Details

Geschlechterverhältnisse


Geschlechterverhältnisse

Pierre Bourdieus visuelle Soziologie
1. Aufl. 2022

von: Franz Schultheis, Stephan Egger, Charlotte Hüser

59,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 20.01.2023
ISBN/EAN: 9783658383565
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<div>Mit seinem Werk „Die männliche Herrschaft“ und dessen schonungslosem Blick auf die anthropologischen Grundlagen und die historische Beharrungskraft des Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern löste Pierre Bourdieu in den 1990er Jahren eine starke Resonanz und kontroverse Debatten im Feld der Gender-Forschung aus. Wenig Beachtung fand dabei die Frage, woraus sich dieser radikale Blick Bourdieus denn eigentlich nährte und von welchen konkreten empirischen Beobachtungen und Erfahrungen her er seine theoretischen Perspektiven entwickelte. Seit Bourdieus ersten Gehversuchen als junger Feldforscher im kolonialen Algerien (1957-1961) beschäftigte er sich mit dem Thema Geschlechterverhältnisse, und dies gerade auf eine sehr anschauliche Weise in Form dichter ethnographischer Beobachtungen basierend auf dem Blick durch das Objektiv seiner Kamera. In hunderten von fotografischen Aufnahmen dokumentierte Bourdieu das alltägliche Verhalten von Frauen und Männern – bei der Arbeit, beialltäglichen Verrichtungen aller Art ob im privaten oder öffentlichen Raum –&nbsp; und interessierte sich insbesondere für die hierbei jeweils an den Tag gelegte geschlechtsspezifische „Haltung“ im doppelten Sinne des Wortes, d.h. körperliche Hexis auf der einen und Ethos auf der anderen Seite.</div><div>Dies wird in diesem Band durch eine systematische Bild-Text-Kombination vor Augen geführt. Die hier präsentierte fotografische Soziologie der Geschlechterverhältnisse in Algerien, auf die sich Bourdieu beim Verfassen seiner Studie „Die männliche Herrschaft“ maßgeblich stützte, kann zugleich als Kristallisationskern für die&nbsp; spätere Entwicklung seiner Habitus-Theorie angesehen werden.</div>
Zur Einführung.-&nbsp;Geschlechterverhältnisse im Werk Pierre Bourdieus.-&nbsp;Zur Anthropologie männlicher Herrschaft.-&nbsp;Ehrenmänner und Tugendfrauen.-&nbsp;Sozialräumliche Ordnung der Geschlechter.-&nbsp;Gender trouble und gesellschaftliche Anomie.- Zeugnisse ethnografischer Forschungspraxis.- Anhang: Index der arabischen und berberischen Begriffe.<p></p>
<p>Prof. Dr. Franz Schultheis ist Senior Professor für Soziologie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Er arbeitete lange mit Pierre Bourdieu zusammen, ist Präsident der „Fondation Pierre Bourdieu“. Gemeinsam mit Stephan Egger ist er Herausgeber der Schriften Pierre Bourdieus beim Suhrkamp-Verlag.&nbsp;</p><p>Stephan Egger (1963-2021) war bis zu seinem Tod Research Fellow im Projekt „Visuelle Formen soziologischer Erkenntnis“ an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und gemeinsam mit Franz Schultheis Herausgeber der Schriften Pierre Bourdieus.</p><p>Charlotte Hüser ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zeppelin University, Friedrichshafen.</p><div><br></div>
Mit seinem Werk „Die männliche Herrschaft“ und dessen schonungslosem Blick auf die anthropologischen Grundlagen und die historische Beharrungskraft des Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern löste Pierre Bourdieu in den 1990er Jahren eine starke Resonanz und kontroverse Debatten im Feld der Gender-Forschung aus. Wenig Beachtung fand dabei die Frage, woraus sich dieser radikale Blick Bourdieus denn eigentlich nährte und von welchen konkreten empirischen Beobachtungen und Erfahrungen her er seine theoretischen Perspektiven entwickelte. Seit Bourdieus ersten Gehversuchen als junger Feldforscher im kolonialen Algerien (1957-1961) beschäftigte er sich mit dem Thema Geschlechterverhältnisse, und dies gerade auf eine sehr anschauliche Weise in Form dichter ethnographischer Beobachtungen basierend auf dem Blick durch das Objektiv seiner Kamera. In hunderten von fotografischen Aufnahmen dokumentierte Bourdieu das alltägliche Verhalten von Frauen und Männern – bei der Arbeit, bei alltäglichen Verrichtungen aller Art ob im privaten oder öffentlichen Raum –&nbsp; und interessierte sich insbesondere für die hierbei jeweils an den Tag gelegte geschlechtsspezifische „Haltung“ im doppelten Sinne des Wortes, d.h. körperliche Hexis auf der einen und Ethos auf der anderen Seite.<div>Dies wird in diesem Band durch eine systematische Bild-Text-Kombination vor Augen geführt. Die hier präsentierte fotografische Soziologie der Geschlechterverhältnisse in Algerien, auf die sich Bourdieu beim Verfassen seiner Studie „Die männliche Herrschaft“ maßgeblich stützte, kann zugleich als Kristallisationskern für die&nbsp; spätere Entwicklung seiner Habitus-Theorie angesehen werden.</div><div><br></div><div><b>Die Autor*innen</b></div><div><p><b>Prof. Dr. Franz Schultheis</b> ist Senior Professor für Soziologie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Er arbeitete lange mit Pierre Bourdieu zusammen, ist Präsident der „Fondation Pierre Bourdieu“. Gemeinsam mit Stephan Egger ist er Herausgeber der Schriften Pierre Bourdieus beim Suhrkamp-Verlag.&nbsp;</p><p><b>Stephan Egger </b>(1963-2021) war bis zu seinem Tod Research Fellow im Projekt „Visuelle Formen soziologischer Erkenntnis“ an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und gemeinsam mit Franz Schultheis Herausgeber der Schriften Pierre Bourdieus.</p><p><b>Charlotte Hüser </b>ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zeppelin University, Friedrichshafen.</p></div><div><br></div>
Geschlechterverhältnisse in Bildern Erstmalige Publikation des fotografischen Materials Pierre Bourdieus Wichtiger Beitrag zur Visuellen Soziologie

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