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Die Auseinandersetzung mit Adultismus – der Diskrimi¬nierung von jungen Menschen durch Erwachsene – stellt vieles von dem in Frage, was wir zu wissen meinen. Und so werden vermutlich viele Leser*innen den "Mitmach-Workshop gegen Adultismus und für kritisches Erwachsensein", zu dem die gefragte Teamerin ManuEla Ritz auf den folgenden Seiten einlädt, als verstörend, vielleicht sogar als provokant empfinden. Die diversen Teilnehmer*innen, denen wir hier begegnen, die wir bei ihren Denk- und Lernprozessen begleiten, sind fiktiv – die Begegnung mit den eigenen Denkblockaden oder Widerständen hingegen wird sich sehr real anfühlen. Denn das Nachdenken über Adultismus funkt mit unangenehmen Störgeräuschen in das seichte Dahinfließen persönlicher Gewissheiten und rüttelt an den Grundfesten kollektiver Überzeugungen darüber, wer oder was Kinder und Jugendliche sind, was sie, erwachsenen Ansichten nach, brauchen und wie wir Erwachsenen demzufolge mit ihnen umgehen können, sollten oder müssen.

ManuEla Ritz (*1969) ist Teamerin gegen Diskriminierung, für Empowerment und critical Diversity. Bereits seit 20 Jahren engagiert sie sich gegen Adultismus – zunächst als Mutter, später dann als Autorin sowie im Rahmen von Vorträgen, Performances und Workshops.

»Wer kennt es nicht, man muss, kann, soll mit Erwachsenen zusammen arbeiten als Kind oder Jugendliche, aber nur wenn man sich an die Regeln hält, an ihre Regeln. Ob die Regeln dabei Sinn machen oder verstanden werden ist nicht so wichtig, da es ja funktioniert – für sie. Und so muss sich jeder an diese Regeln halten und eh man sich versieht sitzt man in der Adultismus-Falle. In der sitzt dann eigentlich jeder Beteiligte, obwohl es meistens nur die Jugendlichen und Kinder sind, die schnallen, dass was falsch und/oder uncool läuft. Während die Erwachsenen nicht mal bemerken, dass sie eine Falle aufgestellt haben.«

Anhand fiktiver Geschichten, die von sehr individuellen Charakteren erzählt werden, schließt Simbi Schwarz einige der Räume auf, die den sogenannten ›Erwachsenen‹ nicht (mehr) zugänglich sind. Sie gibt den Stimmen darin, die so oft überhört oder zum Verstummen gebracht werden, Raum und Gewicht. Humorvoll und berührend zugleich fächert sie verschiedene Facetten einer kaum beleuchteten Diskriminierungsform auf und macht sie erleb- und fühlbar. Damit liefert Simbi Schwarz allen jüngeren Menschen, die dieses Buch lesen, empowernde Ideen und klärt diejenigen auf, die Adultismus nicht mehr erleiden müssen.

Simbi Schwarz (*2002) hat schon als Kind begonnen, sich gegen Adultismus und für Empowerment zu engagieren. Als starke junge Stimme steht sie für ein neues Selbstbewusstsein, das sich im Kampf gegen die Ungerechtigkeiten zwischen Jung und Alt immer lauter Gehör verschafft.