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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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8.

9.

10.

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1705

 

Auf der Welt der Kristalle

 

Gestrandet auf Thyssan – die Menschen der ODIN kämpfen um ihr Leben

 

von Peter Terrid

 

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Was bisher kein Mensch ahnen konnte, wurde durch den Transfer des Dunkelplaneten Charon zur Tatsache: Das Universum besteht quasi aus zwei Seiten, die fest voneinander getrennt sind – und trotzdem zusammengehören. Die Kriegerin Moira benutzte den anschaulichen Vergleich mit einem Möbiusband, um die Struktur des Universums zu verdeutlichen.

Perry Rhodan und seine Gefährten an Bord der STYX – Atlan, Alaska Saedelaere, Mila und Nadja Vandemar –, ebenso das terranische Raumschiff ODIN mitsamt seiner Besatzung, sind mit Moiras Hilfe in diesen völlig fremden Kosmos versetzt worden: in das so genannte Arresum, die »andere Seite« des Universums.

Wo vorher nur die Schwärze der Großen Leere herrschte, erstrahlt jetzt ein gigantisches Sternenmeer. Wo auf »unserer« Seite kosmische Leerräume vorherrschen, sind auf der anderen Seite große Galaxienhaufen zu finden – und andersherum. Beide Seiten zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie gegenüber der anderen mit negativer Strangeness »geladen« sind.

Perry Rhodan hat damit offensichtlich den Schlüssel zum Großen Kosmischen Geheimnis in seinen Händen. Aber zuerst müssen die Terraner im Arresum um ihr Überleben kämpfen. Das gilt insbesondere für die Menschen der ODIN, die mit ihrem Schiff auf dem Planeten Thyssan notlanden mussten. Die Überlebenden fristen nun ihr Dasein AUF DER WELT DER KRISTALLE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Mertus Wenig – Kommandant eines zerstörten Raumschiffes.

Magkue – Der Galaktische Mediziner macht die Entdeckung seines Lebens.

Gucky – Der Mausbiber auf der Spur der Skelettics.

Reginald Bull, Michael Rhodan – Zwei Aktivatorträger mit Beschwerden.

Boro Shufman, Tonya Cinistrella, Louis Densson – Besatzungsmitglieder der ODIN.

1.

 

»Da sind sie«, stieß der Mausbiber hervor und deutete nach Norden. »Kannst du sie sehen?«

Reginald Bull hob die Teleoptik an die Augen und spähte in die Richtung, die Gucky ihm angezeigt hatte. Stark vergrößert standen ihm nun die seltsamen Bewohner des Planeten Thyssan vor Augen.

»Man lernt nie aus«, murmelte Bully kopfschüttelnd. »Ich habe schon viele fremde Geschöpfe gesehen, aber so etwas ...?«

Leicht auszumachen waren die Gestalten am Horizont nicht, dafür waren sie der Landschaft zu ähnlich, in der sie sich bewegten. Thyssan war – zumindest auf den ersten Blick – eine Kristallwelt, und aus Kristallen schienen auch diese eigentümlichen Geschöpfe zu bestehen. Gegen den Hintergrund Thyssans hoben sich ihre Körper nur schemenhaft-verwaschen ab. Für Beobachter erkennbar waren sie eigentlich nur dann, wenn sie sich bewegten.

»Jedenfalls ist es eine Lebensform«, stellte Gucky fest. »Auch wenn sie wie Gerippe aussehen.«

Der Mausbiber hatte die Thyssan-Bewohner schon einige Male beobachtet und kannte sich daher in deren Erscheinungsformen aus.

»Es gibt welche auf zwei Beinen«, verriet er. »Und andere, die sich auf drei Gliedmaßen fortbewegen.«

»Gliedmaßen ist ein hübscher Ausdruck«, murmelte Bully, ohne die Teleoptik abzusetzen.

Im ersten Augenblick hatte er ein Bild vor Augen gehabt, das einem eingefrorenen oder erstarrten Blitzstrahl ähnlich sah: ein hageres, längliches Gebilde aus Zacken und Kanten, an einigen Stellen auffällig verdickt, an anderen extrem dünn. Eine bizarre Kristallwurzel, die aus dem Boden gesprossen war, hätte ebenfalls als Vergleich herhalten können. Der äußere Eindruck blieb annähernd der gleiche.

»Kann das eine Art Tarnung sein?«, fragte Reginald Bull, ohne Gucky dabei anzusehen. »Ist das, was wir da sehen, die wirkliche Gestalt dieser Skelette, oder täuschen die uns irgendetwas vor?«

»Das weiß ich nicht«, antwortete Gucky. Er stand hoch aufgerichtet auf einem Kristallhügel und beobachtete die Thyssan-Bewohner.

»Was weißt du von ihnen?«, erkundigte sich Reginald Bull. »Wo hausen diese Wesen? Sie müssen doch irgendwelche Unterkünfte haben. Und wovon ernähren sie sich?«

»Ich habe nichts weiter beobachten können«, berichtete Gucky. »Sie sind da, das ist alles, was ich von ihnen weiß.«

»Kannst du sie erfassen? Telepathisch, meine ich.«

»Ich kann erkennen, dass sie vorhanden sind«, antwortete der Mausbiber. »Mehr nicht.« Er versuchte seine besondere Form der Wahrnehmung zu beschreiben. »Ihre Gedanken, falls es Gedanken sind, sind für mich ebenso bizarr wie ihre Gestalt. Es ist nichts wirklich genau erkennbar.«

»Skelette«, murmelte Reginald Bull. »Kristallene Skelette ...«

Sie waren knapp einen Kilometer von den Thyssanern entfernt, und allem Anschein nach hatten sie ihn und den Mausbiber bereits wahrgenommen. Die Konturen der Galaktiker waren auf der Oberfläche von Thyssan weithin leicht auszumachen, wie Farbtupfer auf einer Eisfläche.

Die Thyssaner hielten Abstand. Sie bewegten sich recht schnell, ruckartig und eigentümlich unkoordiniert, als wüssten sie selbst nicht so recht, was sie mit ihrem Körper anfangen sollten. Das galt für die Beine ebenso wie für die Arme – auch bei den oberen Extremitäten gab es unterschiedlichste Ausprägungen. Kurze und lange Arme, mal zwei, mal drei; bei einem Exemplar konnte Bully an jeder Körperseite ein Paar entdecken.

Reginald Bull hatte zu viele Erfahrungen im Umgang mit fremdem Leben, um andere Lebensformen automatisch mit der eigenen Erscheinung zu vergleichen; vor allem hütete er sich davor, aus solchen Vergleichen irgendwelche Bewertungen abzuleiten.

In diesem besonderen Fall allerdings fiel es ihm schwer, rein sachlich zu bleiben.

Konnte man die Gestalten als annähernd – bei sehr großzügiger Auslegung dieses Wortes – humanoid bezeichnen? Sie besaßen untere Gliedmaßen, auf denen sie sich bewegten, sie besaßen obere Extremitäten, die man für Arme halten konnte. Allem Anschein nach besaßen sie auch so etwas wie einen Rumpf: Dort, wo bei einem Menschen Bauch und Brust zu finden waren, wiesen ihre Körper eine größere Dicke auf. Oberhalb der Körperregion, an der die Arme befestigt waren, gab es eine weitere Verdickung, die offenkundig frei beweglich war; es lag nahe, diesem Gebilde den Namen Kopf beizulegen, aber solche Bezeichnungen konnten womöglich stark in die Irre führen.

»Nennen wir sie doch Skelettics«, schlug Reginald Bull vor; er grinste. »Hauptsache, das Kind hat einen Namen.«

Gucky sah ihn skeptisch an.

»Sehr viel mehr wissen wir damit aber auch nicht über sie«, gab er zu bedenken.

»Kannst du uns näher ranbringen?«, wollte Bully wissen.

»Kann ich«, antwortete der Mausbiber. »Ich habe es auch schon versucht, aber das Ergebnis ist überall gleich. Achtung!«

Der Mausbiber packte den stämmigen Mann und setzte zu einem kurzen Teleportersprung an, der mitten in einer Gruppe von acht Skelettics endete.

Die Reaktion war auch für Reginald Bull verblüffend.

Ohne auch nur einen Sekundenbruchteil zu zögern, ergriffen die Skelettics die Flucht. Mit seltsam zuckenden, hektischen Bewegungen hasteten sie davon, in alle Richtungen. Es war kein Rückzugsmanöver, vielmehr sah es nach einer beinahe panischen Flucht aus.

Eigentümlich waren dabei die Geräusche der fliehenden Thyssan-Bewohner.

Reginald Bull grinste.

»Klingt wie damals, als der Kristallleuchter der Nachbarn zu Bruch ging. Mann, o Mann, war das eine Hochzeitsfeier! Erst haben wir die Braut entführt und nur gegen zehn Flaschen feinsten Malt-Whisky wieder herausgerückt, und zum guten Ende gab es dann sogar noch eine richtige Schlägerei. Dabei ist dann dieses Glitzerding von der Decke gekommen – klirr, rrrumms, penggggg. Du hättest dabei sein sollen, Gucky, es hätte dir gefallen. Aber damals kannten wir uns noch gar nicht.«

»Wie bedauerlich«, bemerkte Gucky spöttisch, »dass mir dieser Höhepunkt altterranischen Brauchtums entgangen ist. Habt ihr die Schlacht wenigstens gewonnen?«

Bullys Grinsen wurde breiter.

»Eigentlich nicht«, gab er zu und rieb sich das Kinn. »Aber die Sieger haben auch nicht besonders ausgesehen. Und zwei Jahre später wurde die Ehe bereits geschieden. Nun ja, so ist das Leben. Ist dieses Klirren die Sprache der Skelettics, was meinst du?«

»Das kann ich nicht beurteilen«, entgegnete der Mausbiber.

Die Skelettics hatten ihre Flucht inzwischen beendet. Offenbar hielten sie einen Sicherheitsabstand von mindestens zweihundert Metern zwischen sich und den Galaktikern für nötig oder ausreichend.

Reginald Bull versuchte es mit Zeichensprache. Er öffnete die Hände, streckte die Arme vor und zeigte die offenen Handflächen.

»Wahrscheinlich werden sie dich für einen Bettler halten«, bemerkte Gucky mit sanftem Spott.

Die Skelettics reagierten nicht auf Reginald Bulls Geste. Er probierte einige andere Körperzeichen, aber auch darauf gingen die Bewohner von Thyssan nicht ein.

»Unfreundliches Völkchen«, murmelte Bully und gab seine Versuche nach einigen Minuten auf.

Die Skelettics reagierten auch nicht auf Zurufe, stellte er wenig später fest. Mit Helmlautsprechern erreichte der Terraner ebenfalls nichts.

»Entweder verstehen sie uns einfach nicht«, vermutete Reginald Bull. »Oder sie wollen unter gar keinen Umständen etwas mit uns zu tun haben.«

Gucky betrachtete die seltsamen Geschöpfe und legte den Kopf nachdenklich schräg.

»Vielleicht haben sie auch ganz einfach nur Angst vor uns«, mutmaßte er.

»Wie sollten sie? Sie kennen uns doch gar nicht! Und wenn sie uns kennen würden, hätten sie erst recht keinen Grund zur Furcht.«

»Deine Logik«, kommentierte Gucky. »Aber nicht ihre. Willst du weitermachen?«

Reginald Bull schüttelte den Kopf.

»Vergebliche Liebesmüh«, konterte er. »Du kannst uns zurückbringen, am besten zur ODIN. Ich will sehen, was Mertus Wenig und seine Leute inzwischen zustande gebracht haben.«

Als Reginald Bull bei der ODIN eintraf, überblickte er die Situation recht schnell.

Die zahlreichen Brände im Inneren des Schiffes waren inzwischen gelöscht worden. Techniker reparierten überall, was sich wieder instand setzen ließ, oder versuchten aus dem, was sich noch finden ließ, etwas zu improvisieren, was den Gestrandeten von Nutzen sein konnte.

Mertus Wenig sah auf, als Bully zu ihm trat.

Die Frage, die jeder im Kopf und im Gemüt mit sich herumtrug, war an seinem Gesicht ablesbar.

»Nein, keine Neuigkeiten«, beantwortete Reginald Bull unaufgefordert die Frage. »Kein Zeichen von Perry und den anderen.«

Mertus Wenig zuckte mit keiner Wimper. Die Hoffnungen, dass bald eine Rettungsexpedition für die ODIN über Thyssan eintraf, war ohnehin nicht sehr groß. Am wahrscheinlichsten war, dass Perry Rhodan zusammen mit Moira Hindernisse zu überwinden gehabt hatte und daher mit Verspätung am vereinbarten Treffpunkt Thyssan erscheinen würde. Allerdings warteten die Frauen und Männer der havarierten ODIN jetzt schon einige Tage, und sich derart zu verspäten war erwiesenermaßen nicht Rhodans Art.

Noch waren keine Funkgeräte einsatzklar, mit denen man Rhodan hätte erreichen können. Es bestand daher die große Gefahr, dass Rhodan, wenn er denn endlich eintraf, mit seinen Gefährten in die gleiche Falle tappte, die bereits der ODIN zum Verhängnis geworden war. Woher hätten die erwarteten Galaktiker auch wissen sollen, welch tödliche Bedrohung von dem so harmlos aussehenden Schiff vom Typ Schneeflocke ausging?

Theoretisch hätte Rhodan allerdings darüber informiert sein können. Nach langem Hin und Her und zum Schluss recht ruppigen Aufforderungen hatte sich letztlich der Ennox Philip dazu bereit erklärt, den Kurzen Weg einzusetzen. Bis zuletzt hatte sich der Ennox heftig dagegen gesträubt – allem Anschein nach wohl zu Recht, wie Reginald Bull sich beschämt eingestehen musste.

Der Ennox war zwar – wie üblich bei diesem Verfahren – einfach verschwunden, aber er hatte sein Ziel offenbar nicht erreicht. Denn: Hätte er Perry Rhodan warnen und über die Notlage der ODIN-Crew ins Bild setzen können, hätte Rhodan es ganz gewiss nicht versäumt, Philip mit einer entsprechenden Botschaft wieder nach Thyssan zurückzuschicken, um die Menschen zu beruhigen und ihnen Hoffnung zu machen.

Aber Philip war nicht zurückgekehrt. Die Schlussfolgerung aus dieser Tatsache lag auf der Hand: Er war entweder tot oder im Niemandsland zwischen den Kontinua verschollen; der Kurze Weg der Ennox war im Arresum anscheinend nicht anwendbar.

Angesichts der Lage der Schiffbrüchigen war es nicht verwunderlich, dass sich Nachrichten und Gerüchte unter den Menschen rasend schnell verbreiteten und unerschöpflichen Anlass für Mutmaßungen, Ängste und Spekulationen bildeten. Mertus Wenig, Samna Pilkok und den anderen Führungskräften war das wohlbekannt, aber sie konnten wenig dagegen unternehmen. Wo immer zwei oder mehr Besatzungsmitglieder beieinander standen und Zeit für einen Plausch fanden, begannen die Gerüchte zu brodeln.

Einstweilen waren die Kommentare noch sorgenvoll, aber von Hoffnung getragen. Schließlich kannte die ODIN-Crew den legendären Ruf Perry Rhodans. Geschichten, die der augenblicklichen ähnelten, gab es Legion: Erzählungen über Raumschiffsbesatzungen, die von Rhodan in einen Einsatz geschickt worden waren, als verschollen galten und von Zeitgenossen bereits abgeschrieben worden waren. Und jede dieser Geschichten, ob sie nun in der heimatlichen Galaxis spielte, in Andromeda, in M 87 oder anderen, noch weiter entfernten Sternensystemen, hatte unweigerlich ein Happy-End. Stets tauchte Perry Rhodan mit einer Schar seiner Getreuen auf, um die Verschollenen zu retten und sicher nach Hause zu bringen.

Selbstverständlich würde der Flug der ODIN nach Thyssan ein ähnliches Ende haben, nicht ganz so lupenrein perfekt wie die Legenden – es hatte zu viele Tote gegeben –, aber immerhin ...

Mertus Wenig blickte in die Runde.

»Nahrungsmittel haben wir genug«, sagte er leise. »Auch Wasser und Medikamente.« Er lächelte schwach. »Zum Glück haben wir mit Magkue einen Ara-Mediziner der Extraklasse unter uns. Er hat schon einige Dinge vollbracht, die wir Laien als blanke Wunder bestaunen dürfen.«

»Aber?«, führte Reginald Bull logisch weiter.

Mertus Wenig machte eine weit ausgreifende Bewegung, die das Land in Sichtweite umfasste.

»Sieh selbst«, sagte er halblaut. »Dieses Land, das keines ist. Ein Anblick, der trostloser ist als das Herz einer Wüste. Denn dort gibt es Leben, nicht viel, aber immerhin. Aber hier ...?«

Die ersten gründlicheren Untersuchungen hatten bewiesen, was viele bereits vermutet hatten.

Thyssan war in der Tat eine Welt ohne Leben.

Wenn man die Skelettics einmal ausnahm, von deren Lebensweise man gar nichts wusste, gab es auf Thyssan kein anderes Leben außer jenen Formen, die von der ODIN mitgebracht worden waren. Es gab keine Fische, keine Vögel, keine Landtiere. Es gab keine Insekten oder Schlangen, nicht einmal Mikroben. Wer auf Terra oder einer der anderen bewohnten Welten des Galaktikums eine Hand voll Erde aufnahm oder einen Becher Wasser schöpfte, der hielt einen von Leben wimmelnden Kleinkosmos in der Hand. Die Zahl der unterschiedlichen Kleinstlebewesen, die sich allein im Erdreich tummelten, ging in die Hunderttausende pro Kubikdezimeter.

»Es gibt keinen Boden«, fuhr der Kommandant des Wracks fort, das brandgeschwärzt und mit deutlich erkennbaren Schäden auf Thyssan lag, »nicht einen Quadratzentimeter. Nur Kristalle. Und unter den Kristallen – weitere Kristalle, und dann kommen Felsgestein oder keimfreier Sand.«

Er hustete schwach.

Thyssan hätte man weitaus eher als Kristallwelt bezeichnen können als Arkon I, die Heimatwelt der Arkoniden. Im Falle dieses Planeten hatte es sich aber um einen Ehrennamen gehandelt, geboren aus der Bewunderung für den ungeheuren Reichtum, die Macht und den strahlenden Glanz des alten Imperiums der Arkoniden. Der Name hatte sich gehalten, auch wenn das Imperium längst nicht mehr existierte und die Arkoniden ihre uneingeschränkte Vormachtstellung im Sternhaufen M 13 längst eingebüßt hatten.

Im Falle Thyssan war Kristallwelt aber eine Tatsachenbeschreibung. Es gab riesige Kristallgebilde, förmliche Gebirge aus schroffen Zacken und wilden Klüften. Es gab Kristalle in der Größe mittlerer Häuser, mittlere und kleinere Kristalle, die man in die Hand nehmen konnte. Der Staub, der zu finden war, bestand aus winzigen Kristallen. Wenn dieser Kristallstaub in die Lungen drang, reizte er die Atemwege und nötigte den Betroffenen einen schmerzhaft trockenen Husten ab.