Turbulenzen nach dem Checkout

von

 

Marc Förster

 

 

 

 

Kölner Jungs, auch zu viert keiner zu viel

ISBN 978-3-940818-44-7

Sex around the clock ISBN 978-3-940818-16-4

Kölner Jungs, auch in Hamburg zu Haus

ISBN 978-3-86361-293-1

Ibiza – heiße Dates und coole Jungs ISBN 978-3-86361-052-4

Priester gesucht – Lover gefunden ISBN 978-3-86361-035-7

Zerrissenes Herz ISBN 978-3-86361-169-9

Beachboys auf heißer Jagd ISBN 978-3-86361-116-3

Blaues Blut und heiße Küsse ISBN 978-3-86361-340-2

Sehnsucht nach mehr ISBN 978-3-86361-361-7

Bulle trifft Banker ISBN print 978-3-86361-358-7

Alle Bücher auch als E-book erhältlich.

 

 

Himmelstürmer Verlag, Kirchenweg 12, 20099 Hamburg,

Himmelstürmer is part of Production House GmbH

www.himmelstuermer.de

E-mail: info@himmelstuermer.de

Originalausgabe, Juni 2014

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage.

Coverfoto: Coverfoto: © www.malestockphoto.com

Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg.

www.olafwelling.de

 

ISBN print 978-3-86361-397-6

ISBN epub 978-3-86361-398-3

ISBN pdf: 978-3-86361-399-0

 

Die Handlung und alle Personen sind frei erfunden.

Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen wären rein zufällig.

 

 

 

Begegnung im Cockpit

 

„Was darf es für Sie sein? Sandwich mit Käse oder Schinken?“ Maik nickte der blonden Tussi mit schönstem Zahnpastalächeln voll ins Gesicht.

„Spatzl, möchtest du ein Wurst Sandwich?“, drehte sie sich, um einen unscheinbaren Hetero an ihrer Seite einen Schubs zu geben.

Grund genug für Maik, mit dem Blick weiter zu wandern. Wow, was war denn das? Oder besser wer? Der Kerl am Fenster war ja ein echter Hingucker. Kernig. Maskulin. Dass der ihm nicht schon beim Einchecken aufgefallen war.

„Wir haben Käse oder Schinken Sandwiches“, wandte er sich nun jedoch ganz bewusst an den Begleiter der Tussi.

„Es gibt verschiedene Sandwiches“, flötete die Alte jedoch weiter.

Na das konnte ja heiter werden. Der Hetero schien geschlafen zu haben oder aber auch nicht besonders helle zu sein.

„Ach, welche?“

„Magst du Käse-Schinken?“

Maik verdrehte nun doch die Augen. Um dann aber seinen Blick wieder Richtung Typ am Fenster zu richten.

Auch der Fremde hatte nun ein belustigtes Lächeln auf den Lippen.

„Ich nehme Käse“, hielt er auch beim Sprechen seinen Blick zu Maik.

Dankbar reichte der Flugbegleiter ihm den Snack. Nicht ohne dabei einen Blick auf die 501 und das weit ausgeschnittene weiße Shirt zu werfen. Der fliegt nach Gran. Alleine. Drecksau, waren dabei seine Gedanken.

„Möchten Sie auch ein Käse Sandwich?“

Der Pflicht gehorchend, wandte er sich nun noch einmal an den Hetero.

„Ja, Käse ist gut.“

Na also, geht doch, war Maik wieder bei der Sache.

„Dasselbe“, hielt er schließlich der Tussi ebenfalls ein Sandwich vor die Nase.

Die blonde Kuh schnappte zu, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und Maik konnte seinen Wagen weiter schieben.

Nächste Reihe.

Rentner.

Mindestens ebenso anstrengend.

Der Kerl in Reihe Drei war tatsächlich der einzige Lichtblick im ganzen Flieger. Und das auf dem Weg nach Las Palmas.

Der macht sicher Urlaub, überlegte Maik, um weiter routiniert seine Sandwiches zu verteilen. Mist! Da er ja leider nach zwei Stunden Aufenthalt wieder zurück musste. Ob er dem Kerl wohl einfach seine Handynummer zustecken sollte? Streng verboten zwar, aber für Maik nicht das erste Mal, dass er so zu einem sexuellen Abenteuer gekommen war. Außerdem war Tanja heute seine Vorgesetzte. Und die drückte sowieso beide Augen zu.

Im Crew Bereich kritzelte er seine Nummer auf einen kleinen Zettel. Name drunter, fertig. Nun fehlte nur noch die passende Gelegenheit.

„Maik, fragst du im Cockpit nach den Wünschen?“, stand Tanja da auch schon vor ihm.

„Zwei Kaffee für Kapitän Hansen. Was sonst? Wer ist denn erster Offizier?“

„Der ist neu. Hab ihn auch nur ganz kurz gesehen. Keine Ahnung.“

„Okay, ich flitz nach vorne.“

„Danke.“

Maik nutzte beim Lauf durch den Gang die Chance, einen weiteren Blick auf den dunkelhaarigen Typen in Reihe Drei zu werfen.

Auch der sportliche Fluggast schien ihn im Visier zu haben. Ihre beiden kurzen Blicke drückten eindeutiges Interesse aus. Danach stand Maiks Entschluss fest.

Dir steck ich irgendwie meine Nummer zu, überlegte er auf dem Weg zum Cockpit.

Kaum angeklopft, wurde ihm dort auch schon Einlass gewährt.

„Hallo, Kapitän. Zwei Kaffee?“

„Maik, danke. Kennen Sie übrigens Herrn Lauer schon? Unseren neuen ersten Offizier bei der Flotte.“

„Hallo.“

Der Flugbegleiter schluckte. Plötzlich hatte er einen trockenen Hals.

Der Blick des Copiloten traf ihn aber auch mit voller Wucht. Mit allem hätte er gerechnet. Nicht jedoch mit so einer Sahneschnitte im Cockpit. Dunkelblonde Augen funkelten ihn regelrecht an.

Maik war selten schüchtern. Doch in dem Augenblick war er es. Die ausgesteckte Hand des braungebrannten Copiloten registrierte er erst nach Sekunden.

„Hallo. Maik. Flugbegleiter seit vier Jahren.“

„Hallo, Kollege. Ich komm von der Condor. Seit Anfang November bin ich bei euch. Bisher nur meistens von Düsseldorf geflogen.“

„Okay. Auch Hunger oder Durst?“

„Und wie.“

„Kaffee oder was anderes?“

„Danke. Cola wäre cool.“

„Kommt sofort.“

Sie zwinkerten sich zu und Maik wurde klar, der erste Offizier war mindestens so gay wie er.

 

„Das ist ja eine Granate“, raunte er kurz drauf, beim Zubereiten der Snacks, Jenny zu.

„Wer? Fabian?“

„Unser Co.“

„Ja. Fabian ist nett. Wir sind schon öfter zusammen geflogen.“

Fabian, hatte Maik auf den Lippen, als er wieder über den Gang eilte. Leider hatte der erste Offizier nun den Kapitän abgelöst und sie konnten ihre Unterhaltung nicht fortsetzen.

Dafür war anschließend der Spezi aus Reihe Drei auch noch verschwunden.

Der ist pinkeln, fasste Maik nach dem kleinen Zettel in seiner Hosentasche. Höchste Zeit, um die Duty Free Nummer zu starten. Aber erst wollte er den Sporty noch vor der Nasszelle abfangen.

Wild entschlossen schloss der Flugbegleiter den Vorhang zur Kabine, so gut es eben nur ging. Cool, zwei geile Kerle direkt hinter den beiden Wänden. Maik schaute im Wechsel auf beide Türen. Vielleicht würde der erste Offizier auch mal pinkeln müssen. Dann könnten sie gleich einen Dreier starten. Maiks Fantasie wuchs. Die Ausbuchtung in seiner Hose nicht minder.

Genau in dem Augenblick öffnete sich die Toilettentür.

„Hallo. Der Urlaub naht.“

Maik hatte wie auf Kommando sein schönstes Zahnpastalächeln drauf.

Der Fremde wirkte jedoch für zwei Sekunden leicht irritiert.

„Hey. Endlich … ja. Wann landen wir?“

Die Frage war idiotisch, aber Maik war sofort klar, der Kerl in der 501 war interessiert.

„In knapp einer Stunde. Urlaubsreif?“

Bewusst umschiffte Maik das Sie.

Den Typ einfach duzen, traute er sich in dem Augenblick aber auch nicht.

Urlaubsreif sah der junge Fluggast eh nicht aus.

„Ja, bin ich. Und du musst gleich wieder zurück ins kalte Deutschland?“

Er duzt mich, registrierte Maik. Dass sein Gegenüber ihm dabei auf die Ausbuchtung seiner Hose schielte, wurde ihm nur nebenbei bewusst.

„Hier. Meld dich mal“, hatte er blitzschnell den kleinen Zettel aus seiner Hosentasche geangelt.

„Ist wieder frei?“, zog da eine uralte Dame den Vorhang zur Seite.

„Ist es. Bitte sehr.“

Der Fremde erwies sich als Kavalier, zwinkerte Maik noch einmal kurz zu, um nebenbei den Zettel in seine Jeans zu stopfen.

Na also, geht doch, widmete Maik sich anschließend dem Duty Free Wagen. Wenn der dann von Gran zurück ist, wird der auch noch richtig schön braungebrannt sein. Und ausgepowert. Maik sah den Fremden schon in Badehose am Strand. Na, der würde sicher nicht lange allein bleiben.

 

Noch vor dem Landeanflug auf den Flughafen von Las Palmas, nutzte Maik die Gelegenheit, um im Cockpit nach weiteren Wünschen zu fragen.

Leider hatte der erste Offizier das Steuer immer noch übernommen.

„Danke, Maik. Wir haben eh zwei Stunden Aufenthalt. Da können wir noch in Ruhe essen.“

Mit einem Kopfnicken war die Sache erledigt.

Konzentriert schaute der Copilot derweil auf die Messtafeln. Maik war uninteressant. Okay, das kann sich ja nach der Landung noch einmal ändern.

Zeit für den Landeanflug. Seine Kollegin gab ihm ein Zeichen. Auf Deutsch und Englisch bat er die Fluggäste, sich anzuschnallen.

Natürlich mussten mindestens noch zwei nun doch noch schnell zur Toilette.

Immer das gleiche, grinste Maik, als Kapitän Hansen sich aus dem Cockpit meldete.

Klar war auf Gran gutes Wetter. Auch jetzt im November.

 

Kaum gelandet, entließ Maik die Gäste mit einem Dauerlächeln. Der Typ aus Reihe Drei war dabei einer der Ersten, der den Flieger verließ. Drecksau, hatte Maik dabei auf den Lippen. Ihr Blick war pure Lust. Um so mehr, da Maik den Knackarsch in der 501 noch einmal bei Sonnenlicht sehen durfte.

Hoff bald mal ohne Stoff, lächelte er weiter, bis auch der letzte Fluggast verschwunden war.

Puh, der Passagierraum sah aus wie nach der Schlacht im Teuteburger Wald. Gut, dass die Putzkolonne da auch schon den Flieger stürmte.

„Wollen wir auch?“, fühlte er da eine Hand auf seiner Schulter.

Der Copilot lächelte ihn aus nächster Nähe an.

„Na Maik, zufrieden mit unserem ersten Offizier?“

Im Gang erschien nun auch Kapitän Hansen.

Maik schluckte.

Wie sollte er die Frage denn deuten?

„Ohne Turbulenzen auch kein Kunststück“, nahm Fabian Lauer nun wenigstens die Hand von seiner Schulter.

Dem Flugbegleiter war dabei richtig heiß geworden. Der Blick des Copiloten turnte ihn voll an.

Maik hatte das Gefühl, die Turbulenzen fingen grad erst an.

„Gehen wir essen“, nickte Hansen und Maik war fast froh, nicht mit Fabian Lauer alleine zu sein. Die harmlose Berührung hatte ihn regelrecht elektrisiert.

 

Die Blitze blieben auch beim Imbiss auf dem Flughafen.

„Machen wir noch einen Spaziergang vor dem Rückflug?“, gab es schließlich jedoch kein Entrinnen mehr für den Flugbegleiter.

Verdammt, er war dem ersten Offizier wirklich ausgeliefert.

„Okay“, ließ er sich dann jedoch natürlich nur zu gern auf das Abenteuer ein.

Durchs Flughafengebäude schlendernd, waren sie nun zum ersten Mal wirklich alleine. Auch wenn mindestens 1000 Fluggäste um sie rum schwirrten.

Maik ging es dabei auf die Nerven, nicht zu wissen, ob er den Co duzen durfte. Aber da der sicher sechs Jahre älter und es eh Vorrecht der Piloten war, konnte er nur abwarten und drum herum eiern.

„Ich bin übrigens Fabian. Okay? Nicht, dass du dir noch einen abbrichst.“

Maik lachte erleichtert auf.

„Gut. Maik.“

„Aus Köln?“

„Ja. Du etwa nicht?“

„Nein. Monheim. Also eher Düsseldorf. Aber über die Autobahn bin ich sicher fast noch schneller als du am Flughafen.“

Ob Fabian wohl alleine wohnte? Bestimmt nicht. Dessen war Maik sich sicher.

„Aber du bist bestimmt häufig in Köln?“, wollte er nun mehr wissen.

„Eher Düsseldorf. Aber wir haben auch in Monheim eine coole Altstadt. Und ich hab den Rhein vor der Nase.“

„Ach.“

Was sollte er nun dazu sagen? Fabians Blick hatte immer noch etwas echt Hemmendes.

„Du bist dann wohl eher ständig unterwegs?“

Es klang eher nach einer Feststellung als nach einer Frage.

Maik aber sah seine Chance. „Was soll ich auch alleine zu Hause.“

„Ich bin gern mal allein. Bei dem Job. Apropro, wir müssen. Machen wir uns noch frisch?“

„Macht Sinn.“

Maik schaute auf seine blaue Uhr. In der Tat. Höchste Zeit.

 

Im Waschraum hatte Fabian einen Kulturbeutel mit dabei.

Maik stockte der Atem.

Während er selber nur seine Hände wusch, befreite der erste Offizier sich von Sakko und Krawatte, eh er auch seine Hemdknöpfe öffnete.

Anschließend benutzte er einen Deo Roller und ein Eau de Toilette.

Maik konnte nicht anders, er musste auf die leicht gebräunte Brust des Piloten starren. Muskeln und zwei extrem geile Nippel. Kein Gramm Fett.

Maik hätte Fabian am liebsten augenblicklich an den Brustwarzen geknabbert. Doch er beherrschte sich, schluckte und vermied jeden Blickkontakt.

„So, ready für den Rückflug. Packen wir es?“

Fabian drehte sich, um dabei seine Hemdknöpfe zu schließen. Danach schmierte er sich noch ein wenig Gel in seine recht langen blonden Haare.

„Fliegst du?“

„Ich hoffe. Nur so bekomme ich noch mehr Routine. Ich will ja nicht ewig nur der zweite Mann bleiben.“

Wieder so ein kurzer, aber fester Griff auf Maiks Schultern.

 

Noch im Flieger hatte der Flugbegleiter das Bild aus dem Waschraum vor sich.

Was für ein Mann! Er packte, fast nebenbei, die Sandwiches für den Heimflug in den Wagen.

Boarding, schaute er danach auf die Uhr.

Na mal sehen, welche Passagiere der Rückflug zu bieten hatte. Vielleicht ja erneut so eine geile Sau wie auf dem Hinflug.

Ob der sich mal meldet?, überlegte Maik, als auch schon die ersten, braungebrannten Urlauber den Flieger stürmten.

Nicht ein einziger Lichtblick. Fast nur Rentner.

Okay, einige Schwuchteln waren auch dabei. Alle jedoch unscheinbar. Nicht der Rede wert.

Die Rentner noch dazu anstrengend.

 

Die Stunden vergingen dann dennoch im wahrsten Sinne im Fluge.

Überpünktlich setzte die Boeing gegen 19 Uhr zum Landeanflug auf Köln an.

Nur zwölf Minuten später schaute Maik dem letzten Fluggast hinterher. Dann erst fiel sein Blick auf die nun leere Kabine.

Ein Schlachtfeld im Krieg ist nichts dagegen, schüttelte er den Kopf, als Fabian plötzlich neben ihm stand.

„Nicht schlecht. Die Bande hat ganze Arbeit geleistet. Touris im 21. Jahrhundert.“

„Dabei waren fast alle über 60. Je oller, je doller.“

Maik drehte sich, um den Copiloten nun kurz in die Augen zu schauen.

„Feierabend“, hielt der den Blick.

„Ja. Hast du noch was vor, oder …?“

Der Flugbegleiter biss sich beinahe auf die Lippen.

„Oder was?“, wollte Fabian natürlich sofort wissen.

Der hat doch sicher einen Freund zu Hause, wich Maik diesmal dem Blick aus.

„Oder hast du Lust auf ein Feierabend Kölsch?“, reagierte er dann aber doch ganz locker.

„Hätte ich“, überraschte ihn der erste Offizier.

„Klasse“, rutschte Maik raus.

Verdammt. Dabei hatte er seine Vorfreude überhaupt nicht so zeigen wollen.

„Und Hunger hab ich auch“, verzog sich der Mund des blonden Copiloten zu einem Lächeln.

„Kann ich verstehen. Von dem Flugzeugfraß werde ich auch nie satt. Was hältst du von der Brennerei?“

Mit der Frage ging der Flugbegleiter aufs Ganze.

Fabian verdrehte für einen Augenblick seine Augen.

„Okay, gebongt“, nickte er dann.

Maik war zufrieden.

Sein Lustobjekt schien anzubeißen.

Und von dort zu mir sind es nur zehn Minuten mit dem Auto, konnte er außerdem nicht verhindern, schon an ein ganz spezielles Dessert nach dem Essen zu denken.

 

Mit der Crew verließen sie zunächst den Flieger. Jeweils in ihren Autos, machten sich Copilot und Flugbegleiter danach auf den Weg in die Kölner Innenstadt.

In der Brennerei, Kölns schwulem Brauhaus, direkt am Rudolfplatz, herrschte an dem Mittwochabend, mitten im November, kaum Betrieb.

Endlich am Ziel, orderte Maik, als sie saßen, zwei Kölsch. Fabian lächelte ihn dabei an.

„Du scheinst dich hier ja auszukennen“, richtete er erneut seinen Blick voll auf den Flugbegleiter.

„Meine zweite Heimat, ja. Wenn man in Köln wohnt. Sag jetzt nicht, du wärst noch nie hier gewesen.“ Für einen Augenblick war Maik nun doch irritiert.

„Doch, doch. Selten zwar, aber ab und an. Meistens im Sommer. Da sicher häufiger. Und auch beim Karneval.“

War das ein Vorwurf? Maik war schon wieder irritiert. Doch sofort hatte er sich wieder gefangen.

„Wo gehst du denn lieber aus?“ Dabei suchte nun er Fabians Blick.

Der aber lachte nur.

„Jetzt hättest du wohl gern eine Kurzbiografie meines Privatlebens, oder?“

„Gerne beim essen“, schob der Flugbegleiter ihm als Antwort die Speisekarte über den Tisch.

„Okay“, drehte der Copilot diese auf den Kopf.

„Ich weiß schon, was ich möchte.“

„Ach. Bist du doch öfter hier? Dauergast, da du die Karte wohl schon auswendig kennst?“ Maik wurde vorlaut.

„Irrtum. Dreh dich mal um.“

Maik gehorchte, um auf eine große Wandtafel zu schauen.

„Ich nehme das Tagesangebot. Brauhauspfanne. Wenn du auch weißt, was du magst, bekommst du meinen Lebenslauf.“

„Schieß los“, lachte der Flugbegleiter, um dem Kellner gleichzeitig ein Zeichen zu geben. Der nahm sofort die Bestellung auf, um den beiden dabei zuzunicken. Sicher spürte er, dass sie hier grad ihr erstes Date hatten.

Jetzt endlich konnte Fabian loslegen. Zeit auch für Maik, dessen Gesichtszüge noch genauer zu studieren.

„Geboren vor 34 Jahren in der Nähe von Dortmund, seit vier Jahren Copilot. Hobbies: lange Spaziergänge und mein Garten“, prasselten die Infos nur so auf Maik nieder. Als er Single hörte, war er dann innerlich ganz zufrieden.

Bei dem Wort Garten, strahlte der Copilot.

„Wohnst du nicht in der Stadt?“

„Nein. Richtung Düsseldorf. Aber noch vor Monheim. Da hab ich vor zwei Jahren ein Haus gekauft. Mit großem Garten. Allein stehend. Aber irre gemütlich. Sogar den Rhein kannst du von dort sehen. Und ich bin sofort auf der Autobahn. Es liegt auf einem kleinen Hügel und ist schon von weitem gut zu erkennen.“

Der Copilot lächelte. Unergründlich, wie Maik feststellte.

Der Flugbegleiter runzelte gleich danach die Stirn. Landleben pur, dachte er dabei. Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Selber war er froh, aus dem heimatlichem Kaff nach Köln regelrecht geflohen zu sein. Immerhin, Autobahnanbindung, hatte Fabian gesagt.

Noch eh Maik seinen Unmut äußern konnte, servierte ihnen der junge Kellner zwei Brauhauspfannen.

„Guten Appetit“, schob Fabian dem Flugbegleiter sofort das Besteck rüber.

„Für den Service bin ja sonst eher ich zuständig“, schnappte der dennoch danach.

Nicht ohne dabei für den Hauch einer Sekunde Fabians Hand zu berühren. Wobei ihm auffiel, dass der Copilot einen schlichten, goldenen Ring am linken Finger trug.

„Ein Freundschaftsring?“, hatte er da auch schon gefragt, ohne es zu wollen.

„Leider nein“, verzog Fabian das Gesicht.

„Dann bist du Single?“

Maik wollte es noch mal genau wissen.

„Ja. Du nicht?“

Maik war zufrieden. Hörte er da Angst aus Fabians Stimme?

„Klar doch“, biss er dabei in sein Schweinemedaillon.

„Gerne?“, fasste Fabian nun nach.

Maik überlegte einen Moment lang. Gleichzeitig kaute er nun an ein paar Pommes.

„Ist halt so. Noch ein Kölsch?“, schielte er dann auf Fabians leeres Bierglas.

„Danke. Aber Cola. Ich muss ja noch fahren.“

Fast entschuldigend nun Fabians Blick.

Ich eigentlich auch, orderte Maik dennoch für sich ein weiteres Kölsch.

Schweigend machten sich beide nun über ihre Brauhauspfannen her. Nicht jedoch ohne sich dabei weiter äußerst interessiert, aus den Augenwinkeln zu beobachten.

„Du wohnst in der Nähe?“, wollte Fabian nach drei vollen Minuten wissen.

Maik orderte da grade sein drittes Kölsch.

Sofort fühlte der Flugbegleiter sich da ertappt.

„Ich kann mein Auto auch stehen lassen“, wurde er dann ganz leise.

„Das machst du wohl öfter“, fasste Fabian sofort nach.

Verdammt, was soll die Frage denn, schob Maik sich einen Steinpilz in den Mund.

„Eher selten“, murmelte er dann aber beim Kauen.

„Ich wohne in Ehrenfeld, da ist die Bahnanbindung eh günstig. Die Wohnung hat mein bester Freund mir besorgt. Fünfter Stock zwar, aber mit coolem Balkon. Lars wohnt gleich nebenan“, plauderte Maik weiter.

Froh, dabei den Fragen des Copiloten ausweichen zu können.

„Ist Lars auch Flugbegleiter?“, nutzte Fabian jedoch die nächste Gelegenheit, um weitere Fragen zu stellen.

Maik musste lachen.

„Nein. Das wäre auch sicher nichts für ihn. Lars ist so ein Technikfreak. IT Branche. Der sorgt bei einer Versicherung dafür, dass die Computer laufen. Wenn du mal ein Problem mit der Technik in deiner Wohnung oder Smartphone hast, der regelt alles. Grundsolide.“

„Ach. Und du bist alles andere?“

Fabian schien erneut belustigt, Maik eher verwirrt zu sein.

„Hallo. Ich meine nur, Lars und ich sind halt total verschieden. Wir verstehen uns trotzdem super gut. Und wenn du mal Kabel verlegt haben musst, oder einen neuen Laptop hast …“

„Schon gut. Ich wollte dich nicht provozieren. Dessert?“

Fabian schaute Maik in die Augen, dann auf dessen leeren Teller.

„Danke. Ich bin satt. Trinke aber noch gern eine Cola mit dir“, winkte der Flugbegleiter dem Kellner zu. Gleichzeitig versuchte er, Fabian tief in die Augen zu schauen.

Bei Dessert denke ich lieber an dich, sagte dabei sein Blick. Die Schüchternheit hatte er im gleichen Augenblick abgelegt.

Diesen Blick hatte er auch so gut drauf, dass dem Copiloten spätestens jetzt klar wurde, worauf es Maik abgesehen hatte.

„Ok, eine letzte Cola, eh wir aufbrechen. Ich bin auch froh, wenn ich nachher zu Hause bin“, zerstörte Fabian mit diesem Satz Maiks Hoffnung auf ein Abenteuer.

Doch so schnell gab der Flugbegleiter nicht auf.

„Magst du nicht noch mit zu mir? Auf einen Kaffee?“

Die Anmache war direkt, alt, aber meistens von Erfolg gekrönt.

Doch nicht bei dem Copiloten.

„Heute nicht. Aber Sonntag habe ich flugfrei. Wenn du magst, lade ich dich nachmittags zu einem Kaffee bei mir ein. Ich schreib dir meine Adresse und Telefonnummer gleich mal auf. 15 Uhr, oder musst du fliegen?“

„Nur am Samstag. Zweimal Hamburg. Oder doch. Vormittags.“

„Dann passt das doch.“

Der Copilot griff in seine Sakkotasche.

Maik aber schluckte. Bis Sonntag waren es noch vier volle Tage. Und er hatte jetzt Bock. Bock auf Fabian. Doch dessen Statement schien wie in Stein gemeißelt. Widerstand zwecklos.

 

Daheim unter der Dusche war Maik, trotz des Abends, leicht frustriert.

Soll ich mir einen wichsen?, überlegte er und spielte nach dem Shampoonieren mit seinem Lümmel. Mist, dass der Copilot nicht mitgekommen war.

Sich die muskulöse Brust des ersten Offiziers ins Gedächtnis rufend, wichste der Flugbegleiter seinen Lümmel fast automatisch hart.

Die Augen schließend, dachte er auch an den scharfen Typen aus Reihe Drei. Der macht auf Gran sicher grad das Jumbo unsicher.

Als Maik den Knackarsch in der engen 501 in Gedanken vor sich sah, fühlte er seinen Höhepunkt.

 

 

 

 

 

Vom Flieger zum Date

 

Sonntagnachmittag war es endlich soweit. Der Flug nach Teneriffa und zurück hatte keine Verspätung.

Noch am Flughafen Köln/Bonn, entledigte Maik sich seines Bordoutfits, um sich in enge Jeans zu zwängen. Das dünne, weiße Sweatshirt war fast zu kalt für den grauen Novembertag.

Doch Maik wollte seinem neuen Flirt gefallen.

Abgerundet wurde die Sache durch rot-weiße Adiletten und eine schwarze Lederjacke.

Fehlte nur noch das neue Boss Eau de Toilette. Fertig.

Gut gelaunt düste der Flugbegleiter gegen 15 Uhr die A3 runter Richtung Düsseldorf.

Dank Navi fand er das wirklich einsam liegende Haus sofort. Als Maik aus seinem alten Fiesta stieg, stand Fabian bereits vor der Haustür.

„Ende der Welt“, schaute der Flugbegleiter Richtung Rheinufer.

„Hallo, Maik. Übertreib nicht. Wetten, du brauchst nach Köln keine 15 Minuten? Und zum Flughafen geht es noch schneller. Schön, dass du da bist.“

Der Copilot drückte seinen Gast kurz an sich.

Was dem gefiel. Zudem auch Fabian an dem Tag in verblichenen Jeans zu einem grauen Rollkragenpullover steckte.

„Komm rein“, drehte der da auch schon seinen Gast Richtung Tür.

„Hast ja recht“, beschloss der, höflich zu sein.

„Ganz schön groß. Wohnst du hier wirklich ganz alleine?“

„Nein. Peter und Annette residieren auf der Rückseite. Beide Ärzte. Den Garten teilen wir uns. Der ist aber eher mein Hobby. Komm mit in den Wintergarten.“

Maik fühlte die Hand auf seiner Schulter, als Fabian ihn durch ein Licht durchflutetes Wohnzimmer, Richtung Wintergarten, lenkte.

Wahnsinn, überlegte er dabei. Um gleichzeitig an seine zwei Zimmer Wohnung zu denken. Der Kaffeetisch war bereits gedeckt und vier Stücke Kuchen weckten Maiks Interesse.

„Sag nicht, du kannst auch noch backen“, stutzte er.

Fabian lachte.

„Nein. Aber Annette. Ihr großes Hobby. Und ich profitiere davon. Mach es dir bequem. Ich hole nur rasch den Kaffee.“

Maik staunte weiter, als er nun Fabians Knackarsch hinterher schauen durfte. Das prächtige Ambiente wurde zur Nebensache.

In dem Outfit gefällst du mir wesentlich besser als in deinem Anzug, leckte Maik sich über die trocken gewordenen Lippen.

Heaven, der Copilot turnte ihn echt an!

Gleichzeitig schaffte Fabian es aber auch, den Flugbegleiter zu verwirren. Mehr noch.

Einzuschüchtern.

„Du fliegst nur Kurzstrecke, oder?“

Endlich tauchte Fabian wieder auf.

Die bunte Porzellankanne schien äußerst heiß zu sein, da er sie zunächst auf den Tisch abstellte.

„Meistens. Quer durch Europa. Gern auch mit Zwischenübernachtung. Dann sehe ich wenigstens mal etwas anderes als immer nur blöde Touris.“

Maik verdrehte die Augen.

„Verstehe. Magst du den Job nicht?“

Wieder dieser Blick.

Mensch, du schaffst mich, blickte Maik in die dunkelblauen Augen.

„Doch. Schon. Nur manchmal lästig.“

Er versuchte zu grinsen.

„Was hast du davor gemacht?“

Der Copilot schüttete nun endlich den Kaffee ein und wendete seinen Blick ab.

„Bürokaufmann. Todlangweilig. Da ist fliegen schon besser.“

Als Fabian sich setzte, taxierte Maik kurz die Ausbuchtung der Jeans.

Doch auch beim sitzen konnte er dessen Schwanzpaket nur erahnen. Doch das reichte schon, um seine Fantasie erneut anzustacheln. Nur gut, dass der Copilot ihn nicht mit den gleichen Blicken taxierte. Denn längst beulte Maiks 501 mit ziemlicher Deutlichkeit.

Nur mühsam kamen ihm andere Gedanken. Der Kuchen sowie sein Heißhunger halfen.

Auch dass Fabian, gut gelaunt, charmant, mehr von sich preisgab. Scheinbar liebte der erste Offizier wirklich das ruhige Landleben. Maik konnte es kaum glauben.

Ob Fabian wirklich seine Blumen reichten?

Bei dem Aussehen.

Sicher hast du im Schlafzimmer eine riesige Pornosammlung, überlegte Maik.

Apropro Schlafzimmer. Gutes Stichwort.

„Bekomme ich gleich denn eine Führung?“, schob er sich das letzte Stück Schokoladentorte in den Mund.

„Gerne. Ich hab auch extra aufgeräumt. Magst du vor dem noch einen Spaziergang? Oder danach?“

Wo nach, wollte der Flugbegleiter schon fragen, besann sich dann aber.

Auf einen Spaziergang hatte er gar keine Lust. Aber das konnte er wohl kaum sagen. Zumindest nicht so direkt.

„Ich bin echt neugierig aufs Haus“, sprang er daher hoch.

Nur gut, dass sein Jonny sich längst wieder beruhigt hatte.

Auch Fabian stand auf. Wieder dieser Blick.

„Du scheinst es ja echt kaum erwarten zu können. Okay, komm mit.“

Im Wohnzimmer machte der Copilot einige Bemerkungen zu den Souvenirs, die er aus aller Welt zusammen getragen hatte.

Wichtiger aber war für Maik, dass sein Schwarm vor ihm die runde Holztreppe nach oben bestieg.

Die Jeans spannte und brachte Maik zu mehr als nur einer Vermutung, ob und wenn ja, welchen Slip der Copilot wohl unter der Jeans trug.

Im Badezimmer wurde er erneut abgelenkt.

Neben der Dusche, verfügte Fabian über einen richtigen kleinen Whirlpool.

„Wow“, entfuhr es dem Flugbegleiter.

Wann steigen wir da zusammen rein?, verkniff er sich aber.

„Meine Entspannungszone“, zwinkerte Fabian ihm zu.

Gleichzeitig fühlte Maik eine Hand auf seiner Schulter.

„Nebenan mein Schlafzimmer“, schob er den Gast weiter.

„Auch nicht schlecht“, gefiel dem Gast der helle Raum.

Die Wände waren mit Urwaldgewächsen bemalt.

„Amazonas pur“, erläuterte Fabian sein Reich.

Aufmerksam ließ Maik seine Augen kreisen. Das große Bett mitten im Raum regte erneut seine Fantasie an.

„Wasserbett“, flüsterte Fabian nun beinahe.

„Cool. Darf ich mal?“, langte Maik auf das schwarze Samttuch.

„Bitte“, berührte der Copilot erneut seine Schultern.

Maik elektrisierte.

Hastig zog er seine Sneaker aus, um, fast ehrfürchtig, aufs Bett zu kriechen.

Das Wasser unter ihm blubberte, als er sich auf den Rücken legte.

„Entspannen pur. Mittagsschlaf“, schloss er die Augen.

„Bist du müde?“

„Nur kurz relaxen.“

Maik streckte alle Viere von sich.

Für einen Augenblick zögerte sein Gastgeber, eh er sich zu einer Musikanlage bewegte.

Maik hörte leichte Panflötenklänge, als auch Fabian aufs Bett hüpfte.

Schweigend, nebeneinander liegend, lauschten beide der Musik.

Bis Maik es nicht mehr aushielt. Ganz vorsichtig begann er, nur mit einem großen Zeh, Fabian ganz leicht am Fuß zu streicheln.

Sein Schwarm blieb still liegen, wehrte die Berührungen aber nicht ab.

Als der Flugbegleiter zu ihm rüber linste, lag sein Gastgeber, scheinbar schlafend, neben ihm. Sofort streichelte Maik weiter, bis er auch mit einer Hand über Fabians Brustkorb fuhr.

Immer noch keine Reaktion. Aber auch keine Abwehr.

Maik drehte sich, streichelte weiter, um dann alles auf eine Karte zu setzen. Ganz vorsichtig beugte er sich über seine scheinbare Eroberung, um mit seinen Lippen Fabians Mund zu berühren. Fast unschuldig, brüderlich, ihr erster Kuss.

Erneut keine Gegenwehr. Oder doch?

Ganz plötzlich umfassten Fabians Hände Maiks Kopf. Im Sekundentakt, wuschelte er durch die braunen Haare des Flugbegleiters.

Gleichzeitig öffnete der Copilot seine Lippen.

Maik, sich am Ziel fühlend, versuchte alles, um seine Zunge nur ganz langsam über Fabians Zähne zu führen.

Gleichzeitig war er total erregt.

Doch er wollte Fabian nicht überfordern, oder dazu bringen, den Spaß zu beenden. Als ihre Zungen sich fanden, schob Maik sich halb auf Fabian. Nur ganz kurz, reflexartig, der prüfende Griff des Flugbegleiters auf die Jeans des Copiloten. Fabians Latte war nicht von schlechten Eltern. Groß und stahlhart.

Ihre Knutscherei wurde intensiver. Wortlos dabei ihre fester werdenden Berührungen. Bis auch Fabian seine Hände über Maiks Jeansausbuchtung fahren ließ.

„Soll ich dir den Pullover ausziehen?“, keuchte der Flugbegleiter wenig später.

„Gute Idee. Und bitte nicht nur den“, lachte Fabian.

„Um so besser“, war Maik nun echt außer Puste.

Der Copilot zog sich schließlich selber Pulli und Shirt aus. Maik schnappte nach Luft.

Die Szene auf dem Flughafen von Las Palmas kam ihm in den Sinn. Und nun lag das Objekt seiner Begierde vor ihm und wartete nur darauf, dass Maik ihm die muskulöse Brust kraulte.

Mehr noch. Dass er an den Brustwarzen des Copiloten knabberte.

Gleichzeitig machte der erste Offizier sich an Maiks Jeans zu schaffen. Maik zog kurz den Bauch ein, als die Knöpfe seiner 501 aufsprangen.

Fabian fackelte nicht länger, sondern holte Maiks harten Schwanz mit wenigen Handgriffen ans Freie.

Der Flugbegleiter zuckte spürbar, als Fabians Lippen nun sein bestes Stück oral verwöhnten. Mit echter Hingabe, und so scharf, dass Maik sich nur noch aufs Bett fallen lassen konnte.

Unter ihm das Wasser brachte sie beide zum schaukeln.

Erst nach Minuten, hatte der Flugbegleiter sich soweit im Griff, dass er versuchte, Fabians Jeans zu öffnen.

„Warte kurz“, unterbrach der nun seine Zungenfertigkeiten.

Jeans und Calvin Klein Slip fielen vors Bett. Endlich konnte Maik den leicht gebräunten Copiloten nackt vor sich sehen.

Sein Schwanz wurde noch härter. Seine letzten Klamotten fielen ebenfalls, eh er an den Bettrand rutschte.

Fabian stand nun über ihm und Maik genoss es, beim blasen an dem Copiloten hoch schauen zu können.

Männlich, durchtrainiert, war dieser Körper nun scheinbar dafür geschaffen, Maiks Wünsche zu erfüllen.

Ewig lang wälzten sie sich später übers Bett.

Längst war die CD zu Ende, doch das war ihnen egal. Ein Kuss jagte den nächsten.

Jede Berührung, jeder Händedruck, brachte sie ihrem Orgasmus näher. Natürlich war es Maik, der schließlich, fast zwei Stunden später, auf Fabian hockend, beide Schwänze bis zum Höhepunkt wichste.

„Du … jetzt … ich halt es nicht mehr aus“, schrie der Flugbegleiter, um dann zu sehen, dass nicht nur seine Sahne Fabians Brust bekleckerte.

 

Als sie später, beim Kerzenschein und einer neuen CD, immer noch nackt, auf dem Bett lagen, war es längst Abend geworden.

Plötzlich knurrte Fabians Magen.

„Hast du auch so Hunger? Ich mach uns schnell zwei Sandwiches. Gibt es da eine Vorliebe?“

„Salami und Käse“, dachte Maik an den Flug, bei dem er Fabian kennengelernt hatte.

„Okay. Gerne. Rotwein dazu?“

„Si. Aber nur ein Glas. Ich muss noch Auto fahren.“

„Musst du?“

Der Copilot zwinkerte seinem Gast zu.

 

 

 

Zwischenstopps

 

Mit zufriedenem Lächeln nickte Maik den aussteigenden Passagieren zu. Lauter Geschäftsleute, die sich alle auf der Strecke Berlin – Köln tadellos benommen hatten. Die Nacht mit Fabian sorgte auch am Montagabend noch für gute Laune bei dem Flugbegleiter.

Jetzt aber schnell zu Stefanie ins Büro.

Vielleicht war die Kollegin ja noch da und konnte ihm, ganz nebenbei, ein paar gemeinsame Flüge mit Fabian zuordnen.

Fabian. Maiks Augen glänzten.

Kaum zu Hause angekommen, hielt Maik es nicht lange in seiner Wohnung aus. Sicher war Lars schon zu Hause. Es war immerhin nach 21 Uhr.

Im grauen Jogginganzug öffnete ihm der Kumpel.

„Hey, Alter. Wieder im Lande“, grinste Lars.

„Gerade. Hast du noch Lust auf einen Drink in der City?“

Sein Kumpel verzog das Gesicht.

„Nicht wirklich. Du weißt doch, um sechs Uhr geht mein Wecker. Und wenn ich in der Firma nicht fit bin …“

Maik winkte ab.

Sein Kumpel war manchmal echt langweilig.

„Aber ein Kölsch trinken wir noch.“

„Okay. Komm rein. Dein Kühlschrank ist eh sicher leer“, grinste Lars.

„Beinahe. Zeit für den nächsten Großeinkauf“, huschte Maik in den kleinen Flur.

Im Wohnzimmer sah er, dass sein Kumpel wohl auf dem Sofa rumgelümmelt hatte.

Die geöffnete Tüte Chips weckte sofort sein Interesse.

Als er sich die ersten Kartoffelchips in den Mund schob, erschien Lars mit zwei Flaschen Kölsch.

„Ich kann dir auch etwas zu essen machen. Toast mit Spiegeleier?“

„Du bist echt lieb. Wie meine Mutter. Aber nicht nötig. Die Chips reichen. Sicher hast du davon noch zwei Tüten im Schrank.“

„Mindestens. Wo warst du eigentlich gestern Abend?“

„Lars. Du bist zwar so lieb wie meine Mutter, aber eben nicht meine Mutter. Du bist schlimmer. Aber ich verrate es dir. Er heißt Fabian.“

„Aha. Klassischer One-night-stand?“, schob Lars ihm die Flasche rüber.

„Ja. Nein. Wie kommst du drauf? Bestimmt nicht. Den sehe ich wieder. Er ist Copilot bei uns.“

Maiks Augen leuchteten erneut.

„Ich habe sogar meine Dienstpläne ändern lassen.“

„Na, das soll ja was heißen.“

Lars war nun doch neugierig geworden.

 

Schon am Donnerstagmorgen war es soweit.

Maik öffnete dem überraschten Fabian im Fluggebäude die Türen.

„Hallo, Fabian. Boarding kann beginnen. Rom, wir kommen“, grinste er dem verblüfften Copiloten an.

„Guten Morgen, Maik. Sag bloß, wir fliegen zusammen?“

„Du fliegst. Ich bediene“, scherzte der Flugbegleiter.

„Na, das ist ja mal eine Überraschung.“

Noch eh Maik ihm sagen konnte, dass er die Überraschung organisiert hatte, erschien der Flugkapitän und beendete abrupt ihre Unterhaltung.

Als sie zwei Stunden später zum Landeanflug auf Rom ansetzten, überlegte Maik, ob er Fabian überhaupt beichten sollte, dass sie nun öfter zusammen das Vergnügen haben würden? Dann nervten auch noch die Touristen an Bord.

Lauter Rentner, die es wieder nicht erwarten konnten, aus dem Flieger zu kommen.

„Bitte bleiben Sie angeschnallt, bis wir die vorgegebene Parkposition erreicht haben“, säuselte Maik durchs Mikro.

Doch auch der Text, anschließend in englischer Sprache, brachte nicht den erwünschten Effekt.

Zwei Oldies bemächtigten sich doch tatsächlich schon ihrer Handkoffer aus den Gepäckfächern.

Grund für weitere fünf Gäste, aufzuspringen.

Kaum stand der Flieger, als ihn eine rüstige Rentnerin auch schon mit zwei Fingern auf die Brust trommelte.

„Warum öffnen Sie nicht?“