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<p>Asfa-Wossen Asserate&nbsp;- &auml;thiopischer Prinz und Erforscher der menschlichen Umgangsformen&nbsp;- wendet sich wieder einem seiner Lieblingsthemen zu: den Deutschen. Nach seinen Erfolgsb&uuml;chern <em>Manieren</em> und <em>Drau&szlig;en nur K&auml;nnchen</em> nimmt er nun die Tugenden jenes Volkes unter die Lupe, das ihm seit den siebziger Jahren zur zweiten Heimat geworden ist. Da mag das Thema <em>P&uuml;nktlichkeit</em> nicht weiter &uuml;berraschen, aber schon die <em>Anmut</em> der Deutschen schien bislang nicht weiter der Rede wert. Doch Asfa-Wossen Asserate hat noch weitere deutsche Tugenden im Blick. So finden sich neben den &quot;Klassikern&quot; <em>Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein </em>auch <em>Erfindergeist, </em><em>Naturverbundenheit, Toleranz</em> und noch manch andere Haltung, die man so ohne weiteres den Deutschen nicht zuschreiben w&uuml;rde&nbsp;- <em>Humor</em> und <em>Zivilcourage</em> beispielsweise. Wie es dem schriftstellerischen Temperament des Adelbert-von-Chamisso-Preistr&auml;gers entspricht, beschreibt er humorvoll, gelehrt und unterhaltsam, was ihm beim Studium der Deutschen an liebenswerten und manchmal auch kuriosen Eigenschaften aufgefallen ist. Sein souver&auml;ner &Uuml;berblick &uuml;ber Geschichte und Kulturgeschichte der Deutschen erlaubt ihm den Vergleich seiner Zeitgenossen mit den Deutschen fr&uuml;herer Zeiten&nbsp;- mit Dichtern, K&ouml;nigen, Philosophen und sogar mit unseren Ahnherren, den alten Germanen. Und er macht dabei anschaulich, dass Tugend und Laster manchmal nur einen Schritt weit auseinanderliegen.</p>