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Matthias Bauer
DAS TOR


In dieser Reihe bisher erschienen

01 Geisterstunden vor Halloween von Stefan Melneczuk

02 Drachen! Drachen! von Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.) 
03 Hunger von David Grashoff & Pascal Kamp (Hrsg.)

04 Schattenland von Stefan Melneczuk

05 Der Struwwelpeter-Code von Markus K. Korb
06 Bio Punk‘d von Andreas Zwengel

07 Xenophobia von Markus K. Korb
08 Nachtprotokolle von Anke Laufer
09 Reiche Ernte von Matthias Bauer

10 Das Tor von Matthias Bauer


Matthias Bauer


Das Tor


Neue makabre Geschichten




Matthias Bauer wurde 1973 geboren. Er lebt und arbeitet als selbstständiger Autor in Tirol.

Mit Bastian Zach schreibt er historische Romane (Morbus Dei-­Trilogie, Das Blut der Pikten, Tränen der Erde). Ebenso verfassen Zach/Bauer Drehbücher, u. a. zum Horror-FilmOne Way Trip 3D und zum internationalen Wikinger-Hit Northmen – A Viking Saga.

Das Tor ist nach Reiche Ernte die zweite Kurzgeschichtensammlung, die Matthias Bauer als Solo-Projekt veröffentlicht.


Diese Reihe erscheint in der gedruckten Variante als limitierte und exklusive Sammler-Edition!
Erhältlich nur beim BLITZ-Verlag in einer automatischen Belieferung
ohne ­Versandkosten und einem Serien-Subskriptionsrabatt.
Infos unter: 
www.BLITZ-Verlag.de

© 2020 BLITZ-Verlag, Hurster Straße 2a, 51570 Windeck
Redaktion: Jörg Kaegelmann
Titelbild: Mario Heyer
Satz: Harald Gehlen
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-95719-604-0

Dieser Roman ist als Taschenbuch in unserem Shop erhältlich!



Für meine Familie



Vorwort


Erinnern Sie sich noch, liebe Leser, was ich im Nachwort zu meiner Kurzgeschichtensammlung Reiche Ernte schrieb? Das war erst der Anfang, drohte ich Ihnen damals, und ich habe mein Versprechen gehalten. Stellte die Ernte eine Sammlung meiner ersten, unveröffentlichten Geschichten dar, so enthält Das Tor ausnahmslos neue Storys.

Die Entscheidung, einen Nachfolger zu Reiche Ernte zu schreiben, entpuppte sich als gar nicht so einfach. ­Reiche Ernte war ein absolutes Herzensprojekt von mir, die Geschichten darin waren wie gesagt das Erste, was ich jemals geschrieben habe. Nachdem die Ernte auf einiges Wohlwollen bei Kritikern und Lesern stieß, fragte ich mich natürlich, ob mir das mit einem weiteren Kurzgeschichtenband noch einmal gelingen würde, ob ich Twists und Atmosphäre von Geschichten wie ­Apokalypse, Sommer und vielen anderen wiederholen könnte. Kurzgeschichten sind eine eigene Kunst, der ich nicht in dem Ausmaß fröne wie meinen Romanen, welche ich als Teil des Schreibduos Zach/Bauer verfasse. Romane sind die lange, breite Straße, auf der man viel Zeit zum Erzählen hat. In den kleinen Gassen der Kurzgeschichte hat man ungleich weniger Zeit. Aber packen muss man den Leser trotzdem. Beide Genres beinhalten ihre Herausforderungen.

Ich überlegte also, Reiche Ernte II zu schreiben, und hatte wie immer großen Respekt vor dem neuen Projekt. Dieser Respekt vor dem Neuen schwindet nie (Kann ich das? Wird das was?), ich handle dann stets gleich: eine Kanne Kaffee zubereiten, an den Computer setzen und die vagen Ideen, die im Kopf herumspuken, schriftlich festhalten. Bei Reiche Ernte II verfuhr ich genauso. Mir fielen die inhaltlichen Eckpfeiler der titelgebenden Geschichte ein und los gings. Der kreative Rausch setzte ein, ich kam kaum damit nach, den Film, der im Kopf ablief, aufzuschreiben. Das Tor war aufgestoßen …

Das Tor bietet makabre, manchmal unheimliche Geschichten mit Twist, also die abgründigen Dinge, die Sie schon von mir gewohnt sind. Die Themen sind vielfältig, wie in Reiche Ernte komme ich nicht an den Nazis vorbei. Warum ich mich diesen Unmenschen immer wieder widme, noch dazu in pulpiger Was-wäre-wenn-Form? Ganz einfach: Die Nazis sind die schlimmsten aller Bösewichte – und gleichzeitig die perfekten Bösewichte für Buch und Film. Fragen Sie Indiana Jones.

Neu an Das Tor ist auch, dass ich Gedichte untergebracht habe. Ich bin kein professioneller Lyriker und werde voraussichtlich nie einer sein. Die vorliegenden Gedichte, von Poe und Lovecraft inspiriert, entstanden spontan an einem einzigen Abend, als ich auf einmal Gedanken und Bilder im Kopf hatte, die nach der Gedichtform verlangten. Ich schrieb sie nieder, überarbeitete sie mehrmals, las sie immer wieder. Sie gefielen mir sehr gut, aber was tun damit? Dann erinnerte ich mich daran, dass Stephen King in seinen früheren Kurzgeschichtenbänden hie und da Gedichte zwischen seine Geschichten geschmuggelt hat, und was der darf, darf ich auch, dachte ich. Das war natürlich eine anmaßende Überlegung, denn King ist der King und spielt in einer gänzlich anderen Liga – oder besser noch Sphäre – als ich. Mein Verleger hatte jedenfalls nichts dagegen, und so haben die Gedichte ihren Platz im Tor gefunden.

Wer oder was tummelt sich noch im Buch? Gott bzw. der Glaube, Dämonen, Geister, Serienkiller … finsteres Zeug, aber es bereitet mir immer wieder Vergnügen, solche Storys zu schreiben, und ich hoffe, es bereitet Ihnen ebenso großes Vergnügen, sie zu lesen.

Um die Tradition meiner Drohungen zu kultivieren, darf ich Ihnen auch an dieser Stelle versichern: Ich komme wieder!

Matthias Bauer