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Marie-Luise Kreisz

Heb' den Schleier!

EIN HUMAN DESIGN PRAXISBUCH

© tao.de in J.Kamphausen Mediengruppe GmbH, Bielefeld

1. Auflage 2017

Autorin: Marie-Luise Kreisz
Gestaltung Umschlag: Kreisz Markus Voll
Gestaltung Innenteil: Kerstin Fiebig

Verlag: tao.de, Bielefeld · www.tao.de · eMail: info@tao.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-96051-844-0 (Paperback)

ISBN 978-3-96051-845-7 (Hardcover)

ISBN 978-3-96051-846-4 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und sonstige Veröffentlichungen.

Das Universum wird in seiner gesamten Geschichte niemanden mehr erleben, der so ist wie Sie.

[Vartan Gregorian]

Inhalt

Vorwort

Teil 1 Grundlegendes zum Human Design

1. Selbstliebe

2. Die Typen

Die Unterscheidung der Typen

Im Reigen der Typen

3. Die Zentren

Definierte und offene Zentren allgemein

Herz-Zentrum/Ego

Solar Plexus/Emotional-Zentrum

G-Zentrum/Selbst

Milz-Zentrum

Verstandes-/Ajna-Zentrum

Kopf-Zentrum/Krone/Inspiration

Wurzel-Zentrum

Sakral-Zentrum

Kehl-Zentrum

Die attraktivsten Zentren im Außen

4. Sich selbst leben

5. Baby-Gebrauchsanweisung

6. Ereignis-Chart

Teil 2 Die Beziehungsebenen

1. Partnerschaft

Die verschiedenen Typen in der Zweierbeziehung

Die Kanal-Mechanik

Die Definition im Composit

Partneranalyse von Brad Pitt und Angelina Jolie

Mögliche Komplikationen in der Zweierbeziehung

2. Gruppen-Dynamik

Die Kleingruppe

Die Großgruppe

3. Beziehung zu Tieren und Pflanzen

Teil 3 Die Variablen

Was heißt Variable?

Wie erhalte ich die individuelle Variable?

Die aktive Vergangenheit und die passive Zukunft

Was heißt es, einen aktiven Verstand zu haben?

Was heißt es, einen passiven Verstand zu haben?

Was heißt es, ein aktives Gehirn zu haben?

Was heißt es, ein passives Gehirn zu haben?

Was heißt es, einen aktiven oder passiven Ort zu haben?

Was heißt es, eine fokussierte oder weite Sichtweise zu haben?

Die korrekte Ernährung

Welcher Lerntyp sind Sie?

Der richtige Ort

Die Motivation der Persönlichkeit

Teil 4 Das Dream Rave

Teil 5 Vom Werden und Vergehen

Entstehung der Welt und des Lebens

Was geschieht im physischen Tod?

Die Stadien des Sterbeprozesses

Die sechs Bardo-Stationen nach dem physischen Tod

Teil 6 Vom Wandel der Zeit

Die Mutation des Solar Plexus in 2027

Globaler Linienwechsel von der 1. zur 6. Linie

Paradigmen-Wechsel

Nachwort

Dank

Literatur

Über die Autorin

Vorwort

Weltweit gibt es inzwischen eine große Fülle und Bandbreite an Erfahrungen im Umgang mit dem Human Design System, das auf persönlicher, therapeutischer und wirtschaftlicher Ebene vielfältige Anwendung findet.

Seit rund 16 Jahren arbeite ich nun als Human Design Analytikerin und Seminarleiterin. Das Interesse an Analysen und Kursen zum Human Design nimmt stetig zu. Aus zahllosen Rückmeldungen und Begegnungen weiß ich, wie hilfreich es für die meisten Menschen ist, ihr eigenes Design zu kennen.

Ich selbst erfahre immer wieder, wie tief meine eigenen Prägungsmuster sitzen und darf stets neue Zusammenhänge erkennen und erfahren.

Ohne Ra Uru Hu, der im Januar 1987 auf Ibiza dieses außergewöhnliche Wissen von einer mystischen Stimme erhalten hatte, gäbe es das vorliegende Buch nicht. Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich Ra so viele Jahre, genau genommen bis drei Tage vor seinem Tod im März 2011, als Lehrer erleben durfte.

Die persönliche Auseinandersetzung mit dem Human Design System beginnt mit dem Aufdecken und Erkennen der Konditionierungsmuster, die uns von Kindesbeinen an begleiten. Es sind die Automatismen und Gewohnheiten, die unser Überleben in einer scheinbar feindlichen und gefährlichen Welt sichern sollen. Diese Notlösungen kommen im sogenannten Nicht-Selbst zum Ausdruck. Die Fallen dieses Nicht-Selbst lauern auf uns in den offenen Zentren unserer individuellen Körpergrafik.

Durchschauen wir unsere Nicht-Selbst-Strategien, gelangen wir allmählich zu Selbstakzeptanz und Toleranz gegenüber anderen, so dass wir uns nicht länger mit der Opferrolle identifizieren und Schuldzuweisungen loslassen können. Am wichtigsten ist es, den eigenen Typ kennenzulernen und zu verstehen und dann mit diesem Wissen zu experimentieren. Auf diese Weise können wir zu unserer individuellen Wesensart erwachen. Jenseits aller genetischer Vielfalt basiert HD auf vier Grundtypen, die in Energie- und Nicht-Energie-Typen unterteilt sind. Kein Typ ist besser und kein Typ ist schlechter. Die Welt braucht alle vier Typen. Lebt ein Mensch die korrekte Strategie entsprechend seines Typs und folgt er seiner inneren Autorität, ist er in der Lage, die richtigen Entscheidungen in seinem Leben zu fällen.

Natürlich sind unsere Mitmenschen nicht immer begeistert, wenn wir nicht mehr so funktionieren, wie sie es von uns gewohnt sind, aber das darf uns nicht stören. Es geht darum, dass wir nur dann ein erfülltes und selbstverantwortliches Leben haben können, wenn wir uns nicht länger belügen, indem wir vorgeben, der Mensch zu sein, der wir nicht sind.

Human Design spiegelt die Welt in all ihren Erscheinungsformen und beleuchtet immer die zwei Seiten einer Medaille, in der Sprache der östlichen Philosophie als Yin und Yang bezeichnet, als Schatten und Licht. So verkörpern die offenen Zentren Fluch und Segen in einem. Zum einen die von außen übernommenen Prägungen, die aber nichts mit uns zu tun haben und uns von unserem wahren Wesen wegführen, und zum anderen das riesige Lernpotential, das wir genau in diesen offenen Zentren zur Verfügung haben. HD ist einfach und praktisch. Wir brauchen uns gar nicht den Kopf zu zerbrechen. Es genügt zu wissen, welcher Typ wir sind und was die korrekte Strategie ist. Folgen wir dieser, läuft unser Leben mühelos. Spätestens wenn es unrund läuft, können wir im Nachhinein oft feststellen, dass wir nicht korrekt entschieden haben. In den meisten Fällen ist eine Fehlentscheidung kein Beinbruch. Selbstvorwürfe helfen dann nicht weiter. Jede neue Entscheidungssituation birgt eine neue Chance in sich, das Richtige zu tun.

Wie jedes geistige System hat auch HD seine Tücken. Es besteht nämlich die Gefahr, dass Menschen sich selbst und andere auf den jeweiligen Typ reduzieren, anstatt ihr Augenmerk auf die komplexe Einmaligkeit jedes Einzelnen zu richten. Andererseits kann Human Design auch zur übertriebenen Identifizierung mit dem eigenen Typ führen, so dass der eigene Typ zur Ausrede wird: „Ich bin nun mal ein Projektor und kann deshalb nicht anders."

Dieses Buch greift die Fäden meines Grundlagenbuches „Hilf dir selbst zur richtigen Entscheidung!" auf, führt diese weiter und vertieft sie.

Es beinhaltet eine Gegenüberstellung der vier Typen und der Zentren im definierten und offenen Modus. Auf die Bedeutung eines Baby-Readings wie auch der Tragweite eines Ereignis-Charts möchte ich außerdem eingehen. Im Buch bringe ich auch immer wieder Beispiele aus der Beratungspraxis und meinem persönlichen Erfahrungsschatz.

Die Beziehungsebene in Partnerschaft, in Kleingruppe, in Großgruppe und im Zusammensein mit Tieren und Pflanzen leuchte ich ebenfalls aus, da sie ganz eigenen Mechanismen folgt. Des Weiteren tauche ich in die Tiefenebene der Körpergrafik ein, die unter dem Begriff „Variablen" bekannt ist. Auf dieser Ebene wird deutlich, wie jeder Mensch eine andere Nahrung und eine andere Umgebung braucht, und auch, wie verschieden wir in unserer geistigen Aufnahme- und Verarbeitungsfähigkeit sind. Ebenso erfahren wir, was es mit unserer ureigenen Motivation im Leben auf sich hat.

Wir sind Aurawesen – inzwischen auch wissenschaftlich bestätigt von der neuesten Neutrinoforschung, die nicht nur feststellen konnte, dass wir pro Sekunde von rund 60 Milliarden Neutrinos, u. a. kosmischer Natur, durchströmt werden, sondern selber auch etwa 5-6 Tausend Neutrinos pro Sekunde aussenden. Wissenschaftlich anerkannt ist ebenfalls, dass die Neutrinos Informationsträger sind. (Dokumentation „Neutrinos" am 06.05.2017 auf ARTE). Als logische Schlussfolgerung erklären sich so unsere vielfältigen Prägungen. Da wir ebenfalls im Schlaf von Neutrinos durchdrungen werden, thematisiere ich auch das Thema Dream-Rave. Im Schlaf haben wir nämlich eine andere Körpergrafik, die genauso aussieht wie die der Säugetiere.

Da es im Human Design nicht nur um das korrekte Leben, sondern auch um das richtige Sterben geht, ist es mir sehr wichtig, auch darauf einzugehen. Es dürfte inzwischen jeder bemerkt haben, dass wir in ungewöhnlichen Zeiten leben, woran nicht wir als Menschheit „schuld" sind. Veränderungen sind der Evolution geschuldet.

Es ist mir ein großes Anliegen, das HD-Wissen weiterzugeben, um einen Beitrag zu vertiefter Selbst- und Fremderkenntnis zu leisten sowie Mut zu machen, zu sich selbst zu stehen, aber auch, um auf das Kommende hinzuweisen. Viele Menschen wollen nichts davon wissen, obwohl die Zeichen der Zeit überall wahrnehmbar sind. Der Weg geht vom logisch fundierten Machbarkeitsdenken im Rahmen von Gemeinschaften in Richtung größere Individualität und Unfruchtbarkeit. Die Zeit ab 2027 wird uns die neuen Menschen bringen, die Raves, die eine Weiterentwicklung von uns sind.

Und dann bekommt eine junge Familie so ein neues Kind, ein Rave, und das Drama ist riesengroß. Die Eltern haben nicht die leiseste Ahnung, dass sie ein ganz außergewöhnliches Kind haben, das ihnen selbst haushoch überlegen ist. Unsere Sprache werden die Raves nicht verstehen, aber aus Ton und Frequenz können sie Informationen entnehmen. Die Eltern können ermutigt und konkret unterstützt werden, dass sie ihr Kind mit anderen Rave Kindern zusammenbringen. Hat sich ein Penta (Gruppe von 3–5 solcher Kinder) gefunden, lassen sich die Kinder nicht mehr voneinander trennen.

Das kosmische Programm sieht vor, dass wir Menschen gleichgeschaltet, also konditioniert werden. Diese Prägung ist die genetische Voraussetzung für die künftigen Raves, die in ihrem Penta ihre Individualität aufgeben, indem sie in den anderen vollkommen aufgehen. Vielleicht hilft Ihnen dieses Wissen, mehr mit sich selbst im Frieden zu sein, angesichts all der Konditionierungsmuster, die Sie lebten und teilweise immer noch leben.

Menschen wie uns wird es weiterhin geben, so lange, bis alles Leben auf der Erde erlischt. Dem Menschen als Individuum, also jedem von uns, schadet es jedoch immer mehr, wenn er sich permanent dem Mainstream anpasst, anstatt der eigenen Strategie zu folgen.

HD ist dazu da, um auf den Wandel vorzubereiten und den künftigen Generationen, die in dieser veränderten Welt leben müssen, zu helfen, ihre eigene innere Autorität zu achten, um zu überleben. Die Zeit der Gurus und Weisheitslehrer wird vorbei sein. Nur das Funktionale, also das praktisch Umsetzbare wird gebraucht werden. Wir alle sind gegenüber dieser Entwicklung hilflos. Jetzt stehen uns noch Möglichkeiten offen, die wir ab 2027 nicht mehr zur Verfügung haben werden, denn 2027 schließt sich diese Türe, wie die Stimme zu Ra sagte, es bleibt also nicht mehr viel Zeit bis dahin.

Viele Menschen werden durch diese große Wende desorientiert sein und unnötigerweise leiden. Dabei ist jedes Leben in seiner Einzigartigkeit voller Anmut und Schönheit. Möge mein Buch einen Beitrag dazu leisten, dies zu erkennen.

Um der besseren Lesbarkeit willen verzichte ich weitgehend auf Anmerkungen und Fußnoten. Bücher, die mich inspiriert haben, führe ich am Ende an.

Sämtliche geschlechtsspezifischen Ausdrücke sind stets beidergeschlechtlich zu verstehen.

Ich wünsche Ihnen viele Inspirationen und gute Unterhaltung beim Lesen!

Teil 1 ◾ Grundlegendes zum Human Design

Es geht im Leben nicht ums Gewinnen, es geht darum herauszufinden, wer du wirklich bist.

[Bud Spencer]

1. Selbstliebe

Zum Thema Selbstliebe möchte ich mit einem Zitat von Ra beginnen: „Menschen hassen sich selbst, fühlen sich wertlos, realisieren nicht, welches Wunder es ist, Mensch zu sein.“

Zwei Begebenheiten sind mir zu Ohren gekommen, in denen es um Selbstliebe geht bzw. darum geht, wie die meisten von uns vermutlich dazu stehen.

Ein Standbesitzer auf dem Münchner Oktoberfest machte den Versuch, Lebkuchenherzen mit folgendem Text zu verkaufen: „Ich liebe mich!" Die Reaktionen der neugierig Gewordenen gingen meist in die gleiche Richtung: „Auf dem Herz haben Sie sich verschrieben. Es muss doch heißen: Ich liebe dich!"

Lediglich ein Grüppchen älterer Damen war sehr amüsiert über die ungewöhnlichen Lebkuchenherzen und deckte sich damit ein.

Eckart von Hirschhausen berichtet auf seiner CD „Wunder wirken Wunder", wie er einem 4-jährigen Mädchen angesichts des bevorstehenden Geburtstags der Mutter des Mädchens das Lied: „Viel Glück und viel Segen", beibrachte. Bei genauem Hinhören fiel von Hirschhausen auf, dass die 4-Jährige immer sang: „Viel Glück und viel Segen auf all meinen Wegen." Er machte sie darauf aufmerksam, dass es „auf deinen Wegen" heißen müsse. Worauf die Kleine entgegnete: „Am Geburtstag kann ich ja dann auf deinen Wegen singen!"

Das sind schöne Hinweise darauf, wie sehr wir mit Selbstliebe Schwierigkeiten haben, die jedoch immer Grundvoraussetzung für die Nächstenliebe ist.

Dass das Thema Selbstliebe in der Gesellschaft vielleicht doch schon irgendwie angekommen ist, deutet der aktuelle Song von Robbie Williams an:

„I love my life, I am powerful, I am beautiful, I am free, I love my life, I am wonderful, I am magical, I am me, I love my life."

„Ich liebe mein Leben, ich bin stark, ich bin schön, ich bin frei, ich liebe mein Leben, ich bin wundervoll, ich bin magisch, ich bin ich, ich liebe mein Leben."

Passenderweise möchte ich hier auch den vietnamesischen Weisheitslehrer Thich Nath Hanh zitieren: „Um anzufangen zu lieben, brauchst du keine andere Person. Du kannst mit dir selbst beginnen." Leichter gesagt, als getan. Wie soll ich mich selbst lieben, wenn ich nicht einmal weiß, wer ich bin. Bei der Beantwortung dieser grundlegenden Frage kann Human Design sehr unterstützend sein.

2. Die Typen

Die Unterscheidung der Typen

Obwohl es unendlich viele Möglichkeiten gibt, wie wir Menschen genetisch „gestrickt" sein können, unterscheidet das Human Design vier Grundtypen und empfiehlt vier verschiedene Verhaltensstrategien, um mit Situationen des täglichen Lebens bewusster umzugehen. In meinem Vorgänger-Buch „Hilf dir selbst zur richtigen Entscheidung!" gehe ich auf die Beschreibung der Typen ausführlicher ein.

Die Generatoren und die Manifestierenden Generatoren

Etwa 70 Prozent der Bevölkerung gehören zu den Generatoren. Ihre große Stärke liegt im Reagieren aus dem Bauch heraus, aber ihre Schattenseite ist die Ungeduld. Warten sie nicht, verleugnen sie sich selbst, landen im Frust und ernten Widerstand im außen. Mit ihrer offenen Aura können sie auf alles reagieren und hüllen die anderen ein. Sie stellen sich die Frage: Wer bin ich? Auf wen oder was reagiere ich? Ihre Aufgabe besteht darin, Dinge aus der vitalen Reaktion heraus zu erschaffen. Als Belohnung wartet die Erfüllung auf sie.

Die Manifestoren

Rund 8 Prozent lassen sich in die Gruppe der Manifestoren einordnen. Sie können als einziger der vier Typen aus sich selbst heraus jederzeit reden und handeln. Ihnen mangelt es jedoch an Interaktion. Wird ihr Aktionsradius eingeschränkt, werden sie zornig. Mit ihrer nach innen gerichteten Aura wirken sie abweisend.

Sie fragen sich: Worauf kann ich einwirken? Ihre Aufgabe besteht darin, in selbstbestimmter Tätigkeit ihr eigenes Ding zu machen und das mit klarer Ansage.

Als Belohnung wartet Frieden auf sie.

Die Projektoren

Sie machen etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Die Projektoren sind kooperative Team-Leiter und können andere Menschen anführen, wenn sie dazu eingeladen werden. Bekommen sie nicht ausreichend Anerkennung, indem sie als das, was sie wirklich sind, erkannt werden, werden sie verbittert. Mit ihrer punktuell eindringenden Aura sind sie nehmend. Sie stellen die Frage: Wer bist du? Mit dem unbewussten Hintergedanken: Kann ich deine Energie gebrauchen? Ihre Aufgabe besteht aber darin, auf Bitte der anderen, die vorhandenen Energien zu leiten. Als Belohnung wartet Erfolg auf sie.

Die Reflektoren

Diese rund 1 Prozent sind die fühligsten und scheinbar wandelbarsten Menschen unter uns. Sie haben ein geradezu seismographisches Gespür für ihre Umgebung und sollten sich an den Mondzyklen orientieren. Sonst können sie leicht im Leben enttäuscht werden. Mit ihrer Teflon-Aura sind sie abwartend. Sie stellen sich die Frage: Wer sind wir bzw. welche Energien umgeben uns? Als Belohnung wartet Überraschung auf sie.

Generatoren und Manifestoren sind Energie-Typen. Der Manifestor besitzt Antriebskraft und der Generator hat Ausdauerkraft.

Projektoren und Reflektoren sind Nicht-Energie-Typen und deshalb auf die Energie der Energie-Typen angewiesen, wobei es in ihrem Leben in erster Linie um die Verwaltung der Energie der Energie-Typen geht.

Im Reigen der Typen

Vorausschicken möchte ich, dass alle Menschen einen bestimmten Typ verkörpern, auch diejenigen, die Human Design nicht kennen. Wer sein individuelles Design kennt, kann darauf achten, seinen eigenen Typ korrekt auszuleben, was aber selbst diesen Menschen nicht immer gelingt. Allerdings haben sie die Chance, sich schneller auf die Schliche zu kommen. Sie können lernen, daraus kein Drama zu machen und darüber grinsen, um mit sich selbst schlussendlich versöhnt zu sein.

In früherer Zeit waren den Typen ihre spezifischen gesellschaftlichen Rollen zugewiesen. Der Manifestor war der Chef, nicht selten der Diktator, der das große Heer der Generatoren ausbeutete und sie für sich und seine Belange arbeiten ließ. Somit wurde der Generator zum gehorsamen Befehlsempfänger. Projektoren und Reflektoren fielen durchs Raster, da sie nicht die Arbeitskraft mobilisieren konnten, um die Manifestoren zufriedenzustellen. Häufig starben sie jung. Doch manche Ausnahmen gab es auch schon zu jener Zeit. So machte der Projektor Thomas Alpha Edison unendlich viele Erfindungen, von denen wir heute noch profitieren. Als Projektor erkannte er aufgrund seiner genauen Beobachtungsgabe Muster, entwickelte sie weiter und konnte durch seine Erfindungen nicht nur sein Leben als Projektor effizienter, also mit weniger Kraftaufwand gestalten, sondern die Existenz aller. In einer zumeist bäuerlich und handwerklich geprägten Umgebung wurde das körperlich weniger belastbare Kind nicht selten ins Kloster geschickt. Dadurch wurde in vielen Fällen ein Studium ermöglicht, was dem Projektor in seiner mentalen Ausrichtung durchaus entgegenkam. Sonst wäre es dem Projektor Gregor Mendel nicht möglich gewesen, die nach ihm benannten und bis heute gültigen Mendelschen Vererbungsgesetze zu entwickeln.

Die Zeiten änderten sich, so dass die Allmacht der autoritären Führer respektive der Manifestoren zunehmend in den Hintergrund rückte und die Projektoren an Bedeutung gewannen, in einer Zeit, in der mehr oder weniger alle Menschen in den westlichen Zivilisationen Zugang zu Bildung erhielten. Dass sich Projektoren kräftemäßig übernehmen, kann trotzdem immer noch beobachtet werden. Dies geschieht nicht nur, weil sie sich von anderen dazu gedrängt fühlen. Ihr größter Antreiber sind sie meist selbst und ihr eigenes Ego. Häufig erledigen sie anstrengende Arbeiten, weil sie der Meinung sind, niemand könne sie so gut verrichten wie sie selbst. Auf der verzweifelten Suche nach Anerkennung lässt sich auch mancher Projektor zu Arbeiten hinreißen, die ihn überfordern. Da der Projektor in der Hauptsache auf die Außenwelt fokussiert ist, erkennt er die eigenen wahren Motive seines Tuns in den seltensten Fällen. Der Projektor, als schlauester aller Typen, ist der geborene Taktiker und versteht es besser als alle anderen, sich einzuschmeicheln und nach Möglichkeit gut zu verkaufen. Der Ratschlag an andere, der mit: „Sei doch schlau...!" beginnt, ist gar nicht so selten aus dem Mund eines Projektors zu hören. Im Miteinander wirkt der Projektor stets interessiert und offen, allein schon sein neugieriger und zugewandter Blick suggeriert Interesse. Auch beobachtet er genau und teilt seinem Gegenüber gerne die von ihm dabei gewonnene Erkenntnis mit, was wiederum als Interesse aufgefasst werden kann. Dabei wurde der Projektor mit der Gabe des genauen Hinsehens aus der Not heraus ausgestattet, in sich selbst keine ausdauernde Energie zu besitzen und nach dieser im außen zu suchen. Der Projektor klopft die Umgebung immer nach Energie ab. Das macht er ganz und gar automatisch. Er ist so designt, um die in ihm nicht vorhandene Kraft über die Aura der anderen zu bekommen. Aber sein wahrer Job ist es nicht, so zu tun, als sei er ein Energietyp. Wenn er aufhört, initiativ zu sein und auf die Einladung wartet, kann er zum Energieverwalter der Energietypen werden, was seine große Gabe als Projektor ist.

Generatoren bemerken oft erst sehr spät, wie sie zum Spielball eines Projektors geworden sind und bereitwillig das tun, was der Projektor will. Der Generator ist Arbeiten gewöhnt, so dass er das ganz in Ordnung findet, wenn er den Großteil der Arbeit übernimmt und dabei sogar noch nach der Pfeife des Projektors tanzt. Und glauben Sie mir: So schnell bemerken Sie das als Generator wirklich nicht. Denn Menschen, die uns nett und freundlich begegnen, haben wir doch nicht im Verdacht, dass sie möglicherweise nur an ihren eigenen Vorteil denken. Projektoren können mit den berühmt-berüchtigten Sirenen aus der griechischen Sagenwelt verglichen werden. Odysseus konnte den Lockgesängen der Sirenen nur deshalb widerstehen, weil er sich an den Mast des Schiffes festbinden und die Ohren seiner Matrosen mit Wachs verschließen ließ, so dass sie nichts hören konnten. Projektoren sind Meister im Verführen. Das Projektor-Kind kommt im Normalfall immer gut an. Es sind unsere Prinzen und Prinzessinnen. Projektoren sind genetisch so gebaut, dass sie bemerkt werden. Aber leider werden die Projektor-Kinder oft allzu bald wie Energie-Typen behandelt und aufgezogen.

Manche bezeichnen Projektoren als Energiesauger. Vom Verständnis des HDS ausgehend kann ich das so nicht sehen. Die Energie des Generators wird ja nicht geklaut, es bleibt immer noch genug Energie für ihn selbst da. Energetisch anstrengend wird es für den Generator nur dann, wenn er nur noch für den Projektor rennt und dessen Wünsche erfüllt oder wenn er sich von der übertriebenen hektischen Betriebsamkeit eines Projektors anstecken lässt. Ist der Generator korrekt unterwegs und hört auf seinen Bauch, kommt es erst gar nicht dazu. Glauben Sie mir, junge Projektoren überarbeiten sich in der heutigen Zeit nicht mehr so schnell wie das früher der Fall war. Sie wissen ihr Wehklagen meist so geschickt einzusetzen, dass sie ein Generator bestimmt hört und ihnen Arbeit abnimmt. Bleibt der Projektor dagegen still, ruft er die Einladung der anderen hervor. Sobald der Projektor lernt, der stillen Magie seiner Chemie zu vertrauen, kommen viele Gelegenheiten in Form von Einladungen auf ihn zu. Und dann kann er korrekt entscheiden, wenn er nicht aus Torschlusspanik die nächstbeste Einladung annimmt. Was kenne ich für wunderbare Geschichten von Projektoren, die einfach auf ihre Schlüsselworte „Einladung" und „sich willkommen fühlen" geachtet haben und dann genau den richtigen Job bekommen haben, in dem sie in ihrem Potential als Energie-Anleger für andere erkannt wurden. Nur so kann ein Projektor die für ihn richtige Anerkennung bekommen, die er so sehr braucht. Die korrekte Anerkennung ist immer diejenige, welche sich aus seinen Definitionen speist.

Projektoren können gute Mannschaftssportler sein. Als Fußballer sind sie filigrane, ausgetüftelte Techniker mit Überblick. Schnell erkennen sie Freiräume und nutzen diese. Da der Sport immer härter wird und die Beanspruchung der Spieler ständig zunimmt, haben die Projektoren gegenüber den Generatoren erhebliche Nachteile, was sich meist als Verletzungspech zeigt. Ich persönlich möchte gerade im Fußball nicht auf die Projektoren verzichten, bringen sie doch so viel trickreiches Können mit, was ein Spiel sehr sehenswert macht. Dass der Projektor im Mannschaftssport offensichtlich unverzichtbar ist, mag die Einschätzung des Dortmunder Fußballtrainers Thomas Tuchel unterstreichen: Nachdem der Projektor-Spieler Marco Reus nach längerer Verletzungspause im April 2017 wieder auf dem Platzstand, meinte Tuchel sinngemäß, dass mit Reus innerhalb der Mannschaft mehr Energie freigesetzt werde und das Zusammenspeil viel organisierter ablaufe.

Natürlich braucht der Leistungssportler eine gewisse Grund-Kondition, aber die sakral-offenen Typen sollten ihr Training nie übertreiben. Sonst kann es leicht zu Ermüdungsbrüchen und allerlei anderen Verletzungen kommen. Hier die richtige Mitte zwischen Beanspruchung und Pause zu finden, ist eine Kunst, die wohl am ehesten ein empathischer Trainer, aufgrund seiner Erfahrung, ausloten kann. Dem Projektor als Sportler spielen aber auch immer die Transite in die Karten. So erklärt sich mancher WM-Titel eines Projektors. Die Kunst zu wissen, wann es genug ist, beherrschen nur wenige Projektor-Sportler, anders die deutsche Biathletin Magdalena Neuner, die ihre sportliche Karriere mit jungen 24 Jahren beendete, nachdem sie alles gewonnen hatte, was man gewinnen kann. Im außen begegnete ihr ob dieses Schrittes großes Unverständnis, jedoch gebührt ihr höchste Anerkennung für diese kluge Entscheidung. Dem Fernsehen ist sie als erfahrene und umsichtige Co-Kommentatorin erhalten geblieben, womit sie ihrem Typ des Projektors besser Rechnung trägt als im aktiven Hochleistungssport. Ähnlich erfreuliche Beispiele für die exakte Beobachtungsgabe eines Projektors sind die einstigen deutschen Skispringer Sven Hannawald und Martin Schmitt. Sie arbeiten beide als Co-Kommen-tatoren fürs Fernsehen und treffen messerscharfe Analysen, woran der interessierte Zuschauer sehr viel Freude haben kann.

Manifestoren mit ihrer unberechenbaren Startenergie können natürlich auch ganz herausragende Sportler sein, allen voran in Mannschaftssportarten. Speziell für den jungen Manifestor ist Mannschaftssport eine wunderbare Charakterschulung. Er kann seine ungestüme Wildheit des augenblicklichen Loslegens innerhalb eines vorgegebenen Rahmens ausleben, wobei er schon auch lernen muss, Rücksicht auf die anderen Mitspieler zu nehmen. Fußballspiele ohne Manifestoren wären langweilig. Geht in gar auswegloser Situation das Temperament mit ihnen durch, so dass der entscheidende Treffer dann aus unerwarteter Situation erzielt wird. So schoss der Innenverteidiger und Manifestor Mats Hummels im WM-Viertelfinalspiel 2014 im deutschen Trikot gegen Frankreich den Siegestreffer. Nicht selten spricht man im Fußball bei Manifestoren von sogenannten Führungsspielern, wie zum Beispiel bei Jerome Boateng, Thomas Müller und Mats Hummels. Aufgrund seiner Schnelligkeit ist der Manifestor der ideale Kurzstreckenläufer, natürlich auch auf dem Fußballplatz, wunderschön demonstriert von dem Manifestor-Spieler Sokratis von Borussia Dortmund im Championsleague-Spiel gegen Real Madrid im Dezember 2016, der seinem portugiesischen Gegenspieler und mehrfachen Weltfußballer des Jahres Ronaldo davonlief. Natürlich darf ein Manifestorkind nicht zum Mannschaftssport gezwungen oder gedrängt werden. Beim Manifestor beruht alles Tun und Lassen auf absoluter Freiwilligkeit. Die Eltern können lediglich Vorschläge machen, nicht mehr und nicht weniger. Der Manifestor wirkt in einer Gruppe von Menschen eher unscheinbar. Er fällt erst dann auf, wenn er ungeachtet aller Umstände durchstartet.

Der Reflektor ist in der Rolle des Torwarts durchaus gut aufgehoben, wie das vor einigen Jahren der einstige deutsche Nationaltorwart Timo Hildebrandt eindrucksvoll demonstrierte. Ist es doch der große Überblick, der ihn auszeichnet. Auch ein Reflektor ist für sich selbst und für andere höchst unberechenbar, kann er doch jeden Tag ein anderer Typ sein. Im Mannschaftssport bekommt er die fehlende Kraft von den Generator- und Manifestor-Mitspielern. Wichtig ist auch bei ihm ein Maßhalten im Training, wie bei allen sakral-offenen Sportlern. In Gruppen kann man Reflektoren häufig als sehr powervoll erleben. Warum? Sie bedienen sich der anwesenden Energien! Allein im stillen Kämmerlein hätten wir bestimmt eine ganz andere Wahrnehmung von ihnen. Deswegen sind diese Menschen jedoch weder verlogen noch verschlagen. Sie arbeiten mit den vorhandenen Energien. Was soll daran schlecht sein? Dennoch hilft es ihnen enorm, wenn sie wissen, wie offen und wie abhängig sie von den Energien der anderen sind. Sonst meinen sie immer, sie seien krank, wenn sie den energetischen Absturz erleben, sobald sie aus der Aura der anderen heraustreten. Ein Stück weit kann man sich dabei als Gegenüber schon ausgenutzt oder überrumpelt fühlen, wenn man spürt, dass der andere mit den eigenen Energien auftrumpft, wobei der Offene immer ein Stück weit besser als der Definierte sein kann, weil er dort alles lernen kann und nicht auf bestimmte Eigenschaften fixiert ist. Gefährlich wird es, wenn die Menschen auf die Energien ihrer offenen Zentren bauen, das geht immer ins Auge. Unser Verstand spricht stets aus den offenen Zentren. Er will uns Dinge schmackhaft machen, die nicht die richtigen für uns sind. Das ist die Falle, in die wir alle immer wieder tappen. Und das ist dann das sogenannte Nicht-Selbst. Das kann kein Mensch wirklich abstellen, es sei denn, er ist wirklich erwacht. Wir haben durch HD den Vorteil, dass wir uns selbst auf die Schliche kommen und auch bei anderen durchschauen können, wenn das Nicht-Selbst in Aktion tritt. Aber abstellen können wir das zur Gänze weder bei uns noch bei anderen. Wir können es ansprechen, wenn uns jemand darum bittet. Ansonsten still sein! Andernfalls stellen wir uns mit den Missionaren auf eine Stufe und missionieren lässt sich niemand gerne. Durch die umfassende Offenheit des Reflektors braucht er es, die Dinge erst einmal auf sich wirken zu lassen und sich Zeit zu nehmen, bei wichtigen Entscheidungen einen ganzen Mondumlauf von 28 Tagen. Er darf sich von den anderen Typen niemals drängen lassen, sonst wird er vom Umfeld überfordert. Er ist der einzige Typ, der die Welt objektiv wahrnehmen kann. So kann er, wenn von den anderen gewünscht, seine Milieustudien in Form einer objektiven Situationseinschätzung abgeben. Aufgrund seiner großen Offenheit ist es für den Reflektor enorm wichtig, eine Umgebung für sich zu wählen, in der er sich wohlfühlt.

Reflektoren sind nicht die bemitleidenswerten, kraftlosen Wesen, als die sie sich selbst mitunter sehen oder von anderen betrachtet werden. Sie sind durch ihre Teflon-Aura geschützt, wobei sie sehr genau abwägen, wen sie nahe an sich heranlassen und wen nicht. Deshalb können sich Reflektoren besser schützen als Generatoren, die mit ihrer durchlässigen und offenen Aura auf alles reagieren können. Aus diesem Grund ist der Generator von anderen leicht zu beeinflussen. Sein einziger Schutz ist sein Bauch, der ihm die richtige Reaktion ermöglicht. Wenn der Generator auf ein Thema angesprungen ist, arbeitet er an diesem Thema weiter, auch wenn es nicht sein eigenes ist. Der Reflektor jedoch verliert seine Einfärbung, sobald er das jeweilige Milieu verlässt

Diese Offenheit machte den Generator für so lange Zeit zum willigen Sklaven der anderen. Der Generator kann am besten seine beeindruckende Energie zum Ausdruck bringen, wenn er die Arbeit verrichtet, für die er brennt. Da die meisten Menschen Generatoren sind, ist der allgemeine Tenor, es sei nichts Besonderes, Generator zu sein. Dabei wird vergessen, dass sie die kreativen Erbauer der Welt sind. Alles, was uns in unseren Zivilisationen umgibt, wurde durch die sakrale Kraft geschaffen. Manifestoren können Projekte initiieren, aber es mangelt ihnen an Ausdauer. Projektoren können ihre reflektierten Vorstellungen zum Ausdruck bringen und Reflektoren können das Geschaffene einschätzen und Verbesserungsmöglichkeiten erkennen. Bleiben also lediglich die Generatoren, um die Arbeit, die die Manifestoren initiiert haben, weiterzuführen und zu einem guten Abschluss zu bringen. Weswegen zieht es die sakral-offenen Menschen so stark in die Aura der Generatoren und Manifestierenden Generatoren? Weil deren Energie für sie so anziehend und wertvoll ist. Der Generator hat die Kraft, Dinge zu schaffen, die nicht nur ihm, sondern auch dem Gemeinwohl dienen.

Aber der Generator braucht immer Pausen. Achtet er nicht auf Regeneration, ist Degeneration die Folge. Das kann auch bei vielen Hochleistungssportlern beobachtet werden, wie beispielsweise bei den früheren deutschen Tennisspielern Boris Becker und Steffi Graf, wobei die Generatoren am besten für Hochleistungssport geeignet sind, weil sie als einzige Typen Kraft und Ausdauer besitzen. Ein überzeugendes Beispiel ist hier der Schweizer Tennisspieler und Manifestierende Generator Roger Federer, der sich mit 35 Jahren wieder an die Spitze der Weltrangliste gesetzt hat. Der Generator kann ein Arbeitstier sein, heißt es ja – Wobei der Generator keine Arbeitsmaschine ist. Auch wenn er an seiner Arbeit Spaß hat, so kann er dennoch sehr leicht den richtigen Zeitpunkt zum Beenden einer Aktivität übersehen und bemerkt das oft erst, wenn sich bereits degenerative Leiden oder ein Burnout zeigen. Der Begriff Arbeit wird häufig einseitig mit körperlicher Arbeit assoziiert. Der Generator kann jegliche Arbeiten, natürlich auch geistige, verrichten, die mit Ausdauerleistung einhergehen, wie zum Beispiel auch das Schreiben eines Buches. Der körperliche Auslass ist für einen Generator im Allgemeinen wichtig, aber sein Körper muss lernen, zu den richtigen Dingen Ja zu sagen und auch Pausen einzulegen. Sonst kann es geschehen wie bei dem deutschen Musiker Roger Cicero, der als reiner Generator im jungen Alter von 45 Jahren überraschend starb, weil er die Zeichen seines Körpers nach einem Zusammenbruch ignorierte und wieder viel zu früh auf der Bühne stand. Die Pause hat für den Generator auch den Vorteil, dass er anschließend immer eine verbesserte Leistung an den Tag legt.

Wenn ab 2027 das Kreuz des Schlafenden Phoenix (siehe Teil 6) als weltumspannendes Thema am Horizont aufgeht, werden die Generatoren wichtiger sein denn je.