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Endnoten

Einleitung: Stoische Philosophie – ein erster Überblick

Die Stoiker sind dem Ideal der Affektfreiheit verpflichtet, das die Epikureer ablehnen, vgl. Erler 2016, S. 6870. Zur epikureischen Erkenntnistheorie vgl. Hahmann 2015 sowie den Abschnitt ›Die erkenntnistheoretische Wende im Hellenismus‹ im Kap. zur stoischen Logik, S. 44–47.

Vogt 2008, S. 7686.

Ierodiakonou 1993.

Nussbaum 1994, S. 353 f.; Hadot 1991.

Mansfeld 2003.

Die Hauptvertreter der Stoa

Sedley 2003, S. 23 f. Sellars 2006, S. 10. Einen knappen Überblick zur Schulgeschichte bietet Tieleman 2018, S. 677680; ausführliche Darstellungen finden sich bei Sedley 2003; Dorandi 1999a und 1999b.

Zenon, Kleanthes, Chrysipp, Ariston

Brennan 2005, S. 2325.

Panaitios und Poseidonios

Vgl. Anm. 1.

Dorandi 1999a, S. 42.

Die römische Stoa

Ramelli 2009, S. xxvi.

Gibt es ›die Stoiker‹?

Sedley 2003, S. 28 f.

Der Verlust der stoischen Schriften

Betegh 2000, S. 32.

Sellars 2006, S. 2530.

Überlieferung

Betegh 2000, S. 33 f.

Logik

Barnes 1997; Crivelli 2007.

Die Stoiker gelten überhaupt als Begründer der Deklinationslehre. Auch die heute noch gängigen Bezeichnungen für die Tempus-Formen der Verben gehen auf sie zurück (Präsens, Perfekt usw.). Vgl. Frede 1994, S. 13; Long 1974, S. 138.

Mates 1961 und Frede 1974.

Die erkenntnistheoretische Wende im Hellenismus

Burnyeat 1980, S. 186 f.

Schwab 2016.

Vogt 2012, Kap. 3; gegen diese mehrheitlich geteilte Auffassung wandte sich wiederholt Gail Fine, vgl. etwa Fine 1990.

Lorenz 2014, S. 290 f.

Schwab [Im Erscheinen].

Vogt 2012; Vogt 2014a.

Der Skeptiker Sextus Empiricus verweist auf den Vorsokratiker Xenophanes als eine frühe Quelle des Skeptizismus, vgl. Sext. Emp. M 7.49. Mitzi Lee vermutet, dass Platon und Aristoteles auf erste skeptische Tendenzen bei Protagoras und Gorgias reagieren, vgl. Lee 2005; Lee 2010.

Bett 2000; Vogt 2012, Kap. 4; Vogt 2015.

Vorstellung (phantasia)

Ierodiakonou 2014, S. 441.

Erfassende Vorstellung (phantasia katalêptikê)

Sedley 2002; Shogry 2018.

Frede 1999, S. 302.

Ebd., S. 306.

Sellars 2006, S. 69 f.

Die Einwände der Skeptiker

Brittain 2006.

Vasiliou 2019. [Im Erscheinen.]

Vogt 2014a, S. 490 f.

Meinung, Erkenntnis, Wissen

Dies liegt auch daran, dass die Stoiker keine hierarchische Metaphysik vertreten, in der gewisse Prinzipien oder Ursachen verglichen mit anderen Dingen einen höheren oder fundamentaleren Status innehaben.

Sind die Stoiker Empiristen?

Frede 1999, S. 321.

Formale Logik – der aristotelische und der stoische Ansatz

Łukasiewicz 1935.

Das Sagbare (lekton)

Frede 1979.

Bobzien 1999, S. 95 f.

Ebd., S. 106108.

Ebd., S. 85 f.

Modalität

Frede 1974; Bobzien 1986.

Bobzien 1999, S. 116 f.

Argumente und Syllogismen

Ebd., S. 123 f.

Ebd., S. 134 f.

Ebd., S. 133; Ierodiakonou 2014, S. 450.

Logische Paradoxien

Bobzien 1999, S. 157.

Ebd., S. 167170.

Ebd.

Vogt 2012, Kap. 7.

Bobzien 1999, S. 172.

Ebd., S. 163.

Physik

Vgl. White 2007, S. 5462; Tieleman 2018, S. 683, 692695.

Anders Annas 2007.

Vogt 2008, Kap. 3.

Wildberger 2006, S. 268270.

Die Naturforschung stellte für die Epikureer dennoch keine Nebensache dar. Epikur befasste sich zeitlebens mit physikalischen Fragen. Zum Stellenwert der Physik bei Epikur vgl. Rapp 2016, S. 104109.

White 2007, S. 41.

Sind die Stoiker Materialisten?

Long 1974, S. 154; Bailey 2014, S. 254 f.

Sambursky 1959; zur Kritik s. White 2003, S. 134.

Jedan 2009, S. 10; Vogt 2009, S. 137; Vogt 2018, S. 72; Marmodoro 2017a, S. 156.

Nur Körper existieren: Die Stoiker und die Erdensöhne aus Platons Sophistes

Brunschwig 2003, S. 210; Sedley 1999, S. 383; Vogt 2009.

Vogt 2009, S. 142.

Ebd., S. 143.

Brunschwig 2003, S. 211.

Was ist ein Körper?

de Harven 2018, S. 17.

Ebd., S. 4.

Ebd., S. 4 f.

Sambursky 1959.

Marmodoro 2017a, S. 159161.

Die zwei Prinzipien: Vernunft und Materie

Brunschwig 2003, S. 122.

Sellars 2006, S. 90; einen Überblick über die Forschung bietet Wildberger 2006, Bd. II, S. 459 f.

Mischung

Vgl. Todd 1976.

de Harven 2018, S. 14 f.

Ebd., S. 15.

Kritik an der stoischen Theorie der Mischung

Ebd.

Vgl. auch Marmodoro 2017b.

Wildberger 2006, Bd. I, S. 13.

de Harven 2018, S. 6.

Vgl. Baltzly 2003.

Kausalität: Ursachen sind aktive Körper

Vogt 2018, S. 66.

Ebd., S. 74.

Frede 1987, S. 132.

Vgl. Marc Aurel, Med. IX 37,2.

Vogt 2018, S. 73.

Meyer 2009, S. 76.

Brunschwig 2003, S. 219; Frede 1987, S. 136138; Meyer 2009, S. 77; Gourinat 2018.

Vogt 2018.

Unkörperliche Entitäten: Leere, Ort, Zeit, Sagbares

Bailey 2014.

Offenbar gab es innerhalb der Stoa Kontroversen zu diesem Thema, vgl. Tieleman 2014.

Die stoische Theorie der Zeit ist allerdings komplex; Ricardo Salles schreibt an einer Monografie zu diesem Thema. Einen Einblick bietet Brunschwig 2003, S. 215. Die einschlägige Monografie ist Goldschmidt 1953.

Frede 1987, S. 137.

Meyer 2009, S. 76.

Sellars 2006, S. 63.

Die stoischen ›Kategorien‹

Menn 1999.

Brunschwig 2003, S. 227.

Das Wachstumsargument

Sedley 1982; Sedley 2003; Sedley 2018.

Bowin 2002, S. 242.

Sedley 1982; Bowin 2002.

Sedley 1982, S. 270.

Ebd., S. 258 f.

Nominalismus

Caston 1999.

Bobzien 1999, S. 160 f.

Brunschwig 2003, S. 220; Caston 1999.

Theologie

Frede 2005.

Vgl. ebd.

Fatum, Determinismus, Freiheit

Bobzien 1998; Salles 2005.

Meyer 2009, S. 84 f.

Ebd., S. 86.

Bobzien 1998, S. 301314; Gourinat 2018, S. 104.

Frede 2003, S. 202 f.

Frede 1987, S. 141.

Frede 2003, S. 193.

Ebd., S. 193196.

Ethik

Hadot 1997.

Die oikeiôsis-Lehre: Selbsterhaltung und Streben nach Tugend

Striker 1983, S. 145.

Die stoische Gleichsetzung von Tugend und Wissen

Jedan 2009, S. 51.

Vogt 2017, S. 187; Jedan 2009, S. 70; zur Willensschwäche vgl. Müller 2009, S. 164193.

Boeri 2009, S. 189.

Vogt 2017, S. 187.

Vogt 2012, Kap. 7.

Vogt 2017, S. 190; Boeri 2009, S. 189 f.

Güterlehre: Gut ist nur die Tugend

Long 1996, S. 2332.

Striker 1991, S. 73.

Werttheorie

Ebd., S. 1420; 26 f.

Vogt 2004a, S. 7377.

Vgl. z. B. Sellars 2006, S. 108 f.

Vogt 2004b, S. 63-67; Barney 2003, S. 330332.

Vogt 2004b, S. 65 f.

Das Verhältnis von Tugend und glücklichem Leben

Barney 2003, S. 317 f.

Vgl. Jedan 2009, S. 111; Nussbaum 1994, S. 395.

Vogt 2017, S. 193194.

Vogt 2014b.

Vogt 2017, S. 195 f.

Das Ziel: ein Leben in Einklang mit der Natur

Schofield 2003, S. 242; Annas 1993, S. 159179; Gill 2006, S. 145166.

Striker 1991, S. 4 f.

Jedan 2009, S. 61.

Schofield 2003, S. 246.

Der Weise und der Dummkopf

Nussbaum 1994, S. 322324.

Zu Sokrates vgl. Long 1996, S. 2; Long 2002, S. 6796.

Die Stoiker sprechen vom ›Fortschreitenden‹ (prokoptôn bzw. proficiens).

Theorie der Emotionen: Emotionen sind Meinungen

Meyer 2018.

Vogt 2006.

Inwood 1992, S. 157.

Das Ideal der Affektfreiheit (apatheia) und die guten Gefühle des Weisen

Graver 2007.

Forschner 2016, S. 156158.

Meyer 2008, S. 170.

Sozialtheorie: Fürsorge für andere und politisches Engagement

Reydams-Schils 2005, Kap. 2.

Schofield 2003, S. 762; Schofield 1991.

Zenons Politeia und die stoische Kosmopolis

Erskine 2011, Kap. 1; Schofield 1999, S. 2256.

Schofield 1999, S. 759.

Vogt 2008, S. 6064.

Vgl. Schofield 1991, Apendix A.

Schofield 1991; vgl. Erskine 2011.

Vogt 2008, S. 67, S. 71.

Nachwirkung

Drei Bände, die die Wirkungsgeschichte in großer Breite behandeln, sind Sellars 2016, Neymeyr/Schmidt/Zimmerman 2008 und Strange/Zupko 2004.

Spätantike

Vgl. Bonazzi/Helmig 2007.

Zum Einfluss der Stoa auf die christliche Lehre der sieben Todsünden vgl. Sorabji 2000, S. 357–371. Zu stoischen Theorie-Elementen bei Augustinus vgl. Byers 2013 und Brittain 2002. Zur Zurückweisung der stoischen Ethik beim späten Augustinus vgl. Sellars 2013.

Mittelalter

Sellars 2006, S. 156.

Ebbesen 2004, S. 125.

Sellars 2006, S. 137.

Forschner sieht einerseits in der stoischen Praxis der Selbstprüfung, andererseits in Elementen der oikeiôsis-Lehre Vorläufer der mittelalterlichen Gewissenstheorie. Die synderesis-Konzeption bei Thomas von Aquin sei zudem vorwiegend stoisch, nicht aristotelisch beeinflusst. Vgl. Forschner 2004, S. 131–135, 141–147.

Arbogast Schmitt ist der Ansicht, dass Duns Scotus (um 12661308) eine Wende in der Aristoteles-Auslegung einleitete, welche die nachfolgende positive Rezeption der Stoa in der Spätscholastik (und darüber hinaus) vorbereitete. Bei Duns Scotus bilde das individuelle Einzelding die sachliche Grundlage jeder Erkenntnis; er stehe hier einem empiristischen Rationalitätsbegriff nahe. Vgl. Schmitt 2009. Schmitts Überlegungen hierzu sind von seiner Deutung zur Rezeptionsgeschichte der Antike geprägt, die er in Die Moderne und Platon ausführt.

15.–16. Jahrhundert

Zu Lipsius vgl. Cooper 2004.

17.–18. Jahrhundert

Ierodiakonou 1999, S. 3.

Horn 2008, S. 1099.

Mitte 18. Jahrhundert – 19. Jahrhundert

Ierodiakonou 1999, S. 4.

Dass diese Vorurteile gleich in mehrfacher Hinsicht falsch sind, hat Christoph Horn herausgearbeitet, vgl. Horn 2010, S. 1921 und Horn 2013, S. 65 f.

Zeller 1865, S. 103.

Ebd., S. 105.

Barnes 1999.

20. Jahrhundert bis in die Gegenwart

Vgl. Horn 2003; Engberg-Pedersen 1990. Zu diesem Aspekt vgl. Gill 2016, S. 347349.

Vgl. Striker 1991; Vogt 2008.

Buddensiek 2008, S. 74.

Die Relevanz stoischer Grundsätze für die militärische Ethik hat Sherman 2005 hervorgehoben.

Besonders erfolgreich sind die Bücher von Ryan Holiday. Vgl. zudem Robertson 2019; Pigliucci 2017; Pigliucci/Lopez 2019.

Informationen über das Projekt sind nachlesbar unter https://humanities.exeter.ac.uk/classics/research/projects/stoicismtoday/. Der Blog ist erreichbar unter https://modernstoicism.com/

Robertson 2010 und 2016.

Stoizismus und Buddhismus

Meine Darstellung stützt sich auf Sellars 2018, Appendix.

Vorwort

Im Herzen des Financial District in Manhattan steht an der Wallstreet Nr. 60 ein Wolkenkratzer, in dem derzeit die Deutsche Bank residiert. Im Erdgeschoss befindet sich ein neoklassizistisches Atrium, das der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Zwischen Palmen und Säulen sieht man dort Bauarbeiter bei der Pause, schlafende Obdachlose, Geschäftsleute, Touristen oder Straßenkünstler, die sich zum Üben ihrer Tricks verabreden. Seit etlichen Jahren sitzen dort einmal im Monat die ›New York City Stoics‹ an einem Tisch und besprechen Bücher zur stoischen Philosophie. Die Teilnahme steht allen offen.

Etwa 300 v. Chr. trafen sich die ersten antiken Stoiker auf dem Marktplatz von Athen. Ihre Treffen waren ebenfalls öffentlich, und sie verliefen möglicherweise recht ähnlich wie die der New York City Stoics. Die antiken Stoiker verbrachten vermutlich viel Zeit damit, Texte zu besprechen, etwa Platons Dialoge, Traktate des Schulleiters Zenon oder Schriften der konkurrierenden Philosophenschulen. Die Stoa hatte 500 Jahre lang Bestand, bis zum Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. Nach allem, was wir wissen, gab es danach keine aktiven Vertreter der Schule mehr. Dennoch war die Schule bis zum Ende der Antike und weit über sie hinaus enorm einflussreich. Viele zentrale Figuren der Philosophiegeschichte nahmen stoische Positionen auf oder setzten sich kritisch mit ihnen auseinander.

Eine neue Blüte erlebte die Stoa in der jüngsten Vergangenheit. Einerseits entsteht seit Ende des 20. Jahrhunderts mehr akademische Forschung zur antiken Stoa als jemals zuvor. Andererseits entdecken immer mehr Menschen jenseits der akademischen Forschung die stoische Philosophie für sich und versuchen, das eigene Leben nach ihr auszurichten. Einige englischsprachige Internetforen, in denen die stoische Philosophie diskutiert wird, haben Zehntausende Mitglieder.

Das vorliegende Buch ist eine Einführung in die Philosophie der antiken Stoa. Es versteht sich als philosophische Einführung, die zentrale Positionen sowie einige ihrer Vorzüge und Probleme möglichst verständlich erläutern will. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem System, das in der frühen, hellenistischen Phase der Schule entwickelt wurde. Hinweise auf Forschungsliteratur sollen eine weiterführende Auseinandersetzung mit den Stoikern erleichtern.

Die Verweise auf die Primärquellen sind, soweit möglich, mit Angaben zur Fragmentsammlung von Anthony Long und David Sedley ergänzt, die 1987 erschien (The Hellenistic Philosophers). Diese Fragmentsammlung liegt auch in einer deutschen Übersetzung vor, die Karlheinz Hülser erstellt hat (Die hellenistischen Philosophen. Texte und Kommentare, 1999). Die Angabe »LS 45A« bezieht sich beispielsweise auf die Sammlung Long/Sedley, Kap. 45, Fragment A. Die deutschen Übersetzungen im vorliegenden Band stammen fast ausnahmslos von Karlheinz Hülser – entweder aus seiner Übersetzung von Long/Sedley oder aus seiner eigenen Fragmentsammlung (Die Fragmente zur Dialektik der Stoiker, 19871988).

Zeittafel

399 v. Chr.: Sokrates wird vom Athener Volksgericht zum Tod verurteilt.

 

Platon (428/427348/347 v. Chr.)

Aristoteles (384322 v. Chr.)

 

300 v. Chr. Die ersten Stoiker treffen sich auf dem Athener Marktplatz.

 

Zenon (um 334/333 – um 262/261 v. Chr.)

Kleanthes (um 331/330 – um 230/229 v. Chr.)

Ariston (um 320 – um 240 v. Chr.)

Chrysipp (um 281 – um 204 v. Chr.)

 

Panaitios (um 180 – um 110 v. Chr.)

Poseidonios (um 135 – um 50 v. Chr.)

 

Cicero (10643 v. Chr.), älteste Sekundärquelle zur antiken Stoa

 

Seneca (um 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

Epiktet (um 50 – um 138 n. Chr.)

Marc Aurel (121180 n. Chr.)

 

2.–3. Jh. n. Chr.: Die Schriften der stoischen Gründerväter sind noch weit verbreitet und einflussreich. Sie werden von Sextus Empiricus, Alexander von Aphrodisias und Plotin kritisiert.

 

4. Jh. n. Chr.: Themistios berichtet, dass die letzten verfügbaren Bücher der stoischen Schulgründer in Konstantinopel kopiert werden.

 

6. Jh. n. Chr.: Simplikios schreibt, die meisten Bücher der Stoiker seien verloren.

Einleitung: Stoische Philosophie – ein erster Überblick

Um das Jahr 300 v. Chr. begannen in Athen die ersten regelmäßigen Treffen der Philosophen, die später als die Gründerväter der stoischen Philosophie bezeichnet wurden. Zu dieser Zeit waren in dieser antiken Metropole viele weitere namhafte Philosophenschulen ansässig. Unter anderem in Platons Akademie und Aristoteles’ Lykeion herrschte noch reger Betrieb, und Epikur hatte gerade begonnen, in seinem Garten vor den Stadtmauern zu unterrichten. Im Unterschied zu diesen Schulen besaßen die Stoiker kein eigenes Gebäude. Sie trafen sich auf dem Marktplatz in der Säulenhalle (gr. stoa), von der sie später ihren Namen erhielten. Auf demselben Marktplatz hatte Sokrates noch etwa 100 Jahre vorher mit seinen Schülern diskutiert. Die Stoiker begriffen sich in vielen Hinsichten als seine Nachfolger.

Die Stoiker werden häufig den Epikureern gegenübergestellt. Die Stoiker werden dabei als strenge Asketen, die Epikureer als sinnliche Genussmenschen charakterisiert. Dieses Vorurteil wird jedoch beiden Schulen nicht gerecht. Das lustvolle Leben, das Epikur vorschwebt, besteht in einer Seelenruhe, die man einerseits durch die Beschränkung seiner Bedürfnisse erreicht, andererseits durch philosophische Studien, durch die man irrationale Ängste bekämpft. Der epikureische Hedonismus empfiehlt also keinesfalls ein Leben der sinnlichen Ausschweifungen, sondern Bedürfnisbeschränkung und philosophische Reflexion. Und auch die Ethik der Stoiker ist weniger körperfeindlich, als dies auf den ersten Blick scheinen mag. Die Stoiker halten einen tugendhaften Charakter für die einzige Voraussetzung des glücklichen Lebens. Daher ist es ihrer Theorie zufolge möglich, auch in widrigen Umständen glücklich zu sein. Doch die Stoiker leugnen nicht, dass körperliches Wohl und materielle Dinge wertvoll sein können. Die Tugend im Sinn der Stoiker ist also nicht als eine Art Vergeistigung oder Erleuchtung zu verstehen, durch welche man alles Körperliche und Weltliche hinter sich lassen kann. Vielmehr besteht Tugend in der Fähigkeit, den Wert aller Dinge richtig einzuschätzen und daher angemessen mit ihnen umzugehen.

Die Positionen der Epikureer und Stoiker widersprechen sich jedoch tatsächlich in vielen Hinsichten, etwa mit Blick auf ihre Erkenntnistheorie und die Bewertung von Emotionen.1 Vor allem aber weichen ihre physikalischen Theorien und die damit verbundenen allgemeinen Weltanschauungen erheblich voneinander ab. Die Epikureer sind Materialisten. Ihrer Ansicht nach sind alle Dinge zufällige Zusammenfügungen von Atomen im leeren Raum. Im Gegensatz dazu verstehen die Stoiker den Kosmos als ein sinnvolles Ganzes, das von einer göttlichen Vernunft optimal für uns eingerichtet wird. Wir sind angehalten, uns an dieser vernünftigen Ordnung zu orientieren und ein Leben im Einklang mit der Natur zu führen. Wenn wir erkennen, dass die Gesetze des Kosmos – und nur diese – für uns verbindlich sind, dann sind wir nicht mehr nur Bewohner des Kosmos, sondern werden seine Bürger und somit im stoischen Sinn Kosmopoliten.2

Die Stoiker setzen sich in vielen Hinsichten mit den Epikureern auseinander. Die wichtigeren Gesprächspartner sind für sie jedoch möglicherweise die Skeptiker. Die antiken Skeptiker empfehlen ein Leben der stetigen Untersuchung und Nachforschung, bei dem man sich abschließender Urteile enthält. Die Urteilsenthaltung wird deswegen empfohlen, weil man den Skeptikern zufolge nie ausschließen kann, ob man sich nicht doch täuscht. Selbst die klarsten Sinneseindrücke könnten auf Einbildungen beruhen. Im Gegensatz dazu sind die Stoiker der Ansicht, dass es möglich ist, im Alltag verlässliche Erkenntnisse zu bilden und davon ausgehend zu Wissen zu gelangen. Der stoische Weise wird sogar als unfehlbar beschrieben: Er irrt sich nie. Den Stoikern schwebt dabei allerdings keine allwissende Person vor. Man muss sich vielmehr klarmachen, dass ausgerechnet Sokrates für viele Stoiker als Verkörperung des stoischen Weisen galt. Sokrates beansprucht dabei nirgendwo, besonders viel zu wissen. Er ist aus Perspektive der Stoiker vielmehr deswegen weise, weil er, anders als die meisten anderen Menschen, seine eigenen Kenntnisse nicht überschätzt. Er erteilt seine Zustimmung niemals leichtfertig und hängt keinen ungeprüften Meinungen an.

In Abgrenzung zu den Skeptikern bezeichnet man die Stoiker häufig als ›Dogmatiker‹. Damit ist gemeint, dass die Gründerväter der Stoa ein System an Lehrmeinungen entwickelten, das von den nachfolgenden Schulgenerationen als autoritativ anerkannt wurde. Doch die Stoiker sind nicht Dogmatiker in dem Sinn, dass sie die Lehrmeinungen der Gründerväter für unhinterfragbar hielten. Uns sind zahlreiche Kontroversen innerhalb der Stoa bekannt. Die stoische Lehre wurde, soweit wir das heute beurteilen können, stetig weiterentwickelt und immer wieder neu akzentuiert. Die Auseinandersetzung mit den Lehren der Gründerväter war also durchaus kreativ. Seneca sieht in der Eigenständigkeit jedes Stoikers ein wichtiges Merkmal der Schule, das sie insbesondere von den autoritätshörigen Epikureern unterscheide: »Wir Stoiker werden von keinem König regiert: Jeder steht für sich selbst ein« (Seneca, Ep. 33.4).

Die antiken Stoiker halten also ihre Schulleiter nicht für stoische Weise, die makellose, fehlerfreie Theorien aufstellen. Doch sie sind im Gegensatz zu den Skeptikern überzeugt, dass Wissen möglich ist, dass sich also die Ordnung der Welt und unser Platz in ihr ergründen lässt. Dieses Wissen (und nicht bereits die Suche nach diesem Wissen) ist ihrer Ansicht nach die Voraussetzung für ein vollkommen glückliches Leben.

Dies bringt uns zu einem wichtigen Merkmal der stoischen Philosophie: Sie ist keine rein akademische Angelegenheit, sondern eine Lebensform. Ein antiker Stoiker ist also nicht unbedingt Autor philosophischer Werke. In erster Linie bemüht er sich, die Grundsätze des Stoizismus zu verinnerlichen und nach ihnen zu leben. In dieser Ausrichtung auf ein philosophisches Leben liegt ein maßgeblicher Unterschied zur heutigen universitären Philosophie. Die antiken Stoiker unterscheiden daher bisweilen die Philosophie (d. h. das philosophische Leben) vom philosophischen Diskurs oder von der philosophischen Theorie.3 Ein Studium stoischer Theorien ist eine unverzichtbare Grundlage für das philosophische Leben, doch das philosophische Leben geht darüber hinaus.4

Die Stoiker teilen die Philosophie (bzw. genauer ausgedrückt: die philosophische Theorie) in drei Gebiete ein, die sie ›Physik‹, ›Logik‹ und ›Ethik‹ nennen. In der Logik beschäftigen sie sich mit den Regeln unseres Denkens und Sprechens. Daher gehören zu dieser Disziplin neben der formalen Logik auch Themen der Rhetorik, Sprachphilosophie, Grammatik und Erkenntnistheorie. Ein Hauptanliegen der stoischen Logik besteht darin, gegen die Skeptiker aufzuzeigen, dass wir auf der Basis unserer Sinneswahrnehmung verlässlich zu Erkenntnissen und zu Wissen gelangen können. Einzelne Erkenntnisse haben gewöhnliche Menschen recht häufig, doch Wissen im stoischen Sinn ist ein idealer Zustand, der nur vom Weisen erreicht wird.

In der Physik entwickeln die Stoiker eine Theorie über den gesamten Kosmos und unseren Platz in ihm. Dabei geht es im Wesentlichen darum zu verstehen, wie die göttliche Vernunft alle Dinge zusammenhält, ordnet und miteinander verbindet, und in welcher Weise sie auch in uns tätig ist. Diese Vernunft ist allerdings kein transzendentes Prinzip, das die physikalische Wirklichkeit übersteigt, sondern eine körperliche Kraft. Die Physik ist zudem die einzige Disziplin, die notwendig ist, um die Wirklichkeit zu verstehen. Daher kann die im Hellenismus vorherrschende Dreiteilung der Philosophie in Logik, Physik und Ethik an sich selbst bereits als radikale philosophische Position verstanden werden. Dieser Position zufolge gibt es keine Wissenschaft, die hierarchisch über der Physik steht, etwa Theologie, Ontologie oder Metaphysik. Diese Disziplinen fallen entweder völlig weg oder sind ganz und gar Teil der Physik (auf diesen Punkt werden wir im Kapitel zur stoischen Physik zurückkommen).

In ihrer Ethik vertreten die Stoiker eine besonders konsequente Version der Tugendethik: Ausschließlich Tugend ist nötig, um glücklich zu leben. Tugend wird dabei von den Stoikern mit Wissen gleichgesetzt, einem Zustand höchster innerer Kohärenz, bei dem man frei ist von Irrtümern, widersprüchlichen Annahmen und irrationalen Emotionen. Dieses Wissen, das ein tiefes Verständnis von Logik und Physik beinhaltet, erreicht nur der stoische Weise.

Die Dreiteilung der Philosophie in Logik, Physik und Ethik ist charakteristisch für die gesamte hellenistische Ära. Auch die Epikureer folgen diesem Schema. Doch insbesondere in der Stoa wird die Philosophie als ein Gesamtsystem verstanden, in dem die drei Gebiete eng miteinander verwoben sind. Logik, Physik und Ethik wurden von den Stoikern also nicht als autonome Disziplinen aufgefasst, die unverbunden nebeneinanderstehen, sondern als Teile einer organischen Einheit. Dies wird an den Bildern deutlich, mit denen die Stoiker den inneren Zusammenhang der drei Disziplinen illustrieren. So heißt es etwa, die Philosophie sei wie ein Tier: Die Knochen und Sehnen entsprächen der Logik, das Fleisch der Ethik und die Seele der Physik. Einem anderen Bild zufolge ist die Philosophie wie ein Ei: Die Logik stellt die Eierschale, die Ethik das Eiweiß und die Physik den Dotter dar (Diog. Laert. 7.3941 = LS 26 B).

Unklar ist, wie der Philosophieunterricht aufgebaut war und ob man mit einer bestimmten Disziplin beginnen solle. In manchen Quellen heißt es, dass die Logik an erster, die Physik an zweiter und die Ethik an dritter Stelle zu unterrichten sei, doch es finden sich auch andere Reihenfolgen. Von Chrysipp etwa heißt es, er habe die Physik erst nach der Ethik unterrichtet, und von Poseidonios, er habe nicht mit der Logik, sondern mit der Physik begonnen (Plutarch, Stoic. rep. 9, 1035a–b = LS 26 C).

Die innere Einheit der drei Disziplinen wird bisweilen darauf zurückgeführt, dass alle drei Fächer sich mit der Vernunft (logos) aus unterschiedlichen Perspektiven befassen.5 Die Physik untersucht sie als kosmologisches Prinzip, das für den Bestand und die Ordnung der Welt verantwortlich ist. Die Logik konzentriert sich auf die menschliche Vernunft, auf Sprache und Denken, und untersucht deren Ausdrucksformen und Gesetzlichkeiten. Die Ethik bestimmt als Ziel das naturgemäße Leben, das darin besteht, die eigene Vernunft in Einklang mit der kosmischen Vernunft zu bringen.

Geschichtlicher Überblick

Als Alexander der Große 323 v. Chr. in Babylon starb, hatte er Griechenland zu einem Weltreich ausgedehnt. In seinen Feldzügen hatte er Kleinasien, Ägypten, Mesopotamien und Persien erobert und war im Osten bis zum Indus gelangt. Im gesamten Gebiet hatte er Städte gegründet und mit Griechen besiedelt. Nach seinem Tod bestand das Weltreich, letztlich geteilt in drei Großreiche und mehrere kleinere Reiche, für noch etwa drei Jahrhunderte fort. Es reichte von Sizilien über Ägypten bis zum Hindukusch. Seit dem 19. Jahrhundert nennt man diese historische Epoche ›Hellenismus‹. Ihr endgültiges Ende liegt im Jahr 30 v. Chr. In diesem Jahr wurde Ägypten, damals unter der Herrschaft Kleopatras, als letzte griechische Provinz dem Römischen Reich einverleibt.

Auch in der Philosophie begann mit dem Hellenismus ein neues Zeitalter. Nicht mehr die Theorien von Platon und Aristoteles beherrschten die philosophischen Debatten. Im Mittelpunkt standen nun drei neue Schulen, nämlich die Stoiker, die Epikureer und die Skeptiker. Warum entstanden diese Schulen gerade zu jener Zeit? In der älteren Forschung wird meist eine Krise der griechischen Polis angeführt, die durch die Schlacht bei Chaironeia (338 v. Chr.) ausgelöst worden sei. Diese Schlacht besiegelte die Vorherrschaft der Makedonen in Griechenland, zunächst unter Philipp II. (um 382 – um 336 v. Chr.), dann unter seinem Sohn Alexander (356323 v. Chr.). Vormals autonome Städte wie das stolze Athen wurden dabei Teil eines Großreichs, das bald immense Ausmaße annahm. Dieser Statusverlust der Polis, so die Sichtweise der älteren Forschung, habe gemeinsam mit dem vermehrten Einfluss fremder Kulturen ein Bedürfnis nach ethischer Orientierung geweckt, auf das besonders die Stoiker und Epikureer mit ihren Angeboten zu einer philosophischen Lebensführung reagierten.

Die neuere Geschichtsforschung sieht keine Belege mehr für eine solche Krise der Polis. Inzwischen wird vielmehr ihre Vitalität im Hellenismus betont: Demokratische Institutionen bestanden fort, die außenpolitische Autonomie wurde in Teilen gewahrt, und die Kultur erlebte einen weiteren Aufschwung. Es liegt nahe, dass die Entstehung der hellenistischen Philosophenschulen eher durch die allgemeine kulturelle Blüte begünstigt wurde.

Eine zentrale Rolle spielten dabei die neuen Höfe, an denen sich bald Kultur- und Wissenschaftszentren erster Güte bildeten. Schon kurz nachdem Alexander im Jahr 331 v. Chr. die Stadt Alexandria in Ägypten gegründet hatte, entstand dort die größte Bibliothek der Welt. Eine weitere bedeutende Bibliothek eröffnete später in Pergamon, dem Reich der Attaliden. Die Bibliotheken wurden errichtet, um die Hellenisierung der neuen Gebiete voranzutreiben. Doch bald zogen sie Literaten und Gelehrte von überallher an. Insbesondere Alexandria wurde zum Zentrum der Wissenschaft. Die Mathematik und die Astronomie erlebten dort mit Persönlichkeiten wie Archimedes (um 287212 v. Chr.), Euklid (um 365 – um 300 v. Chr.) und Aristarch (um 310 – um 230 v. Chr.) eine Glanzzeit.

Diese Entwicklung hatte Folgen für die Philosophie, deren unumstrittene Hauptstadt Athen blieb. Im 4. Jahrhundert waren dort die Schulen von Platon und Aristoteles sowie die Rhetorikschulen von Isokrates (436338 v. Chr.) und Alkidamas (gest. um 375 v. Chr.) begründet worden. Die Abwanderung der Naturforscher nach Alexandria führte dazu, dass die Philosophie in Athen ihren Fokus eingrenzte und sich spezialisierte. Während vor allem Aristoteles sich noch mit Mathematik, Biologie und Astronomie beschäftigt hatte, konzentrieren sich die meisten hellenistischen Philosophen stärker auf Disziplinen, die noch heute zu den philosophischen Kernfächern gehören, nämlich auf die Ethik, Logik, Erkenntnistheorie, Ontologie und Naturphilosophie. Diese Themen wurden mit einem zunehmend technischen Vokabular verhandelt und viel strenger systematisiert, als dies noch bei Platon oder bei Aristoteles der Fall gewesen war.

Zu den günstigen Bedingungen der Zeit zählt auch, dass Intellektuelle im Hellenismus von der breiteren Öffentlichkeit zunehmend geschätzt und respektiert wurden. Vormals standen die Athener den Philosophen, Rhetoren und Sophisten (zwischen denen die Bevölkerung nicht klar unterschied) zwiespältig gegenüber. Während einige begeistert waren von den Debatten und Lehrangeboten, reagierten andere ablehnend und sogar hasserfüllt. Tragischstes Beispiel hierfür ist der Gerichtsprozess gegen Sokrates im Jahr 399 v. Chr. Seine Ankläger, drei Athener Bürger, hatten ihm vorgeworfen, neue Götter einzuführen und die Jugend zu verderben. Das Volksgericht sprach Sokrates schuldig und verurteilte ihn zum Tod durch den Schierlingsbecher. Ähnliche Vorwürfe wie die, die zu Sokrates’ Hinrichtung führten, wurden in Athen immer wieder gegen Intellektuelle erhoben.

Im Hellenismus flaute die Feindseligkeit offenbar ab. Zwar kam es 307/306 v. Chr. zu einem letzten für uns greifbaren Angriff auf die Philosophen. In diesem Jahr verabschiedeten die Athener ein Gesetz, das zur vorübergehenden Schließung der Schulen führte und einige Philosophen ins Exil zwang, unter ihnen Aristoteles’ Nachfolger Theophrast (um 372 – um 286 v. Chr.). Das Gesetz hatte aber vermutlich rein politische Gründe. Es war nur für kurze Zeit in Kraft und drängte die Philosophie keineswegs zurück. Zu den Schulen, die zu der Zeit aktiv waren, gehörten Platons Akademie, Aristoteles’ Lykeion sowie Bewegungen, die sich direkt auf Sokrates beriefen, besonders die Kyniker, die Kyrenaiker und die Megariker. Die Schulen zogen Tausende von Schülern an, darunter zahlreiche Athener, aber auch Griechen aus anderen Gebieten sowie Sklaven und Frauen (Aristoteles’ Schule ist die einzige, für die keine Schülerinnen bezeugt sind). Allein Theophrast soll in seinem Leben zweitausend Schüler unterrichtet haben (Diog. Laert. 5.37).

Um das Jahr 300 v. Chr. herum bildeten sich inmitten dieses regen Philosophiebetriebs drei neue Schulen: Epikur kaufte seinen Garten an den Stadtmauern Athens, die ersten Stoiker trafen sich auf dem Marktplatz, und etwa 30