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Nr. 366

 

Der tödliche Test

 

Atlan in der Höhle der Panik

 

von Hans Kneifel

 

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Pthor, der Kontinent des Schreckens, hat sich auf Loors, dem Planeten der Brangeln, lange genug aufgehalten, um es Atlan zu ermöglichen, Spercos, des Tyrannen der Galaxis Wolcion, Gewaltherrschaft ein jähes Ende zu setzen und den unterdrückten Völkern die verlorene Freiheit wiederzugeben.

Inzwischen ist Pthor zu neuem Flug durch den Kosmos gestartet. Eingeleitet wurde der Start durch den »Ruf des Wächters«, der fast alle Lebewesen auf Pthor in tiefen Schlaf versinken ließ, und durch das Erscheinen des »schwarzen Kontrolleurs«.

Um zu verhindern, dass Pthor wieder der Kontrolle der mysteriösen Beherrscher der Schwarzen Galaxis anheimfällt, macht sich Atlan, der dank dem Goldenen Vlies nicht in Tiefschlaf verfallen ist, auf den Weg zur »Seele« von Pthor. Doch es gelingt Atlan nicht, auf die Steuerung Einfluss zu nehmen. Statt dessen wird der Arkonide auf die »Dimensionsschleppe«, den Ableger Pthors, verschlagen, der eine kleine Welt für sich bildet.

Dort gelangt der Arkonide in den Kreis der Clanocs, der Ausgestoßenen von Pthor. Als Neuling unter den Ausgestoßenen erwartet Atlan DER TÖDLICHE TEST ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide im tödlichen Test.

Dorstellarain – Anführer der Ausgestoßenen von Pthor.

Jott-Mutesial – Dorstellarains unberechenbare Geliebte.

Tanyte, Favt und Vandry-Rann – Drei Clanocs.

1.

 

Dorstellarain hielt sein Reittier kurz an, als sich die Kavalkade der Brasterreiter dem Bauwerk bis auf Bogenschussweite genähert hatte.

»Wir sind in Oigster. Oder unmittelbar davor!«, sagte Dorstellarain zu Atlan. »Hübsch, nicht wahr?«

»Grässlich! Ein Albtraum aus heißem Metall!«, sagte der Arkonide.

Jetzt fiel ihm ein, zu welcher Form sich die einzelnen Kuppeln, Wölbungen, Vertiefungen und Vorsprünge summierten. Es sah unverkennbar aus wie der Kopf eines Affen von grotesker Hässlichkeit. Als ob man den Kopf unterhalb des Kinns waagerecht abgetrennt und in den Schnee gesetzt hätte. Dies alles ins Monströse vergrößert, aus Metall in den Färbungen zwischen Hellgrau und Pechschwarz, versehen mit verschieden großen Luken und Öffnungen. Durch einige der Luken schimmerte künstliches Licht in unterschiedlichen Farben.

»Wie viel Ausgestoßene leben hier?«, fragte Atlan, als die Gruppe wieder anritt und die Tortürme passierte. Ein runder Torbogen spannte sich über ihren Köpfen.

»Ungefähr dreihundert. Alle von Pthor, aber aus verschiedenen Teilen unserer Welt.«

»Das ist nicht wenig. Und du bist der Anführer aller?«

Dorstellarain stieß ein heiseres Lachen aus.

»Es ist manchmal schwer zu sagen. Aber ich denke, noch tun sie, was ich ihnen sage.«

Die Braster kamen in einen Vorhof. Nichts an dem widerwärtigen Eindruck änderte sich. Das Pflaster unter den Klauen der Reitvögel wirkte wie geriffeltes, schmutziges Eisenblech, von Rost bedeckt. Atlan fragte sich, ob er nicht den Fehler beging, sich mehr unter Oigster vorzustellen, als dieses Eisenschloss wirklich darstellte.

Vermutlich hast du Recht, sagte der Logiksektor mit Entschiedenheit.

Die Braster hielten an, die Reiter schwangen sich aus den Sätteln. Aus einem seitlichen Tor kamen einige andere Pthorer heraus und musterten Atlan im Goldenen Vlies wie eine übernatürliche Erscheinung. Atlan glitt vom Rücken des Brasters und sah, wie die Helfer die Kadaver der Schneeschweine von den Sätteln banden. Überall an den Innenwänden des Hofes gab es Bildwerke und Statuen. Sie stellten Fabelwesen dar, die in allen denkbaren Arten der gegenseitigen Kämpfe und des Zerfleischens erstarrt waren.

Aus einigen Erkern fiel schärferes Licht in den Hof. Man führte die Braster nach links weg; es stank nach Stallungen und verwahrlosten Lagern. Das Licht meißelte die Konturen der Bilder und Plastiken stärker heraus. Es war nicht ein einzig schönes Bildwerk unter all den Scheußlichkeiten. Oigster schien mit Grauen, Entsetzen und abstoßenden Inhalten geradezu angefüllt zu sein. Die eisernen Mauern hatten diese Eindrücke irgendwann förmlich aufgesogen und strahlten sie jetzt Atlan entgegen.

Der Arkonide schauerte unter dem wärmenden Anzug zusammen und bemühte sich, seine Empfindungen nicht zu zeigen.

Einige Angehörige der Gruppe stiegen eine breite, von abblätterndem Rost verunzierte Treppe hinauf und gingen auf ein breites Portal zu. Aus Höhlungen rechts und links der Stufen zuckten fahles Licht aus versteckten Scheinwerfern.

»Dir gefällt's, wie?«, fragte dröhnend Dorstellarain, der ihn bisher schweigend beobachtet hatte. Atlan fragte sich, ob es klug sei, dem Anführer der Ausgestoßenen die Wahrheit zu sagen. Also entgegnete er:

»Eine keineswegs gewöhnliche Heimstätte!«

Dorstellarain lachte wieder und zog ihn mit sich. Andere Zeichnungen und Flachreliefs aus nichtrostendem Metall schoben sich in den Vordergrund, als die beiden Männer auf die Treppe zugingen. Nirgendwo waren Schnee und Eis zu sehen. Aber ständige Feuchtigkeit schimmerte auf den Wänden. Die »Schnauze« des Affenkopfes wurde gerade von einem Nebelstreifen verhüllt und verschwand halb darin. Dieses metallene Bauwerk musste auf seinem Weg durch die Geschichte schreckliche Dinge erlebt haben.

Er sah sich schweigend ein letztes Mal um, als sie auf der obersten Stufe standen.

»Immerhin«, sagte Atlan und verdrängte seine Gedanken. »Es scheint keine Probleme mit der Kälte hier zu geben.«

»Mit der Kälte gibt es keine Probleme!«, sagte Dorstellarain zweideutig. Sie gingen weiter, als vor ihnen das Portal aufgestoßen wurde. Eine bemerkenswerte Gestalt schob sich ins Freie. Eine Frau mit flammend rotem Haar, das ihren Kopf wie eine züngelnde Aura umgab, ging mit schnellen, weit ausgreifenden Schritten auf Dorstellarain zu. Sie war nur um wenige Zentimeter kleiner als er.

»Hier bist du endlich!«, fauchte sie ihn an. Sie hatte eine kehlige Stimme, deren Tonfall ebenso Sinnlichkeit wie ein ungezügeltes Temperament verriet. Atlan trat zur Seite und musterte schweigend die Frau.

»Eine Begrüßung nach meinem Geschmack, Liebste«, sagte Dorstellarain kalt. »Wie wäre es mit ein paar Umarmungen und einem zärtlichen Kuss?«

Offenbar waren die beiden in einer Art Hassliebe miteinander verbunden; zweifellos ein exzellentes Paar Chaotiker.

»Du hast nichts Besseres zu tun, als dich mit deinem verrückten Vogel im Schnee herumzutreiben. Ich bin allein, wie immer – es ist sterbenslangweilig!«, schrie die Frau. Dorstellarain hielt ihr die geballte Faust vors Gesicht und donnerte:

»Schweige! Ich habe einen Neuen abholen müssen. Ich habe mit dir darüber gesprochen! Das ist Atlan!«

Er deutete mit der Faust auf Atlan. Der Arkonide versuchte eine ironisch angedeutete Verbeugung.

»Das ist hier, Jott-Mutesial«, erklärte der Anführer. »Wir leben zusammen. Das heißt, wenn es ihr Benehmen zulässt.«

Er grinste kalt. Atlan starrte in die blauen Augen der hochgewachsenen Frau. Sie packte Dorstellarain an seinem Fell und zog ihn durch das Portal ins Innere von Oigster. Dabei fiel ihr Blick, stechend und prüfend, wieder auf Atlan und den auffallenden Schutzanzug. Sie keuchte erschrocken auf und rief:

»Deine Brust, Atlan! Ich merke ...« Sie überlegte, dann huschte ein schlaues Lächeln über ihr Gesicht.

»Was merkst du, Jott?«, erkundigte sich Atlan und zuckte zusammen. Mit ausgestreckten Fingern wies sie auf die Stelle, an der sich der Zellschwingungsaktivator unter die Knochenplatte gegraben hatte.

»Diese Ausstrahlung! Ich sehe sie förmlich! Er ist ganz anders als jeder von uns. Er trägt eine seltsame, starke Ausstrahlung unter der Haut.«

Sie kann den Aktivator identifizieren!, erklärte der Logiksektor.

Atlan ahnte, dass dieses Gerät und somit sein Leben in Gefahr waren. Er zog den Helm des Anzugs vom Kopf, um etwas Zeit zu gewinnen und schüttelte sein schweißnasses Haar aus.

»Ich bin der Mann der seltsamen Ausstrahlungen. Selbst mein Geist funkelt hin und wieder. Aber sonst bin ich auch nicht mehr und nicht weniger als ein Ausgestoßener von Pthor wie ihr alle.«

Jott-Mutesial ließ den Arm sinken und lehnte sich gegen das stählerne Portal.

»Er muss die Prüfungen ablegen! Jede einzelne!«, rief sie.

»Eins nach dem anderen«, unterbrach sie Dorstellarain. »Wir müssen zuerst einmal etwas essen und uns die Hände waschen. Die Prüfungen haben Zeit. Außerdem ... darüber reden wir nachher. Komm, Atlan.«

Er schien sich zu erinnern, dass Atlan ihm beim Kampf gegen die wütenden Schneeschweine halbwegs das Leben gerettet hatte.

Die Pelzkleidung von Jott-Mutesial wies eine gewisse hilflose Eleganz auf und hatte sicherlich auf Dorstellarain sinnverwirrende Wirkung – wie die Art bewies, in der er ihr folgte. Atlan hielt das Portal auf und warf einen langen Blick ins Innere. So ungefähr hatte er sich den ersten Raum der Stahlfestung vorgestellt. Eine dunkle, barbarische Pracht zeigte sich ihm.

Hinter Atlan krachte das Portal mit einem metallischen Donner zu.

»Guten Abend«, murmelte der Arkonide trocken.

Er befand sich in einer Art Treppenhaus ohne Stufen. Breite Rampen, feucht und in verschiedenen Metallfarben, führten sternförmig auseinander und strebten in verschiedenen Winkeln in die Höhe.

Die Wände zwischen den Schrägen und den Türen und Pforten zeigten dieselben Ausdrücke einer schrecklichen Phantasie wie die Mauern des Hofes. Überall rankten sich Figuren unbekannter Wesen, die sich gegenseitig unvorstellbar drastisch geschilderte Scheußlichkeiten zufügten. Atlan schüttelte sich und hielt sich dicht hinter dem breiten Rücken des hünenhaften Freundes.

Freund?

Der kritische Einwand des Logiksektors war berechtigt. Atlan konnte keineswegs sicher sein, dass Dorstellarain freundschaftliche Absichten hatte. Zumindest war er bisher nicht im mindesten so aggressiv gewesen wie die Frau neben ihm. Sie gingen eine lange, leicht gekrümmte Rampe aufwärts und überwanden etwa zwanzig Meter Abstand vorn Boden. Plötzlich, kurz vor einem Durchgang, hinter dem lautes Lärmen und Schreien zu hören waren, blieb Jott-Mutesial stehen und wandte sich an Atlan.

»Du weißt, wer wir sind? Du kennst die Clanocs?«

»Ich weiß«, sagte Atlan, wieder beunruhigt, »dass wir die Ausgestoßenen von Pthor sind. Ich weiß, dass Dorstellarain ihr Anführer ist. Ihr nennt euch die Clanocs?«

»Richtig!«, brummte der Riese. Er schien zu wissen, was seine Gefährtin plante. »Um als gleichberechtigtes Mitglied der Clanocs anerkannt zu werden, musst du die Proben ablegen. Du musst dich ganz einfach qualifizieren.«

»Warum nicht? Wenn es mich nicht umbringt?«, antwortete Atlan unbehaglich. Er vermochte sich vorzustellen, wie diese Qualifikationen aussahen. Und alle waren sie voller Gefahren und Kämpfe.

Jetzt lachte Jott-Mutesial. Es war das Lachen einer Hysterikerin.

»Vielleicht bringt es dich um? Wer weiß?«, lachte sie schrill. Dorstellarain schob sie auf die Tür zu. Ein handgroßer Becher, aus dem irgendeine Flüssigkeit spritzte, flog dicht an seinem Kopf vorbei und klirrte gegen die Wand. Von dort aus rollte und polterte er die Rampe abwärts. Atlan sprang einen Schritt zur Seite, um dem Geschoss auszuweichen.

»Dich scheint die Aussicht zu erheitern«, meinte der Arkonide.

»Heiter oder nicht! Wir Ausgestoßenen haben unsere unverrückbaren Gesetze. Auch jemand im Goldenen Anzug kann sie nicht umstoßen.«

Er begriff. Dreihundert Ausgestoßene bildeten eine vermutlich keineswegs geschlossene Gruppe, sondern mehr eine Interessenvereinigung von Überlebenskünstlern. Trotzdem ballten sie sich hier in Oigster zusammen. Er war fremd; schon allein durch das Goldene Vlies erkenntlich. Das Misstrauen gegen alles Ungewohnte und Fremde war eine Eigenschaft solcher Minoritäten. Alles, was von außen kam, war so lange eine undeutliche Gefahr, bis es integriert worden war. Die Prüfungen dienten der Annäherung an die Gruppe. Wer sie nicht bestand, starb und beseitigte das Problem hierdurch.

Atlan versuchte es mit Vernunft. Die drei Personen standen noch immer vor dem Eingang zu einem Saal, in dem die Heimkehr der Brasterreiter gefeiert wurde. Es begann nach schmorendem Fleisch zu riechen. Fleisch, das mit Sicherheit von den beiden Schneeschweinen stammte, die durch kleine Geräte im Nacken auf die Ausgestoßenen gehetzt wurden.

»Hör zu, Jott-Mutesial«, sagte er beschwichtigend. »Ich bin völlig fremd hier. Ich kenne eure Regeln nicht. Ich habe nicht vor, wenige Minuten nach meiner Ankunft von euch als gleichberechtigtes Mitglied gefeiert zu werden. Lass es langsam angehen, Schwester.«

»Ich bin nicht deine Schwester, Zwerg!«, fauchte sie.

»Ich meinte es auch nur symbolisch!«, gab Atlan zurück. »Außerdem rieche ich Braten. Ihr werdet mir doch nicht ein wenig Gastfreundschaft verweigern wollen?«

»Lass ihn in Ruhe!«, sagte Dorstellarain und zog sie mit sich. »Hör endlich auf!«

Sie riss sich los. Ihre lange Hand fuhr zwischen die Säume der Pelze und kam mit einer schimmernden Waffe wieder zum Vorschein. Sie richtete die Waffe auf Atlan und drückte ab. Ein Energiestrahl traf Atlan an der Brust und schleuderte ihn zu Boden. Der harte Schlag war, abgesehen vom aufzuckenden Feuer, die einzige Wirkung. Atlan rollte sich zur Seite und sprang auf.

Im selben Moment sah er, wie Dorstellarains Hand herunterzuckte und der Frau die Waffe aus den Fingern schlug. Der Hüne fing sie auf und schrie Jott-Mutesial an.

»Du hinterhältiges Stück! Du hättest ihn umbringen können!«

Die Frau wich zurück und hob die Schultern, als erwarte sie einen Schlag.

»Er ist fremd«, stieß sie hasserfüllt hervor. »Und du hilfst ihm!«

Atlan wusste, dass jetzt auch Jott-Mutesial auf die wahre Natur des Goldenen Vlieses aufmerksam gemacht worden war. Das gefährdete ihn noch mehr, denn kein lebendes Wesen überstand den Schuss einer Energiewaffe.

»Warum willst du mich umbringen?«, fragte er.

»Die Clanocs dulden nicht, dass ihre Gesetze umgangen werden. Sag es ihm, Dor!«, schrie die Frau.

Dorstellarain stöhnte auf und sagte resignierend:

»Eines Tages werde ich nicht mehr in der Lage sein, dich länger zu ertragen.«

Er sah Atlan kurz in die Augen und schloss:

»Noch eine hinterhältige Aktion dieser Art, und ich lasse dich aus Oigster jagen. Verstanden, Jott?«

Sie lachte grell und ging schweigend an ihm vorbei in den dahinterliegenden Raum.

»Ihr führt ein aufregendes Leben«, bemerkte Atlan.

Zum ersten Mal seit ihrer Bekanntschaft schien Dorstellarain echt verlegen zu werden.

»Sie ist nicht wirklich schlecht oder böse. Aber witzig temperamentvoll. Dieses Leben hier macht jeden verrückt. Aber ich weiß nicht, ob mein Einfluss in diesem Fall reichen wird.«

»Beruhige dich, Kumpel«, sagte Atlan leise. »Ich werde mich euren verdammten Prüfungen stellen. Aber nicht jetzt! Einverstanden?«

»Wir sprechen später darüber.« Der Unterschied der letzten Stunden draußen in Schnee und Eis zu jetzt war nicht sonderlich groß: Er bestand im wesentlichen darin, dass es hier gemütlich warm und hell war und nach Braten und irgendwelchen Getränken roch. Und nach verschwitzten Fellen und Kleidern.

Sie fanden sich nach wenigen Schritten im Zentrum eines mittelgroßen Saales wieder. Etwa hundert oder hundertfünfzig Personen standen und saßen an klobigen Tischen. Man sah sowohl der Einrichtung als auch den ausgestoßenen Pthorern an, dass eine düstere und barbarische Kultur hier aufgebaut worden war.

Zahllose Augenpaare richteten sich auf Atlan. Dorstellarain blieb zwischen den Tischen und Bänken stehen und hob beide Arme.

Er schrie, so laut er konnte:

»Freunde! Einige von euch kennen ihn schon! Das ist Atlan, der Ausgestoßene im goldenen Anzug. Ich habe ihn, wie ihr wisst, von den Robotern abgeholt. Er hat sich bereiterklärt, sich den Prüfungen zu unterziehen. Das zeigt, dass er unserer kleinen Gemeinschaft würdig ist.«

Jemand schrie zurück:

»Die Prüfungen sind schon lange nicht mehr durchgeführt worden!«

Johlen und Gegröle erscholl von allen Seiten. Atlan ließ seinen Blick langsam durch die Halle gehen und betrachtete ein Gesicht nach dem anderen. Überall sah er die Spuren des harten, an Entbehrungen und Fröhlichkeit armen Lebens der Ausgestoßenen. Sie lechzten förmlich nach Unterhaltung – und wenn es den Tod eines der Ihren bedeutete.

»Richtig, Favt!«, rief der Riese zufrieden. »Diese Prüfungen sind ein Relikt aus der Vergangenheit der Clanocs.«

Ein anderer Mann rief dazwischen: »Außerdem sind dabei viele der Neuen umgekommen. Fast die Hälfte!«