdem wird ein Tierarzt alle Szenen mit den Hunden überwachen.« Die Pause nach diesen Worten war etwas länger. »Und Sie werden auch dabei sein.«

»Ich? Ich dachte, ich arbeite für den National Park Service.«

»Ich kann Sie auch nicht zu dem Job zwingen«, sagte der Superintendent, »aber ich wüsste nicht, wem ich diese Aufgabe sonst anvertrauen sollte. Ihre Aufgabe wird es sein …«, er hustete, wohl auch, um Zeit zu gewinnen, »… Babysitter für Miss Liotta zu spielen. Während ihrer Vorbereitungen und später bei den Dreharbeiten. Ich weiß, das ist ziemlich viel verlangt, aber andererseits ist es sicher auch aufregend, mit einem Star wie Liotta zu arbeiten.«

»Ganz bestimmt sogar«, sagte Julie. Überzeugt war sie jedoch nicht.

Der Blizzard löste sich allmählich auf. Mit den dunklen Wolken wanderte auch der stürmische Wind nach Süden ab, und zurück blieben ein verwaschener grauer Himmel und stetiger Schneefall, der Julie kaum noch und die Huskys überhaupt nicht störte. Chuck war bereits aufgesprungen und jaulte ungeduldig, schien es gar nicht erwarten zu können, endlich wieder loszurennen.

Julie erhob sich und klopfte sich den Schnee vom Anorak. »Wird auch Zeit«, sagte sie, »ich hab keine Lust, schon wieder stundenlang einen Sturm auszusitzen.« Während eines Sturms, der Anfang Januar über den Nationalpark hinweggebraust war, hatte sie eine ganze Nacht allein mit ihren Huskys in der Kälte ausgeharrt. »Ich möchte nur wissen, wie die Liotta das wegstecken würde.«

Nach dem tosenden Blizzard fiel die plötzliche Stille, die seitdem über der Alaska Range lag, besonders auf. Der Nachmittag hatte gerade erst begonnen, aber die Sonne ließ sich nicht mehr blicken. Es blieb beinahe so düster wie während des Sturms, und unheilvolle Stille lastete auf dem Land. Der Mount Denali und die umliegenden Berge hoben sich als dunkle Schatten vom grauen Himmel ab, nur auf den vereisten Hängen des Muldrow Glacier lag blasses Licht. Ohne ihre Huskys wäre Julie sich total einsam und allein vorgekommen.

Das klagende Heulen eines Wolfs durchbrach die Stille. Von den Bergen hallte es über den Gletscher hinweg zum McKinley River und hing als mehrfaches Echo über dem vereisten Fluss. Ein Laut, so unheimlich und düster wie die Natur nach dem Blizzard, Furcht einflößend selbst für Julie, die wusste, dass Wölfe nur in extrem strengen Wintern, wenn es keine natürliche Beute mehr für sie gab, den Menschen gefährlich werden konnten. Noch während das Echo zu hören war, antwortete ein zweiter Wolf, und wieder hing sein Klagen sekundenlang über dem verschneiten Land wie eine Drohung für alle Menschen, die es wagten, in die Heimat von Wölfen und Bären einzudringen.

Die Huskys reagierten mit erhöhter Aufmerksamkeit auf den vertrauten Laut. Ihre wilden Brüder waren nahe und konnten auch für sie zur Bedrohung werden, wenn es keine andere Beute mehr in den Bergen gab. Chuck und seine Artgenossen hatten keine Angst vor ihnen, aber großen Respekt und drängten nervös darauf, endlich weiterzuziehen. Chuck erwies sich auch in dieser Situation als erfahrener Leithund, der nicht gleich vor jeder Gefahr in die Knie ging. Sein Selbstbewusstsein ließ ihn stärker als die anderen erscheinen.

Das Clearwater-Creek-Rudel, vermutete Julie, sechs erwachsene Wölfe, die in den Tälern des gleichnamigen Flusses auf Beutezug gingen. Im letzten Herbst hatten Julies Freund und einige andere Studenten der University of Alaska an einem Field-Experiment ihrer Hochschule teilgenommen und die Wölfe unter verschiedenen Einflüssen getestet.

»Die Clearwater-Creek-Wölfe«, erklärte Julie ihren Hunden, »die haben Steve und seine Kollegen im letzten Herbst so verwöhnt, dass sie keinen Hunger mehr haben können.«

Aber ganz überzeugt war sie nicht, und sie beeilte sich, so schnell wie möglich aus der Gegend zu verschwinden. Leider hatte der Blizzard weite Teile des Trails mit Schnee überschüttet, sodass sie öfter als geplant von den Kufen musste und alle Hände voll zu tun hatte. Erst als sie weiter südlich auf einen gewalzten Trail wechseln konnte, wurden die Hindernisse weniger. »Heya, Chuck! Vorwärts, lauft, lauft! Jetzt wird es aber höchste Zeit, dass wir nach Hause kommen. Giddyup, vorwärts!«

Noch einmal heulten die Wölfe, aber es klang jetzt weiter entfernt, und die Laute stellten kaum noch eine Bedrohung dar. Anscheinend hatte ein Wolf eine mögliche Beute entdeckt und die anderen Mitglieder des Rudels gerufen und um Unterstützung gebeten. Die meisten Wölfe waren keine Einzelgänger, sie fühlten sich in der Gruppe wesentlich stärker, ähnlich wie die Menschen, und gingen auch zusammen auf die Jagd. Allein wären sie gar nicht in der Lage, große Tiere wie Elche zu reißen.

Das kann ja heiter werden, dachte Julie, wenn ich mit der Liotta unterwegs bin und die Wölfe fangen zu heulen an. Wir sollten die Szenen am Wonder Lake so schnell wie möglich drehen.

Aber auf den Drehplan der Produktionsfirma hatte sie keinen Einfluss. Ein Hollywoodproduzent ließ sich bestimmt nichts von einer Rangerin sagen, selbst dann nicht, wenn ein Wolfsrudel die Dreharbeiten stören könnte. Denn auch für diesen eher unwahrscheinlichen Fall hatten die Filmleute vorgesorgt. Sie hatten einen Jäger aus Fairbanks angestellt, der Schauspieler und Team mit einer Schusswaffe gegen Angriffe von Vierbeinern verteidigen würde. Rob Pierson hieß der Mann, ein stadtbekannter Wolfskiller und Bärenjäger, der im Sommer mit zahlungskräftigen Kunden auf Grizzly- und Elchjagd ging. Einige Rancher, die ihre Rinderherden durch streunende Wölfe bedroht sahen, hatten ihn als Wolfskiller engagiert – mit großartigem Erfolg, wie man hörte.

Im Eielson Visitor Center legte Julie eine kurze Rast ein. Sie begrüßte Shorty, der eigentlich Paul Short hieß und einer der größten Ranger am Denali war, und spendierte ihm einige ihrer Schokokekse. Sie teilten sich heißen Tee und sprachen über die bevorstehende Invasion der Filmcrew.

»Um die Liotta hätte ich mich auch gern gekümmert«, sagte Paul, »die würde ich sicher nicht von der Bettkante stoßen.«

»Macho!«, schimpfte Julie. »Haben denn alle Männer nur noch Sex im Kopf?« Sie verzog das Gesicht. »Außerdem glaube ich nicht, dass du an der deine Freude haben würdest. Angeblich soll sie ziemlich zickig sein.«

»So schlimm kann sie gar nicht sein.«

Julie lachte. »Ich stelle sie dir gern vor. Gibt’s sonst was Neues?«

»Ja, klar«, fiel es Shorty ein, »das hätte ich beinahe vergessen. Ein Fan wird vermisst, einer aus der Meute, die an der Hauptstraße zelten und darauf warten, ein Selfie mit Jennifer Liotta oder Pete Cox zu schießen. Eine gewisse Mary-Jane Wickard. Sechzehn oder siebzehn. Aus Anchorage. Sie ist allein hier, aber ein junger Typ, der wohl hinter ihr her ist, schwört Stein und Bein, dass sie in den Park geflohen ist. Es gibt anscheinend Gerüchte, dass die Liotta mit dem Hubschrauber direkt zum Wonder Lake fliegt und gar nicht im Hauptquartier absteigt. Grund genug für die arme Kleine, sich abzusetzen und zu versuchen, zum Wonder Lake vorzudringen.«

»Zu Fuß?« Julie konnte es nicht fassen. »Das sind über achtzig Meilen!«

»Bei so was setzt der Verstand aus. Meine kleine Schwester wollte nach Los Angeles zu Leonardo DiCaprio schwimmen, als ›Titanic‹ herauskam.«

»Ganz schön mutig. Und … suchen sie schon nach der Kleinen?«

»Der Super lässt erst mal die nähere Umgebung des Hauptquartiers absuchen, bevor er die Pferde scheu macht. Und du sollst dich umsehen. Erst wenn es gar nicht mehr anders geht, will er Search-and-Rescue starten.«

»Als ob wir nicht schon Aufregung genug hätten«, seufzte Julie. Sie verabschiedete sich von Shorty und folgte der Park Road weiter nach Osten.

2

Nur weil Julie sich und den Huskys am Teklanika River eine Pause gönnte und einen Müsliriegel verspeiste, hörte sie das ängstliche Wimmern, das aus den Hügeln nördlich der Park Road zu kommen schien. Auch Chuck hatte es anscheinend gehört und war sofort aufgesprungen. Er zerrte an den Leinen.

»Ich bin gleich wieder hier«, sagte sie.

Sie schnallte die Schneeschuhe an und stapfte in den Tiefschnee abseits der Park Road. Ohne das Wimmern hätte sie niemals bemerkt, dass sich jemand in den Hügeln befand. Wenn jemand vom Trail abgekommen und in der Nähe verunglückt war, hatte wohl der Blizzard alle Spuren ausgelöscht.

»Ich höre Sie«, rief Julie. »Keine Angst, ich bin gleich bei Ihnen.«

Doch sie brauchte immerhin noch eine halbe Stunde, bis sie den tiefen Einschnitt zwischen den Hügeln erreichte, aus dem das Wimmern kam. Sie hatte ihre Stirnlampe eingeschaltet, um in dem Halbdunkel besser sehen zu können, und sah eine Gestalt neben einem umgestürzten Snowmobil liegen.

Sie beschleunigte ihre Schritte und glitt seitwärts den Hang hinab. Neben der Gestalt ging sie in die Hocke. Eine junge Frau, ein Mädchen fast noch, um die siebzehn, schätzte sie. Ihr Gesicht war von der Kälte gerötet, aus ihren Lippen das Blut gewichen. Mit großer Wahrscheinlichkeit war sie der vermisste Fan, von dem Shorty gesprochen hatte. Das Mädchen, das unbedingt ein Selfie mit Jennifer Liotta ergattern wollte. Sie litt unter starken Schmerzen und jammerte verzweifelt.

»Park Ranger Julie Wilson«, stellte sie sich vor. »Wer bist du? Die leichtsinnige junge Dame, die auf eigene Faust zum Wonder Lake fahren wollte?« Julie blickte auf das Snowmobil, das seitlich im Schnee lag. »Mit einer Maschine, die du wahrscheinlich gestohlen und damit gleich zwei Gesetze auf einmal gebrochen hast? Snowmobile sind im Denali National Park verboten.«

»Es … es tut mir leid, Ranger. Ich wollte doch nur …«

Julie war bereits dabei, die Verunglückte zu untersuchen. Wie alle Ranger besaß sie medizinische Grundkenntnisse, die sie zumindest befähigten, den Schweregrad einer Verletzung zu beurteilen. Als sie den linken Arm des Mädchens berührte, schrie es vor Schmerzen auf.

»Tut mir leid«, entschuldigte Julie sich, »dein Arm ist gebrochen. Eigentlich müsste ich ihn stabilisieren, aber dazu bräuchte ich Verbandszeug von meinem Schlitten und bis dahin ist es zu weit. Versuche, ihn nicht zu bewegen.«

»Er tut … er tut scheißweh!«

»Aber die Sache hätte wesentlich schlimmer ausgehen können. Du hattest Glück im Unglück. Du kannst froh sein, dass du hier unten einigermaßen gegen Wind und Kälte geschützt warst, sonst könnten wir vielleicht gar nicht mehr miteinander sprechen.« Sie zog ihren Anorak aus und breitete ihn über die Verletzte. Solange der Arzt kein grünes Licht gegeben hatte, war es besser, sie nicht zu bewegen, auch wenn sie im Schnee lag. Bis der Hubschrauber kam, würde Julie auch ohne Anorak auskommen. »Wie heißt du?«

»Mary-Jane Wickard. Mir … mir ist kalt, und … verdammt!«

»Das kriegen wir wieder hin«, tröstete Julie das Mädchen. Obwohl Mary-Jane selbst schuld an ihrem Unfall war, hatte sie Mitleid mit ihr. Sie griff nach ihrem Funkgerät und bat die Zentrale, einen Hubschrauber zum Teklanika River zu schicken. In knappen Worten schilderte sie den Sachverhalt. »Ganz recht, Mary-Jane Wickard, der vermisste Fan. Und richten Sie bitte Superintendent Green aus, dass ich in ungefähr zwei Stunden bei ihm bin.«

Der Ranger in der Zentrale erkundigte sich und teilte ihr mit, dass der Hubschrauber in einer knappen halben Stunde bei ihr wäre. Julie bedankte sich und steckte ihr Funkgerät weg. Sie hätte am liebsten einige Wolldecken aus ihrer Schlittentasche für die Verletzte geholt, war aber zu weit von der Park Road entfernt. In der Zeit, bis der Hubschrauber bei ihnen landete, hätte sie noch nicht einmal ihren Schlitten erreicht. Während es bei trockenem Wetter kein Problem gewesen wäre, konnten in diesem Tiefschnee selbst kurze Wege zur Tortur werden.

»Wie ist das passiert?«, fragte sie das Mädchen.

»Ich … ich wollte über die Hügel abkürzen … ich …«

»Abkürzen? Das hätte auch richtig schiefgehen können.«

»Tut mir leid. Ich wollte nicht … mein Arm!«

»Nicht bewegen«, erinnerte Julie sie. Sie fror trotz ihres Pullovers und der Skiunterwäsche, die sie bei ihren Wintereinsätzen trug, ließ sich aber nichts anmerken. »Wo hast du das Snowmobil her? Gestohlen, nicht wahr?«

»Ich wollte es zurückbringen, ehrlich!«

Julie betrachtete das Snowmobil näher und entdeckte den roten Schriftzug auf der schwarzen Motorhaube. »Das gehört dem Vermieter neben dem neuen Motel. Wenn du Pech hast, verklagt er dich. Das wird dich einiges kosten.«

»Meine Eltern bringen mich um.«

»Mach dir keine Sorgen, ich kenne den Vermieter«, erwiderte Julie. »Mal sehen, vielleicht lege ich ein gutes Wort für dich ein. Du bekommst schon genug Ärger.« Sie schüttelte den Kopf. »Wie kann man nur so leichtsinnig sein! Meinst du, wir haben die Straße im Winter umsonst gesperrt? Selbst erfahrene Wanderer und Bergsteiger müssen sich bei den Rangern abmelden, bevor sie in die Wildnis aufbrechen. Du hast wirklich unsagbares Glück gehabt. Hätte ich nicht zufällig gehalten und dein Wimmern gehört, hätten wir dich wahrscheinlich erst im Frühjahr gefunden, und du kannst dir ja sicher vorstellen, was dann noch von dir übrig geblieben wäre. Versprich mir, dass du so was nie wieder machst!«

»Ich verspreche es. Hoch und heilig.«

»Auch nicht für ein Foto mit dieser Jennifer Liotta.«

Mary-Jane zögerte ein wenig zu lange.

»Für keinen Filmstar, und sei er noch so berühmt.«

»Schon gut, ich verspreche es.«

Nach ungefähr einer halben Stunde landete der Hubschrauber auf einem Plateau, das der Wind vom Schnee blank gefegt hatte. Ein Arzt, den Julie flüchtig kannte, und zwei Sanitäter mit einer Trage stiegen aus und kletterten zu ihr in die Senke hinab.

»Hallo, Doc«, begrüßte Julie den Arzt. Sie zog ihren Anorak an und lächelte Mary-Jane aufmunternd zu, als die Sanitäter eine warme Folie über sie breiteten. In wenigen Worten erklärte Julie, wie es um das Mädchen stand.

Der Arzt stabilisierte den gebrochenen Arm und gab ihr ein Schmerzmittel. »Könnte sein, dass innere Verletzungen vorliegen«, sagte er, »aber das lässt sich erst im Krankenhaus feststellen. Wir bringen sie nach Fairbanks. Ist Ihr Vater dort nicht Chefarzt?«

»Schon seit einigen Jahren.« Ein Grund dafür, warum sie ihn so selten zu Gesicht bekam. Julies Mutter war nach der Scheidung nach Kalifornien gezogen und arbeitete in San Diego ebenfalls als Ärztin. Auch mit ihr telefonierte sie wenig. Es gab keinen Zoff zwischen ihnen, aber auch kein herzliches Verhältnis, wie es manche Freundinnen von der Highschool und dem College zu ihren Müttern hatten.

Als die Sanitäter die Trage mit der Verletzten anhoben, legte sie dem Mädchen eine Hand auf den rechten Unterarm. »Du bist in guten Händen, Mary-Jane. Und das mit dem Snowmobilvermieter kriege ich schon hin.«

»Vielen Dank, Ranger. Ich mach so was bestimmt nie wieder.«

Julie wartete, bis der Hubschrauber abgehoben hatte, und funkte noch einmal die Zentrale an. Sie bat den diensthabenden Ranger, den Rücktransport des Snowmobils zu arrangieren, und ließ sich mit dem Superintendenten verbinden. Nachdem sie ihm einen vorläufigen Lagebericht gegeben hatte, bat sie ihn, Nachsicht bei Mary-Jane walten zu lassen. »Sie hat ihren Fehler längst eingesehen. Ich glaube nicht, dass sie noch mal versucht, allein in die Wildnis vorzudringen. Wenn Sie nichts dagegen haben, spreche ich mit dem Besitzer des Snowmobils und bitte ihn, von einer Anzeige abzusehen. Und wegen ihrer Fahrt in den Park lässt sich doch sicher auch einiges machen.«

»Warum setzen Sie sich so für das Mädchen ein?«, wunderte sich der Superintendent. »Eine deftige Strafe wäre vielleicht heilsam für sie und würde andere Jugendliche abschrecken. Sie ist nicht die Einzige, die sich wegen dieser Stars verrückt macht. Sie sollten die Ansammlung von Fans hier sehen.«

»Straffrei geht sie bestimmt nicht aus«, sagte sie. Sie wunderte sich selbst, wie sehr sie sich für das Mädchen einsetzte. »Dafür sorgen ihre Eltern schon.«

»Wir werden sehen, Ranger Wilson.« Er klang, als würde er auf ihren Vorschlag eingehen. »Jetzt kommen Sie erst mal nach Hause. Jennifer Liotta hat sich bereits für morgen Mittag angesagt, und ich brauche sie hier dringend.«

Julie steckte ihr Funkgerät weg und kehrte zum Schlitten zurück. Ihre Huskys warteten bereits ungeduldig. Sie liefen sofort los, als sie auf den Kufen stand, begierig darauf, den kühlen Wind in ihrem Fell zu spüren. Der Trail war in einem beinahe perfekten Zustand. Für die Filmleute, die eine beträchtliche Summe an den National Park Service zahlten, hatte man die Park Road etliche Kilometer weiter als in den vorangegangenen Wintern geräumt und mit Snowmobilen einen breiten Trail in den Schnee gefahren, ideal für die Außenaufnahmen des Films und eine Erleichterung für Musher und Huskys, die sich nicht erst durch den lästigen Tiefschnee zu kämpfen brauchten.

Julie erreichte die Park Headquarters am späten Nachmittag. Normalerweise hätten das Verwaltungsgebäude, das Duschhaus und die Blockhäuser der Ranger eher verlassen in der Dämmerung gelegen, und die einzigen Laute wären von den Hundezwingern gekommen, wo die zurückgebliebenen Huskys sofort unruhig wurden, wenn sie mit dem Gespann zurückkehrte. Auch sie wollten sich vor dem Schlitten beweisen und waren eifersüchtig und manchmal auch wütend auf ihre glücklichen Artgenossen in den Geschirren.

Doch diesmal herrschte eine ungewöhnliche Betriebsamkeit vor dem Verwaltungsgebäude und den Hundezwingern. Die blau-roten Warnlichter eines Streifenwagens leuchteten in der Dunkelheit. Seine Scheinwerfer waren auf den freien Platz unterhalb der Park Road gerichtet. In ihrem Licht sah sie mehrere Schaulustige hinter dem gelben Absperrband stehen, das die Ranger vom Law Enforcement vor der Böschung gespannt hatten. Sie erkannte Greg Erhart an seinem Bauch, der im Winter stets etwas dicker war, und Superintendent John W. Green. Beide Ranger redeten eindringlich auf die Leute ein.

Julie fuhr zu den Hundezwingern hinab, einem eingezäunten Gehege mit zwanzig festen Hütten, einem Geräteschuppen und einem Vorratshaus, das zum Schutz gegen Bären und andere wilde Tiere auf Stelzen gebaut war. Trotz der Scheinwerfer brannten auch die trüben Lampen über dem Eingang und bei den Schuppen. Freigeschaufelte Pfade führten zu den Hundehütten.

Wie so oft, wenn jemand von einer Tour zurückkehrte, begrüßten sie die zurückgebliebenen Hunde mit einem lauten Jaulkonzert. »Immer mit der Ruhe, ihr Lieben!«, rief sie den Huskys zu. »Ich weiß, dass ihr Hunger habt.«

Sie stieg vom Schlitten und befreite die Huskys von ihren Geschirren. Einen nach dem anderen band sie vor ihren Hütten an. »Das habt ihr toll gemacht!«, lobte sie jeden einzelnen, vor allem aber Chuck, der auch auf dieser Tour wieder bewiesen hatte, warum er als Leithund vor ihrem Schlitten lief. Sie kraulte ihm das dichte Fell über dem Genick. »Was würde ich nur ohne dich machen?«, sagte sie. »Heute hast du dir eine Extraportion verdient.«

Bronco, der stärkste Hund ihres Gespanns, hätte wohl noch hundert Meilen laufen können, ohne außer Puste zu geraten, und war wieder einmal schlechter Laune, als sie ihn festband. »Ich weiß, du bist noch viel zu munter, um dich schon zur Ruhe zu legen, aber besser wäre es, mein Lieber. Wer weiß, wie viel Arbeit uns diese Schauspielerin macht. Gleich gibt’s Abendessen.«

Zu fressen gab es einen Eintopf aus Lachs und Reis, ein wahres Festessen für Huskys, besonders nach einem anstrengenden Tag wie diesem. Chuck bekam etwas mehr als alle anderen, ein Vorrecht, das alle Leithunde für sich in Anspruch nahmen. Bronco hatte nichts dagegen, solange genug Lachs in seinem Eimer war. Curly war besonders durstig und schlabberte außergewöhnlich viel Wasser, und auch der sonst so verspielte Bingo hatte sich verausgabt und rollte sich nach dem Fressen sofort in den Schnee. Blacky ließ es wie immer gemütlich angehen und fraß am längsten, und auch der junge Noatak ließ sich ungewöhnlich viel Zeit und wirkte ausgelaugt und erschöpft.

»So geht es uns allen mal«, tröstete Julie ihn, »wir können nicht immer in Höchstform sein.«

Der Superintendent kam ihr entgegen. »Das Krankenhaus hat angerufen, Ranger Wilson. Das Mädchen, das Sie gefunden haben, hat keine inneren Verletzungen. Sobald sie den Arm versorgt haben, schicken sie die Kleine nach Hause. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Die Eltern machen uns dafür verantwortlich, dass ihre Tochter verunglückt ist. Juristisch sind wir im Recht, schließlich gibt es Verbotstafeln, aber es könnte sein, dass wir einigen Ärger mit ihnen bekommen, und wenn es nur in den Medien ist.«

»Ihre Eltern sollten froh sein, dass Mary-Jane noch am Leben ist«, sagte Julie. »Ihren Unfall hat sie allein ihrem Leichtsinn und ihrer Dummheit zu verdanken.«

»Und es wird alles noch viel schlimmer werden, wenn die Filmleute erst hier sind. Morgen Jennifer Liotta und in ein paar Tagen ihr Co-Star und alle anderen. Ich weiß gar nicht, warum wir uns auf den Deal eingelassen haben.«

»Weil es keine bessere Werbung für den Denali National Park gibt. Auf einer großen Kinoleinwand macht sich unser Berg sicher besonders gut. Was meinen Sie, wie viele Besucher nur aufgrund dieses Films kommen werden.«