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Der Black Atlantic in den Romanen von Caryl Phillips. Geschichte und Geschichten der Afrikanischen Diaspora


Der Black Atlantic in den Romanen von Caryl Phillips. Geschichte und Geschichten der Afrikanischen Diaspora


1. Auflage

von: Irit Eguavoen

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 08.08.2003
ISBN/EAN: 9783638211987
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 34

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Afrikanische Diaspora, Note: sehr gut, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Afrikawissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: Afrika und der Black Atlantic, Sprache: Deutsch, Abstract: Je länger ich mich mit dem Konzept von „Black Atlantic“ beschäftige, desto unklarer wird
mir, was genau darunter zu verstehen sei, denn meine eigene Vorstellung davon hat sich im
Laufe des Hauptseminars gewandelt. Ausgehend von Thesen, die Paul Gilroy zur Debatte um
das Verhältnis von Afrika und Afrikanischer Diaspora beigetragen hat, schien der Black
Atlantic eine imaginäre Verbindung zwischen dem Kontinent und den Menschen zu sein, die
zwar außerhalb Afrikas leben, aber dennoch dort ihre familiären und kulturellen Wurzeln
vermuten oder mit Sicherheit zurückverfolgen können. Oft wurde die gemeinsame Hautfarbe
als Anhaltspunkt, als offensichtlicher Beweis für diese Verbindung herangezogen, ungeachtet
dessen, daß eine dunkle Hautfarbe auch Bewohnern anderer Kontinente zueigen ist, die auf
keine historische Verbindung zu Afrika, auf keine Emigrationsgeschichte aus Afrika verweisen
können.
Als Beginn dieser imaginären Verbindung zwischen Afrika und seiner Diaspora gilt ein
historischer Punkt, genauer eine historische Phase – die Periode des Transatlantischen
Sklavenhandels von den 1520ern bis 1860. Auf dieser kollektiven Erfahrung der gewaltsamen
Trennung von der ursprünglichen Heimat bauen die Diskurse und Argumentationen
derjenigen auf, die sich des Konzeptes des „Black Atlantic“ bedienen. Ist der Black Atlantic
also ein Konzept, das besagt, es besteht eine Kategorie von Menschen dunkler Hautfarbe, die
auf der ganzen Welt verstreut leben und die trotzdem untereinander und miteinander in
familiärer und kultureller Verbindung stehen, weil ihre Vorfahren vor der gewaltsamen
Trennung vor einigen hundert Jahren in Afrika zusammengehörten ? Sind diese Menschen
tatsächlich, wie es Gilroys Konzept vermuten läßt, Träger einer gemeinsamen Kultur, die
nationale Grenzen ignoriert und als Hauptreferenzpunkt Afrika benutzt ? Sind sie Reisende,
die ihre Identität aus einem doppelten Bewußtsein ziehen, einerseits als Mitglieder einer
nationalen, andererseits als Mitglieder einer Diaspora-Gemeinschaft ? Oder kann ein Konzept
Black Atlantic möglicherweise noch etwas anderes beinhalten ?
[...]

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