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In diesem Werk legt Feuerbach seine Projektionstheorie dar. Ausgangspunkt ist fr Feuerbach die Annahme, dass Tiere zwar ebenso bewusste Lebewesen wie Menschen sind, aber ber keine Religion zu verfgen scheinen. Relevant scheint ihm dafr die Fhigkeit des einzelnen Menschen zu sein, sich selbst im Verhltnis zur Gattung zu sehen. Damit bewegt er sich in der Tradition Hegels. Die &quote;Gattungsfunktionen&quote; Denken und Sprechen sind auf Gemeinschaft bezogen, knnen vom einzelnen Menschen jedoch auch allein vollzogen werden. Dabei ist der Einzelne &quote;zugleich Ich und Du&quote;, er setzt sich selbst zugleich an die Stelle eines anderen. Das der Tiere ist demgegenber auf das unmittelbar Gegebene beschrnkt; zum Beispiel geht das einer Raupe, die auf bestimmten Pflanzen lebt, denkt nicht ber diese Pflanzen hinaus, sie kann nur diese Pflanzen von anderen unterscheiden. Das Bewusstsein des Menschen ist im Vergleich dazu unbeschrnkt. Vernunft, Wille und Liebe sind fr Feuerbach die zentralen Wesenbestimmungen des Menschen gegenber dem Tier. In jedem Bewusstsein, das der Einzelne von einem Gegenstand hat, wird ihm durch diese drei grundstzlich unbeschrnkten Vermgen seine reale Endlichkeit und Beschrnktheit bewusst. Der Mensch neigt jedoch dazu, seine eigenen Schranken zu Schranken der Gattung zu erklren. Was einem selbst unbegreiflich ist, muss auch den anderen Menschen unbegreiflich sein: So muss ich mich nicht schmen, weil mein Begreifen endlich ist. Musik ist zum Beispiel ein Monolog des Gefhls. Wenn ich in mir kein Gefhl fr Musik habe, kann ich Musik nicht als solche erkennen, sie ist fr mich nur Gerusch. Dasselbe gilt fr das religise Gefhl. Wenn ich kein religises Gefhl in mir habe, kann ich nichts Religises erkennen. Also ist Religion nur ein Gefhl in mir selbst. Das Religise entsteht in mir selbst, somit ist der Gegenstand, der in mir das religise Gefhl auslst, auerhalb von mir variabel.