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Fit für Spanien


Fit für Spanien

Alltagsfrust und Lebenslust
1. Neuerscheinung

von: Sigrun Dahmer

12,99 €

Verlag: Interconnections
Format: EPUB
Veröffentl.: 24.02.2014
ISBN/EAN: 9783860402160
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Obwohl eines unserer beliebtesten Urlaubsländer, mutet uns der Alltag im sonnigen Süden oft ein wenig befremdlich an, kommt uns ziemlich "spanisch" vor. Das Buch ist ein unterhaltsam geschriebener kultureller Leitfaden, der die dortige Lebensart anschaulich erklärt und dazu beiträgt, den nächsten Urlaub, bzw. die anstehende Geschäftsreise, so angenehm und anregend wie möglich zu verbringen. Wichtige Informationen über das Land, die Medien, die Krise, die autonomen Provinzen sowie über die Menschen (Großfamilie, Frivolität, Katholizismus, Fiestas …) werden übersichtlich zusammengefasst. Interviews verdeutlichen die großen Zusammenhänge und lassen ein farbiges Bild der traditionsbewussten, spanischen Kultur entstehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bestandsaufnahme des spanischen Lebensgefühls, z.Zt. stark geprägt durch die Wirtschaftskrise. Und so geht es nicht nur um schöne, romantische Landschaften und ein angenehmes Klima, sondern auch darum, wie Familien zu Notzeiten wieder enger zusammenrücken und wie ideenreich versucht wird, an Geld zu gelangen. Das Erstaunliche ist, dass sich die Spanier angesichts aller derzeitigen Widrigkeiten ihre Lebensfreude nicht nehmen lassen, sondern versuchen, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Insgesamt also ein lebendiges, kritisches Bild der spanischen Gesellschaft und auch ein praktischer Ratgeber, aufgepeppt durch kleine Tricks, die den Alltag erleichtern sowie Verhaltenstipps, die kulturellen Missverständnissen vorbeugen.
Landeskundliches Werk über Spanien, das dem Leser den Alltag im Süden auf unterhaltsame und durchaus kritische Weise näherbringt. In ihm finden sich Informationen, die einen Blick hinter die Kulisse des Urlaublandes ermöglichen. Die Themen umfassen u.a. Schule, Beruf und Freizeit, Katholizismus, Flirtverhalten, Zusammenleben in der Großfamilie, das Königshaus und auch das Verhältnis der Spanier und Deutschen zueinander. Interviews vertiefen das Hintergrundwissen, praktische Tipps helfen dem Leser, alltägliche kulturelle Fettnäpfchen geschickt zu umschiffen.
Spanien. Das heißt einerseits Sonne und Meer, Gastfreundschaft, Flamenco, weiße Dörfer, romantische Gässchen, Stierkampf, Leidenschaft, Stolz und Lässigkeit. Andererseits bedeutet es aber auch Bettenburgen für Touristen, hohe Jugendarbeitslosigkeit und empörte Wutbürger. Das Spezielle am heutigen Spanien ist die besondere Kombination von beidem. Und so handelt dieses Buch sowohl von dem vor allem in der Wirtschaftskrise begründetem täglichen Frust, welcher Familien zusammenrücken und neue Budget-Pläne schmieden lässt, als auch von der Lebenslust, die sich die Spanier erst recht in Notzeiten nicht nehmen lassen wollen. Ihr Motto scheint zu sein, dass man insbesondere, wenn es einem schlecht geht, gut für sich sorgen und die schönen Seiten des Lebens allen Problemen zum Trotz ganz besonders intensiv genießen sollte. Solche und ähnliche Gedanken sind typisch für die spanische Lebensart, die sich in vielen Punkten von unserer Mentalität unterscheidet. Dieses Buch möchte den Leser „fit“ machen für den nächsten Spanienurlaub oder für die bald anstehende Geschäftsreise. Und so werden alle möglichen Aspekte sowohl im Kleinen als auch im Großen behandelt. Mit Themen wie Namensgebung, Begrüßungsrituale, Liebeserklärungen, Frivolität, Feierlaune, Katholizismus und Aberglaube im Alltag befasst sich „Fit für Spanien“ genauso wie mit den umfassenden politischen und historischen Zusammenhängen, mit der Rolle des Königs und der Parteien, mit Bürgerkrieg und Faschismus, Umweltschutz und Tourismus. Um den Überblick nicht zu verlieren, fassen Infoboxen das Wichtigste jeweils kurz zusammen. Verschiedene Interviews mit Deutschen und Spaniern, Gespräche unter anderem mit einem Restaurantbesitzer, einem Pfarrer und einem Diplomaten, beleuchten die vielen Facetten des Landes aus unterschiedlichen Perspektiven. Doch „Fit für Spanien“ will nicht nur informieren, es will auch Lust machen auf den nächsten Aufenthalt unter Spaniens Sonne. Und so kann der Leser neben Interviews, Informationen und Insiderwissen auch noch von ausgesprochen praktischen, sofort anwendbaren Ratschlägen profitieren. Kleine Tipps und Tricks, die den Alltag vereinfachen und kulturellen Missverständnissen vorbeugen. In welcher Reihenfolge man das Buch lesen möchte, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Man kann es systematisch von vorne nach hinten durchschmökern, um so einen allgemeinen Überblick zu erhalten. Es ist aber genauso gut möglich, sich einfach nur die Rosinen herauszupicken und die Kapitel in der Reihenfolge zu lesen, die einen selber gerade am meisten interessiert. Doch egal, wozu man sich entscheidet: Nach der Lektüre wird der Leser die Finessen der spanischen Lebensart wie ein erfahrene Weinkenner mit großem Genuss wertschätzen können. Vielleicht wird ihm dann, sollte er das Buch noch in seiner Heimat lesen, sogar ein wenig schwindelig vor Fernweh sein …
Inhalt:

Den Stier bei den Hörnern packen:

Test: Wie gut ist das Spanien-Wissen?
Bienvenidos
Erste Begegnungen: Gehauchte Küsschen, festes Schulterklopfen
Nomen est Omen: Namensgebung
Ein Kind, das„Jesús“ heißt, eine Mutter namens „Einsamkeit“…
Die Deutschland Connection Teil I
Deutsche und Spanier
La familia
Zusammen wohnen, aber getrennt leben
El amor y el sexo
Von Machos, Mädeln und dem botellón
Viva la Revolución
Die „Empörten“: Wehrhafte Jugend
Arbeiten um zu leben oder leben um zu arbeiten?
Schule, Jobben, Arbeitslosigkeit
In fremde Töpfe gucken
Einkaufen, Kochen, Essen gehen
Spaß haben
Freizeit und Hobbys
Speed-Dating mit Künstlern
Mi casa es tu casa
Von Gastfreundschaft, Fiestas und Feiertagen
Keinen Spaß haben
Krank sein: „Seguridad Social“
Leben am Rande der Gesellschaft
Die schwierige Situation der Roma und der afrikanischen Flüchtlinge
Der eigensinnige König
Juan Carlos I: Retter der Demokratie oder unzeitgemäßer Monarch?
Das kommt mir Spanisch vor
In Spanien wird kein Spanisch gesprochen
Medien – ¡Viva la desinformación!
Aberglaube
Alle Horoskope lesen, aber nur an die Guten glauben
Stadt Land Abwanderung
Ein Sonntag auf dem Lande
Die Deutschlandconnection Teil II
Fachwissen statt Muckis gefragt
Jahrgang 1966, aufgewachsen in Bochum (Ruhrgebiet), und schon als Schülerin reisefiebergeplagt. So ging´s zunächst mal in den Schulferien als Au-Pair nach Paris und nach dem Abi dann ein Jahr als „Nanny“ in die USA. Nach der Rückkehr folgte ein Sprachstudium auf Lehramt (Englisch, Spanisch, Deutsch) in Köln.
Noch während des Studiums meldete sich erneut die Wanderlust, sodass sich ein Semester als Spanischstudentin in Granada, Andalusien, anschloss, wobei sie in einer spanischen Gastfamilie lebte und die spanische und mediterrane Lebensart wertschätzen lernte.
Nach dem Referendariat war die Autorin als Reiseleiterin für eine große Reiseagentur tätig und neben einer Sprachreise nach England auch verantwortlich für die Konzeption und Durchführung mehrtägiger "U.S. Exchange Student Training Workshops" in ganz Deutschland.
Heute ist sie ist Lehrerin für Spanisch, Englisch und Deutsch an einem Kölner Gymnasium und verbringt ihre Ferien immer wieder in Spanien und Lateinamerika. Neben der Lehrtätigkeit ist sie engagiert bei kulturellen Veranstaltungen einer Reise-Event-Agentur, um ihr Fernweh niederzuhalten. Zur Zeit genießt sie das Leben im Rahmen eines Sabbatjahres mit ihrer Familie auf den Kanaren.
Einige Veröffentlichungen:

Ein Fachaufsatz über spanische Didaktik im Sammelband „Chat der Welten“ veröffentlicht. Später Artikel über das Thema Reisen im „Kölner Stadtanzeiger“ und in dem Reisemagazin “Tambiente”. Hobby: Songtexte für eine Combo, die sich auf Latinjazz spezialisiert hat.
Bienvenidos
Erste Begegnungen: Gehauchte Küsschen, festes Schulterklopfen
Survivalstrategien im Alltag
Ich erinnere mich noch genau an meine allererste Begegnung mit Spanien. Sie hieß Sol und stammte aus Lanzerote. Sie hatte langes braunes Haar, temperamentvoll funkelnde grüne Augen, zarte Sommersprossen und lachte gerne. Ich lernte sie vor vielen Jahren zufällig zu Hause kennen. Die Bedeutung ihres Namens versuchte ich zu erraten, da ich damals noch nicht Spanisch sprach. Wenn sie „Sonne“ hieße, würde das durchaus zu ihr passen, fand ich. Ich mochte Sol, aber vieles an ihr fand ich auch komisch, regelrecht befremdlich. Unser erstes Treffen, zum Beispiel, kam mir von Anfang an ziemlich spanisch vor.
Kaum, dass ich Fuß in ihr Appartement gesetzt hatte, drückte sie mir zur Begrüßung Küsschen auf beide Wangen.
„Oh, Mann, wie ist die denn drauf?“, schoss es mir durch den Kopf, während ich schnell einen großen Schritt nach hinten nahm. Ich fand Sol merkwürdig und fühlte mich ziemlich bedrängt. Erst später wurde mir klar, dass das Ganze ein kulturelles Missverständnis gewesen war. Sols Verhalten war durch und durch normal und hatte nichts Anrüchiges. So begrüßt man sich in Spanien, zumindest unter Frauen. Unter Männern gibt es, wir befinden uns schließlich im Heimatland des Machismo, statt Küsschen ein kräftiges Klopfen auf die Schultern oder Ähnliches. Die Kussmenge kann schwanken, doch am üblichsten sind zwei (eins links, eins rechts) Küsschen. Ganz wichtig ist dabei, nicht feucht zu küssen. Speichel ist, mit Ausnahme von den Großeltern, den "abuelos", die das vielleicht nicht mehr anders können, strikt verboten. Die Kunst besteht darin, an der Wange vorbeizuhauchen, ohne sie zu berühren.
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